Die Leute, die in den französischen Provinzen leben, wollen in erste Linie nach Paris. Darauf ist fast die ganze Infrastruktur des Landes ausgerichtet.
So ein dämliches Argument... Nein, ich will von Rennes nach Caen und nicht nach Paris! Weil meine angenommene Tante nicht in Paris, sondern in Caen wohnt, verdammte Axt! In anderen Themen wenn's um Bahn vs. Auto geht, bist du der erste, der immer plärrt, dass der Mensch ein bestimmtes Verkehrsbedürfnis hat, das bedient werden muss... blafasel.
Wenn ich oben geschrieben habe, liegt die Bevölkerungsdichte in den angesprochenen Provinzen bei 84 bzw. 111 Einwohnern/Km². Das sagt das schon sehr viel über die potentiellen Verkehrsbedürfnisse aus.
Nein. Immer noch nicht. Versuch doch nicht immer den selben, grad widerlegten Schmarrn wieder anzuführen. Aber mir wurscht, du wirkst inkompetent und merkbefreit, nicht ich. Grad hab ich das Beispiel Eichstätt gebracht, dort ist die Bevölkerungsdichte noch geringer. Deswegen sagt man aber nicht, blööööd, da wohnen keine Leute, tja, das wird nix mit 'ner 6-spurigen Autobahn und einer milliardenteuren SFS für 300 km/h zwischen Nürnberg und München, weil im Landkreis Eichstätt und Umgebung kaum jemand wohnt... sowas blödes aber auch. Ne, da kann man nix machen. Aber Augsburg ist auch schön. Ach ne... da im Moor, da wohnt ja auch fast keiner... ja zefix... wie kommt's dann, dass wir in Niedersachsen oder Bayern überhaupt Verkehrswege haben? Bei der Bevölkerungsdichte... neeee...
Auch die Gegend zwischen Hamburg und Berlin ist die Bevölkerungsdichte auch nicht sonderlich hoch. Trotzdem sind das doch zwei große Städte zwischen denen Verkehr herrscht, oder? Rennes und Caen sind nicht ganz so groß, aber egal wie viele Leute außenrum wohnen, es sind zwei Großstädte und zwischen denen gibt es ganz sicher Verkehr, der in einem anderen Verkehrskonzept mindestens eine stündliche Regionalbahnlinie rechtfertigen würde. Wie gesagt in Bayern läuft auch alles auf München zu, trotzdem kann man auch außenrum fahren. Zwar nicht mit'm ICE, das wird schwer, aber im in der Regel stündlichen Regionalbahnen kann man nicht nur nach München, sondern auch von der einen in die andere Großstadt fahren. Obwohl Südbayern und grad der MVV traditionell sehr viel französischen Zentralismus hat.
Wenn das in dem Fall in Frankreich nicht geht, hat's keinen Sinn, das irgendwie faul zu rechtfertigen, das ist ganz klar in Fehler im französischen Bahnsystem. Punkt, aus. Eine Autobahn gibt's zwischen Rennes und Caen ja auch, scheint ja doch ein gewisses Verkehrsbedürfnis da zu so, obwohl, wie du immer gerne
dick und fett, als würde ich es sonst nicht sehen, betonst, dass die Bevölkerungsdichte nicht sonderlich hoch ist...
Von Kleve, immerhin ein Stadt mit 50.000 Einwohnern (und Kreisstadt) mit 500 Einwohnern/Km² in die Nachbarstadt Emmerich (die zum Kreis Kleve gehört smile.gif) mit immerhin noch 369 Einwohnern/Km² fährt man mit der Bahn mehr als drei Stunden, nämlich über Düsseldorf (O.K., war gemein, der Bus braucht 27 Minuten und fährt wochentags im 30-Minuten Takt). Ein Trajektbetrieb von Kleve-Griethausen nach Emmerich-Elten wurde 1912 eingestellt.
Eben, es fährt 1. ein Bus alle 30 Minuten und 2. ähm... hast du es immer noch nicht begriffen, mein Beispiel waren Großstädte mit 110000 und 200000 Einwohnern, die auch ein bisschen weiter als 13 km von einander entfernt sind. Was die Bevölkerungdsichte jetzt damit zu tun hat, weiß der Geier...
Der Vergleich passt vorne und hinten nicht. Such mir lieber zwei Großstädte ab 100000 Einwohnern in Deutschland (es geht jetzt nicht um Regionalverkehr oder gar Nahverkehr, sondern nationale Verbindungen zwischen Großstädten... warte, ich mach's auch mal fett:
Großstädte!), wo du selbst werktags mit der Bahn nur 5 oder 6 Verbindungen herkriegst. Egal wie lang sie dauern, Ecken mit langsamer Infrastruktur gibt's überall, auf die Zahl kam's mir an. Im Zweifel sind langsame Verbindungen nämlich immer noch besser als keine!
Was haben wir den in Deutschland an „richtigen“ Schnellfahrstrecken über 250 Km/h? Es sind die Westerwaldachterbahn und ein kleines Stück zwischen Nürnberg und Ingolstadt. Bis 250 Km/ sind auch nur zwei Strecken ausgebaut, von Hannover nach Berlin und von Hannover Richtung Kassel. Einige Strecken sind bis auf 230 Km/h „ertüchtigt“, aber auf diesen Strecken fahren z.T. auch langsame RE. Hinzu kommt der Mischverkehr mit Regionalzügen in den Ballungszentren.
Die Höchstgeschwindigkeit ist so wurscht wie die Penislänge. Die Reisegeschwindigekit ist wichtig. Und wenn du die Diskussion begriffen hättest, hättest du mitbekommen, dass das beispielsweise Düsseldorf, Kleve oder Bottrop nix nutzen würde, hätten wir in Deutschland einfach ne SFS München - Berlin - Hamburg. Die wäre zwar superschnell, aber du würdest dich beschweren, dass du oder dein Kumpel irgendwo Vögel abschießt, weil's so lange dauert und ich würde dir erklären, dass du halt nach Berlin wollen sollst, weil da gibt's ganz viele superschnelle Verbindungen.
Übrigens, von Lyon kannst Du auch ohne Umsteigen in fünf Stunden nach Paris fahren. Aber da sind die zwei Stunden sicher attraktiver. Außerdem gibt es auf dieser Verbindung 22 TGV täglich, aber nur 7 andere Verbindung (ohne Umstieg) dazu 11 Umsteigeverbindungen, die alle zwischen fünf und sechs Stunden dauern.
NOCHMAL: Freu dich drüber, wenn du in Rennes bist und deine Tante in Caen besuchen willst. :rolleyes:
Arbeitszeugnis: Er bemühte sich stets, den Anforderungen gerecht zu werden.
Ich hab gestern Abend/Nacht schon einen tollen Zeugnisvergleich gemacht. Hast du den völllig überlesen oder schlicht und einfach nicht kapiert? :ph34r:
Ähm... und allgemein zum deutschen HGV-Netz: Vieles, was noch fehlt, kann ergänzt werden. Beispielsweise ist die Trasse frei, um, irgendwann wenn wieder Geld da ist, eine SFS München - Ingolstadt dranzuhängen und dann durchgehend 350 km/h zu fahren. Schon die heutige Strecke Ingolstadt - Nürnberg ist dafür seitens der Trassierung, des Oberbaus, der Oberleitung und der Signalanlagen geeignet um regulär 350 km/h zu fahren. Nur wird das heute eben noch nicht genutzt, außer für Test- und Zulassungsfahrten. Auch die "alte" SFS Würzburg - Hannover könnte man sicher mal auf 300 km/h aufrüsten, wenn's nötig würde. Ist ja nicht so, dass in Deutschland stupide und ohne an morgen zu denken ins Blaue gebaut wird. Nur baut man (leider) ziemlich langsam und baut zwischendrin immer wieder Übergangslösungen ein.
Beispielsweise München - Nürnberg. Hier hat man eine SFS ins Allmühltal gebohrt, aufgeschüttet und überbrückt, weil die Altstrecke viel zu eng und zu lang ist und man außerdem mit dem Güterverkehr auch wohin muss. So, aber auf dem Südabschnitt belässt man es erstmal bei einer ABS mit zusätzlicher Kapazität. Sicher, das ist nicht optimal schnell, aber ein Kompromis aus HGV und den Bedürfnissen, die die anderen 95% des Bahnverkehrs auch noch haben. Somit schafft man München - Nürnberg künftig in unter 60 Minuten, die S-Bahn hat eigene Gleise und Regio- und Güterverkehr haben auch eine moderne Trasse.
Man hätte auch sofort auf der kompletten Länge eine SFS für 350 Km/h hinbauen können, dann wären ein paar Leute heute schon schnell wie Sau, aber der Güter- und Regioverkehr täten immer noch auf der Altstrecke fahren und mindestens drei andere Projekte wären auch erst in 30 Jahren finanzierbar.
Ergo: Deutschland baut langsam, überall ein bisschen, die Geschwindigkeiten steigen überall ein bisschen und Schritt für Schritt, aber irgendwann ist sogar Deutschland mal fertig damit. Und ich glaube, das wird noch vor dem Zeitpunkt sein, an dem Frankreich ein richtiges Bahnnetz haben wird. Denn ein paar HGV-Strecken in die Landschaft zu bauen, ist vergleichsweise einfach. Aber nebenbei auch noch flächendeckend ein richtiges Bahnnetz im ganzen Land, wo man dann auch öfter mal Rennes - Caen fahren kann, am Ende sogar im Stundentakt, das ist ungleich schwieriger und für kleine und große Staatspräsidenten auch lange nicht so repräsentativ.
Deutschland braucht eigentlich nur noch ein paar Lücken schließen, Frankreich muss den ganzen Laden umbauen. :ph34r: