So, hier von mir ein Bericht nach 6 Stunden pendeln auf der Stammstrecke: Gegen 11 meine erste Fahrt auf der Stammstrecke mit LZB. Fuer den Tf vorne schien dasselbe zu gelten. ANfangs war eine deutliche Unsicherheit zu spueren, inklusive starkem Abbremsen vor jedem GPA, teilweise nur etwa ein Viertel der von der LZB vorgegebenen Geschwindigkeit. Ausserdem hat der offenbar nicht auf V_Soll geschaut, sondern nur auf den Restweganzeiger. Am Hauptbahnhof war die Gewohnheit offenbar unterbrochen, nach einem Haendereiben hat er den Zugkraftsteller nach vorne geschmissen, auf 80 beschleunigt und bis zur Hackerbruecke immer knapp an v_soll gefahren.
Auch sonst waren recht unterschiedlicche Fahrstile zu beobachten, wie auch die von ropix beschriebene Macht der Gewohnheit: KS2=>Hand an Wachsam, kurzes Zoegern, Hand wieder weg
Auch sonst war die LZB recht unterhaltsam. Zweimal wurden wir von der LZB vor einem leeren Bahnsteig angehalten, wo wir dann erstmal standen. Irgendwann kommte man in der ABstandsanzeige wunderbar beobachten, wie ein Teilblock nach dem anderen freigegeben wurde.
Ich bin nur schon gespannt wann die ersten Fahrgaeste bemerken, dass der Zug manchmal ohne rotes Signal einfach stehenbleibt, und was dann fuer Aeusserungen kommen
Einmal ist v_soll und Zielentfernung auf einmal mitten in der Fahrt auf 0 gefallen, nach vielleicht 0,3 sek wieder auf den alten Werk. Zwangsbremsung gabs keine. Daher meine Frage: Wie reagiert die LZB auf ploetzliches Ausfallen von Daten?
DIe Zielweganzeige selber ist auch recht lustig, einmal in Laim wurde noch 50m angeben. Nach einem Meter Fahrt warens nur noch 30m, nach einem weiteren noch 20. Nach etwa schaetzungsweise 5m war die Anzeige auf 0. Das ist ja wohl auch nicht ganz Sinn der Sache?
Lustig ist auch das Dunkelschalten der Signale. Zud er Aeusserung von ropix moechte ich noch hinzufuegen, dass die Signale auch manchmal spontan bei Annaeherung der Zuges sich abschalten, mal nah dran, mal weiter weg.
Wirklich nah aufgefahren auf einen anderen zug sind wir nicht, nur einmal wirklich hinter dem her in den Bahnsteig eingefahren. Dabei auffallend war, dass fuer eine zuegige Einfahrt hinterher die Blockabstaende fast zu kurz sind, die Schwankungen bei v_soll waren ziemlich stark, so dass effektiv keine sehr grosse Geschwindigkeit rauskam. AUch bei der Ausfahrt aus Bahnhoefen war Teilweise lange s_soll auf 0, und bei Fahrt war der Zielweg dann teilweise sofort auf sehr hohen Werten (>600m). Ich hab so meine Zweifel, dass auf diese Art so viel mehr durch den Tunnel passt. Aber vielleicht ist letzteres ja nur ein momentanes Problem...
Zu Befehlschrieben bei LZB-AUsfall: Wie zu erfahren war, darf kuenfitg bei Ausfall der LZB offenbar auf Sicht bis zum naechsten Hauptsignal ohne Rueckfrage beim FDL vorgerueckt werden. Diese Regelung ist nur im Testbetrieb ausgesetzt. Warum das so ist habe ich leider nicht verstanden....
Unterwegs waren heute mehrheitlich Zuege mit 1000m-Skala, die mt 4000m-Skala hatten den Stoerschalter drin. Die S27 ist ebenfalls mit Stoerschalter gefahren.
Nach der S27-Fahrt auf der Rueckfahrt die S7 ist dann bereits nicht mehr mit LZB gefahren. Wir sind dann gegen 16 Uhr an der Stammstrecke angekommen, dort war dann bei allen Zuegen der Stoerschalter drin. Kurz darauf begannen dann auch schon die Durchsagen mit Signalstoerung, und dass die S1, S4 und S7 auf dem Tunnel genommen sind. Am Rosenheimer Platz angekommen gings recht zaeh weiter bis zum Ostbahnhof, jeweils mit recht langen Wartezeiten wegen "Gleisbelegung".
Am Ostbahnhof waren Gleis 1-3 voll, und ein Zug aus Giesing wartete schon auf Einfahrt Ostbahnhof. Auf dem Rueckweg gings auch wieder recht zaeh voran, allerdings immer knapp hinter dem Zug davor her, d.h. wenn der weg war, kam auch recht zeitnah das Signal.
Alles in allem: Einige Sachen wirken auf mich etwas eigenartig, aber vielleicht bessert sich das ja noch. Das Zuschauen hat wahnsinnig Spass gemacht, vorallem das Beobachten der Entfernung von naechsten Zug. Ich werde morgen wohl wieder auf der Stammstrecke unterwegs sein (sind ja Ferien

) (mellertime: woran erkennt man Dich?

)
Aja: Der Begleitdienst hat nach meinem Eindruck durchaus seine Berechtigung, viele Tfs wirken schon recht unsicher, was nach einem Jahr nach Ausbildung ja auch kein WUnder ist...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876