Ausbau der S4 West in München

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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

MisterH @ 26 Dec 2011, 22:50 hat geschrieben: Sorry, aber ich versteh immer noch nicht, warum man hier überhaupt solche Trickserein machen will. Im KNF ist eingerechnet, dass der Stamm2 vorhanden ist. Ohne Stamm 2 wird der KNF zu 99% unter 1 liegen, also auch kein Ausbau kommen.

Mit Stamm2 ist es aber doch alles wieder ganz anders, egal ob der als Tunnel oder Südring kommen sollte...


Und ohne Ausbau der S4 wird ein 10-Minuten-Takt nicht kommen, da die Strecke bereits jetzt so ausgelastet ist, dass es zu Gleisbelegungen kommt...
Als S4-Pendler wurde man in den letzten Jahren verschaukelt, wenn nicht sogar belogen. Bisher wurde der Ausbau der S4 West NIE vom Ausbau der 2. Stammstrecke abhängig gemacht. Hier die Zitate der Politiker:
Ex-Verkehrsminister Otto Wiesheu bekräftigt in einem Interview mit der SZ vom 9.12.1997, dass in der bestehenden Stammstrecke 33 Züge pro Stunde verkehren können. Nach derzeitigem Fahrplan verkehren 30 Züge pro Stunde, also hat es für einen 10-Minuten-Takt auf der S4 (d.h. drei zusätzliche Züge pro Stunde) auf der bestehenden Stammstrecke Platz. Diese Aussage wird am 12.6.2006 vom Bayerischen Wirtschaftsministerium auf eine Anfrage im Landtag erneut bestätigt. Bisher war der S4 Ausbau folgerichtig auch immer vor dem Ausbau der 2. Stammstrecke vorgesehen. Noch Ende 2006 dementierte CSU-Landtagspolitiker Bocklet vehement, dass der zweite Tunnel zuerst und die Aussenstrecken zuletzt verbessert würden (SZ, 22.12.2006). Bocklet hat an der Erstellung des Konzepts der 2. Stammstrecke als Vizepräsident des Bayerischen Landtags massgebend mitgewirkt und dieses Konzept geht nun plötzlich von einem Bau der 2.Stammstrecke ohne Ausbau der S4 West aus.

Wenn uns Politiker und Wirtschaftsministerium in der Vergangenheit belogen haben, dann müssen nun innovative Lösungen gefunden werden, um dennoch die Verstärker-S-Bahnen der S4 nach einem Streckenausbau in die Stammstrecke unterzubringen. Deshalb die Win-Win-Idee. Nach so viel Planungsfehler in der Vergangenheit muss nun nach innovativen Lösungen gesucht werden. Übrigens: Auch die erste Version des Nutzen-kosten-Faktors von Stamm2 war unter 1, jetzt bringt man plötzlich 1.25 hin.Wohlgemerkt: Mit Ausbau der S4 wird dann auch Stamm2 nützlicher, denn wenn man von heute 64 Züge (S4) auf 110 statt 70 Züge pro Tag aufstocken kann, zieht man deutlich mehr Fahrgäste an. Auf den 10-Minuten-Takt-Linien wird das Zugangebot nach Mitfal6 nur von 78 auf 110 aufgestockt. Leider ist in der Studie zur Wirtschaftlichkeit von Stamm2 nichts über die angenommenen Fahrgastzunahme pro S-Bahnast erwähnt, sondern nur ausgewählten Querschnitte der Stammstrecke.

Letztendlich muss unser aller Ziel sein, die Politik dazu zu bewegen, mehr Mittel in den ÖPNV zu stecken. Wie viel hat der Ausbau des Autobahnrings von der A99 zur A8 gekostet. Umgehungsstrasse B2 Puchheim, Umgehungsstrasse B2 Germering, Ausbau B471, Umgehungsstrasse und Brücke Puchheim Bahnhof. Und was ist auf der S4 investiert worden. Nichts, ausser die unterdimensionierte Wendeanlage Buchenau und
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Naseweis @ 27 Dec 2011, 00:13 hat geschrieben:
Froschkönig @ 26 Dec 2011, 23:04 hat geschrieben:Wenn wir uns nur die Durchfahrtzeiten in Buchenau anschauen, dann haben wir inklusive Regionalzüge in der heißen Zeit vor 8 Uhr:
07:01
07:03
07:08
07:15
07:22
07:28
07:33
07:42
07:48
Wohlgemerkt, das Ganze im Mischverkehr, wo sollen da noch Züge dazwischen?
07:01 RE
07:03 S4v
07:08 S4
07:15 S4v
07:22 RE
07:28 S4
07:33 S4v
07:42 RE
07:48 S4

Es sind also bereits heute 3 S4v. Um mehr ging es ja gar nicht.
Die beiden RE um 07:22 und 07:48 benötigen aber ganze 26 min für Geltendorf-Pasing, was zu langsam ist - vermutlich durch S4v ausgebremst, ggf. die Eingleisigkeit Pasing.

Vom Prinzip her, bei angenommenen 22 min RE-Fahrzeit:

Code: Alles auswählen

                       RE            S4v            S4
Geltendorf 48/08/38 -                - 54/14/34
Buchenau  59/19/39 - 02/22/42 - 08/28/48
Pasing       10/30/50 - 20/40/00 - 26/46/06

=> 3x 20-min-Takt, S4 und S4v dabei 14-6-min-Takt
Komischerweise braucht der RE 57585 von Geltendorf bis Pasing 29 Minuten und er fährt in Geltendorf ab um 10:40, wo kein einziger Verstärkerzug fährt, noch ein EC aus Zürich ankommt und der 20-Minuten-Takt nur ab Buchenau und nicht ab Grafrath oder Geltendorf gilt. Auch um 12:40 wieder das gleiche Spiel.
Da sind die REs am Morgen mit 26 Minuten ja direkt schnell. Übrigens, jener RE 57401, der in Fürstenfeldbruck hält, schafft Geltendorf-Pasing in 23 Minuten! Das ist letztendlich ein Plädoyer dafür, die beiden REs in Fürstenfeldbruck oder Puchheim halten zu lassen.

Zwischen 7h und 8h (Ankunft Pasing ist das Angebot mit S4v gut, der einzige Haken ist, dass es wenig Sinn macht, zwei Züge von Buchenau über Sendlinger Spange im Abstand von weniger als 30 Minuten verkehren zu lassen. Weggenommen wurde der S4 der Verstärkerzug, welcher zwischen den regulären S4 Zügen Geltendorf ab 6:14 und 6:34 verkehrte. Die Ausreden aus dem Wirtschaftsministerium und der BEG werden immer fadenscheiniger. Es seien im Gegensatz zu den frühen 90er Jahre keine Bahnsteige mehr frei. Auf Gleis 35 im Hbf kommt jedoch zwischen 6 Uhr und 9 Uhr nur ein einziger Zug an und auch andere Gleise im Starnberger Flügelbahnhof weisen eine sehr tiefe Auslastung aus. Ich bin gespannt auf die Antwort der BEG auf mein Email.
1991 fuhr die Verstärker-S4 Buchenau ab 6:31 acht Minuten vor der regulären S4 gar durch die Stammstrecke zum Ostbahnhof! Diesen Zug hat man einfach aus der Stammstrecke genommen und fährt heute stattdessen ab Pasing ohne Halt zum Hbf.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

uferlos @ 31 Dec 2011, 14:23 hat geschrieben: und was iss mit dem ESTW Südwest? das hat nichts gekostet?
Das ist kein Infrastrukturausbau, sondern eine Instandsetzung, oder! Im Fachjargon keine Erweiterungsinvestition , sondern nur eine Ersatzinvestition. Und hat es die angekündigten Vorzüge gebracht?
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

MisterH @ 26 Dec 2011, 23:19 hat geschrieben:


In dem Artikel, der verlinkt wurde, stand, dass der KNF MIT Stamm 2 bei 1,04 liegt. Ohne Stamm 2 wird wir der Wert senken, da man ja keinen sinnvollen Platz für die Züge hat. Und wenn die Züge in Pasing enden, sind sie für die wenigsten Fahrgäste interessant.
In Pasing müssen die Züge ganz sicher nicht enden.
1. Die Züge könnten zum Starnberger Flügelbahnhof fahren. Zwar sind dort laut BEG keine Bahnsteige frei, aber Gleis 35 wird bisher von 6-8h nur für eine einzige Ankunft (nämlich einer S4v) gebraucht. Die üblichen Ausreden aus Wirtschaftsministerium und BEG, damit sie nicht mehr Züge bestellen müssen (oje das kostet ja)
2. Wenn wir schon so stark an die Nutzen-Kosten-Faktor glauben. Dann macht es doch mehr Nutzen, eine Verstärker S-Bahn von Geltendorf durch die Stammstrecke fahren zu lassen, als eine aus Mammendorf oder Herrsching. Gemäss MVV-Zahlen hat die S4 nun mal mehr Fahrgäste (30 300) als S8 (27 400) und S3 (22 400).
3. Gut so radikal bin ich nicht, wir wollen ja das Angebot nicht zugunsten einer Linien verbessern, auf Kosten einer anderen Linie, auch wenn das natürlich nach den strengen Grundsätzen der Nutzen-Kosten-Rechnung vertretbar wäre. Deshalb mein Vorschlag für eine Win-win-Situation für alle 3 Linien S3 West, S4 West und S8 West. Ich bin sicher, wenn der Vorschlag im Kreistag Unterstützung findet, kann er auch umgesetzt werden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ralf.wiedenmann @ 31 Dec 2011, 15:56 hat geschrieben: Ich bin sicher, wenn der Vorschlag im Kreistag Unterstützung findet, kann er auch umgesetzt werden.
Wen interessiert ein lächerlichen Kreistag? Entscheidend ist die bayrische Staatsregierung.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 31 Dec 2011, 17:04 hat geschrieben:Wen interessiert ein lächerlichen Kreistag? Entscheidend ist die bayrische Staatsregierung.
Aber als erster Schritt muss die Region, sprich der Kreistag den Vorschlag unterstützen. Erst dann kann an die Staatsregierung herangetreten werden. Wenn sich nicht einmal die Gemeinden entlang S3 West, S4 West und S8 West einig sind, wird gar nichts passieren. Im Gegensatz zu vielen anderen ist die Bürgerinitiative S4 Ausbau jetzt mit Staatsregierung und Landtag im Gespräch. Ohne die Bürgerinitiative S4 Ausbau jetzt wäre die Nutzen-Kosten-Analyse in diesem Jahr nicht fertig geworden. Wir mussten Wirtschaftsminister Zeil ständig auf die Finger klopfen. Und den Protest hätten auch die anderen Politiker weiter im Dornröschenschlaf verbracht.
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Beitrag von NJ Transit »

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Beitrag von MisterH »

ralf.wiedenmann @ 31 Dec 2011, 15:56 hat geschrieben: 1. Die Züge könnten zum Starnberger Flügelbahnhof fahren. Zwar sind dort laut BEG keine Bahnsteige frei, aber Gleis 35 wird bisher von 6-8h nur für eine einzige Ankunft (nämlich einer S4v) gebraucht. Die üblichen Ausreden aus Wirtschaftsministerium und BEG, damit sie nicht mehr Züge bestellen müssen (oje das kostet ja)

2. Wenn wir schon so stark an die Nutzen-Kosten-Faktor glauben. Dann macht es doch mehr Nutzen, eine Verstärker S-Bahn von Geltendorf durch die Stammstrecke fahren zu lassen, als eine aus Mammendorf oder Herrsching. Gemäss MVV-Zahlen hat die S4 nun mal mehr Fahrgäste (30 300) als S8 (27 400) und S3 (22 400).

3. Gut so radikal bin ich nicht, wir wollen ja das Angebot nicht zugunsten einer Linien verbessern, auf Kosten einer anderen Linie, auch wenn das natürlich nach den strengen Grundsätzen der Nutzen-Kosten-Rechnung vertretbar wäre. Deshalb mein Vorschlag für eine Win-win-Situation für alle 3 Linien S3 West, S4 West und S8 West. Ich bin sicher, wenn der Vorschlag im Kreistag Unterstützung findet, kann er auch umgesetzt werden.
zu 1. Es geht aber nicht nur darum, dass Bahnstiege frei sind, sondern auch die Gleise bis zum Bahnsteig. Und gerade im Berufsverkehr ist zum Hauptbahnhof nicht nur ein Zug unterwegs. Und wenn die BEG sagt, dass es keine freien Kapazitäten gibt, wird es wohl so sein.

zu 2. in wie weit die Zahlen, die Sie angeben stimmen, weiß ich nicht, aber dass die S4 8000 Fhargäste mehr hat, kommt mir arg schöngerechnte vor... (ggf. Regio eingerechnet???)

zu 3. Doch, sind Sie schon. Sie wollen das Angebot auf der S8 und S3 verschlechtern, damit die S4 mehr hat. Gerade nachdem dein toller Vorschlag mit der Sendlinger Spange nicht funktioniert, auch wenn Sie sich das schönreden...
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Beitrag von MisterH »

ralf.wiedenmann @ 31 Dec 2011, 17:42 hat geschrieben: Ohne die Bürgerinitiative S4 Ausbau jetzt wäre die Nutzen-Kosten-Analyse in diesem Jahr nicht fertig geworden. Wir mussten Wirtschaftsminister Zeil ständig auf die Finger klopfen. Und den Protest hätten auch die anderen Politiker weiter im Dornröschenschlaf verbracht.
:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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Beitrag von Zp T »

NJ Transit @ 2 Jan 2012, 12:01 hat geschrieben: 2 Beiträge kassiert. Bitte private Streitereien oder Anschuldigungen nicht hier austragen.
Was geht ab? Jetzt stell mal bitte die beiden Kommentare wieder rein! Dies passt hier zum Thema und Beleidigungen sind auch keine gewesen. Sondern nur Ärger über einen nicht wahrheitsgemaessen Leserbrief in der SZ ! Die Gegendarstellung von Herrn Wiedenmann würde ich da schon gern hören wollen... Ach ja, stimme mit Mister H's Argumentationen voll überein!
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Beitrag von Bayernlover »

Zp T @ 2 Jan 2012, 13:03 hat geschrieben: Was geht ab? Jetzt stell mal bitte die beiden Kommentare wieder rein!
Ich denke die Moderation ist fähig genug um selbst zu wissen welche Kommentare hierher gehören und welche nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zp T @ 2 Jan 2012, 13:03 hat geschrieben: Die Gegendarstellung von Herrn Wiedenmann würde ich da schon gern hören wollen...
Das Einziehen der Beiträge wurde von Herrn Wiedenmann von uns gefordert. Ob die Begründungen von seiner Seite, warum die Beiträge eingezogen werden sollten zutreffen, und ob es dabei bleibt dass die Beiträge eingezogen sind oder ob sie wieder zurückverschoben werden, wird momentan von uns im internen Bereich diskutiert.

Admin
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also mir geht das Verhalten des Herrn W. hier gehörig auf den Zeiger. Ich schlage vor wir ignorieren ihn hier und hoffen dass er andere Leute nervt.
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 2 Jan 2012, 15:00 hat geschrieben: Das Einziehen der Beiträge wurde von Herrn Wiedenmann von uns gefordert. Ob die Begründungen von seiner Seite, warum die Beiträge eingezogen werden sollten zutreffen, und ob es dabei bleibt dass die Beiträge eingezogen sind oder ob sie wieder zurückverschoben werden, wird momentan von uns im internen Bereich diskutiert.

Admin
Da war doch ein Beitrag von mir dabei, ich habe kritisiert dass im Leserbrief stand dass die Strecke bei einer Vergabe an ein privates EVU ausgebaut würde, was ja so ein Märchen ist.
Der Unterschied EIU/EVU sollte Eisenbahnfreunden geläufig sein. Ich konnte keinerlei persönliche Angriffe rauslesen, aber wenn man Leserbriefe schreibt, dann muss man auch 100% Ahnung von der Materie haben.

Über den Ausbau der S4 entscheidet mal in erster Linie Bund und Land und dann DB Netz, aber niemals ein EVU, welches auch immer. Das sollte auch Herr Wiedenmann wissen. Ansonsten erkenne ich hier eine gezielte Stimmungsmache gegenüber DB Regio.
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Beitrag von NJ Transit »

Electrification @ 2 Jan 2012, 15:19 hat geschrieben: Da war doch ein Beitrag von mir dabei[...]
...indem aber der eingezogene Beitrag zitiert wurde beziehungsweise inhaltlich angeknüpft wurde. Den kann man da nicht einfach stehen lassen, leider überkommen dieses Schicksal immer mal wieder Beiträge...
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Beitrag von Zp T »

Nun muss ich hier was richtig stellen und mich bei Herrn Wiedenmann entschuldigen! Der Leserbrief war nicht von ihm, sondern von jemanden anders, der eben auch R. Wiedmann heißt... War eben ein dummes Versehen! Entschuldigung! Natürlich brauchen die entsprechenden Kommentare nicht mehr freigeschalten sein...

Aber es ändert eben nicht an der Tatsache, dass dieser Leserbrief nicht der Wahrheit entspricht! Das muss man dennoch in aller Deutlichkeit sagen...
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Beitrag von Guido »

Ob der Herr R. Wiedenmann hier im Forum und der Verfasser des Briefes Herr R. Wiedmann wirklich zwei verschiedene Personen sind kann man durchaus in Frage stellen. Ist doch schon eine erstaunlich hohe Ähnlichkeit im Namen (die ja auch gerne mal redaktionell etwas abgeändert werden) und im Aktivitätenbereich. Aber Fakt ist, außer der Herr Wiedenmann weiß hier im Forum keiner ob der Brief von ihm ist oder nicht.

Fakt ist auch, daß da Dinge drin stehen die schon etwas weit her geholt sind.

Im Schlußsatz heißt es
"Wenn die Deutsche Bahn AG wirklich den Willen hätte etwas für die Menschen an der S4 zu tun, dann könnte sie es auch. Vielleicht sollte Bayern das S-Bahn-Netz ausschreiben und an eine private Bahngesellschaft übergeben. Sicher könnte diese dann die Probleme lösen"
Eine private Bahngesellschaft kann mit Sicherheit nicht das infrastrukturelle Problem lösen. Da hat nunmal das Verkehrsunternehmen (EVU) keinen Einfluß drauf, egal ob dieses DB-Regio, BOB oder ODEG heißt. Die Infrastruktur obliegt dem Eisenbahninfrastrukturunternehmens (EIU) welches in diesem Falle DB Netz ist, und die Ausbaumaßnahmen obligen dem Bundesministerium für Verkehr. Auch wird sich kein privates Unternehmen hinstellen und im finanziellen Wettbewerb - um nichts anderes geht es bei Ausschreibungen - 50 Fahrzeuge mehr kaufen als nötig sind, sowohl Anschaffung als auch Unterhalt kosten eine Menge Geld, und das finanziert kein Unternehmen mehr als absolut notwendig.

Wenn ma gerade bei Fahrzeugen sind, so heißt es dazu recht weit am Anfang
"Es wird behauptet, der S-Bahn-Triebwagen 423 werde nicht mehr gebaut. Er könne deshalb nicht nachbestellt werden."
Das ist keine Behauptung, sondern zunächst erstmal Tatsache.

Weiter heißt es
"Warum ist dies bei diesem Modell ein Problem? Das Vorgängermodell 420 wurde 28 Jahre in mehreren Serien gebaut. Der neue S-Bahn-Triebwagen 423 soll nach nur neun Jahren nicht mehr gebaut werden."
Auch hier liegen die Fakten klar auf der Hand. Das Problem heißt Europäische Union und EBA. Der 423 würde so schlicht nicht mehr zugelassen werden. Und auch ein 420 würde heute so nicht mehr zugelassen werden, schlicht weil beide Typen die heute geforderten Crashnormen nicht mehr erfüllen, darum sehen doch die neuen Züge aktuell so scheiße aus (430, 407 ...). Mal ganz davon abgesehen daß der 430 vom Prinzip aus eh nur ein 423 der 7. Bauserie ist (mit ein paar Detailänderungen und eben an aktuelle Normen und Vorgaben angepasst).

Weiter schlägt der Verfasser vor, die Linien S20 und S27 lokbespannt zu fahren. Mal abgesehen daß das nicht gerade wirtschaftlich sein dürfte, gerade bei der S27 so oft wie die fährt extra Lok, Wagen und Personal vorrätig zu halten, ist das auch umlauftechnisch nicht drin, als "Kenner" der S4 sollte man das aber schon wissen daß ein S20-Umlauf am späten Nachmittag nach Grafrath fährt und dort zur S4 wird. Der Ersatzunlauf für diesen Zug wird abends mit einer S27 gekuppelt und wird dann zur S3, auch diese beiden Linien sind also mit anderen Linien umlautechnisch verknüpft.

Klasse ist ja die Behauptung im Kontext zur S20 und S27 und dem lokbespannten:
"Zudem würden die lokbespannten S-Bahnzüge nur eine Übergangslösung darstellen. 2013 übernimmt dann sowieso die Bayrische Oberlandbahn mit fabrikneuen Triebwagen den Verkehr."
Ahja, die BOB fährt also ab 2013 die S20, das weiß der Herr jetzt schon? Es gibt durchaus Überlegungen die heutige S20 auch der Veolia Süd zuzuschustern, aber momentan sind das eher Gerüchte als Fakten, weil entschieden ist da noch nix. Und auch die Gesellschaft welche die heutige S27 mitbedient wird nach derzeitigem Stand nicht unter dem Namen BOB firmieren, sondern Meridian heißen, auch wenn die BOB mehr oder weniger dahinter steht - was dann wirklich mal dran steht bleibt abzuwarten und ist heute eigentlich nur als Spekulation einzustufen.

Alles in Allem erweckt der Leserbrief bei einem im Eisenbahnbetrieb involviertem Leser nicht den Eindruck, daß der Schreiber große fachliche Kompetenz über dessen besitzt worüber er da schreibt. Das dürfte aber auch nicht Ziel und Zweck sein. Mit einigen herbei gezogenen nennen wir es "Argumente", weil das solls ja wohl angeblich sein, wird versucht, dem normalen Fahrgast die Unfähigkeit und den angeblichen Unwillen der DB so vor Augen zu führen wie der genervte Pendler der sich keine Gedanken um den Betrieb selbst und was dahinter steht macht ohnehin schon sieht.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Guido @ 2 Jan 2012, 22:27 hat geschrieben:Auch hier liegen die Fakten klar auf der Hand. Das Problem heißt Europäische Union und EBA. Der 423 würde so schlicht nicht mehr zugelassen werden. Und auch ein 420 würde heute so nicht mehr zugelassen werden, schlicht weil beide Typen die heute geforderten Crashnormen nicht mehr erfüllen, darum sehen doch die neuen Züge aktuell so scheiße aus (430, 407 ...).
Für die "Crashnorm" EN 15227 galt ein Übergangszeitraum, in dem nicht vollständig konforme Neuzulassungen möglich waren (z. B. Baureihe 440), und gilt weiterhin ein Bestandsschutz für den Weiterbau bereits zugelassener Fahrzeugtypen (z. B. Regioshuttle). Was auch immer der ausschlaggebende Grund war, keine weiteren 423 mehr zu bauen: Diese Norm war's zumindest nicht unmittelbar.

Guido @ 2 Jan 2012, 22:27 hat geschrieben:Weiter schlägt der Verfasser vor, die Linien S20 und S27 lokbespannt zu fahren. Mal abgesehen daß das nicht gerade wirtschaftlich sein dürfte, gerade bei der S27 so oft wie die fährt extra Lok, Wagen und Personal vorrätig zu halten
Das ist in dieser Formulierung aber auch ein Grundsatzproblem über den Tag ungleich verteilter Lasten, mit dem (nicht nur) das System Bahn seit seiner Erfindung hadert. Ein nicht typenreiner Fahrzeugpark schafft natürlich noch zusätzliche Probleme, aber so abwegig finde ich den Gedanken, zumindest die S 27 nicht mit den knappen 423 zu fahren, nicht. Freilich sind weder Herr Wied(en)manns noch ich die Ersten, die die Idee hatten...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Da fällt mir ein, 425 müsste man doch zum "saufuddarn" haben oder?
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Beitrag von Electrification »

Guido @ 2 Jan 2012, 22:27 hat geschrieben: Und auch die Gesellschaft welche die heutige S27 mitbedient wird nach derzeitigem Stand nicht unter dem Namen BOB firmieren, sondern Meridian heißen, auch wenn die BOB mehr oder weniger dahinter steht
Warum wohl? Das BOB-Tarifniveau ist der Veolia zu hoch und das trotz deutschlandweiten Mangels an Personal!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Iarn @ 2 Jan 2012, 23:31 hat geschrieben: Da fällt mir ein, 425 müsste man doch zum "saufuddarn" haben oder?
Fährt man im Garmischer Land nicht teilweise schon 3x426 weil man keine 425 mehr hat? Ich meine, entsprechende Fotos gesehen zu haben...

Gruß Michi
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Beitrag von ropix »

Iarn @ 2 Jan 2012, 23:31 hat geschrieben: Da fällt mir ein, 425 müsste man doch zum "saufuddarn" haben oder?
Ja, in etwa so viele dass sobald ein Fahrzeug ausfällt die Strecke Murnau-Oberammergau im SEV gefahren wird und sich ein einsamer 426 über die Mangfalltalbahn quält. Oder besser, er quält die Massen in ihm :D

Nein, 425 und 426 sind - wie auch 440 und sowieso alle Elektrotriebwägen eher Mangelware denn im Überfluss vorhanden.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

So, hier möcht ich mal den ominösen Leserbrief original zitieren (einige hier hatten das gefordert!), der von Rainer Wi(e)dmann aus Olching, nicht Ralf Wiedenmann wohnend in der Schweiz verfasst wurde: Guido hatte ja bereits einige Auszüge davon zitiert!

Leserbrief entfernt!

So, nun kann sich jeder selber sein eigenes Urteil daraus bilden! Eins darf noch gesagt sein, dieser Verfasser zeugt von keiner Kenntnis der Bahn, sondern nur von dem, was die Presse schreibt! So, damit haben wir den Beweis, wie Leute über das Unternehmen denken! Besonders der letzte Absatz hat mich so in Rage gebracht...



Nochmal was anderes, auf die S4 bezogen, dass da mal wieder die Presse so richtig Bahn-Bashing betrieben und die Leute damit in Aufruhr gebacht hat! Sag nur dazu: "Ist halt passiert, ärgerlich, aber niemand kam zu Schaden!" TZ-Online

Edit(lsp): Bitte Urheberrecht beachten! Leserbrief entfernt
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Reines Bahnbashing aus Sicht eines mutmasslich gefrusteten.
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Beitrag von Electrification »

spock5407 @ 4 Jan 2012, 13:07 hat geschrieben: Reines Bahnbashing aus Sicht eines mutmasslich gefrusteten.
Es sollte irgend jemand ebenfalls einen Leserbrief schreiben und das gerade rücken, denn viele Leute glauben auch noch den Unsinn dieses Nichtkenners der Materie.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Zp T @ 4 Jan 2012, 12:29 hat geschrieben:So, hier möcht ich mal den ominösen Leserbrief original zitieren (einige hier hatten das gefordert!), ...
Wenn man die Beiträge seit der "Leserbriefschlacht" zurückblättert, hat dies niemand gefordert. Es ist meines Erachtens auch nicht zulässig, komplette Leserbriefe zu zitieren.
Ganz zu schweigen davon, dass es wenig Sinn macht, das Eisenbahnforum zum Leserbriefforum der SZ umzufunktionieren.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Woodpeckar @ 4 Jan 2012, 13:49 hat geschrieben: Wenn man die Beiträge seit der "Leserbriefschlacht" zurückblättert, hat dies <u>niemand</u> gefordert. Es ist meines Erachtens auch nicht zulässig, komplette Leserbriefe zu zitieren.
Ganz zu schweigen davon, dass es wenig Sinn macht, das Eisenbahnforum zum Leserbriefforum der SZ umzufunktionieren.
Wenn aber jemand auf diesen Unsinn antworten will, braucht er den Leserbrief als Vorlage um sich darauf beziehen zu können und ich hoffe es schreibt jemand, möglichst einer der mit der S4 und der Strecke nach Buchloe bestens vertraut ist.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ähm, diese Züge der Donautalbahn, die Loks wurden weitgehend nach Nürnberg umbeheimatet und ersetzen dort 143, davor wurden sie in München gewartet, wie vorgeschlagen. Die Wagen wurden und werden in München gewartet bzw. haben für etwas Entlastung im Bestand gesorgt, bzw. sie wurden "Fristgerecht ausgemustert", ich kenn da zwei Gleise a 14 Wagen mit abgelaufener HU. Wer braucht noch Teile? :D
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Electrification @ 4 Jan 2012, 14:00 hat geschrieben:Wenn aber jemand auf diesen Unsinn antworten will, braucht er den Leserbrief als Vorlage ...
Um auf einen Leserbrief zu antworten, empfehle ich die Lektüre der Zeitung, in der dieser veröffentlicht wurde. Es ist keine Rechtfertigung für einen möglichen Urheberrechtsverstoß.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Woodpeckar @ 4 Jan 2012, 14:06 hat geschrieben: Um auf einen Leserbrief zu antworten, empfehle ich die Lektüre der Zeitung, in der dieser veröffentlicht wurde. Es ist keine Rechtfertigung für einen möglichen Urheberrechtsverstoß.
Und vor allem würde ich auch so antworten, dass es der Absender des ursprünglichen Briefes mitbekommt, und nicht im Hinterzimmer eines Eisenbahnforums.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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