Autobahn @ 8 Jan 2012, 23:34 hat geschrieben: TravellerMunich @ 8 Jan 2012, 22:34 hat geschrieben:In einer Stadt wie München ist der Betrieb des Nahverkehrs schon heute kostendeckend. Bei 10-20 Euro mehr pro Monatskarte wären auch die Investitionskosten drin.
Hast Du dazu belastbare Zahlen? Ich meine nicht die Quersubventionierung durch die Stadtwerke!
Die MVG hat verschiedentlich verkündet, dass der Betrieb selbst kostendeckend arbeitet.
Defizite bleiben nur beim Invest.
In 2008 hat König sich gegenüber der tz wie folgt geäußert:
"Und MVG-Chef Herbert König hat sein Unternehmen, das pauschal 50 Prozent der Einnahmen erhält, ziemlich unabhängig von Zuschüssen aus dem Querverbund der städtischen Betriebe gemacht: „Betriebskosten decken wir voll aus den Einnahmen, die Infrastruktur-Kosten zu 80 Prozent“, sagte er gestern."
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...urer-66123.html
Mit "50% der Einnahmen" sind die Einnahmen des MVV gemeint.
In den Jahren vor 2010 wurden in den Geschäftsberichten meist um die 50 Mio. Euro im Bereich Verkehr als Invest ausgewiesen.
2009 waren es 54 Mio. Nur in 2010 schnellte die Zahl auf 189 Mio. hoch:
http://www.swm.de/dms/swm/dokumente/untern...ericht-2010.pdf
Relevant für die damalige Aussage von Herrn König sind jedoch die Summen um 2008 herum, also rund 50 Mio. Euro.
20% nicht gedeckte Investitionskosten davon sind 10 Mio.
Die Einnahmen im Unternehmensbereich Verkehr in 2010 lagen bei 383 Mio. Euro, spürbar höher als noch in 2008.
Würde man die Fahrpreise um 20% anheben (also eine Monatskarte 3 Ringe um 10 Euro) dann wäre man bei 76 Mio. Mehreinnahmen.
Bei einer Steigerung des Monatskartenpreises um 15 Euro auf Hamburger Niveau hätte man sogar 102 Mio. Euro Mehreinnahmen. Das sollte auch alle Investkosten voll abdecken, ohne dass GFVG-Förderung und ähnliches fließen muss, zumal ja laut Königs Aussage bereits in 2008 ein schöner Batzen der Investitionskosten abgedeckt war.
Alternativ könnte man auch sämtlichen Busverkehr im Takt 20 streichen und die Fahrgäste in diesen Stadtteilen auf weitere Fußwege oder das Auto verweisen. Das dürfte die Kosten ebenfalls beträchtlich senken, so dass man keine Quersubvention mehr benötigt. Die Gesellschaft kann dies so entscheiden, wenn die heilige Kostendeckung so wichtig ist.