DB Sicherheit

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
riedfritz
Haudegen
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Beitrag von riedfritz »

Hallo Prokurist,


Deinem "Fazit" entnehme ich:

"Mensch bleiben!", auch wenn es immer schwerer wird!


Viele Dank für diesen versöhnlichen Kommentar.

Viele Grüße,

Fritz
[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich hoffe, hier kommen so einige NIEMALS auf die Idee, ein Flugzeug besteigen zu wollen. Und dabei womöglich zB eine mit "Rasierwasser" bezeichntete Flasche mit Inhalt von mehr als 100ml mit sich zu führen. Oder etwa ein schweizer Mini-Taschenmesser im Schekkartenformat, welches bestenfalls als Brieföffner taugt. Oder, oder oder. Mit welchem Recht werden Flugpassagiere eigentlich unter den Generalverdacht gestellt, dieses Flugzeug entführen oder sprengen zu wollen? Und viel Spass im Urlaub, wenn man ihn damit beginnt, dem Sicherheitspersonal keine oder keine hinreichenden Antworten geben zu wollen.



In eine ähnlich traurige Kategorie fällt für mich, daß man als Vater mit schiefen Blicken bedacht wird, wenn Mann sich mit seiner 5.jährigen Tochter eine Umkleide-Kabine teilt: Es könnte ja sein, daß der noch was anderes vorhat, als nur beim Umziehn zu helfen...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 9 Jan 2012, 07:42 hat geschrieben: Ich hoffe, hier kommen so einige NIEMALS auf die Idee, ein Flugzeug besteigen zu wollen. Und dabei womöglich zB eine mit "Rasierwasser" bezeichntete Flasche mit Inhalt von mehr als 100ml mit sich zu führen. Oder etwa ein schweizer Mini-Taschenmesser im Schekkartenformat, welches bestenfalls als Brieföffner taugt. Oder, oder oder. Mit welchem Recht werden Flugpassagiere eigentlich unter den Generalverdacht gestellt, dieses Flugzeug entführen oder sprengen zu wollen?
Im Gegensatz zum Taschenmesser im Flugzeug ist das private Fotographieren vom Bahnsteig aus aber ausdrücklich erlaubt - sehr schlechter Vergleich also.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

@Prokurist...

Ich habe mal spaßeshalber ausprobiert bei der Bahn Pressestelle eine Fotogenehmigung zuerlangen. Nach deiner Aussage, total leicht zuerhalten und gratis noch dazu.

Naja nach mehreren E-Mails steht fest, Fotografieren mit Stativ wird nicht genehmigt, da dass eine Gefährdung von Reisenden darstellt. Wenn überhaupt nur mit finazieller Unterstützung und evtl. Absperrungen und Begleitung. Sorry, da lass ich es dann doch lieder darauf laufen, dass mich die DBS erstmal finden muss.
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

jonashdf @ 9 Jan 2012, 16:02 hat geschrieben: Naja nach mehreren E-Mails steht fest, Fotografieren mit Stativ wird nicht genehmigt, da dass eine Gefährdung von Reisenden darstellt.
Vor allem wenn man am Ende oder Anfang eines Bahnsteiges steht, tödliche Gefahren die da von dem Stativ ausgehen :lol:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Münchner U-Bahnfan »

die einzige Gefahr die mir dabei einfällt ist, das einer über das Stativ stolpern und auf die Gleise fallen könnte. (Wenn dann auch noch ein Zug einfährt).
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Münchner U-Bahnfan @ 9 Jan 2012, 16:33 hat geschrieben: die einzige Gefahr die mir dabei einfällt ist, das einer über das Stativ stolpern und auf die Gleise fallen könnte. (Wenn dann auch noch ein Zug einfährt).
Ja vor allem am Ende und am Anfang von Bahnsteigen wimmelt es immer geradezu von Fahrgästen, da schwebt das Beil schon vom Himmel herab...
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Beitrag von Systemfehler »

Münchner U-Bahnfan @ 9 Jan 2012, 16:33 hat geschrieben: die einzige Gefahr die mir dabei einfällt ist, das einer über das Stativ stolpern und auf die Gleise fallen könnte. (Wenn dann auch noch ein Zug einfährt).
Viel gefährlicher:
"dass einer über das Stativ stolpern und dabei meine Kamera beschädigen könnte"... der hat dann nämlich bestimmt Nasenbluten oder sowas ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Also, ich habe ein Ministativ. Darf ich das dann auch nicht auf einem erhöhten Punkt (es gibt da an einigen Bahnhöfen so seltsame Dinger, wo ich nicht weiß, was sich darunter verbirgt, aber die sind ja durchaus geeignet) aufstellen? Auf dem Boden ist es sowieso sch...
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Beitrag von 146225 »

Es ist letztendlich wie überall: Wenn man sich als Fotograf angemessen und auch mit Blick und Rücksicht auf und für seine Umwelt verhält, dann kann man fast überall problemlos fotografieren. Ich habe auch schon mal im Sommer neben einem Stellwerk gestanden und der Fdl. hat mich aus dem offenen Fenster regelmäßig über die nächsten Züge informiert - wir beide hatten viel Spaß an diesem Nachmittag...

Wenn man sich natürlich aber - egal wo! - aufführt wie die sprichwörtliche "Axt im Walde" und offensichtlich sich oder, noch schlimmer, andere durch unüberlegtes und rücksichtsloses Verhalten belästigt, behindert oder gefährdet - dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn DB Sicherheit, die Bundespolizei oder ähnliche Einrichtungen für einen Interesse zeigen.
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Man kann ja Fdl auch nicht mit DB Sicherheit vergleichen. Dass eine Benützung des Stativ in der freien Natur erlaubt, ist ja wohl klar. Mein Problem bezog sich auch jeglich mit dem Fotografieren auf den Bahnhof (zumindest den Größeren), wo sich DB Sicherheit gerne einem vertreibt. Und da kann man sich noch so ruhig und friedlich verhalten, da wird man trotzdem rausgeschmissen.

Fahrdienstleiter ist das meistens eh egal, solang man den Bahnbetrieb nicht gefährdet. Die Beziehung ist da sehr besser als bei DB Sicherheit.

Bezüglich Stativ : Vorallem steht da ja einer neben dem Statov, wo die Kamera motiert ist. Und diese Person kann ja notfalls auch warnen bzw. werden die wenigstens Menschen über eine Person stolpern. Und dass man nichts hinter der weißen Sicherheitslinie zusuchen hat, sollte ja eigtl. auch klar sein.
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Beitrag von Cloakmaster »

Boris Merath @ 9 Jan 2012, 09:59 hat geschrieben: Im Gegensatz zum Taschenmesser im Flugzeug ist das private Fotographieren vom Bahnsteig aus aber ausdrücklich erlaubt - sehr schlechter Vergleich also.
Es geht mit um die generelle Einstellung einiger zu Sicherheitsmitarbeitern und / oder Sicherheitsmaßnahmen. Deren Job ist es numal, mögliche Gefahren quellen rechtzeitig zu sehen, und nach Möglichkeit auch jede potentielle Gefahrensituation im Vorraus zu erkennen und zu verhindern.

Und das geht nunmal nicht, ohne hier und da persönliche Freiheiten einzuschränken. Zugegben, in mir erweckt die Anwesenheit gewisser privater "Security"-Leute auch eher ein Unsicherheitsgefühl, also das genaue Gegenteil wie es sein soll. Dennoch ist anzuerkennen, daß der überwigende Teil durchaus den Job ernst nimmt, und damit lieber pro Sicherheit und damit restrikitiver agieren, als alles, was geht, durchgehen zu lassen, in der Hoffnung, daß schon nichts passieren wird.


Früher war es ausdrücklich gern gesehen, wenn Passagiere während des Fluges im Cockpit vorbei geschaut haben, es war eine Dienstanweisung an die Crew, die Cockpittüre im Resieflug offen zu halten.
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Beitrag von Prokurist »

riedfritz @ 9 Jan 2012, 00:55 hat geschrieben:
"Mensch bleiben!", auch wenn es immer schwerer wird!

Ja so habe ich zumindest den Job aufgefaßt.

Dank Dir, für Deine Worte.

@Cloakmaster

Ich hatte einen Kollegen, der vor seiner Zeit bei der Bahn eine Akkreditierung als Lusftsicherheitsassistent hatte und kann dazu sagen: Dieser Urlaub wäre zu Ende, bevor er begonnen hat!
Es geht mit um die generelle Einstellung einiger zu Sicherheitsmitarbeitern und / oder Sicherheitsmaßnahmen. Deren Job ist es numal, mögliche Gefahren quellen rechtzeitig zu sehen, und nach Möglichkeit auch jede potentielle Gefahrensituation im Vorraus zu erkennen und zu verhindern.
Ja die generelle Einstellung ist so ein Problem. Aber das ist ein gesellschaftliches Problem. In einer Welt, in der Egoismus als Wert gepriesen wird, braucht man kein Verständnis für die Belange Anderer zu erwarten.

@Boris

Eine ausdrückliche, allgmeine Erlaubnis, kann allerdings auch kruzfristig, durch den die Erlaubnis erteilenden bzw. bevollmächtigte Personen (Besitzdiener i.S.d.G.) entzogen werden. Der Beschwerdeweg steht dann offen.

@jonashdf

In der allgemeinen Fotoerlaubnis ist das gennerelle Verbot von Stativen ausdrücklich erwähnt. Sinn oder Unsinn kläre bitte mit berufener Autorität. Läßt Du es drauf ankommen, wundere Dich allerdings nicht über Konsequenzen, Deines Verhaltens.
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Naja es ging mir nur um deine Aussage, wo du gesagt hast, dass man eine Genehmigung ganz schnell und einfach bekommt und man dann keine Probleme hat.
Und genau das ist leider nicht der Fall.
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
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