Meine Gedanken dazu: Wenn man sich ansieht, wie voll die Züge allein an Wochenenden sind und wie viele Menschen da die Angebote im Nahverkehr mit Schönes-Wochenende-Tickets wahrnehmen, so dass man manchmal nur noch stehen kann, so ist das natürlich eine erfreuliche Entwicklung. Andererseits fehlt mir persönlich die betriebliche Flexibilität, auf Nachfrageschwankungen besser reagieren zu können. Das System mit den Fahrgastzählungen die meist erst nach etlichen Beschwerden wirklich stattfinden und dem langwierigen Entscheidungsprozess bis hin zu einer Angebotsverbesserung dauert mir das etwas zu lange. Ich würde mir da mehr Flexibilität der Anbieter wünschen, auch mal spontan mit längeren oder auch kürzeren Zügen oder mit Verstärkern fahren zu können. Von dem her wäre es vielleicht interessant, wie vor einigen Jahren von der DB gefordert zu handeln, in dem man ausserhalb der Stoßzeiten etwas mehr betriebliche Flexibilität als eigenverantwortliches unternehmerisches Risiko gestattet.Das Rekordwachstum der Eisenbahn verteilt sich allerdings unterschiedlich auf die Sparten Nah- und Fernverkehr. Die Allianz pro Schiene wies darauf hin, dass die Nachfrage im Schienennahverkehr deutlich stärker gewachsen sei als im Fernverkehr. So konnten die Nahverkehrszüge (inklusive S-Bahnen) ihre Verkehrsleistung in zehn Jahren um fast 30 Prozent steigern, während der Fernverkehr auf der Schiene im selben Zeitraum nur um neun Prozent zulegte. „Der von den Bundesländern organisierte Schienenpersonennahverkehr entwickelt sich zu einer echten Erfolgsstory“, sagte Flege. „Die Menschen wollen Bahn fahren. Wenn das Angebot stimmt, dann stürmen die Fahrgäste in die Bahnen.“
Auch wäre es mir persönlich sehr recht wenn man auch im Nahverkehr mehr als den traurigen DB-Sardinendosenkomfort bekommen würde. Ich blicke immer noch neidvoll auf die vergleichsweise geradezu opulente Ausstattung eines französischen X76600 wie diesen hier:

Strasbourg 43 von -c-a-b- auf Flickr