Electrification @ 4 Feb 2012, 01:00 hat geschrieben: Bei diesen Gebäuden wirst du 99% finden die sie für wertvoll und erhaltenswert halten. Suche mal Leute die 50er-Jahre-Architektur für Erhaltenswert halten, da ist Minderheit schon freundlich formuliert.
Mit dem selben Argument hat man in vielen Städten die Altstadt komplett abgerissen anstatt sie wieder aufzubauen. Heute bereut man es. Wenn man jetzt alle wesentlichen 50er-Jahre-Gebäude beseitigt, wird man es in einigen Jahrzehnten bereuen.
Beim Empfangsgebäude ist gar nichts zu machen.
Von außen stimme ich zu - innen ist es aber finde ich schon eine schöne Halle, allerdings durch die späteren Edelstahleinbauten etwas verkorkst.
Vergleiche doch mal den visionären Auer+Weber-Entwurf mit dem biederen 50er-Jahre Bau, der auch in Wladiwostok stehen könnte.
Der visionäre Auer+Weber-Entwurf könnte genauso in Wladiwostok stehen - die Glaspaläste sehen doch auch überall ungefähr gleich aus. Allerdings muss ich sagen, mit dem Auer+Weber-Entwurf könnte ich mich durchaus anfreunden.
Und bitte nicht vergessen: Der Denkmalschutz von dem Starnberger Bahnhof sorgt vsl. dafür, dass der Auer+Weber-Entwurf gebaut wird - ohne Denkmalschutz wäre es wohl ein 0815-Billigglasklotz geworden.
Ich rede hier vom Empfangsgebäude und das ist ein osteuropäischer Provinzbau (das soll jetzt nicht abwertend gegenüber Osteuropa sein, der Sozialismus war nun mal hässlich und München hat das eben kopiert).
Das ist nun wirklich Blödsinn - oder glaubst Du wirklich, man hat zu Zeiten des kalten Krieges osteuropäische Architektur kopiert? Das war halt damals der Zeitgeist. Das jetzt Osteuropa in die Schuhe schieben zu wollen ist etwas daneben.
Jean @ 4 Feb 2012, 11:01 hat geschrieben:Der Starnberger Flügelbahnhof sieht eigentlich gar nicht mal so schlecht aus. Er müsste halt saniert werden. Die Buden entlang der Arnulfstraße sehen hingegen katastrophal aus.
Das Problem vom Starnberger Flügelbahnhof ist ein anderes - den braucht halt keiner mehr. Es gibt keine Wege, die durch das Empfangsgebäude führen, verkehrlich braucht man es einfach nicht mehr. Wenn dann müsste man für das Empfangsgebäude eine andere Art der Nutzung finden, zum Beispiel als Gastronomie. An sich ist das Gebäude eigentlich sehr schön - und IMHO auch nicht ganz zu unrecht unter Denkmalschutz.
Jean @ 4 Feb 2012, 16:32 hat geschrieben:Mathäser und co machen es ja vor. Es passt einfach nicht in der Münchner Innenstadt...
Eine moderne Form des Vorkriegsbahnhofs würde da eher passen. Man kann den Bau innen ja modern gestallten.
Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben - das Problem mit den Glaspalästen ist, dass sie zur Nachbarbebauung nicht passen. Allerdings - welche Nachbarbebauung haben wir hier, zu der der Glaspalast nicht passt? Der Hbf wird ein großes freistehendes Gebäude. Und was gibt es an alter Bebauung in der Nachbarschaft? So spontan fällt mir nur der Karstadt ein, und der steht gegenüber - ich glaube nicht dass das stören wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876