Ladenschluss

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die rot-grüne Minderheitsregierung will die Ladenöffnungszeiten beschneiden. Harry Voigtsberger besuchte einen Supermarkt in Köln, um sich selbst "ein Bild" zu machen.

http://www1.wdr.de/themen/politik/ladenoef...szeiten102.html
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Jean
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Beitrag von Jean »

Haben die sonst keine Probleme? Der Staat sollte sich in solchen Angelegenheiten erst gar nicht einmischen! :ph34r: :ph34r:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

FDP gibt nicht auf, Ladenschluss Thema für Landtagswahl 2013

http://www.ladenschluss-bayern.com/blog/?p=488

Ähh, ich werde deswegen sicher nicht FDP wählen. Warum sollte die FDP es 2013 durchsetzen können, sie haben es bis jetzt nicht geschafft, Seehofer will nicht, Punkt. Mal davon abgesehen, ist eine Neuauflage der schwarz-gelben Koalition in Bayern extrem unwahrscheinlich. Eher schafft es die CSU alleine, auch eine Große Koalition oder eine Regierung unter der Führung der SPD mit Christian Ude als Ministerpräsident ist nicht ausgeschlossen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Was soll denn die FDP machen. Mit dem Motto "Wir geben auf!!" können sie ja schlecht in die Landtagswahl gehen.
Wobei mich das an eine coole Titanic Aktion erinnernt (die haben sich in Schweinfurt als falsche SDP hingestellt und das Motto "Wir geben auf" propagiert, selbst echte Sozis sind drauf reingefallen).
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 9 Mar 2012, 15:25 hat geschrieben: Was soll denn die FDP machen. Mit dem Motto "Wir geben auf!!" können sie ja schlecht in die Landtagswahl gehen.
Wobei mich das an eine coole Titanic Aktion erinnernt (die haben sich in Schweinfurt als falsche SDP hingestellt und das Motto "Wir geben auf" propagiert, selbst echte Sozis sind drauf reingefallen).
Ja, die FDP ist in einer blöden Lage. Aber sie sind nicht ganz unschuldig - Westerwelle als Außenminister, die Rolle vom Schreihals hin zum Diplomaten hat ihm niemand abgenommen, und das färbt auch auf Bayern ab. Und Fipsi als Parteichef überzeugt mich fast noch weniger. Man nimmt die FDP nicht als Gestalter wahr, im Bund nicht und in Bayern ist es auch nicht viel besser.

Steuersenkungen interessieren die meisten Leute nicht, gerade in der Finanzkrise, Euro- und Schuldenkrise sind sie irgendwie deplatziert. Frau Merkel hält die Liberalen auch im Zaum, klar, dass man sich da schwer tut, sich zu profilieren.

Dabei gäbe es doch einen Haufen Themen im Bereich der Bürgerrechte, Entbürokratisierung und im Gesundheitswesen. Schnarri macht da auf ihrem Gebiet noch einen verhältnismäßig guten Job, das war es aber dann auch schon.

Im Bund wird man eine verlogene Zweitstimmenkampagne für die Bundestagswahl 2013 machen (verlogen, weil man suggerieren wird, die Zweitstimme wäre die unwichtigere Stimme), in Bayern sehr ich ehrlich gesagt derzeit extrem düster für die Liberalen. Da reißt es auch der Ladenschluss nicht mehr raus, zumal das auch längst nicht das wichtigste Thema ist, das die Leute treibt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 9 Mar 2012, 16:55 hat geschrieben:Im Bund wird man eine verlogene Zweitstimmenkampagne für die Bundestagswahl 2013 machen (verlogen, weil man suggerieren wird, die Zweitstimme wäre die unwichtigere Stimme), in Bayern sehr ich ehrlich gesagt derzeit extrem düster für die Liberalen. Da reißt es auch der Ladenschluss nicht mehr raus, zumal das auch längst nicht das wichtigste Thema ist, das die Leute treibt.
Ich teile Deine Einschätzung zur düsteren Lage, aber gerade beim Ladenschluss sehe ich noch ne winzige (Rest-) Chance, dass die FDP sich als Korrektur zu den strukturkonservativen Parteien CSU/SPD/FW positioniert.
Ich kenne eine Menge Leute denen Bayern entschieden zu rückständig und spießig ist ohne links zu sein und ich denke diese Klientel muss die FDP ansprechen, um überhaupt eine Chance zu haben. Sonst können sie sich wirklich gleich auflösen.
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Beitrag von TramPolin »

FDP noch kompromissbereiter: Läden einmal die Woche bis 22 Uhr öffnen. Doch die CSU sagt wieder nein

Die FDP will den bayerischen Ladeninhabern erlauben, einmal in der Woche bis 22 Uhr zu öffnen. Doch die CSU sagt erneut nein.

Quelle: http://www.chiemgau24.de/nachrichten/polit...ng-2275743.html

Meine Meinung: Das kann man gleich bleiben lassen, da hat niemand was davon, da der richtige Tag sicher nicht dann ist, wenn man es braucht. Werktags generell bis 22 Uhr wäre meine Minimalforderung. Unvorstellbar, dass die CSU sogar bei diesem extremen, an Lächerlichkeit grenzenden Entgegenkommen seitens der FDP immer noch nein sagt. Die FDP verbaut sich damit auch eine generelle Liberalisierung. Jetzt wird nur noch über einen neuen Dienstleistungsabend verhandelt, danach kann die FDP ja schlecht sagen, wir wollen doch generell werktags längere Öffnungszeiten.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Sagen wir mal so:
Bayern ist dann das letzte Bundesland mit solch strengem Ladenschluss.
Trotz FDP-Wirtschaftsminister.

Da fragt man sich schon, wenn die noch nicht mal das hinbekommen, was dann?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Genauer gesagt, ist Bayern das letzte Bundesland, das es bis heute net geschafft hat, ein eigenes Gesetz dazu auf den Weg zu bringen. Hier gilt immernoch das alte Bundesgesetz.
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Beitrag von rabauz »

Die FDP in Bayern versagt ja auch völlig in der Sache des Tanzverbots und macht keinen Muckser - eine Partei die man nicht braucht. Und der auch für die bayerische Gastronomie sinnvolle Vorschlag einer Gleichbehandlung des Verzehrs innerhalb und außerhalb einer Gaststätte wurde umgewandelt in eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Übernachtungen...
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Beitrag von Rathgeber »

rabauz @ 14 Apr 2012, 19:02 hat geschrieben: Die FDP in Bayern versagt ja auch völlig in der Sache des Tanzverbots und macht keinen Muckser
Nö. In Frankfurt galt am Karfreitag auch das Tanzverbot.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rathgeber @ 14 Apr 2012, 19:04 hat geschrieben: Nö. In Frankfurt galt am Karfreitag auch das Tanzverbot.
Das stimmt, es gibt aber durchaus Unterschiede bei den Bundesländern. In drei Bundesländern setzt das Tanzverbot am Karfreitag erst um 2:00 (Hamburg) bzw. 4:00 (Berlin und Bremen) früh ein, sodass die Leute noch 2 oder 4 Stunden weitertanzen dürfen. So was finde ich eigentlich vernünftig, da der Tag nur kalendarisch um Mitternacht beginnt. Faktisch geht der Tag noch ein paar Stunden weiter, speziell in der Disco-Szene ist erst im frühen Morgen Tageswechsel.

Edit: Übrigens hat Bayern die schärfsten Regelungen. An stolzen 8 Tagen gilt ein ganztägiges Tanzverbot, in den meisten anderen Bundesländern ist es nur ein einziger Tag.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

rabauz @ 14 Apr 2012, 19:02 hat geschrieben: Die FDP in Bayern versagt ja auch völlig in der Sache des Tanzverbots und macht keinen Muckser - eine Partei die man nicht braucht. Und der auch für die bayerische Gastronomie sinnvolle Vorschlag einer Gleichbehandlung des Verzehrs innerhalb und außerhalb einer Gaststätte wurde umgewandelt in eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Übernachtungen...
BaWü ist da sogar noch ne Nummer schlimmer. Finde das fast noch eine Kategorie schlimmer weil es absolut keinen Nachteile für die (vermeintlichen) Betroffenen gäbe sondern das einzig und alleine eine Einschränkung des freien mündigen Bürgers ist.

Erinnert schon an das Automatenvideothekverbot...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 14 Apr 2012, 19:33 hat geschrieben: Finde das fast noch eine Kategorie schlimmer weil es absolut keinen Nachteile für die (vermeintlichen) Betroffenen gäbe sondern das einzig und alleine eine Einschränkung des freien mündigen Bürgers ist.
Kann man nicht einmal im Jahr auf das allwöchendliche Rübe zuballern verzichten?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

JeDi @ 14 Apr 2012, 19:36 hat geschrieben: Kann man nicht einmal im Jahr auf das allwöchendliche Rübe zuballern verzichten?
Zunächst einmal: Ich fordere keine Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft, selbst wenn mir die Möglichkeit einer Ladenöffnung an Werktagen ohne Einschränkungen sympathisch wäre. Der Sonntag als Ruhetag ist sicherlich auch eine außerreligiöse sinnvolle Einrichtung.

Auch ist ein paar Tage Tanzverbot im Jahr nichts, an dem jemand daran zugrunde geht. Dennoch ist "man wird ja mal ohne auskommen" immer ein Totschlagargument.

Streng genommen dürfte in einem säkularisierten Staat die Kirche nicht so viel Macht haben und es müsste darauf verzichtet werden, dass Nicht-Kirchenmitgliedern Einschränkungen auferlegt werden. Eine saubere Trennung zwischen Kirche und Staat liegt nicht vor. Damit kann man sicher leben, wenn die Einschränkungen nicht lebensbestimmend sind. Auch kann man schlecht alles trennen. In einer Gemeinschaft, wie sie die Gesellschaft darstellt, müssen auch Nichtreligiöse Rücksicht auf Religiöse nehmen (aber auch umgekehrt). Aber manche Einschränkungen sind sicherlich lächerlich. Ein wenig Entbürokratisierung täte gut. Lasst die Leute doch bis 2:00 in der Früh am Karfreitag tanzen und schafft manchen Unsinn ab, etwa dass ein Tankwart (zumindest theoretisch) einen Kasten Bier außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten nur dann verkaufen darf, wenn ein ganzer Großbus vorfährt, aber nicht ein Kleinbus, dann ist nämlich nur ein Sixpack erlaubt.

Da geht nämlich der ursprünglich gut gemeinte Wille, Leute vor unchristlichen Arbeitszeiten zu schätzen, verloren.

Bei immer mehr Kirchenaustritten wächst auch der Druck, zumindest einige Dinge zu ändern und liberaler zu machen. Ich habe aber den Eindruck, mindestens in Bayern steuert man in eine ganz andere Richtung - es soll wieder mehr religiös motivierte Restriktionen geben. So wird z.B. darüber nachgedacht, die wenigen - vier - verkaufsoffenen Sonntage im Jahr, von denen die Stadt München ohnehin nur ganz selten Gebrauch macht, ganz zu streichen.

Einen liberalen Einfluss der FDP erkenne ich übrigens überhaupt nicht. Oder kann sich jemand hier an irgendwas Liberales oder Entbürokratisierendes erinnern, das die FDP in Bayern mal bewirkt hat?
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Beitrag von DumbShitAward »

JeDi @ 14 Apr 2012, 19:36 hat geschrieben: Kann man nicht einmal im Jahr auf das allwöchendliche Rübe zuballern verzichten?
Wer sagt denn was von zuballern?! DAS darfste ja auch am Karfreitag.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 14 Apr 2012, 20:01 hat geschrieben: Wer sagt denn was von zuballern?! DAS darfste ja auch am Karfreitag.
Was anderes tut man doch in disen "Tanzschuppen" auf Theo, Kö und Co doch nicht.
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Beitrag von DumbShitAward »

JeDi @ 14 Apr 2012, 20:16 hat geschrieben: Was anderes tut man doch in disen "Tanzschuppen" auf Theo, Kö und Co doch nicht.
Dir is wohl mal wieder die BamS zu Kopfe gestiegen...
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 14 Apr 2012, 20:25 hat geschrieben: Dir is wohl mal wieder die BamS zu Kopfe gestiegen...
Warum und mal wieder?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, das die Läden bundesweit werktags um 18:30 Uhr schlossen, am Samstag um 14:00 Uhr. Sonntags? Nur Tankstellen an der Autobahn hatten 365 Tage und 24 Stunden geöffnet *), innerstädtisch? Fehlanzeige! Schön, an großen Bahnhöfen gab es "Reisebedarf" auch außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten. Aber Alohol? Ist doch kein Reisebedarf

Pünktlich um 00:00 Uhr verstummte die Musik in "Vergnügungslokalen" (=Discotheken) an hohen religiös besetzten gesetzlichen Feiertagen. Da hatten die DJ´s Disziplin. Es gab noch nicht einmal Musik, zu der man nicht tanzen konnte (nicht einmal die "erbauliche" Kirchenmusik).

Das "Tanzverbot" an Karfreitag sehe ich recht gelassen. Es gibt Kreise in unserer Gesellschaft, die ein absolutes "Vergügungsverbot" fordern. Es wäre aber O.T. in diesem Thema auf die Salafisten einzugehen.

*) der Verkauf alkoholischer Getränke ist bis heute von 00:00 - 06:00 Uhr verboten :P ;)
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 14 Apr 2012, 14:47 hat geschrieben: Meine Meinung: Das kann man gleich bleiben lassen, da hat niemand was davon, da der richtige Tag sicher nicht dann ist, wenn man es braucht. Werktags generell bis 22 Uhr wäre meine Minimalforderung.
Ehrlich gesagt - einmal die Woche bis 22 Uhr wäre gar nicht so blöd - solange sich jeder Laden aussuchen kann, an welchem Tag er aufmacht, gäbe das wohl schon einigermaßen ne sinnvolle Verteilung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Jojo423 »

Boris Merath @ 15 Apr 2012, 01:35 hat geschrieben: Ehrlich gesagt - einmal die Woche bis 22 Uhr wäre gar nicht so blöd - solange sich jeder Laden aussuchen kann, an welchem Tag er aufmacht, gäbe das wohl schon einigermaßen ne sinnvolle Verteilung.
Aber dass würde den Verbraucher doch nur verwirren.
Viele Grüße
Jojo423
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Boris Merath @ 15 Apr 2012, 01:35 hat geschrieben: Ehrlich gesagt - einmal die Woche bis 22 Uhr wäre gar nicht so blöd - solange sich jeder Laden aussuchen kann, an welchem Tag er aufmacht, gäbe das wohl schon einigermaßen ne sinnvolle Verteilung.
Das werden die Händler aber net machen. Weil z.b. der C&A wird kaum zugesperrt lassen, wenn andere geöffnet haben. Ergo werden die meisten Händler ziemlich sicher dann öffnen, wenn auch die direkte Konkurrenz geöffnet hat. Ganz egal, was die Politik da vorgibt.
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 15 Apr 2012, 01:35 hat geschrieben: Ehrlich gesagt - einmal die Woche bis 22 Uhr wäre gar nicht so blöd - solange sich jeder Laden aussuchen kann, an welchem Tag er aufmacht, gäbe das wohl schon einigermaßen ne sinnvolle Verteilung.
Sich für jeden Werktag sich zu merken, wo man im Fall der Fälle noch was kriegt (Montag REWE nebenan, Dienstag PENNY drei Häuserblocks weiter, Mittwoch ALDI an der Irgendwasstraße…), das halte ich für viel zu kompliziert. Oft müsste man auch noch -zumindest an einzelnen Tagen - weite Anfahrtswege in Kauf nehmen.

Die Erfahrung mit dem früheren Dienstleistungsabend (immerhin durfte man am Donnerstag bis sensationelle 20:30 öffnen) hat gezeigt, dass ein Tag in der Woche nur von wenigen Geschäften angenommen wird. In dem Ladenzentrum, an dem ich wohne, hat nur ein Laden mitgemacht, es war ein türkisches Lebensmittelgeschäft. Die beiden Supermärkte beteiligten sich nicht. Als dann die Liberalisierung Mo-Fr bis 20:00 kam (der Samstag wurde erst später liberalisiert), haben die beiden Supermärkte sofort ihre Öffnungszeiten auf 20:00 ausgedehnt.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 14 Apr 2012, 20:35 hat geschrieben: Warum und mal wieder?
Weil es ne blödsinnige Verallgemeinerung ist? Ich kenne genug Leute, die nüchtern tanzen gehen, weil die einfach nicht mögen, bombenvoll durch den Club zu stürzen. Und aufm Dort ist eh meistens ne ganze Ecke Leute nüchtern, weil ja immer einer fahren muss (da gibt es leider unrühmliche Ausnahmen, das ist aber nicht die Mehrheit)
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Beitrag von TramPolin »

Noch mal zu der FDP-Forderung, dass Läden an einem einzigen, von ihnen festgelegten Tag bis 22 Uhr öffnen dürfen. Da stellt sich auch die Frage der Kontrollierbarkeit.

Es wäre ein viel zu hoher bürokratischer Aufwand, wenn die Läden ihre Öffnungszeiten dem KVR melden, das diese dann in einer Datenbank verwaltet, zumal sich diese ja auch immer mal wieder ändern können.

Also könnten die Mitarbeiter nur Stichproben machen und vor Ort anhand der am Laden ausgewiesenen Öffnungszeiten kontrollieren. Was aber ist nun, wenn ein Ladeninhaber seine Öffnungszeiten nicht aktualisiert oder gar nicht ausweist? Es gibt Geschäfte, da steht derzeit 7:00-19:00 auf dem Laden. Vermutlich kann man dem Ladeninhaber nichts anhaben, wenn er um 19:15 noch etwas verkauft, denn bis 20 Uhr ist es ja erlaubt. Nun aber gibt es keine maximalen Öffnungszeiten mehr, die verbindlich für alle sind. Das gibt neue Probleme. Natürlich könnte man das in den Griff kriegen und jedem, der halt noch um 20:05 was verkauft und den langen Tag nicht klar auf seinem Laden ausgewiesen hat, mit einem saftigen Bußgeld bestrafen. Aber nach meinem Empfinden ist das zu kompliziert, die Regeln sollten einfach und transparent sein.

Aber der Vorschlag ist ja ohnehin chancenlos. Was kommt als Nächstes? Eine Forderung er FDP, dass Läden zumindest einmal im Monat bis 21:00 öffnen dürfen? Selbst das würde die CSU wohl ablehnen.
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Beitrag von rabauz »

TramPolin @ 14 Apr 2012, 14:47 hat geschrieben:FDP noch kompromissbereiter: Läden einmal die Woche bis 22 Uhr öffnen. Doch die CSU sagt wieder nein

Die FDP will den bayerischen Ladeninhabern erlauben, einmal in der Woche bis 22 Uhr zu öffnen. Doch die CSU sagt erneut nein.

Quelle: http://www.chiemgau24.de/nachrichten/polit...ng-2275743.html

Meine Meinung: Das kann man gleich bleiben lassen, da hat niemand was davon, da der richtige Tag sicher nicht dann ist, wenn man es braucht. Werktags generell bis 22 Uhr wäre meine Minimalforderung. Unvorstellbar, dass die CSU sogar bei diesem extremen, an Lächerlichkeit grenzenden Entgegenkommen seitens der FDP immer noch nein sagt. Die FDP verbaut sich damit auch eine generelle Liberalisierung. Jetzt wird nur noch über einen neuen Dienstleistungsabend verhandelt, danach kann die FDP ja schlecht sagen, wir wollen doch generell werktags längere Öffnungszeiten.
Die FDP ist eben nur der Bettvorleger der CSU. Und im übrigen wahrscheinlich im Kern in Bayern ähnlich konservativ wie die CSU, da nimmt sich das ganze bürgerliche Lager wenig, sogar die SPD kann man fast dazurechnen. Eben im Kern ein Einparteiensystem in Bayern, in einigen Familien ist der Nachwuchs in seiner Not zu den Grünen gewechselt wie im Hause Stamm. Die Linken sind demgemäß auch nicht in den Landtag gekommen, vielleicht schaffen es ja nun die Piraten ... Die FDP kommt mit den kleinsten Forderungen nicht durch und verzichtet auf Eskalationen. Dadurch kann das ja nichts werden. Ich persönlich fände es sinnvoll wenn es z.B. an Bahnhöfen und Flughäfen die Möglichkeit für 24h Öffnungszeiten gäbe, aber sogar das hat man in Bayern sabotiert. Die Pasing Arcaden z.B. könnten ruhig erweiterte Öffnungszeiten gebrauchen. Ähnlich wird dies ja in anderen Bundesländern gehandhabt.
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Beitrag von Boris Merath »

rabauz @ 15 Apr 2012, 15:32 hat geschrieben: Die Pasing Arcaden z.B. könnten ruhig erweiterte Öffnungszeiten gebrauchen.
DAS wäre aber wirklich nicht nachvollziehbar, wenn Einkaufszentren Sonderwürste bekommen würden, nur weil sie zufällig in der Nähe von einem Bahnhof stehen. Mit Reisebedarf, mit dem die Ausnahme für Bahnhöfe begründet wird, haben die Pasing Arcaden jedenfalls nicht viel zu tun.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von rabauz »

Boris, Du kannst gerne jetzt zum Flughafen München fahren, dort es gibt es auch nicht nur Reisebedarf :) Die Pasing Arcaden sind jedenfalls baulich an den pasinger Bahnhof angeschlossen.
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Boris Merath @ 15 Apr 2012, 15:34 hat geschrieben: DAS wäre aber wirklich nicht nachvollziehbar, wenn Einkaufszentren Sonderwürste bekommen würden, nur weil sie zufällig in der Nähe von einem Bahnhof stehen. Mit Reisebedarf, mit dem die Ausnahme für Bahnhöfe begründet wird, haben die Pasing Arcaden jedenfalls nicht viel zu tun.
Das könnte ich unterschreiben.

Für Läden in Fernbahnhöfen, zu denen die Pasing Arcarden selbstverständlich nicht gehören, gibt es bekanntlich Sonderregelungen. Aber in München ist da auch nicht viel los.

Per E-Mail wurde mir mitgeteilt, dass es sogar in Regensburger Hauptbahnhof einen NORMA gebe, der sogar sonntags auf habe. Warum ist so was in München nicht möglich?

Die Frage ist, was der NORMA außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten verkaufen darf. Sicherlich nur Reisebedarf in Kleinmengen, aber vermutlich kontrolliert das keiner so ganz genau. Zutaten, die man zum Kochen verwendet, sind sicherlich kein Reisebedarf, eine Tiefkühlpizza fällt vielleicht noch darunter, aber eher dann, wenn einer mit dem Wohnmobil vorfährt und sein Tiefkühlfach auffüllt. Das würde dann für Tankstellen gelten, aber nicht für einen Markt im Hauptbahnhof.

Schön wäre es, wenn es spezielle Läden gäbe, die länger öffnen dürften und mit denen sich Familienbetriebe ohne Angestellte eine Existenz aufbauen könnten. Das Argument unchristliche Arbeitszeiten fiele dann so gut wie weg. Klar, da haben dann die großen Einzelhandelsketten wieder was dagegen. Eine Universallösung, mit der die Interessen aller gewahrt werden, wird schwer.

Die Frage ist, ob überhaupt dringender Bedarf da ist, ob ein öffentliches Interesse besteht. Auf T-Online wurde die Meldung mit einem FDP-Vorstoß (1 Tag in der Woche bis 22 öffnen) fast nur negativ kommentiert. Nicht, weil 2 Stunden in der Woche lächerlich wenig wären, sondern was für ein Riesenquatsch überhaupt eine Ausweitung der Öffnungszeiten wäre. Eine Quelle habe ich auch:

http://nachrichten.t-online.de/bayern-fdp-...7834/index?news

Schaut euch dort mal die Kommentare an, das ist ziemlich übel (zumindest ist das meine Meinung).
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