Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Tja Firefly, du kennst dich in der Schweiz wohl überhaupt nicht aus, willst aber von deinem PC aus den Halt in St. Gallen streichen, weil dir die Stadt zu klein ist auf dem Papier. Das sind wahre Verkehrsexperten.
Wegen den 5 Minuten werden auch tausende, ach quatsch Millionen in den Zug München - Zürich umsteigen. ;)
130 km/h auf einer deutschen Autobahn fahren ist bei Weitem weniger Hetzerei, als in 5 min von Gleis 19 zum Gleis 3a zu eilen. Auf so was läuft ein ITF ja hinaus.
Das ist erstens Ansichtssache und zweitens fährt ein großer Teil der dt. Autofahrer schneller als 130 km/h. Wenns nach mir gehen würde zwar nicht, aber solange es (noch) erlaubt ist...
Ich weiß nicht, aber ich finde es schöner 4 Stunden mit dem Zug zu fahren als 3 Stunden selber mit dem Auto zu gurken. Da bin ich dann lieber etwas länger unterwegs, kann aber während der Fahrt schlafen, mit dem Laptop arbeiten, Filme am Laptop anschauen, essen oder was immer ich will. Das sollte man auch alles einbeziehen.

Wir sind eine Welt geworden wo es um Minuten geht. Wenn ich eine Reise mache, dann kann es doch egal sein ob ich 5 Minuten mehr oder weniger brauche, aber scheinbar nicht, scheinbar ist das der Weltuntergang weil ja jede Minute des Lebens durchgeplant sein muss.
Xenon
König
Beiträge: 787
Registriert: 29 Sep 2009, 20:20

Beitrag von Xenon »

firefly @ 2 Feb 2012, 19:01 hat geschrieben:Bahn.de empfiehlt nur bis Pasing zu fahren und in Buchloe in den Eurocity zu steigen. Damit lässt sich die Gesamt-Fahrzeit wenigstens unter 6 h halten. In den gleichen 5:42 h, die man von Gauting nach Arth-Goldau braucht, hätte man ganz ohne ITF in einer anderen Richtung auch blos bis Duisburg Hbf fahren können.
Da liegt daran, dass es abschnittsweise Neubaustrecken gibt, welche die Reisezeit stark verkürzen. Diese gibt es zwischen München und Zürich nicht. Ohne ITF wäre man noch viel länger als diese 5:42 unterwegs, vor allem man bei den Umstiegen jeweils 1 Stunde warten muss.
130 km/h auf einer deutschen Autobahn fahren ist bei Weitem weniger Hetzerei, als in 5 min von Gleis 19 zum Gleis 3a zu eilen. Auf so was läuft ein ITF ja hinaus.
Dann ist der ITF schlecht geplant, wenn man für die Umstiege 15 Minuten einrechnet, dann müssen die Züge halt spätestens um die Minute :53 im Bahnhof sein und fahrt frühestens in der Minute :07 raus. So muss man nicht Hetzen und die Umsteigezeiten sind dennoch kurz.
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1195
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Irgendwie amüsiert es mich schon, wie hier über 25 Seiten lang um eine drittklassige Nebenfernlinie gestritten wird.

Grundsätzlich muss man doch folgendes sehen:

Diese Münchner Züge sind für die SBB wie auch für die DB ein Klotz am Bein. Ich behaupte, sie lassen sich nicht rentabel betreiben.
Wenn wir ehrlich sind, wäre der SBB mehr gedient, wenn die paar Hansel, die nach München wollen, fliegen würden. Die Billeteinnahmen bis und ab Flughafen, würden das Ergebnis der SBB wesentlich günstiger beeinflussen, als die ganzen Münchner Züge.

Dass die Schweiz nun 50 Millionen in diese Strecke einschiesst, ist doch nur auf dem Mist von profilierungssüchtigen Politikern gewachsen, die offensichtlich selber nie Bahn fahren.

Die 50 Millionen wären besser ausgegeben worden, um die Stoss Linie der Appenzellerbahnen wieder an den Bahnhof Altstätten SBB anzubinden. Dies würde der Schweiz wesentlich mehr dienen als irgendwo in der Pampa einen Faden für 6 Züge pro Tag aufzuhängen.

Und nun kommt noch der Betrieb und will diese Züge im Schweizer Fernverkehr nach Genf einbinden: Dümmer geht’s nümmer:
Die ganze Komposition soll ja nicht nach München weiter. Der Zug muss daher getrennt werden. Andererseits verlangt die Achse Zürich Bern, zwingend Doppeltraktion. Das heisst also, dass in St. Gallen eine andere Komposition angekuppelt werden muss, sofern nicht ein Münchner Zug kommt (wo würden die kreuzen? In St. Fiden?). Die muss also irgendwo stehen und muss hin rangiert werden. Ausserdem werden die Austauschkompositionen in St. Gallen so längere Stillstände haben, die nicht mal für eine Wartung genutzt werden, da in St. Gallen jede Infrastruktur fehlt. Nicht mal die WCs können, meines Wissens, geleert werden.
Die Idee ist auch von der Betriebsqualität her hirnrissig: Die DB hat ja bekanntlich ihre 4 Probleme: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wie oft muss die SBB in Basel einen Ersatz stellen, weil die DB ihre ICEschedes nicht rechtzeitig hinbringt?
Glaubt wirklich jemand, die Züge seinen, nach einer Fahrt über eine exponierte Nebenstrecke in D pünktlicher?
Was dies bedeuten würde für die Pünktlichkeit und die Anschlüsse der St.Gallen – Genfer Züge kann man sich leicht ausrechnen. Abhilfe? Eine Dispokomposition in St, Gallen? Also wieder Stillstände und totes Kapital rumstehen? Zahlt das die DB?

Wer unbedingt mit der Bahn reisen will, soll in St. Margrethen und/oder in Lindau umsteigen. Wenn die DB, oder die OeBB Interesse an dem Verkehr haben, können sie jederzeit mit eigenen Zügen bis nach St, Gallen fahren.

Zudem wäre dann auch das Komfortproblem, dass einige hier so sticht, vom Tisch. Immerhin sind diese Wagen dort im Einsatz, weil eine ex Staatsbahn seit Jahren nicht mehr fähig ist, anständig funktionierende Triebfahrzeuge auf die Schienen zu stellen.

Ach ja.
Aufpassen: Es könnte ein wenig Provokation und Ironie versteckt sein!

Gruss Reini
Gruss Guru
Bild
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14768
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Diese Münchner Züge sind für die SBB wie auch für die DB ein Klotz am Bein. Ich behaupte, sie lassen sich nicht rentabel betreiben.
Wenn sich durchweg sehr gut ausgelastete Zugpaare nicht retabel betreiben lassen, dann weiß ich auch nicht... ich weiß, Provokation und Ironie und so. :lol:
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1195
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Rohrbacher @ 3 Feb 2012, 13:11 hat geschrieben: Wenn sich durchweg sehr gut ausgelastete Zugpaare nicht retabel betreiben lassen, dann weiß ich auch nicht... ich weiß, Provokation und Ironie und so. :lol:
Hast du Zahlen?
Ich wohnte 10 Jahre lang in Rorschach über dem Hauptbahnhofund sah die Züge regelmässig vor dem Küchenfenster durchfahren. Auf jedenfall hatte ich nie den Eindruck, dass sie gut besetzt waren (ausser beim Oktoberfest).
Zudem benutzte ich sie öfters selber, wenn es in Zürich sich gerade so traf. Auch da hatte ich nicht den Eindruck eines vollbesetzen Zuges. Kann sein, dass sie in D besser ausgelastet sind.
Das war nicht ironisch gemeint :-)

http://www.flickr.com/photos/r_walther/294...57608083182632/
Gruss Guru
Bild
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Fahrgastzahlenmessung aus dem Küchenfenster. ;)

Meiner Meinung nach sind die Züge recht gut ausgelastet und das obwohl so ein Hinketakt besteht. Bei einem durchgehenden Zweistundentakt dürfte sich das nochmals verbessern.
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2465
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

guru61 @ 3 Feb 2012, 12:11 hat geschrieben: Irgendwie amüsiert es mich schon, wie hier über 25 Seiten lang um eine drittklassige Nebenfernlinie gestritten wird.

[...]

Die 50 Millionen wären besser ausgegeben worden, um die Stoss Linie der Appenzellerbahnen wieder an den Bahnhof Altstätten SBB anzubinden. Dies würde der Schweiz wesentlich mehr dienen als irgendwo in der Pampa einen Faden für 6 Züge pro Tag aufzuhängen.

[...]

Die Idee ist auch von der Betriebsqualität her hirnrissig: Die DB hat ja bekanntlich ihre 4 Probleme: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wie oft muss die SBB in Basel einen Ersatz stellen, weil die DB ihre ICEschedes nicht rechtzeitig hinbringt?
Glaubt wirklich jemand, die Züge seinen, nach einer Fahrt über eine exponierte Nebenstrecke in D pünktlicher?
Was dies bedeuten würde für die Pünktlichkeit und die Anschlüsse der St.Gallen – Genfer Züge kann man sich leicht ausrechnen. Abhilfe? Eine Dispokomposition in St, Gallen? Also wieder Stillstände und totes Kapital rumstehen? Zahlt das die DB?
Also die Strecke ist keine 3.klassige Nebenfernlinie. Sie wurde allenfalls von Bahnmanagern dazu gemacht.

In Altstätten wirds schwierig. Man kann die Strecke nur als Tram bauen, weil niemand sein Haus hergeben will.

Und wegen der Pünktlichkeit liegt schon viel am Betreiber. Selbst an grossen Schneechaostagen kommen die Züge pünktlich aus dem Hauptbahnhof. Selbst die Ankunft der Regionalzüge ist häufig relativ pünktlich. Das meisten Verspätungen bringen die ICE aus dem Norden mit. Da man auf der Lindauer Strecke wenig Störgrössen hat, wirds nicht so kritisch.

Für den Güterverkehr sollte man noch Buchloe - Augsburg - Kempten - Hergatz elektrifizieren oder die Memminger Strecke zweigleisig ausbauen (mit Elektrifizierung nach Augsburg). Der kürzeste Weg von Nürnberg nach Mailand geht über den Gotthard, selbst wenn man den Umweg über Sargans mitrechnet.

Auch Augsburg - Landsberg sollte unter Draht. War schon seit den 1970ern geplant (für Umleiter). Die verbleibenden Stichstrecken auch.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Dazu verweise ich auf meinen Elektrifizierungs-Thread, wo diese Strecken auch alle erwähnt wurden. :)
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1195
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Fastrider @ 3 Feb 2012, 23:11 hat geschrieben: Also die Strecke ist keine 3.klassige Nebenfernlinie. Sie wurde allenfalls von Bahnmanagern dazu gemacht.

In Altstätten wirds schwierig. Man kann die Strecke nur als Tram bauen, weil niemand sein Haus hergeben will.

Und wegen der Pünktlichkeit liegt schon viel am Betreiber. Selbst an grossen Schneechaostagen kommen die Züge pünktlich aus dem Hauptbahnhof. Selbst die Ankunft der Regionalzüge ist häufig relativ pünktlich. Das meisten Verspätungen bringen die ICE aus dem Norden mit. Da man auf der Lindauer Strecke wenig Störgrössen hat, wirds nicht so kritisch.

Für den Güterverkehr sollte man noch Buchloe - Augsburg - Kempten - Hergatz elektrifizieren oder die Memminger Strecke zweigleisig ausbauen (mit Elektrifizierung nach Augsburg). Der kürzeste Weg von Nürnberg nach Mailand geht über den Gotthard, selbst wenn man den Umweg über Sargans mitrechnet.

Auch Augsburg - Landsberg sollte unter Draht. War schon seit den 1970ern geplant (für Umleiter). Die verbleibenden Stichstrecken auch.
Ich rede hier von Schweizer Verhältnissen. Wenn ich mir den Fahrplan Hergatz - Buchlohe ansehe, dann ist die Linie vergleichbar mit Weinfelden Wil, auf der Stundentakt herrscht, also mindestens drittklassig!. Dazu kommt noch, dass ich weiss, dass in Weinfelden nach der halben Stunde gefahren wird und in Wil nach der vollen Stunde. Bei Euch muss ich zwingend den Fahrplan studieren, weil es über einstündige Taktlöcher gibt.

Bei Altstätten hab ich nicht gesagt, dass der Bau sinnvoll ist, sondern, dass es uns mehr bringen würde! :D

Bei der Pünktlichkeit ist es mir eigentlich gleich, wer die Verspätung verbrochen hat, wenn mir der Anschluss in Bern, oder Lausanne, oder noch schlimmer: Genf, Richtung Frankreich davongefahren ist!
Schau einfach jetzt mal auf den Fahrplan und schau dir die Verspätungen an.
Die Allgäulinie ist halt im Winter, auch wegen den wenigen Verkehr, von Schnee betroffen.

Güterverkehr soll über Basel gehen. Dort ist auch die Infrastruktur für die Behandlung der Güterzüge vorhanden. Sowohl in Romanshorn, wie auch in Buchs hat die "Aktion Weichenklau" unbarmherzig zugeschlagen. Die Rangierbahnhöfe wurden aufgehoben.

Gruss REini
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1195
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Electrification @ 3 Feb 2012, 21:47 hat geschrieben: Fahrgastzahlenmessung aus dem Küchenfenster. ;)

Meiner Meinung nach sind die Züge recht gut ausgelastet und das obwohl so ein Hinketakt besteht. Bei einem durchgehenden Zweistundentakt dürfte sich das nochmals verbessern.
Meine Meinung gegen Deine Meinung:

10 Jahre Küchenfenster sind, bei mindestens 1 h pro Tag, 3650 Stunden :-)!
Dazu kommen noch die langen Abende, mit Kollegen, bei einem Glas Wein auf dem Küchenbalkon.
Die gemütlichen Nachmittage und Abende im ehemaligen Garten des Buffetts in Rorschach, mit Sicht auf die Bahn.
Nochmals einige 1000 Stunden.
Und dann die Benüzung des Zuges von Zürich aus, mindestes 1 Mal pro Monat

Hat nun jemand Zahlen?
Gruss Guru
Bild
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

Na Bravo! Jetzt haben wir den Salat. Vox Populis, Vox Rindvieh (wenn Strauß mal Recht gehabt haben sollte, dann hierbei...)

Wie T-Online gerade meldete ist das Bürgerbegehren FÜR den Hauptbahnhof in Reutin erfolgreich gewesen. Dem Artikel nach stimmten 53,13 der Teilnehmer für den Festlandsbahnhof mit eingleisiger Inselanbindung, das Quorum von 20% aller Wahlberechtigten wurde ebenfalls erreicht.


Erlärbar ist, das ganze wohl damit, dass die meisten Pro-Reutin Leute der Abstimmung zur Kombilösung im Dezember wohl fern blieben.
Auch wenn ich persönlich die Reutin-Lösung (als direkt Betroffener) befürworte, zeigt es in meinen Augen auch die Grenzen der direkten Demokratie, insbesondere die Pervertierung des Systems durch das System selbst.

Es wäre definitiv die bessere, aussagekräftigere und sinnvollere Wahl gewesen alle etwaigen anstehenden Entscheidung (pro-Reutin only, pro-Reutin mit Inselanbindung, Kombilösung, nur-Inselbahnhof) in einer einzigen, großen Abstimmung unterzubringen.


Schlussendlich mag es vielleicht zur besseren Lösung kommen, aber so oder so wird es zu einer Verzögerung im Ausbau kommen und dass der derzeitige status quo eigentlich niemandem irgendetwas bringt ist auch klar.


Tante Edith meint, dass die Wahlbeteiligung mit 44% etwas höher war als im Dezember als es um die Kombilösung ging.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Ich behaupte mal dass die meisten die nach Lindau wollen, auf die Insel wollen und die Fahrgäste die nach Reutin wollen nur einen geringen Teil ausmachen.
Wer hat denn schon ein Interesse nach Reutin zu fahren? Das sind Bürger die im Kreis Lindau wohnen, aber genau da fährt der Zug doch großteils überall durch. Zwischen Hergatz und Lindau z. B. hat doch gar keiner die Möglichkeit nach Reutin zu kommen.
Außerhalb des Kreises kann ich mir nicht vorstellen dass jemand nach Reutin will, was will man da auch? Wer shoppen will, fährt sicher nach Kempten, Friedrichshafen oder in eine der anderen größeren Städte der Umgebung.

Dem Tourismus wird ein großer Schaden zugefügt. Reutin hätte man rein für den Fernverkehr und die RB Lindau - Bregenz umbauen sollen, statt so einen Mist, denn kein Tourist will nach Reutin und die paar Hanseln die nach Reutin wollen (mangels Zugangsstellen reisen die meisten eh mit dem Auto an), hätten auch vom Inselbahnhof nach Reutin umsteigen können.

Da nur die Lindauer entscheiden konnten, war es eine Eigennutzentscheidung. Nur denke ich immer noch dass die Touristen einen großen Teil der Fahrgäste bilden und die werden vor den Kopf gestoßen.
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

Electrification @ 18 Mar 2012, 21:22 hat geschrieben:Ich behaupte mal dass die meisten die nach Lindau wollen, auf die Insel wollen und die Fahrgäste die nach Reutin wollen nur einen geringen Teil ausmachen.
Schon alleine Aufgrund der Tatsache, dass der Tourismus von November bis April quasi non-existent ist, wage ich das mal zu bezweifeln.
Electrification @ 18 Mar 2012, 21:22 hat geschrieben: Wer hat denn schon ein Interesse nach Reutin zu fahren? Das sind Bürger die im Kreis Lindau wohnen, aber genau da fährt der Zug doch großteils überall durch. Zwischen Hergatz und Lindau z. B. hat doch gar keiner die Möglichkeit nach Reutin zu kommen.
Die unterschlägst dabei, dass Leute aus Oberreitnau, usw. garantiert auch nicht davon profitieren, wenn sie nach Lindau-Festland wollen, wenn ein etwaiger Zug auf die Insel fährt. Außerdem werden diese Leute vom Stadtbus versorgt - eine Bedienung der Bahnhöfe dieser Orte hat aber nichts mit der Bahnhofsdiskussion zu tun.
Auch gänzlich unterschlägst du den Verkehr aus Kressbronn, Wasserburg, Bodolz, usw. ... gerade im Berufsverkehr macht das den Löwenanteil aus.

Electrification @ 18 Mar 2012, 21:22 hat geschrieben: Außerhalb des Kreises kann ich mir nicht vorstellen dass jemand nach Reutin will, was will man da auch? Wer shoppen will, fährt sicher nach Kempten, Friedrichshafen oder in eine der anderen größeren Städte der Umgebung.
Wenn der Bahnhof in Reutin ist, dann wird NUR Reutin versorgt!!11einself!! Aeschach, Schönau, Zech, usw. gibts ja gar nicht. Und die sind mit dem Gummizug von der Insel herunter gaaaaaaarantiert besser bedient *Achtung Sarkasmus*
Electrification @ 18 Mar 2012, 21:22 hat geschrieben: Dem Tourismus wird ein großer Schaden zugefügt. Reutin hätte man rein für den Fernverkehr und die RB Lindau - Bregenz umbauen sollen, statt so einen Mist, denn kein Tourist will nach Reutin und die paar Hanseln die nach Reutin wollen (mangels Zugangsstellen reisen die meisten eh mit dem Auto an), hätten auch vom Inselbahnhof nach Reutin umsteigen können.
Schön, dass du treu in das Gejammer der Hoteliers auf der Insel einstimmst. Die meisten Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen sind und bleiben aber auf dem Festland und du willst mir wohl nicht erzählen, dass ein Tourist für den Bayerischen Hof mit einem abgenudelten ALEX nach Lindau fährt - der Fährt mit der S-Klasse. Du überschätzt den Tourismus für die Insel gnadenlos und du ignorierst, dass es tatsächlich Leute gibt die ganzjährig in Lindau wohnen und arbeiten.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

DumbShitAward hat geschrieben: Die unterschlägst dabei, dass Leute aus Oberreitnau, usw. garantiert auch nicht davon profitieren, wenn sie nach Lindau-Festland wollen, wenn ein etwaiger Zug auf die Insel fährt.  Außerdem werden diese Leute vom Stadtbus versorgt - eine Bedienung der Bahnhöfe dieser Orte hat aber nichts mit der Bahnhofsdiskussion zu tun.
Auch gänzlich unterschlägst du den Verkehr aus Kressbronn, Wasserburg, Bodolz, usw. ... gerade im Berufsverkehr macht das den Löwenanteil aus.
Aber genau hier liegt der Fehler, einzig die Friedrichshafener Strecke hat ausreichend Haltebahnhöfe im Lindauer Kreisgebiet. Man müsste wenigstens gen Hergatz auch den einen oder anderen Halt reaktivieren. Das hat sicher wenig mit der Diskussion an sich zu tun, aber würde Reutin stärker füttern.
DumbShitAward hat geschrieben: Aeschach, Schönau, Zech, usw. gibts ja gar nicht.
Genau hier müsste ebenso reaktiviert werden.
DumbShitAward hat geschrieben: Du überschätzt den Tourismus für die Insel gnadenlos und du ignorierst, dass es tatsächlich Leute gibt die ganzjährig in Lindau wohnen und arbeiten.
Ich glaube die wenigsten Urlauber reisen mit dem Zug an, aber bei den Tagestouristen sind es nicht wenige die von Augsburg, München oder sonstwo einen Tagesausflug an den See machen.
cybertrain
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 11 Jan 2012, 00:30
Wohnort: Oberbayern / Mitteleurope / Erde / Sonnensystem

Beitrag von cybertrain »

Electrification @ 18 Mar 2012, 21:51 hat geschrieben:Ich glaube die wenigsten Urlauber reisen mit dem Zug an, aber bei den Tagestouristen sind es nicht wenige die von Augsburg, München oder sonstwo einen Tagesausflug an den See machen.
Vorgestern bin ich die Strecke nach Lindau gefahren und ich gehe auch davon aus, dass die meisten Fahrgäste eher Tagestouristen waren. Die sind sicher mehr an der Insel als an Reutin interessiert.

Ich war auch schon oft nicht glücklich, wenn ich aus der Schweiz kommend den Umweg über Lindau-Insel nehmen musste. Allerdings sind das real gesehen nur ein paar Minuten, so lange ist der Damm ja auch wieder nicht. Störender ist doch der lange Umweg von Lindau nach Hergaz, wo sich der Zug eine gefühlte Ewigkeit nordwestlich in Schlaufen über den Berg hochzieht.

Und oft genug muss man auch in Lindau umsteigen, entweder weiter nach Bregenz oder Friedrichshafen. Da wartet man auch gerne mal eine halbe Stunde. Und ehrlich gesagt, da schau ich lieber mal kurz zum Hafen raus als wenn ich mir im langweiligen Reutin die Füsse vertreten müsste.

Besser wäre IMHO daher, Lindau Insel für Nahverkehrszüge weiter beizubehalten, auf Reutin zu verzichten und das Geld lieber in eine NBS zwischen Bregenz und Hergaz unter Umfahrung von Lindau für den FV zu stecken, um die grottenschlechte Performance der Strecke München - Zürich wenigstens etwas zu erhöhen.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

cybertrain @ 19 Mar 2012, 01:32 hat geschrieben: Besser wäre IMHO daher, Lindau Insel für Nahverkehrszüge weiter beizubehalten, auf Reutin zu verzichten und das Geld lieber in eine NBS zwischen Bregenz und Hergaz unter Umfahrung von Lindau für den FV zu stecken, um die grottenschlechte Performance der Strecke München - Zürich wenigstens etwas zu erhöhen.
Ich verstehe es auch absolut nicht wieso innerhalb weniger Kilometer in Lindau und Bregenz gehalten wird. Eine NBS könnte man von Schlachters an der Autobahn entlang auf Höhe von Lochau wieder einfädeln lassen. Es müsste nur sicher gestellt werden dass Bregenz im 30 Minuten-Takt via Reutin an die Insel angeschlossen ist.
Dann wäre Bregenz der Knoten am östlichen Bodenseeufer.
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

cybertrain @ 19 Mar 2012, 01:32 hat geschrieben:Vorgestern bin ich die Strecke nach Lindau gefahren und ich gehe auch davon aus, dass die meisten Fahrgäste eher Tagestouristen waren. Die sind sicher mehr an der Insel als an Reutin interessiert.
Das mag am Wochenende schon so sein und jetzt wo es wieder wärmer wird steigen die Tourismuszahlen auch wieder. Allerdings dürfte schon alleine die Zahl der Leute die pro Woche aus Kressbronn herpendeln höher sein als im Frühjahr/Winter der komplette Tagesausflugstourismus (und wie viele wollen davon direkt nach Lindau? Wie viele müssen z.B. nach Bad Schachen und Friedrichshafen?)
cybertrain @ 19 Mar 2012, 01:32 hat geschrieben: Ich war auch schon oft nicht glücklich, wenn ich aus der Schweiz kommend den Umweg über Lindau-Insel nehmen musste. Allerdings sind das real gesehen nur ein paar Minuten, so lange ist der Damm ja auch wieder nicht. Störender ist doch der lange Umweg von Lindau nach Hergaz, wo sich der Zug eine gefühlte Ewigkeit nordwestlich in Schlaufen über den Berg hochzieht.
Anfahrt unter Schleichfahrt, Seedamm, Einfahrt Kopfbahnhof, Kopfmachen incl. Umsetzen (okay, das ist ein Materialproblem), Ausfahrt, Seedamm, Schleichfahrt bis Aeschach... netto geht da fast eine Viertelstunde (standzeitbereinigt) drauf.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

DumbShitAward hat geschrieben: Das mag am Wochenende schon so sein und jetzt wo es wieder wärmer wird steigen die Tourismuszahlen auch wieder.  Allerdings dürfte schon alleine die Zahl der Leute die pro Woche aus Kressbronn herpendeln höher sein als im Frühjahr/Winter der komplette Tagesausflugstourismus (und wie viele wollen davon direkt nach Lindau? Wie viele müssen z.B. nach Bad Schachen und Friedrichshafen?)
Aha und wer aus Richtung Norden will nach Reutin? Dort wird südlich von Hergatz nicht gehalten und die Kleinstadt Lindau und deren Bewohner können kaum für das gesamte Reisendenaufkommen nach Lindau Hbf verantwortlich sein.
Von der Allgäubahn her dürfte es kaum Leute geben die nach Reutin wollen, weil es da nichts gibt was es in einer richtigen Stadt nicht auch gibt, nur es fehlt das Flair der Insel.
cybertrain
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 11 Jan 2012, 00:30
Wohnort: Oberbayern / Mitteleurope / Erde / Sonnensystem

Beitrag von cybertrain »

DumbShitAward @ 19 Mar 2012, 06:30 hat geschrieben:Das mag am Wochenende schon so sein und jetzt wo es wieder wärmer wird steigen die Tourismuszahlen auch wieder.  Allerdings dürfte schon alleine die Zahl der Leute die pro Woche aus Kressbronn herpendeln höher sein als im Frühjahr/Winter der komplette Tagesausflugstourismus (und wie viele wollen davon direkt nach Lindau? Wie viele müssen z.B. nach Bad Schachen und Friedrichshafen?)
Es war Freitag ;) Danach bin ich noch nach Friedrichshafen weiter, aber auch da hielt sich der Ansturm (sieht man mal vom Schülerverkehr ab) der "einheimischen Bevolkerung" eher in Grenzen.

Für den Bahndamm selbst glaube ich braucht der Zug so 2 Minuten. Kopfmachen in Lindau Hbf könnte auch in wenigen Minuten abgewickelt werden.

Aber ich denke auch wie Electrification, ein NBS-Stück ab Lochau für den FV würde zeitmäßig am meisten bringen? Von Bregenz nach Lindau sind es ja nur 10 Minuten, also etwa die Distanz München Hbf - Pasing. Nachdem es ja heute keine zeitaufwändigen Zollkontrollen mehr gibt (abgesehen von gelegentlichen älteren grünen Herren in Lindau Hbf, die beim EC immer noch und wahrscheinlich vergeblich auf Geldkofferboten warten), wäre es doch verkehrstechnisch das günstigste, die Umsteige in Bregenz abzuwickeln und auf einen Halt in Lindau zu verzichten. Die schon jetzt nach Lindau fahrende S-Bahn Voralberg könnte um Haltepunkte innerhalb Lindaus erweitert werden, was auch der häufig schwachen Auslastung zwischen Lindau und Lochau-Hörbranz gut täte.
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13571
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

cybertrain @ 19 Mar 2012, 21:10 hat geschrieben: Nachdem es ja heute keine zeitaufwändigen Zollkontrollen mehr gibt
"Reisende nach Österreich nutzen bitte Wagen 305" oder so lautete es beim D368/369 Anfang der 90er. :lol:

*Schmacht* Der gute alte D368/369 (Prag<>Zürich, dunkelgrüne SBB Abteilwagen ähnlich Bm234/235 waren das), war mein Wochenend-Pendlerzugpaar M<>R. Kurz drauf wurde er dann zum EC Albert Einstein.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8007
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

cybertrain @ 19 Mar 2012, 01:32 hat geschrieben:Ich war auch schon oft nicht glücklich, wenn ich aus der Schweiz kommend den Umweg über Lindau-Insel nehmen musste. Allerdings sind das real gesehen nur ein paar Minuten, so lange ist der Damm ja auch wieder nicht. Störender ist doch der lange Umweg von Lindau nach Hergaz, wo sich der Zug eine gefühlte Ewigkeit nordwestlich in Schlaufen über den Berg hochzieht.

Besser wäre IMHO daher, Lindau Insel für Nahverkehrszüge weiter beizubehalten, auf Reutin zu verzichten und das Geld lieber in eine NBS zwischen Bregenz und Hergaz unter Umfahrung von Lindau für den FV zu stecken, um die grottenschlechte Performance der Strecke München - Zürich wenigstens etwas zu erhöhen.
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis passt hier nicht. Den Berg hat man auch von Bregenz oder Lochau aus zu überwinden womit die Zeitersparnis mit einer NBS im einstelligen Bereich bleiben dürfte. Ein Tunnel wäre nahezu unbezahlbar. Wesentlich mehr Zeitgewinn würde eine NBS Aichstetten-Memmingen bringen.
Ich meine, dass es wesentlich sinnvoller wäre, dass Thema Lindau 21 fallen zu lassen und diese EC Zürich-Bülach-Schaffhausen-Singen-Friedrichshafen-Ravensburg-Ulm-Augsburg-München zu führen oder wenn man unbedingt durch's Allgäu will, dann in [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] Richtung Memmingen-Buchloe abzubiegen. Die Elektifizierung [acronym title="RRZ: Radolfzell <Bf>"]RRZ[/acronym]-[acronym title="TF: Friedrichshafen Stadt <Bf>"]TF[/acronym] und ggf. [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym]-[acronym title="TKG: Kißlegg <Bf>"]TKG[/acronym] (die Südbahn soll ja ohnehin elektrifiziert werden) wäre billiger und würde deutlich mehr Zeitersparnis bringen.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Man könnte sehr viel rausholen.
München - Buchloe auf 200-230 km/h Vmax erhöhen, dann eine NBS an der A 96 entlang bis kurz vor Memmingen, von dort eine NBS wie erwähnt nach Aichstetten.
Folgend eine Umfahrung von Leutkirch an der A 96-Trasse und schon hat man Zeit gewonnen. Bei Hergatz - Lindau müsste man schauen wo man was rausholen könnte.
cybertrain
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 11 Jan 2012, 00:30
Wohnort: Oberbayern / Mitteleurope / Erde / Sonnensystem

Beitrag von cybertrain »

spock5407 @ 19 Mar 2012, 21:47 hat geschrieben:"Reisende nach Österreich nutzen bitte Wagen 305" oder so lautete es beim D368/369 Anfang der 90er.  :lol:
Geht nicht von Lindau aus nach Bregenz alles in Richtung Österreich? ;)
218 466-1 hat geschrieben:Das Kosten-Nutzen-Verhältnis passt hier nicht. Den Berg hat man auch von Bregenz oder Lochau aus zu überwinden womit die Zeitersparnis mit einer NBS im einstelligen Bereich bleiben dürfte. Ein Tunnel wäre nahezu unbezahlbar. Wesentlich mehr Zeitgewinn würde eine NBS Aichstetten-Memmingen bringen.
Ich meine, dass es wesentlich sinnvoller wäre, dass Thema Lindau 21 fallen zu lassen und diese EC Zürich-Bülach-Schaffhausen-Singen-Friedrichshafen-Ravensburg-Ulm-Augsburg-München zu führen oder wenn man unbedingt durch's Allgäu will, dann in [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] Richtung Memmingen-Buchloe abzubiegen. Die Elektifizierung [acronym title="RRZ: Radolfzell <Bf>"]RRZ[/acronym]-[acronym title="TF: Friedrichshafen Stadt <Bf>"]TF[/acronym] und ggf. [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym]-[acronym title="TKG: Kißlegg <Bf>"]TKG[/acronym] (die Südbahn soll ja ohnehin elektrifiziert werden) wäre billiger und würde deutlich mehr Zeitersparnis bringen.
Den Berg hoch schon. Aber das Stück zwischen Hörbranz und Schlachters ist ja relativ kurz und man würde da schon grob geschätzt 2/3 des bisherigen Fahrweges sparen, plus entsprechend erhöhte Fahrgeschwindigkeit, abzüglich Aufenthalt in Lindau. Soweit ich es in Erinnerung habe, gab es dazu sogar mal entsprechende Planungen?

Singen - Friedrichshafen z.B. ist auch eine landschaftlich sehr schöne, aber fahrgeschwindigkeitsmäßig eher lahme Verbindung. Ich weiß nicht, ob man auf dieser Route schneller als via Kempten/Memmingen wäre?
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8007
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

cybertrain @ 20 Mar 2012, 01:03 hat geschrieben: Singen - Friedrichshafen z.B. ist auch eine landschaftlich sehr schöne, aber fahrgeschwindigkeitsmäßig eher lahme Verbindung. Ich weiß nicht, ob man auf dieser Route schneller als via Kempten/Memmingen wäre?
Die Strecke ist bereits für NT ausgebaut und die IRE Ulm-Basel (VT 611) schaffen Singen-Friedrichshafen in 44 Minuten mit V max 160 km/h. Ob das "lahm" ist? :P
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

cybertrain @ 20 Mar 2012, 01:03 hat geschrieben: Den Berg hoch schon. Aber das Stück zwischen Hörbranz und Schlachters ist ja relativ kurz und man würde da schon grob geschätzt 2/3 des bisherigen Fahrweges sparen, plus entsprechend erhöhte Fahrgeschwindigkeit, abzüglich Aufenthalt in Lindau. Soweit ich es in Erinnerung habe, gab es dazu sogar mal entsprechende Planungen?
Ich schätze mal dass es 7-8 km sind und dabei wäre dann die Frage wie viel Tunnelanteil entsteht und wie viel Zeit spart man im Verhältnis zur Zeitersparnis.
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

218 466-1 @ 20 Mar 2012, 00:44 hat geschrieben:... diese EC Zürich-Bülach-Schaffhausen-Singen-Friedrichshafen-Ravensburg-Ulm-Augsburg-München zu führen ...
Werte Frau 218,
Sie wissen schon, dass das durchaus ein Stück länger als der geplante Weg dauert?

Zürich -60- Singen -45- Friedrichshafen -60- Ulm -45- Augsburg -30- München => Summe Kantenzeit 4,0 h
Zürich -60- St.Gallen -30- Bregenz -60- Memmingen -60- München => Summe Katenzeit 3,5 h
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
cybertrain
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 11 Jan 2012, 00:30
Wohnort: Oberbayern / Mitteleurope / Erde / Sonnensystem

Beitrag von cybertrain »

218 466-1 @ 20 Mar 2012, 01:14 hat geschrieben:Die Strecke ist bereits für NT ausgebaut und  die IRE Ulm-Basel (VT 611) schaffen Singen-Friedrichshafen in 44 Minuten mit V max 160 km/h. Ob das "lahm" ist?  :P
Ok, ich hatte das von einer früheren Fahrt Ulm - Basel noch als langsame Strecke in Erinnerung. Aber gut möglich das ich mich da getäuscht habe.

Nur die Gesamtstrecke kommt mir auch eher länger als die via Allgäu vor? Ausserdem könnte ich mir vorstellen, dass die Schweizer wenig Interesse an dieser Streckenführung haben, da sie ja die gesamte Region "Ostschweiz" (geografisch müsste man eher Nordost sagen) ausklammert.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Für diese Ecke (Bodenseegürtelbahn) würde ich mir lieber einen Zug (egal ob man den nun IR, IRE oder sonstwie nennt) Basel - Singen - Friedrichshafen - Lindau - Kempten - München wünschen.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8007
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Naseweis @ 20 Mar 2012, 15:19 hat geschrieben: Werte Frau 218,
Sie wissen schon, dass das durchaus ein Stück länger als der geplante Weg dauert?

Zürich -60- Singen -45- Friedrichshafen -60- Ulm -45- Augsburg -30- München => Summe Kantenzeit 4,0 h
Zürich -60- St.Gallen -30- Bregenz -60- Memmingen -60- München => Summe Katenzeit 3,5 h
4,0 h würde es beim jetzigen Zustand dauern, wenn man mit SBB-Wagen und BR 101, 2x218 und Re4/4 fahren würde.
München-Ulm 72 Minuten (Halt nur in Augsburg).
Richtungswechsel mit Lok +/- in Ulm 7 Minuten.
Ulm-Friedrichshafen 56 Minuten (Halt nur in Ravensburg). Umleiter-EC 191 (Bauarbeiten Leutkirch-Aichstetten und PU bei Röthenbach (Allg.)) hat die Südbahn letzten September sogar in 51 Min. geschafft (!) alledings ohne Halt.
Friedrichshafen-Singen ohne NT aber ohne Halt dürfte aktuell ca. 50 Min. dauern.
In Singen 10 Min Halt für Lokwechsel.
Die Gäubahn-IC brauchen aktuell Singen-Zürich 44 Min.
Zusammen 4,05
Mit entfall der Lokwechsel, NT und Südbahn-Ausbau auf 200 km/h gibt es hier noch ca. 45 Minuten Zeitpotential, also 3,15 h
Nur die Gesamtstrecke kommt mir auch eher länger als die via Allgäu vor? Ausserdem könnte ich mir vorstellen, dass die Schweizer wenig Interesse an dieser Streckenführung haben, da sie ja die gesamte Region "Ostschweiz" (geografisch müsste man eher Nordost sagen) ausklammert.
Für diese Region müsste man dann ein alternatives Konzept überlegen z.B. SBB-IR bis Lindau und beschleunigte RE Lindau-München nach Vorbild des RE 57405 der ohnehin im EC-Takt mitläuft.
Für diese Ecke (Bodenseegürtelbahn) würde ich mir lieber einen Zug (egal ob man den nun IR, IRE oder sonstwie nennt) Basel - Singen - Friedrichshafen - Lindau - Kempten - München wünschen.


1993-2001 gab es die RE Basel-Lindau-Kempten-Memmingen-Ulm und RE Radolfzell-Lindau-Kempten-München. In Zeiten der Ausschreibungen sind (Länder-) Grenzüberschreitende NV- Züge schwieriger zu realisieren. Die RE (Freiburg-)Aulendorf-Memmingen-München sind 2004 auch dieser Tatsache zum Opfer gefallen und fahren nur noch Memmingen-München. Seit letzten Fahrplanwechsel gibt es zumindest wieder RB Aulendorf-Memmingen-Ulm. DB-Fernverkehr wird wohl kein Interesse an IC Basel-Lindau-München haben und ob sich NVBW und BEG auf IRE mit 611 oder 612 einigen würden ist auch eher unwahrscheinlich.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

218 466-1 @ 21 Mar 2012, 01:44 hat geschrieben:...
Zusammen 4,05
Mit entfall der Lokwechsel, NT und Südbahn-Ausbau auf 200 km/h gibt es hier noch ca. 45 Minuten Zeitpotential, also 3,15 h
Ich kann diese Rechnung nicht nachvollziehen. Bei mir sind 4,05 h - 0,75 h (45 min) = 3,3 h und nicht 3,15 h.
Antworten