TravellerMunich @ 9 Apr 2012, 15:24 hat geschrieben: Zu den Kosten:
In Bielefeld (320.000 Einwohner) werden ca. 400 Mio. Euro pro Jahr von den Privathaushalten fürs Auto ausgegeben:
http://www.bielefeld-pro-nahverkehr.de/nah...d/visionen.html
Übertragen auf München sind dies 1,6 Milliarden Euro pro Jahr an Privatausgaben für Autos.
Naja, da vergleichst du Äpfeln mit Birnen. München hat ein hervoragenden ÖPNV (was man bei Bielefeld nicht gerade behaupten kann). Viele Leute haben vorallem in der Stadtmitte gar kein Auto mehr, weswegen du nicht einfach die Zahlen von Bielefeld aufrunden darfst.
Selbst wenn man in den nächsten Jahren pro Jahr 1 km U-Bahn a 80 Millionen Euro baut, so ist das ein Klacks im Vergleich mit den alleine von Privathaushalten ausgegebenen Kosten für ihr Auto.
Naja, wieviel profitieren denn von dem U-Bahnausbau bis Freiham? Vielleicht 40.000? Somit kannst dus es nicht mit der ganzen Stadt vergleichen.
Bei ähnlichen Rechnungen hätte man heute keine U-Bahn in München, könnte ja was kosten. Und das, obwohl München früher eine erheblich niedrigere Wirtschaftskraft hatte...
Naja, aber die U-Bahn -vorallem in der Stadtmitte- nütz ja viele Menschen, und nicht nur denen, die dort wohnen!
Es ist erstaunlich: Der Nahverkehr darf nix kosten, der Fernverkehr darf nix kosten, aber bitte umsteigen sollen die Menschen vom Auto auf den Nahverkehr... Das gleiche beim Fahrradverkehr: wird offiziell in München gefördert, da er die Stadt fast nix kostet. Wo er aber droht, etwas zu kosten (Radwegausbau) ist gleich die Kacke am Dampfen und keiner will das finanzieren...
Deswegen hat man ja die letzten 40 Jahre nichts in den ÖPNV investiert *kopfschüttel*
Wieviel Gewinn machen die Stadtwerke pro Jahr? Laut letztem Geschäftsbericht ca. 900 Mio. Euro in 2010.
Alleine damit hätte man die U-Bahn von Laim nach Freiham, Arabellapark bis Englschalking und Laim bis Blumenau finanzieren können.
Die Stadtwerke haben aber auch noch ein paar mehr Aufgaben, als wie den U-Bahnausbau in München zu finanzieren. Hier wurde IMHO in den letzten 40 Jahren genug investiert. Irgendwann muss auch mal schluss sein, und auch Anwohner sollten mal ihre aktuelle (nicht schlecht) Angebunden Lage an den ÖPNV aktzeptieren, und nich immer nur rum jammern!
Das Geld ist stattdessen in die Windkraft vor Schottland oder Wales geflossen. Das ist die Realität.
Überall wird nach erneuerbarer Energie gesprochen, aber nun ist sie Sinnlos, oder wie? *kopfschüttel die zweite*