[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Harry M
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Beitrag von Harry M »

Ich würde sogar sagen, mit Tangentiallinien dauert alles noch länger.

1. Fahrt von zu Hause zur Tangentiallinie
2. Fahrt mit Tangentiallinie
3. Event. Fahrt von Tangentiallinie zum Ziel
Bedeutet max. 2mal umsteigen.

Über Innenstadt schaut das so aus:
1. Fahrt von zu Hause zur Innenstadt
2. Fahrt von Innenstadt zum Ziel
Jede S- und U-Bahn kreuzen sich mind. 1mal gegenseitig, ist also bequemer.

Das mit Tangentiallinien bringt wirklich keinen Zeitvorteil, es sei denn, jeder bekommt seine eigne, und zwar vor der Haustüre
Mit deiner "Argumentation" könnte man auch sagen, über die Innenstadt schaut das so aus:
1. Fahrt von zu Hause zur S-Bahn/U-Bahn
2. Fahrt zur Innenstadt
3. Fahrt zur dem Ziel nächstgelegenen S-Bahn/U-Bahn-Station
4. Fahrt von dieser Station zum Ziel
Bedeutet bis zu 3mal umsteigen.

Meine Rechnung stimmt natürlich nur in den Fällen, in denen die S-Bahn/U-Bahn nicht zu Fuß erreicht werden kann. Oft kann man sie aber zu Fuß erreichen.
Auch mit den Tangentiallinien sollte man versuchen, da vorbeizufahren, wo die Leute herkommen/hinwollen. Als innerstädtisches Beispiel würde ich auf die Nachtlinie 43/44 hinweisen, die von den meisten ihrer Nutzer vermutlich ohne umsteigen zu anderen Nachtlinien genutzt wird. Sie klappert die dichtbesiedelten Viertel Schwabing, Neuhausen, Westend, Sendling, Giesing, Haidhausen und Altbogenhausen ab sowie Diskothekenkomplexe am Hirschgarten, in der Hansastraße und am Ostbahnhof.
Im Vorortbereich ist das natürlich schwieriger und man wird auf einer Tangentiallinie kaum die Fahrgastzahlen einer S-Bahn erreichen (das ist auch gar nicht das Ziel). Trotzdem würde man, wenn man z.B. eine starke Linie über Ismaning-Garching-Oberschleißheim(?)-Dachau fahren lassen würde und eine über Dachau-Gröbenzell-Puchheim-Germering-Unterpfaffenhofen, bereits 100000 Leuten einen Umsteigevorgang ersparen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Harry M @ 22 Apr 2012, 10:04 hat geschrieben: Trotzdem würde man, wenn man z.B. eine starke Linie über Ismaning-Garching-Oberschleißheim(?)-Dachau fahren lassen würde und eine über Dachau-Gröbenzell-Puchheim-Germering-Unterpfaffenhofen, bereits 100000 Leuten einen Umsteigevorgang ersparen.
Für eine solche Linie bräuchtest Du aber eine eigene Spur/Infrastrukut, die B471 ist chronisch überlastet.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Harry M @ 22 Apr 2012, 10:04 hat geschrieben: Auch mit den Tangentiallinien sollte man versuchen, da vorbeizufahren, wo die Leute herkommen/hinwollen. Als innerstädtisches Beispiel würde ich auf die Nachtlinie 43/44 hinweisen, die von den meisten ihrer Nutzer vermutlich ohne umsteigen zu anderen Nachtlinien genutzt wird. Sie klappert die dichtbesiedelten Viertel Schwabing, Neuhausen, Westend, Sendling, Giesing, Haidhausen und Altbogenhausen ab sowie Diskothekenkomplexe am Hirschgarten, in der Hansastraße und am Ostbahnhof.
Im Vorortbereich ist das natürlich schwieriger und man wird auf einer Tangentiallinie kaum die Fahrgastzahlen einer S-Bahn erreichen (das ist auch gar nicht das Ziel). Trotzdem würde man, wenn man z.B. eine starke Linie über Ismaning-Garching-Oberschleißheim(?)-Dachau fahren lassen würde und eine über Dachau-Gröbenzell-Puchheim-Germering-Unterpfaffenhofen, bereits 100000 Leuten einen Umsteigevorgang ersparen.
Genau so etwas hab ich gemeint :)

Aber gerade anhand der Linie 291 kann man erkennen, dass Tangenten im MVV zutiefst vernachlässigt werden; 2 Orte mit insgesamt über 50'000 Einwohnern, und dann nur ein Stundentakt und am Wochenende gar nix ist beispielsweise schon arg mager...
Auch die verbindung vom westlichen Landkreis Dachau Richtung FFB ist , ich sag mal "ausbaufähig": Man muss für nahezu jede fahrt erst nach Dachau reinfahren, wenn man nicht gerade zufällig am 736er wohnt, und auch dann ist die fahrt zum bahnhof wahrscheinlich die schnellere Variante, so selten wie der 736er fährt...
Hier sollte man meiner Ansicht nach mal ansetzen, um spitzwinklige Verbindungen im Außenbereich zu ermöglichen, ohne dafür in die Stadt reinfahren zu müssen. (Wäre auch billiger, da man hier eventuell nur noch eine Zone braucht, und keine drei mehr; das wiederum dürfte dem MVV nciht so gefallen; allerdings: wenn dadurch zusätzliche fahrgäste gewonnen werden können, und noch dazu die Innenstadt entlastet wird, ist dadurch im Idealfall allen geholfen ;) )
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Beitrag von Bummelbahn »

Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Nachbohren ist kein Problem, nur sollte vor dem Nachbohren das Nachdenken kommen, und das vermisse ich bei deinen Beiträgen schmerzlich! Ich habe nie behauptet, dass der Südring das Non-plus-Ultra ist oder dass er den Stamm2 1zu1 ersetzen könnte. Es ist ein anderes Projekt mit in einigen Punkten anderen Zielsetzungen. Ich halte es (in welcher Version auch immer) für die bessere Idee.
Ich denke sehr wohl nach und nur weil meine Sichtweise deshalb nicht deiner entspricht, ist es schon eine Frechheit dass du hier mangelndes Nachdenken oder mangelnde Lesefähigkeit vorwirfst. Ich sehe es eben als höchst nachteilig an, dass der Südring den Hbf auslässt und dass ist für mich das Totschlagsargument.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Und da kommen wir schon zum ersten Kritikpunkt: Es sind in allen möglichen Vergleichen alle möglichen Variationen des Südrings diskutiert und begutachtet worden. Vom (von Anfang an zum Scheitern verurteilten) Stamm2 wurden zwar auch viele Versionen betrachtet, aber es gab immer die offizielle "Landesregierungsplanung". Das heißt aber in keinem Fall, dass nur weil es von verschiedenen Organisationen verschiedene Möglichkeiten des Südringausbaus im Angebot gibt, dass die Idee an sich schlechter ist. Es gibt einige Wege, die aber alle zu mehr oder weniger dem selben Ziel führen. Welcher davon der beste ist, kann sich noch rausstellen.
Jetzt bitte nicht ausweichen. Ohne eine korrekte Diskussionsbasis kann man sich über den Südring nunmal nicht richtig unterhalten. Denn wird ein Fehler in einer Version des Südrings gefunden, dann holt man sofort eine anderen Version her und sagt, dass dort dieser Fehler eben nicht drin ist. Und wenn dann wieder ein Fehler bzw. Nachteil gefunden wird, dann schwenkt man wieder auf eine andere Version um. Und das fällt mir hier schon seit längerem auf und so hat man einfach keine Diskussionsgrundlage. Auch wenn du klar für den Südring bist, musst du das bitte eingestehen.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Bin ich Jesus? Trag ich Latschen??? Man könnte Stufe 3 zumindest weit vor einem fiktiven Stamm2 in Betrieb nehmen und dann zumindest auf einem westlichen Außenast mehr einen besseren Takt anbieten.
Du wirst doch wohl irgendeine geschätzte Zeitvorstellung haben müssen, wenn du schon dafür bist. München braucht nicht erst in 12-15 Jahren eine echte Entlastung sondern viel früher und wenn ich nicht weiß, wann eine Stife 3 oder 4 in etwa kommen kann, dann kann ich den Südring hier in der Diskussion auch nicht mit anderen Vorschlägen vergleichen. Das ist einfach das Problem.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Zudem für einige Fahrgäste einen bessern Umstieg auf die U4/5-West, die U1/2 Süd, sowie auf die U3/6 Süd realisieren. Und nochmal: Mit einem Stamm2 (gleiches Aufkommen im Südring mal hypothetisch vorausgesetzt) würde man alle U-Bahnlinien in der Innenstadt mehr belasten als mit dem Südring!
Du hast doch vorhin im ersten Absatz oben noch gesagt, dass du nie behauptet hättest, dass der Südring die Stamm2 1:1 ersetzen könne, und nun machst du es doch, also hinsichtlich des gleichen Aufkommens. Und der Unterschied bei der U3/6 ist bei beiden Projekten faktisch gleich, nur belastet das eine sie mehr von der einen Seite und das anderen mehr von der anderen Seite. Und da du wie gesagt mit dem Südring den Hbf auslässt, belastest du die U1/2-Mitte nicht unerheblich mehr als bei der Stamm2.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Sicher die Südende-Problematik bei der U3/6 wäre nochmal speziell zu betrachten (auch hier gibt es Lösingsmöglichkeiten), aber unstreitbar würden die heutigen Umsteigepunkte und die Innenstadtbahnhöfe zwischen Stamm1 und Südring entlastet.
Eben nicht, eben weil du den Hbf auslässt und dann wieder nicht weniger Leute vom Südring nach Norden in die City fahren.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Jetzt mal ehrlich, was erwartest du denn? Nachdem etwa 20 Jahre jede vernünftige Südringplanung im Keim erstickt wurde, damit möglichst viel Großfirmen möglichst große Großaufträge und die DB ein möglichst großen Batzen Zugewinn bekommen können, kommst du jetzt und erwartest aus dem Stegreif eine komplett vollständige Planungsgrundlage???
Nö, aber ich erwarte eine vernünftige Diskussionsgrundlage, die eben kein Wackelpudding ala K21 ist. Man kann den Südring so einfach nicht "greifen" eben weil er immer wieder und zum Teil völlig anders aussieht.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Werd mal realistisch!!
Das bin ich und genau deshalb weiß ich, dass man sich hier ohne korrekt Diskussionsgrundlage totdiskutiert und nicht weiß, über welche Version der andere jetzt gerade redet bzw. ob der andere wirklich die selbe Version wie sein Gegenüber im Kopf hat. Könnte man sich hier mal einigen, dann hätte man diese Diskussionsgrundlage. Beim Nordtunnel gab es zwei definitive Varianten, nämlich die Vollversion und die Light-Version, wo die Infrastruktur klar war und man deshalb konstruktiv über die Fahrpläne und Betriebsmodelle diskutieren konnte. Nur beim Südring ist das nicht möglich, weil nichts klar ist.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben:Es gibt einige für die Möglichkeiten ziemlich detailierte Planungen z.B. mit den o.g. Stufen, die aber alle noch nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet sind. Man kann aber anhand der vorliegenden Daten durchaus schon einige Grobaussagen treffen.
Das meinte ich doch. Warum kannst du mir also nicht grob sagen, wann in etwa dann die Stufen 3 oder 4 betreibsbereit wären? Und vielleicht sollte man sich im Forum doch mal auf eine Südringvariante einigen, damit man eine korrekt Diskussionsgrundlage hat.
Hot Doc @ 22 Apr 2012, 05:13 hat geschrieben: Der U-Bahnhof Poccistr. würde wohl im Laufe eines Südringausbaus sowieso umgebaut werden müssen und hierbei gibt es einige Ideen, wie das Passagieraufkommen besser auf die gesammte Zuglänge verteilt werden könnte.
Das ginge nur, wenn man den U-Bahnhof Poccistraße komplett nach Südenwesten, also auf die andere Seite des Südrings verlegen würde. Wie soll es bitte sonst gehen? Und das unter laufendem Betrieb? Sorry, aber da muss ich jetzt mal als Entgegnung sagen, dass du mal realistisch werden solltest. Wie willst du das bitte im Alltag bei einer Zugfolge von 2,5min und später vielleicht sogar 2min hinkriegen? Due U3/6 hier komplett zu sperren und mit SEV zu arbeiten kannst du anhand der Massen vergessen.
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Beitrag von Mark8031 »

TramBahnFreak @ 22 Apr 2012, 09:41 hat geschrieben: Auch die verbindung vom westlichen Landkreis Dachau Richtung FFB ist , ich sag mal "ausbaufähig": Man muss für nahezu jede fahrt erst nach Dachau reinfahren, wenn man nicht gerade zufällig am 736er wohnt, und auch dann ist die fahrt zum bahnhof wahrscheinlich die schnellere Variante, so selten wie der 736er fährt...
Ich mach mal hier weiter: [M] MVV-Regionalbuslinien
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 22 Apr 2012, 10:35 hat geschrieben: Für eine solche Linie bräuchtest Du aber eine eigene Spur/Infrastrukut, die B471 ist chronisch überlastet.
naja, das geht schon mittlerweile - und an der Linie Dachau Oberschleißheim sieht man ja, was Potential da war - Jahrzehnte lang gar nix, heute fährt die schon im stundentakt....
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 22 Apr 2012, 12:43 hat geschrieben: naja, das geht schon mittlerweile - und an der Linie Dachau Oberschleißheim sieht man ja, was Potential da war - Jahrzehnte lang gar nix, heute fährt die schon im stundentakt....
schon im Stundentakt?
Und am Wochenende gar nix - attraktiv ist was anderes! So bewegt man nicht viele Autofahrer zum Umsteigen auf den ÖPNV!
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Beitrag von Autoverbot »

Harry M @ 22 Apr 2012, 10:04 hat geschrieben: Als innerstädtisches Beispiel würde ich auf die Nachtlinie 43/44 hinweisen, die von den meisten ihrer Nutzer vermutlich ohne umsteigen zu anderen Nachtlinien genutzt wird. Sie klappert die dichtbesiedelten Viertel Schwabing, Neuhausen, Westend, Sendling, Giesing, Haidhausen und Altbogenhausen ab sowie Diskothekenkomplexe am Hirschgarten, in der Hansastraße und am Ostbahnhof.
Klappen hier die Anschlüsse zu anderen Nachtlinien?
Hat diese Ringlinie eine Überlebenschance?
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Beitrag von Sendlinger »

Autoverbot @ 22 Apr 2012, 14:24 hat geschrieben:Klappen hier die Anschlüsse zu anderen Nachtlinien?
Hat diese Ringlinie eine Überlebenschance?
Auch wenns vielleicht zur 2.Stammstrecke ein wenig OT sein mag:

Ich habe mittlerweile desöfteren von Samstag auf Sonntag den N43 und vereinzelt auch den N44 benutzt; die eingesetzten Solos sind vor allem bei den Fahrten im Zeitfenster 1:30 Uhr bis 3 Uhr gut bis sehr gut besetzt. Anschlüsse, die meiner Beobachtung nach hervoragend funktionieren, weil schlicht aufeinander gewartet wird, sind die am Ostbahnhof und am Harras auf dem N43. Bei den N44-Fahrten habe ich nicht so sehr drauf geachtet, es kamen aber sowohl an der Münchner Freiheit als auch in der Landsberger Straße sichtlich viele einsteigende Fahrgäste dazu.
Soviel als praktische Erfahrung - Frage ausreichend beantwortet ? Dann back to topic ... B-)
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Beitrag von Bummelbahn »

Bummelbahn @ 19 Apr 2012, 22:25 hat geschrieben:Frage an Boris: Geht's vielleicht etwas ausführlicher? Die MVG hat das doch so geplant.
Hallo Boris. Ich warte noch immer auf eine Antwort auf meine Frage vom 19. April um 22.25 Uhr wegen der geplanten Taktverdichtungen bei der U-Bahn.
Wäre nett, wenn du hier Licht ins Dunkel bringen könntest. Danke.
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Beitrag von Sendlinger »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 15:34 hat geschrieben:Hallo Boris. Ich warte noch immer auf eine Antwort auf meine Frage vom 19. April um 22.25 Uhr wegen der geplanten Taktverdichtungen bei der U-Bahn.
Wäre nett, wenn du hier Licht ins Dunkel bringen könntest. Danke.
Ich bin zwar nicht Boris und möchte ihm auch nicht vorgreifen, aber:

- Technische Änderungen an den Strecken (Zugsicherung bzw. LZB u.ä.) sind m.W. für den Zwei-Minuten-Takt nicht zwingend erforderlich.
- Modernisierungen von Stellwerken wie derzeit Scheidplatz ergeben sich ohnehin altersbedingt.
- Es war in letzter Zeit lediglich die Rede davon, dass möglicherweise im Bereich der U2 die Stromversorgung verbessert werden müsste, aber eben nur möglicherweise.

Das wesentliche, was den Verdichtungen im Wege steht, ist der Wagenpark - man benötigt die bestellten C2-Züge, und zwar zugelassen und in störungsarmem Betrieb.

Der Vollständigkeit halber hier nochmal die damalige Pressemitteilung der MVG zum Thema.

Ausreichende Helligkeit ?
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Beitrag von Hot Doc »

@Bummelbahn:
Ich sehe 3 grundsätzliche Themen in "unserer" Diskussion:
1. Dir ist der Südring zu unkonkret. Dazu muß ich dir einfach sagen, dass es eben keine offizielle Planung gibt und selbst wenn ist eine solche offizielle Planung meistens auch nicht viel wert (der Stamm2 war auch ursprünglich mit mehr Stationen und anderem Streckenverlauf geplant und ist schon seit einigen Jahren fertig - wie man in den 90ern wußte). Deshalb werde ich mich weder auf eine genaue Planung festlegen, im Gegenteil der Planungsprozess der ansteht sollte ja eben verschiedene Möglichkeiten prüfen und die besten Ideen kombinieren! Was du als unkonkretes Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Planungen siehst, sehe ich als Ausleseprozess auf dem Weg zu einem guten Projekt. Und beim Zeitplan solltest du selber wissen, dass hier so viele Punkte mit reinspielen, dass egal welche Aussage man trifft man immer falsch liegen muß. Fakt ist hier, dass zumindest die ersten Ausbaustufen relativ zügig verlaufen könnten, weil die Baumaßnahmen ausschließlich auf bestehendem Bahngrund verlaufen und teilweise zumindest Vorplanungen schon gelaufen sind. (Wenn du unbedingt Zahlen willst: Wenn wirklich alle an einem Strang ziehen würden und die Finanzierung gesichert wäre könnte man die Sendlinger Spange in 3 Jahren, Poccistr. in 5 Jahren eröffenen.)

2. Belastung oder Entlastung U-Bahn (egal welche Linie)? Stell dir mal vor 200 Leute am Ostbahnhof die in die U3/6 umsteigen wollen 100 nach Norden, 100 nach Süden.
Heute (oder mit Stamm2): 200 fahren zum Marienplatz/hof und steigen halbe-halbe in die U3/6 ein.
Mit dem Südring: von 100 nach Norden wird der Großteil über Stamm1 mit Marienplatz fahren und in die U3/6 einsteigen. Ein kleiner Teil (vielleicht 15-20) wird schon in einer Südringlinie sitzen, dort sitzen bleiben und dann ab Südring nach Norden fahren. Hier entsteht eine kleine Zusatzbelastung zwischen Südring und Marienplatz. Diese wird aber dadurch bei weitem aufgehoben, dass Fahrgäste aus dem Süden, die in eine S-Bahn umsteigen wollen in vielen Fällen schon an der Poccistr. umsteigen werden, da man hier in vielen Fällen ordentlich Zeit sparen kann.
Von 100 nach Süden wird ein ordentlicher Teil über den Südring zur Poccistr. fahren und dort umsteigen. Ein kleiner Teil (ich denke etwas mehr als oben, vielleicht 30-40) werden über Stamm1 fahren. Zwischen Stamm1 und Südring wird die U-Bahn um 60-70 Leute entlastet.
Hier wurden jetzt nur die Fahrgäste betrachtet, die von der S-Bahn zur U-Bahn umsteigen wollen (oder andersrum), alle anderen die ihr Ziel(Start in der Stadt haben werden sich werder durch Südring noch Stamm2 irgendwie umlenken lassen. Als kleiner Nebeneffekt fallen natürlich alle Fahrgäste weg, die von einer der 3 Südringstationen nach Laim oder Ostbahnhof (oder noch weiter draußen) fahren wollen.

3. U-Bahnhof Poccistr. dazu werd ich später was schreiben.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Hot Doc @ 22 Apr 2012, 19:42 hat geschrieben: [...]
2. Belastung oder Entlastung U-Bahn (egal welche Linie)? Stell dir mal vor 200 Leute am Ostbahnhof die in die U3/6 umsteigen wollen 100 nach Norden, 100 nach Süden.
Heute (oder mit Stamm2): 200 fahren zum Marienplatz/hof und steigen halbe-halbe in die U3/6 ein.
Mit dem Südring: von 100 nach Norden wird der Großteil über Stamm1 mit Marienplatz fahren und in die U3/6 einsteigen. Ein kleiner Teil (vielleicht 15-20) wird schon in einer Südringlinie sitzen, dort sitzen bleiben und dann ab Südring nach Norden fahren. Hier entsteht eine kleine Zusatzbelastung zwischen Südring und Marienplatz. Diese wird aber dadurch bei weitem aufgehoben, dass Fahrgäste aus dem Süden, die in eine S-Bahn umsteigen wollen in vielen Fällen schon an der Poccistr. umsteigen werden, da man hier in vielen Fällen ordentlich Zeit sparen kann.
Von 100 nach Süden wird ein ordentlicher Teil über den Südring zur Poccistr. fahren und dort umsteigen. Ein kleiner Teil (ich denke etwas mehr als oben, vielleicht 30-40) werden über Stamm1 fahren. Zwischen Stamm1 und Südring wird die U-Bahn um 60-70 Leute entlastet.
Hier wurden jetzt nur die Fahrgäste betrachtet, die von der S-Bahn zur U-Bahn umsteigen wollen (oder andersrum), alle anderen die ihr Ziel(Start in der Stadt haben werden sich werder durch Südring noch Stamm2 irgendwie umlenken lassen. Als kleiner Nebeneffekt fallen natürlich alle Fahrgäste weg, die von einer der 3 Südringstationen nach Laim oder Ostbahnhof (oder noch weiter draußen) fahren wollen.
[...]
Hier wäre es meiner Meinung anch allerdings sinnvoll, nicht eine Linie komplett durch den Stamm und eine andere komplett über den Südring zu schicken, sondern - bei einem hypothetischen 10-Minuten-Takt pro Außenast - die S-Bahnen immer abwechselnd über Stamm bzw. Südring fahren zu lassen, sodass ich mir schon vorher überlegen kann "Ich will Richtung Süden, also nehm ich die Bahn in 15 min, die zur Pocci fährt". Andersrum kann man beim abendlichen Umsteigen richtung stadtauswärtsfahrende S-Bahn den Umstieg auch auf den jeweils näheren S-Bahnhof legen, wenn der Anschluss nicht gerade ganz blöd kommt (sonst nimmt man bei ner U-Bahn im 5-Minuten-Takt eben zwei Züge später.).
Würde man linienweise aufteilen, so hätte man vermutlich nciht die gewünschte U-Bahn-Entlastung im Innenstadtbereich Marienplatz - Poccistraße, da sich die Umsteiger einer bestimmten S-Bahn-Linie richtung Norden bzw. richtung Süden wohl die Waage halten würden.

Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich geworden, was ich zum Ausdruck bringen wollte ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 22 Apr 2012, 19:42 hat geschrieben: 1. Dir ist der Südring zu unkonkret. Dazu muß ich dir einfach sagen, dass es eben keine offizielle Planung gibt und selbst wenn ist eine solche offizielle Planung meistens auch nicht viel wert (der Stamm2 war auch ursprünglich mit mehr Stationen und anderem Streckenverlauf geplant und ist schon seit einigen Jahren fertig - wie man in den 90ern wußte). Deshalb werde ich mich weder auf eine genaue Planung festlegen, im Gegenteil der Planungsprozess der ansteht sollte ja eben verschiedene Möglichkeiten prüfen und die besten Ideen kombinieren!
Da möchte ich Dir absolut recht geben - es ist wenig sinnvoll, dass wir uns in der Diskussion hier auf irgendeine Variante festlegen - wichtig ist halt, dass immer bekannt ist, um welche Variante es gerade geht.
(Wenn du unbedingt Zahlen willst: Wenn wirklich alle an einem Strang ziehen würden und die Finanzierung gesichert wäre könnte man die Sendlinger Spange in 3 Jahren, Poccistr. in 5 Jahren eröffenen.)
In 3 Jahren? Das kann ich mir jetzt nicht vorstellen, das wäre schon sehr sportlich - aber obs jetzt 3 oder 5 Jahre sind ist ja ziemlich egal. Allerdings wäre die Sendlinger Spange bestenfalls eine vorübergehende Notlösung, für wirklich sinnvollen Betrieb gibts mit der Sendlinger Spange viel zu viel höhengleiches Rumgekreuze, und zwar sowohl im Westen als auch im Osten von Pasing. Insbesondere der südliche Teil des Westkopfs von Pasing ist auch so schon verkorkst genug, wenn man da jetzt auch noch anfängt mit den S-Bahnen kreuz und quer zu fahren dann ergibt das nichts sinnvolles mehr. Entweder müsste man den Westkopf von Pasing umfangreich umbauen (was wohl gigantische Überwerfungsbauwerke ergäbe, sofern der Platz dafür überhaupt reicht), oder man fädelt halt doch aus Laim aus - was in meinen Augen die deutlich sinnvollere Variante wäre. Und das ist dann eine Sache die halt nicht in drei Jahren zu schaffen ist, sondern umfangreiche Vorplanungen bräuchte.

Von daher, da schließe ich mich Iarn an, sollte man soweit möglich Laim schon mal umbauen - den Umbau Laim braucht man so oder so, und dann hätte man auch die Umweltverbundröhre endlich. Allerdings bin ich mir nicht ganz schlüssig ob das überhaupt möglich ist - die Gleise zum zweiten Tunnel sollen nämlich über die Gleise zum ersten Tunnel oben drüber - wenn man auf den Südring will, müsste man sicher unter den Gleisen zum ersten Tunnel unten durch.

Poccistraße - einfach so mal bauen ist halt auch nicht sinnvoll, der Haltepunkt muss schon zum Gesamtkonzept Südring passen, insbesondere zum viergleisigen Ausbau. Daher kann man den Haltepunkt Poccistraße erst bauen, wenn der komplette Südring so weit durchgeplant ist, dass man die genaue Lage der Gleise im Bereich des Haltepunkts kennt.
Mit dem Südring: von 100 nach Norden wird der Großteil über Stamm1 mit Marienplatz fahren und in die U3/6 einsteigen. Ein kleiner Teil (vielleicht 15-20) wird schon in einer Südringlinie sitzen, dort sitzen bleiben und dann ab Südring nach Norden fahren. Hier entsteht eine kleine Zusatzbelastung zwischen Südring und Marienplatz. Diese wird aber dadurch bei weitem aufgehoben, dass Fahrgäste aus dem Süden, die in eine S-Bahn umsteigen wollen in vielen Fällen schon an der Poccistr. umsteigen werden, da man hier in vielen Fällen ordentlich Zeit sparen kann.
So ordentlich Zeit spart man eben nicht, und genau das ist das Problem. Von der Poccistraße zum Marienplatz sind es ca. 5 Minuten Fahrzeit, die man sich spart. Jetzt sind die Umsteigewege am Marienplatz aber wesentlich kürzer als die Umsteigewege an der Poccistraße sein werden - der U-Bahnhof Poccistraße liegt ziemlich tief, und auch an der Oberfläche ist noch ein Weg von knapp hundert Metern zurückzulegen. Am Marienplatz muss eine Rolltreppe genutzt werden, an der Poccistraße sind es gleich drei. Effektiv schrumpft damit der Zeitvorteil von 5 Minuten grob geschätzt auf 2 Minuten - das ist nicht viel.

Dazu kommt aber das Problem, dass der Umstieg an der Poccistraße viel unkomfortabler sein wird als am Marienplatz - nehmen wir mal einen nasskalten regnerischen windigen Novembertag - werden die Fahrgäste hier wirklich wegen zwei Minuten Zeitvorteil durch den Regen laufen, und am zugigen Bahnsteig stehen, wenn sie den Umstieg auch im warmen überdachten Marienplatz machen können? Ich habe hier einfach erhebliche Zweifel an der Attraktivität des Südrings für Fahrgäste an der U3/6. Es ist aber absolut wesentlich, dass die Entlastungsstrecke ungefähr genauso attraktiv ist wie die Hauptstrecke.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 15:34 hat geschrieben: Hallo Boris. Ich warte noch immer auf eine Antwort auf meine Frage vom 19. April um 22.25 Uhr wegen der geplanten Taktverdichtungen bei der U-Bahn.
Wäre nett, wenn du hier Licht ins Dunkel bringen könntest. Danke.
Technisch kann man nicht mehr aus der Strecke herausholen - Nachrücken im Bahnsteigbereich per LZB gibt es bei der U-Bahn bereits seit den 70ern. Verbesserungen sind nur im Detailbereich möglich, zum Beispiel bei der Verfügbarkeit der LZB, und eben durch Versuche, den Fahrgastwechsel zu beschleunigen. Verbesserungen im Signaltechnikbereich sind nicht möglich (außer eben Verbesserung der Verfügbarkeit der LZB - bisher war die LZB ja mehr ein nettes Extra, aber nicht zwingend nötig), und werden daher auch nicht kommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bummelbahn »

Boris Merath @ 22 Apr 2012, 20:59 hat geschrieben:Technisch kann man nicht mehr aus der Strecke herausholen - Nachrücken im Bahnsteigbereich per LZB gibt es bei der U-Bahn bereits seit den 70ern. Verbesserungen sind nur im Detailbereich möglich, zum Beispiel bei der Verfügbarkeit der LZB, und eben durch Versuche, den Fahrgastwechsel zu beschleunigen. Verbesserungen im Signaltechnikbereich sind nicht möglich (außer eben Verbesserung der Verfügbarkeit der LZB - bisher war die LZB ja mehr ein nettes Extra, aber nicht zwingend nötig), und werden daher auch nicht kommen.
Die vorhin gepostete Pressemeldung der MVG spricht ganz klar von einem geplanten 2min-Takt und das würden die ja nicht einfach so hinschreiben, wenn sie es garnicht erreichen könnten. Du implizierst mit deiner Aussage genaugenommen, dass die MVG lügen würde. Willst du das wirklich sagen?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 21:13 hat geschrieben: Die vorhin gepostete Pressemeldung der MVG spricht ganz klar von einem geplanten 2min-Takt und das würden die ja nicht einfach so hinschreiben, wenn sie es garnicht erreichen könnten. Du implizierst mit deiner Aussage genaugenommen, dass die MVG lügen würde. Willst du das wirklich sagen?
Also ich finde in der PM kein Wort über irgendwelche "Umrüstungen von Signalanlagen", wie du sie dir vor 3 Tagen wohl ausgedacht hast...!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Signaltechnisch geht, soweit ich weiss, 90s-Takt. Limitierend sind andere Faktoren.
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Beitrag von Bummelbahn »

TramBahnFreak @ 22 Apr 2012, 20:26 hat geschrieben:Hier wäre es meiner Meinung anch allerdings sinnvoll, nicht eine Linie komplett durch den Stamm und eine andere komplett über den Südring zu schicken, sondern - bei einem hypothetischen 10-Minuten-Takt pro Außenast - die S-Bahnen immer abwechselnd über Stamm bzw. Südring fahren zu lassen, sodass ich mir schon vorher überlegen kann "Ich will Richtung Süden, also nehm ich die Bahn in 15 min, die zur Pocci fährt". Andersrum kann man beim abendlichen Umsteigen richtung stadtauswärtsfahrende S-Bahn den Umstieg auch auf den jeweils näheren S-Bahnhof legen, wenn der Anschluss nicht gerade ganz blöd kommt (sonst nimmt man bei ner U-Bahn im 5-Minuten-Takt eben zwei Züge später.).
Würde man linienweise aufteilen, so hätte man vermutlich nciht die gewünschte U-Bahn-Entlastung im Innenstadtbereich Marienplatz - Poccistraße, da sich die Umsteiger einer bestimmten S-Bahn-Linie richtung Norden bzw. richtung Süden wohl die Waage halten würden.

Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich geworden, was ich zum Ausdruck bringen wollte ;)
Das bei einem 10min-Takt aus einem Außeast kommend die S-Bahnen alternierend alle 20 Minuten über die Stamm1 oder den Südring fahren sollten, wäre aus meiner Sicht ein absolutes Postulat! Außenäste völlig von der Stamm1 abzuschneiden und damit den Hbf nicht anzufahren, wäre ein fataler Fehler. Wenn überhaupt, dann kann und darf es nur alternierend über beide Wege gemacht werden. Sonst wäre es kundenunfreundlich, würde noch weitere Belastungen für die zentralen U-Bahnen und Umsteigepunkte geben und auch die Übersichtlichkeit würde leiden.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 21:25 hat geschrieben: Das bei einem 10min-Takt aus einem Außeast kommend die S-Bahnen alternierend alle 20 Minuten über die Stamm1 oder den Südring fahren sollten, wäre aus meiner Sicht ein absolutes Postulat! Außenäste völlig von der Stamm1 abzuschneiden und damit den Hbf nicht anzufahren, wäre ein fataler Fehler. Wenn überhaupt, dann kann und darf es nur alternierend über beide Wege gemacht werden. Sonst wäre es kundenunfreundlich, würde noch weitere Belastungen für die zentralen U-Bahnen und Umsteigepunkte geben und auch die Übersichtlichkeit würde leiden.
Ich sehe, man hat verstanden :lol:

Freut mich, dass ich nicht der einzige bin, der das so sieht ;)
Man hat schließlich dadurch den Vorteil, dass man zusätzliche Haltestellen anbindet, inklusive dichterem Takt, ohne zumindest für heutige Takt20-Linien am status Quo was verändern zu müssen; auch wenn dadurch die Übersichtlichkeit des Netzplanes leiden müsste, ist das so dennoch die mE wesentlich ebssere Variante.
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Beitrag von Bummelbahn »

TramBahnFreak @ 22 Apr 2012, 21:17 hat geschrieben:Also ich finde in der PM kein Wort über irgendwelche "Umrüstungen von Signalanlagen", wie du sie dir vor 3 Tagen wohl ausgedacht hast...!
Na dann schau mal auf Seite 3 und 4, wo der 2min-Takt angesprochen wird. Und dass dazu gewisse Anpassungen gemacht werden müssen, ist ja wohl sonnenklar. Du vergisst vielleicht, dass es auch softwaretechnische Umrüstung gibt, also erstmal nichts oder nur teils was an der Infrastruktur geändert werden müsste. Hier denkt sich keiner was aus, Kollege!
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 21:13 hat geschrieben: Die vorhin gepostete Pressemeldung der MVG spricht ganz klar von einem geplanten 2min-Takt und das würden die ja nicht einfach so hinschreiben, wenn sie es garnicht erreichen könnten. Du implizierst mit deiner Aussage genaugenommen, dass die MVG lügen würde. Willst du das wirklich sagen?
Wo schreibe ich dass der 2min-Takt nicht geht? Ganz ehrlich: Ich bin skeptisch, ob es klappt - rausfinden wird man es aber nur, indem man es ausprobiert.

Das ändert aber nichts daran dass keine Verbesserungen an der Signaltechnik möglich/sinnvoll sind, weil das limitierende nunmal nicht die Signaltechnik ist, sondern der Bahnsteigaufenthalt, und den k ann man durch verbesserte Signaltechnik nicht verkürzen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bummelbahn »

TramBahnFreak @ 22 Apr 2012, 21:29 hat geschrieben: Ich sehe, man hat verstanden :lol:

Freut mich, dass ich nicht der einzige bin, der das so sieht ;)
Man hat schließlich dadurch den Vorteil, dass man zusätzliche Haltestellen anbindet, inklusive dichterem Takt, ohne zumindest für heutige Takt20-Linien am status Quo was verändern zu müssen; auch wenn dadurch die Übersichtlichkeit des Netzplanes leiden müsste, ist das so dennoch die mE wesentlich ebssere Variante.
Trotzdem halte ich den Südring nach wie vor wegen den angesprochenen mehr oder weniger schweren Nachteilen für keine echte Alternative.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 21:29 hat geschrieben:Na dann schau mal auf Seite 3 und 4, wo der 2min-Takt angesprochen wird.
Wo steht da was von Verbeserungen an der Signaltechnik?
Du vergisst vielleicht, dass es auch softwaretechnische Umrüstung gibt, also erstmal nichts oder nur teils was an der Infrastruktur geändert werden müsste.
Mangels Software bei den betreffenden Stellwerken - nein, die gibt es da nicht. Theoretisch könnte man am Zuglenkrechner was ändern, der hat Software - allerdings wüsste ich jetzt nicht was man da anpassen sollte, der macht seine Arbeit doch recht gut.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramBahnFreak »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 21:29 hat geschrieben:Na dann schau mal auf Seite 3 und 4, wo der 2min-Takt angesprochen wird. Und dass dazu gewisse Anpassungen gemacht werden müssen, ist ja wohl sonnenklar. Du vergisst vielleicht, dass es auch softwaretechnische Umrüstung gibt, also erstmal nichts oder nur teils was an der Infrastruktur geändert werden müsste.  Hier denkt sich keiner was aus, Kollege!
Auch auf den genannten Seiten steht nichts von "Umrüstungen an Signalanlagen"!
Im gesamten Dokument kommt das Wort "Signal" kein einziges mal vor ;)

Den Rest hat Boris schon geliefert, und glaub mir, (besonders) bei der U-Bahn kennt er sich besser aus als du oder ich ;)
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Beitrag von Bummelbahn »

Boris Merath @ 22 Apr 2012, 21:29 hat geschrieben:Wo schreibe ich dass der 2min-Takt nicht geht?
Du hast doch geschrieben "Die gibt es nicht.".
Wenn du schon so eine abgehackte Antwort schreibst, dann darfst du dich auch nicht beschweren, wenn es Missverständnisse deshalb gibt.
Boris Merath @ 22 Apr 2012, 21:29 hat geschrieben:Ganz ehrlich: Ich bin skeptisch, ob es klappt - rausfinden wird man es aber nur, indem man es ausprobiert.
Richtig, du bist skeptisch, aber du schreibst es hier sehr kurz wie eine Tatsache hin. Das sind nunmal zwei Paar Stiefel.
Boris Merath @ 22 Apr 2012, 21:29 hat geschrieben:Das ändert aber nichts daran dass keine Verbesserungen an der Signaltechnik möglich/sinnvoll sind, weil das limitierende nunmal nicht die Signaltechnik ist, sondern der Bahnsteigaufenthalt, und den k ann man durch verbesserte Signaltechnik nicht verkürzen.
Wie ich schon geschrieben habe, macht man den Fehler bei "Umrüstung" nur an Hardware, also Infrastruktur, und nicht an bessere Software zu denken!
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Beitrag von Bummelbahn »

TramBahnFreak @ 22 Apr 2012, 21:34 hat geschrieben:Auch auf den genannten Seiten steht nichts von "Umrüstungen an Signalanlagen"!
Im gesamten Dokument kommt das Wort "Signal" kein einziges mal vor ;)
Nur weil es nicht dasteht heißt es nicht, dass dafür nichts angepasst werden müsste, auch wenn es nur eine Software-Umrüstung ist.

Gegenfrage: Wie schaffst du es ein Glas auszutrinken, wenn darauf garnicht steht wie es geht? Es gibt nunmal Sachen, wo man zwischen den Zeilen lesen kann und muss.
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Beitrag von Bummelbahn »

Hot Doc @ 22 Apr 2012, 19:42 hat geschrieben:(Wenn du unbedingt Zahlen willst: Wenn wirklich alle an einem Strang ziehen würden und die Finanzierung gesichert wäre könnte man die Sendlinger Spange in 3 Jahren, Poccistr. in 5 Jahren eröffenen.)
Wie war das nochmal mit deiner Forderung nach Realismus? Wie Boris schon schrieb, sind diese Wunschvorstellung alles andere als realistisch. Wenn man mit solch überoptimistischen Werten argumentiert, dann hat das ganze keine Basis. Du kannt es gerne nochmal versuchen, aber diesmal mit reeller Betrachtung.
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Beitrag von Cloakmaster »

Bummelbahn, du denkst dir eine Umrüstung an den Signalanlagen aus, und thematisierst die her. Und darauf bekommst du folgerichtig die Antwiort "Die gibt es nicht". Es gubt nunmal keine Umrüstung an den Signalanlgen.

Wenn du das jetzt plötzlich auf den geplanten 2-Minuten-Takt statt auf die Signalanlagen beziehst, dann ist das nicht Boris' Fehler.


Also nochmal:

Umrüstung Signalanlagen - gibt es nicht
Planung 2-Minuten-Takt - gibt es.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 21:37 hat geschrieben: Du hast doch geschrieben "Die gibt es nicht.".
Ja, eine Umrüstung von Signalanlagen für einen Takt2 gibt es nicht - und zwar nicht deswegen, weil der Takt2 nicht kommt, sondern weil für den Takt2 keine Umrüstung erforderlich ist.
Richtig, du bist skeptisch, aber du schreibst es hier sehr kurz wie eine Tatsache hin. Das sind nunmal zwei Paar Stiefel.
Nein, habe ich nicht.
Wie ich schon geschrieben habe, macht man den Fehler bei "Umrüstung" nur an Hardware, also Infrastruktur, und nicht an bessere Software zu denken!
Das habe ich vorher schon beantwortet.
Bummelbahn @ 22 Apr 2012, 21:41 hat geschrieben:Gegenfrage: Wie schaffst du es ein Glas auszutrinken, wenn darauf garnicht steht wie es geht? Es gibt nunmal Sachen, wo man zwischen den Zeilen lesen kann und muss.
Nur steht hier weder auf den Zeilen noch zwischen den Zeilen irgendwas von einer Ertüchtigung der Signalanlagen. Im Rahmen der laufenden Wartung wurde das Stellwerk Münchner Freiheit bereits umfassend saniert.. Bei den Stellwerken Implerstraße und Kolumbusplatz, die beide ebenfalls für Takt2-Streckenabschnitte zuständig sind, steht diese Erneuerung noch zumindest teilweise aus. Im Bereich Münchner Freiheit wurden unter anderem die LZB-Linienleiter komplett getauscht, was mit einer längere Abschaltung der LZB einherging. Möglicherweise wird man diese Erneuerung jetzt bevorzugt auf den Takt2-Strecken vorziehen, weil momentan kann man die LZB auf der U1/2 relativ unproblematisch abschalten, nach Einführung des Takt2 geht das dann nicht mehr. Das ist dann aber ganz normale Wartung, und keine Ertüchtigung speziell für den Takt2.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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