Ausbau der S4 West in München

Alles über die Netze von S-Bahnen
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

spock5407 @ 30 Apr 2012, 21:59 hat geschrieben:Der Herr is nur sauer/gefrustet, weil er keinen Takt10 auf der S4 bekommt.
Es geht doch nicht darum, ob ich sauer bin. Mir kann es egal sein, ich wohne nicht dort. Allerdings sollte auch bei der S-Bahn München angestrebt werden, dass auf den am stärksten belasteten S-Bahnstrecken ein entsprechendes Angebot geschaffen wird. Immerhin ist die S-Bahn München ja dem bayerischen Wirtschaftsminister unterstellt. Ein wirtschftliches Angebotskonezpt besteht sicherlich NICHT darin, dass die Linien mit dem höchsten Fahrgastzahlen den schlechtesten Takt haben. Hier noch einmal die Aufstellung der Fahrgastzahlen: http://www.railblog.info/index.php/s-bahn-...t=default&page=
Wie dringend der Ausbau der S4 West ist, hat auch das Nutzen-Kosten-Gutachten gezeigt: http://www.stmwivt.bayern.de/uploads/media...Kurzbericht.pdf. Die Studie rechnet mit werktäglich fast 10'000 zusätzlichen Fahrgästen zu jenem Fahrplankonzept, welches beim Ausbau der 2. Stammstrecke, aber ohne 4-gleisigen Ausbau der S4 geplant war. Das sind stolze 27% mehr Fahrgäste als heute! Durch den Bau der 2. Stammstrecke wird dagegen auf dem stärkst belastetem Querschnitt von Laim zum Hauptbahnhof (1. und 2. Stammstrecke zusammen) nur ein Fahrgastzuwachs von 19% prognostiziert. Diese Zahlen zeigen mit aller Deutlichkeit, wie dringend ein Angebotsausbau auf der S4 West ist.
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Beitrag von Electrification »

Mir geht es jetzt weniger um die S-Bahn, obwohl eine Taktausweitung sicher auch nötig ist, aber das wissen Betroffene sicher mehr. Ein viergleisiger Ausbau schafft es aber endlich dass die S-Bahn den Regional- und Fernverkehr nicht mehr aufhält, was sich auch positiv auf die Reisezeiten auswirkt. Das gleiche gilt ja für die Freisinger Strecke die auch große Fahrzeitpuffer wegen der behindernden S-Bahn hat.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auch wenn ich mich wiederhole:
Der viergleisige Ausbau ist langfristig anzustreben, aber um den S-Bahn technisch auch ausnutzen zu können, müssen die S-Bahnen irgendwo hin. Mittelfristig wäre es sinnvoll, die Regionalzüge in der Kreisstadt FFB halten zu lassen. Das würde die S-Bahn sicherlich gut entlasten. Sieht man auch in Freising etc.
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Beitrag von Zp T »

Iarn @ 1 May 2012, 22:25 hat geschrieben: Auch wenn ich mich wiederhole:
Der viergleisige Ausbau ist langfristig anzustreben, aber um den S-Bahn technisch auch ausnutzen zu können, müssen die S-Bahnen irgendwo hin. Mittelfristig wäre es sinnvoll, die Regionalzüge in der Kreisstadt FFB halten zu lassen. Das würde die S-Bahn sicherlich gut entlasten. Sieht man auch in Freising etc.
Was bringt das? REs sind ja schon in Geltendorf proppenvoll! Und wegen 10min sich da noch reinzuquetschen??? Ein Re hält ja schon zur HVZ in FFB! mehr solltens nicht sein, das würde nur den Verkehr aufhalten!

Mit dem Ausbau S4 West sehe ich vor allem die Probleme mit den angrenzenden Grundstücken, da schon jetzt bekannt ist, dass einige Eigentümer ihre Grundstücke nicht freigeben werden! Auch die dortigen Einwohner, v. a. in Puchheim werden da mächtig protestieren, wegen Lärmbelästigung!

Freising hat das Glück, weil es Umsteigepunkt zum Flughafen ist...
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Beitrag von Electrification »

Zp T @ 2 May 2012, 11:06 hat geschrieben: Mit dem Ausbau S4 West sehe ich vor allem die Probleme mit den angrenzenden Grundstücken, da schon jetzt bekannt ist, dass einige Eigentümer ihre Grundstücke nicht freigeben werden! Auch die dortigen Einwohner, v. a. in Puchheim werden da mächtig protestieren, wegen Lärmbelästigung!
Da wäre ein Gesetz nötig um wichtige Verkehrsprojekte deutlich zu beschleunigen.
Die Anwohner sollten einen fairen Preis bekommen, über Verkehrswert und wenn sie nicht nachgeben gibts eine schnelle Enteignung. Einzelinteressen können hier keine Rolle spielen.
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Beitrag von Iarn »

Zp T @ 2 May 2012, 11:06 hat geschrieben: Was bringt das? REs sind ja schon in Geltendorf proppenvoll! Und wegen 10min sich da noch reinzuquetschen??? Ein Re hält ja schon zur HVZ in FFB! mehr solltens nicht sein, das würde nur den Verkehr aufhalten!
Dann muss man halt ein paar Wagen hinten und ein paar PS vorne mehr dranhängen. Alles Peanuts im Vergleich zur Herkulesaufgabe 4 gleisiger Ausbau.
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Beitrag von Jean »

RB oder RE Züge in Fürstenfeldbruck halten zu lassen würde ich als Sofortmaßnahme sehen...Im Zweifel als eine Art S-Bahn Express (aber mit Regionalmaterial da nicht genügend S-Bahnen vorhanden sind).
Im Zweifelsfall läßt man diese Garnituren zwischen Hauptbahnhof und Geltendort pendeln mit Halt in Pasing und Fürstenfeldbruck.
Sollte der Ausbau kommen (egal ob mit oder ohne zweite Stammstrecke jeglicher Art) so wäre es empfehlenswert trotzdem ein Bahnhof in Fürstenfeldbruck für die RB / RE zu bauen (so wie in Dachau).
Als Sofortmaßnahme würde ich aber auch dringends empfehlen das Gleis 1 in Pasing zu bauen. Nötig ist es und ist sicher auch nicht so teuer da ja eh alles umgebaut wird (wobei der Bahnsteig 2 wohl nicht von der Maßnahme betroffen zu sein scheint).
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 2 May 2012, 13:41 hat geschrieben: Sollte der Ausbau kommen (egal ob mit oder ohne zweite Stammstrecke jeglicher Art) so wäre es empfehlenswert trotzdem ein Bahnhof in Fürstenfeldbruck für die RB / RE zu bauen (so wie in Dachau).
Was willst Du da bauen? Die Regionalzüge können ja auch so in FFB halten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn der viergleisige Ausbau kommt mit Trennung S-Bahn, Regionalzüge (R-Bahn :P ), dann nicht mehr...
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Beitrag von Electrification »

Iarn @ 2 May 2012, 13:33 hat geschrieben: Dann muss man halt ein paar Wagen hinten und ein paar PS vorne mehr dranhängen. Alles Peanuts im Vergleich zur Herkulesaufgabe 4 gleisiger Ausbau.
Nur wegen Fürstenfeldbruck? Dort reichen S-Bahn-Halte vollkommen aus. Sonst werden nur unnötig Sitzplätze der Fernpendler belegt und besetzt.

Meiner Meinung nach sollte man den viergleisigen Ausbau nutzen um mit den Ferngleisen Fürstenfeldbruck und seinen Geschwindigkeitseinbruch zu umfahren.
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Beitrag von ET 423 »

Electrification @ 2 May 2012, 16:25 hat geschrieben: Nur wegen Fürstenfeldbruck? Dort reichen S-Bahn-Halte vollkommen aus.
Sehr richtig - hinzu kommt, daß ein kontinuierlicher Regionalzughalt in [acronym title="MFB: Fürstenfeldbruck <Bf>"]MFB[/acronym] alleine keine spürbare Entlastung brächte. Wenn müßte man noch die anderen großen Brummer [acronym title="MEIC: Eichenau (Oberbay) <Hp>"]MEIC[/acronym] und [acronym title="MPM: Puchheim <Bf>"]MPM[/acronym] ansteuern. Damit wiederum wäre das System "Regionalzug" ad absurdum geführt. Es bleibt einzig und alleine der viergleisige Ausbau als brauchbare Option. Alles andere wäre weder nachhaltig noch irgendwie kapazitätsteigernd.
Electrification @ 2 May 2012, 16:25 hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte man den viergleisigen Ausbau nutzen um mit den Ferngleisen Fürstenfeldbruck und seinen Geschwindigkeitseinbruch zu umfahren.
Du meinst vermutlich die Kurve zwischen [acronym title="MFB: Fürstenfeldbruck <Bf>"]MFB[/acronym] und [acronym title="MBAU: Buchenau (Oberbay) <Bf>"]MBAU[/acronym]? Das Umzubauen wäre zwar möglich, aber noch viel teurer.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 2 May 2012, 16:34 hat geschrieben: Es bleibt einzig und alleine der viergleisige Ausbau als brauchbare Option. Alles andere wäre weder nachhaltig noch irgendwie kapazitätsteigernd.
Langfristig sicherlich. Aber ganz ehrlich vor 2025 wird es keinen viergleisigen Ausbau geben. Manchmal frage ich mich ob es in diesem Jahrzehnt überhaupt noch ein Meter Gleis im Münchner S-Bahnnetz geben wird.
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Beitrag von Naseweis »

Jean @ 2 May 2012, 13:41 hat geschrieben:Sollte der Ausbau kommen (egal ob mit oder ohne zweite Stammstrecke jeglicher Art) so wäre es empfehlenswert trotzdem ein Bahnhof in Fürstenfeldbruck für die RB / RE zu bauen (so wie in Dachau).
Electrification @ 2 May 2012 @ 16:25 hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte man den viergleisigen Ausbau nutzen um mit den Ferngleisen Fürstenfeldbruck und seinen Geschwindigkeitseinbruch zu umfahren.
Kurze Erinnerung: Viergleisiger Ausbau wird nur bis EICHENAU gehen!
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Beitrag von Electrification »

Naseweis @ 2 May 2012, 17:46 hat geschrieben: Kurze Erinnerung: Viergleisiger Ausbau wird nur bis EICHENAU gehen!
War nicht mal Buchenau im Gespräch?
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Beitrag von christian85 »

Zur Regionalzughaltdiskussion:
Die BEG hat das Netz westlich von Fürstenfeldbruck ab 12/2017 in E-Netz Allgäu und Vortortverkehr München-Buchloe eingeteilt. (Man geht wohl von einer Elektrifizierung bis 2017 aus). Vermutlich wird man diesen Vortortverkehr in Buchloe, Kaufering, Geltendorf, Buchenau, FFB und dann in Pasing halten lassen, da dies wohl der S24 von der standardisierten Bewertung des S4-Ausbaus entspricht.

Ich weiß nicht, inwiefern diese ganze S24 auch ohne Asusbau der S4-West möglich ist - die BEG plant den Vortortverkehr München-Buchloe jedenfalls schon ab 12/2017 (dann eben zum Hbf oben). Ob insbesondere ein Takt 30 zur HVZ (sonst Takt 60) möglich ist - keine Ahnung.

Prinzipiell sollte es die S-Bahn zusammen mit Takt 15 aber schon entlasten - von Fürstenfeldbruck hat man wohl über 10min Zeitersparnis zum Hauptbahnhof, da zur HVZ oft im Stamm Verzögerung eintreten, auch durchaus 15min. Da würden viele aus FFB/Buchenau dann doch auf die RBs (oder wie sie auch immer genannt werden) ausweichen.
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Beitrag von Mark8031 »

Electrification @ 2 May 2012, 18:20 hat geschrieben: War nicht mal Buchenau im Gespräch?
War....bevor man auf die Idee kam, nur bis Eichenau zu untersuchen weil nicht so lang und dadurch billiger. Meine böse Zunge behauptet, man hat extra nicht bis Buchenau die Untersuchung gemacht, weil sonst ein viel zu guter KNF rauskommt. Immerhin würde damit auch der im Landesentwicklungsplan vorgesehene (und längst überfällige Halt) in Emmering inkl. komplettem Neubaugebiet dazukommen und den KNF wohl deutlich ins positive drücken.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also es wäre doch toll, wenn ein Privat-EVU dieses Netz gewinnt, Triebzüge beschafft und dann dauert die Elektrifizierung länger und länger und länger....
Ich frei' mich schon mal drauf.

Die neue Weichenverbindung vor Reichertshausen wurde erst zur jetzigen Sperrung in Betrieb genommen, fertig war sie schon lange und wäre ab und zu nützlich gewesen, aber es fehlte wohl auf einem Teil an der Oberleitung irgendeine Prüfnummer, .....
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Beitrag von Electrification »

Ich verstehe bis heute nicht wieso die BEG diesen Vorortverkehr separat ausschreibt. Wenn das ein EVU gewinnt das in der Gegend sonst keine Verkehre hat, braucht sich echt keiner über hohe Fluktuation und Personalmangel wundern.

Monotone Einstreckenverkehre machen Betriebsblind (daraus entstehen Betriebsgefahren), sind unmotivierend und jeder der bei Verstand ist wird versuchen so schnell wie möglich wegzukommen. Das hätte meiner Meinung nach mit ins D-Netz Allgäu rein müssen.
Ansonsten hoffe ich dass eines der EVU gewinnt dass in der Gegend sowieso aktiv ist, damit hier so ein Fall nicht eintritt.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

christian85 @ 2 May 2012, 20:38 hat geschrieben:Zur Regionalzughaltdiskussion: Die BEG hat das Netz westlich von Fürstenfeldbruck ab 12/2017 in E-Netz Allgäu und Vortortverkehr München-Buchloe eingeteilt. (Man geht wohl von einer Elektrifizierung bis 2017 aus).
Interessant, dass man das trennt, eher sogar komisch.
- (E-Vorort) 1,8 Mio km/a auf 68 km München-Buchloe = sagenhafte 36 Fahrten/d, also mehr als eine durchgehender 30-min-Takt (ca. 32 Züge/d)
- (E-Allgäu) 1,8 Mio km/a auf 198,3 km München-Lindau = 12 Fahrten pro Tag, z.B. 2h-Takt mit Verstärkern oder 2h-Takt Lindau, 1h-Takt Memmingen oder 1h-Takt Buchloe-Lindau

Wenn beide tatsächlich getrennt bis München gehen, wäre das zusammen mit stündlichen RE München-Kempten ein ungefährer 15-min-Takt München-Buchloe, den ganzen Tag! :blink:
Ja, ich habe durch zwei geteilt, da in beide Richtungen gefahren werden muss.
Vermutlich wird man diesen Vortortverkehr in Buchloe, Kaufering, Geltendorf, Buchenau, FFB und dann in Pasing halten lassen, da dies wohl der S24 von der standardisierten Bewertung des S4-Ausbaus entspricht.
Mit dem 30-min-Takt ist das dann praktisch die Express-S-Bahn, ggf. noch ein paar weitere Halte bedient oder gar Reaktivierungen auf Buchloe-Geltendorf. Fehlt nur die Fahrt in die Stamm-2 und auf der anderen Seite zum Flughafen.
Ich weiß nicht, inwiefern diese ganze S24 auch ohne Ausbau der S4-West möglich ist - die BEG plant den Vortortverkehr München-Buchloe jedenfalls schon ab 12/2017 (dann eben zum Hbf oben). Ob insbesondere ein Takt 30 zur HVZ (sonst Takt 60) möglich ist - keine Ahnung.
Wenn man die S4 im Takt-15 führe, sollten eigentlich auch 4 RE-RB/h möglich sein, bekanntlich immer je eine RE/RB zwischen je zwei S-Bahnen. Höchtens die EC würden Lücken und/oder Überholungen erfordern. Gerade wenn diese Buchloe-RB/Express-S-Bahn noch paarmal hält, sollte sie gut zwischen zwei S-Bahnen im Takt-15 passen. Dann kann man die beiden S-Bahnen je etwas zusammenrücken lassen und für die RE etwas mehr Platz lassen (14/16- oder 13/17-min-Wechseltakte).
Prinzipiell sollte es die S-Bahn zusammen mit Takt 15 aber schon entlasten - von Fürstenfeldbruck hat man wohl über 10min Zeitersparnis zum Hauptbahnhof, da zur HVZ oft im Stamm Verzögerung eintreten, auch durchaus 15min. Da würden viele aus FFB/Buchenau dann doch auf die RBs (oder wie sie auch immer genannt werden) ausweichen.
Das sehe ich genauso.
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Beitrag von Naseweis »

Electrification @ 2 May 2012, 21:05 hat geschrieben:Ich verstehe bis heute nicht wieso die BEG diesen Vorortverkehr separat ausschreibt. Wenn das ein EVU gewinnt das in der Gegend sonst keine Verkehre hat, braucht sich echt keiner über hohe Fluktuation und Personalmangel wundern.

Monotone Einstreckenverkehre machen Betriebsblind (daraus entstehen Betriebsgefahren), sind unmotivierend und jeder der bei Verstand ist wird versuchen so schnell wie möglich wegzukommen. Das hätte meiner Meinung nach mit ins D-Netz Allgäu rein müssen. Ansonsten hoffe ich dass eines der EVU gewinnt dass in der Gegend sowieso aktiv ist, damit hier so ein Fall nicht eintritt.
Wenn ich jetzt nochmal nachdenke ... vorhin hatte ich die Stamm-2 mehr als Scherz erwähnt. Aber das wäre eine Erklärung. Man macht die Ausschreibung für 96er-Fahrzeuge und sobald die Stamm-2 fertig ist, was ja 2017 garantiert noch nicht der Fall sein wird, wird dann diese Linie entsprechend bis Flughafen verlängert. Die Option auf die Verlängerung müsste dann aber in der Ausschreibung mit dabei sein.

Sind solche Einstreckenverkehre wirklich so unangenehm? Zwei unterschiedliche Sorten Fahrzeuge sind aber sicher kein Grund zwei verschiedene Ausschreibungen zu machen. Bei Zusammenlegung von E-Netz-Vorort und E-Netz-Allgäu hätte der Betreiber zumindest nur ETs. Anstatt mit dem D-Netz-Allgäu hätte man auch mit dem E-Netz-Augsburg zusammenlegen können. Wenn die Theorie mit 96er-Stamm-2-Vorlauf-Verkehr stimmt, müsste das das Fuggernetz genauso betreffen.
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Beitrag von Martin H. »

Ja, für die allermeisten ist sowas unangenehm. Fahr mal fünf Mal am Tag mit dem Auto die gleiche Strecke hin und her.

Auf Dachau-Altomünster kam es schon mal vor, dass ein Lokführer nach der vierten Runde noch eine fünfte fuhr, weil der Ablöser zu spät kam. Hätte jener sich nicht sofort entschuldigt hätte Ersterer es nicht mal gemerkt.
Man fährt einfach nur noch stumpfsinnig vor sich hin, wird unaufmerksam usw.....
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Beitrag von Electrification »

Martin H. @ 2 May 2012, 22:05 hat geschrieben: Ja, für die allermeisten ist sowas unangenehm. Fahr mal fünf Mal am Tag mit dem Auto die gleiche Strecke hin und her.

Auf Dachau-Altomünster kam es schon mal vor, dass ein Lokführer nach der vierten Runde noch eine fünfte fuhr, weil der Ablöser zu spät kam. Hätte jener sich nicht sofort entschuldigt hätte Ersterer es nicht mal gemerkt.
Man fährt einfach nur noch stumpfsinnig vor sich hin, wird unaufmerksam usw.....
Heftig ist da auch die Gäubodenbahn. Seit der Neustrukturierung fahren die Kollegen dort doch nur noch Bogen - Neufahrn, da kannst dir den Gnadenschuss geben.
Wobei ich es dort nicht verstehen kann, denn schließlich läuft das jetzt unter SOB-Regie. Wo wäre das Problem die Leute mal von Landshut ins SOB-Netz zu schicken?

Ich weiß nicht was man sich davon verspricht, es ist auf jeden Fall ein Schuss der nach hinten losgeht, auch wirtschaftlich. Aber hauptsache am Papier erst mal gespart...
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Beitrag von Martin H. »

Auf dem Tf-Seminar waren drei aus ?Straubing?
Zumindest diese Truppe meinte, gar nirgends anders fahren zu wollen, erzählten einen Haufen Geschichten, u.a. von der Grundstellung eines Fernsprecherhörers, (Insider).

Aber für mich wär' das - noch - nix.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Der Antrag der Freien Wähler, die Staatsregierung aufzufordern, den S4 Ausbau als Projekt Nr. 14 ins 13-Punkte-Sofortprogramm der Staatsregierung zum S-Bahn Ausbau München aufzunehmen (siehe:http://www.railblog.info/index.php/s4-a ... -aufnehmen ), wurden von Kreistag Fürstenfeldbruck angenommen. Dies ist der Meldung aus der SZ (Regionalteil Fürstenfeldbruck) vom 30.6.2012 (siehe Link: http://www.gruene-grafrath.de/s4/sz120630.pdf) und dem Münchner Merkur Online vom 3.7.2012 (siehe Link: http://www.merkur-online.de/lokales/landkr...u-2375490.html) zu entnehmen. Der S4-Ausbau ist wesentlich dringender, als manches anderes Projekt im 13-Punkte-Sofortprogramm, welches im Wesentlichen einfach die "netzergänzenden Massnahmen" zur 2. Stammstrecke sind. Dagegen gehen sowohl bei den netzergänzenden Massnahmen als auch beim Sofortprogramm der Staatsregierung die von den meisten Fahrgästen benutzten S-Bahnlinien wie die S1 Freising/Flughafen, die S2 Erding, die S4 Geltendorf und die S8 Flughafen leer aus (siehe Link: http://www.railblog.info/index.php/s-bahn-...r-870-mio-euro). Es ist zu hoffen, dass diese Forderung den S4 Ausbau voranbringt. Natürlich liegt der Schlüssel zum S4 Ausbau beim Bayerischen Landtag und der Bayerischen Staatsregierung. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Mal sehen, ob sich eine Partei dieser Forderung annimmt, und einen entsprechenden Antrag stellt.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

CSU und FDP stellen im Landtag einen Antrag zur Beschleunigung des Ausbaus der Strecke Pasing-Eichenau um die Strecke fit für die Elektrifizierung Lindau-München zu machen. Dieser deckt sich praktisch zu 100% mit meinem Schreiben an die Lokalpolitiker vom 24.3.2012, Hier der Link: http://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextA.../0000008594.pdf

Der Link zum Bericht in der SZ zu meinem Schreiben vom 24.3.2012 in die Lokalpolitiker entlang der S4 und den Zugstrecken München-Allgäu: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...der-s-1.1330603

Offensichtlich sind die Politiker nicht ganz taub, wenn die Bürger die Initiative ergreifen. Allerdings ist der Antrag sehr allgemein gehalten, und von Fristen und Finanzierung ist keine Rede. Mal schauen, wie das Bayerische Wirtschaftsministerium reagiert. Deren Aussagen beim Kreistag Fürstenfeldbruck waren sehr ernüchternd. Siehe Münchner Merkur Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 18.7.2012: http://www.gruene-grafrath.de/s4/mm120718.pdf und SZ vom 18.7.2012: http://www.s4-ausbau-jetzt.de/sz120718.htm

Der Druck aus der Bevölkerung muss ganz klar aufrechterhalten werden. Beschwerdebriefe bzw. Emails an Politiker und Leserbriefe sind da sicher hilfreich.
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Beitrag von spock5407 »

Es is langsam Wahlkampf, da wird kaum ein Politiker schroff "nö" oder "kein Geld, kommen Sie in 20 Jahren wieder". Sondern es wird allgemein rumgeblubbert, schöne Reden gehalten und damit die Fordernden eingelullt, etc. . Selbst bei vorrangigen Projekte im BVWP wissen wir ja, wie das läuft.

=> Nix aussergewöhnliches und kein Schritt besser als bisher.

Mich würds generell ja freuen, wenn durch Ausbaumassnahmen aller Aussenstrecken der Betrieb auch im Stamm stabiler wird. Nur fehlt mir einfach der Glaube aufgrund der bisherigen Erfahrungen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Der Ausbau dieser Strecke hat ein gravierendes Problem, nämlich das man ohne Stamm2 keinen positiven KNF zu Stande bringt. Ein weiteres Problem ist allerdings, das wenn Stamm2 wirklich noch gebaut werden sollte, kaum mehr Geld vorhanden ist, um auf den Aussenstrecken noch die notwendigen Ausbauten durchzuführen. Daher sehe ich die Chance, das diese Strecke in den nächsten 10 Jahren wirklich ausgebaut wird bei unter 10% sorry.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Die Strecke ist aber keine reine Nahverkehrsstrecke. Mit der Elektrifizierung soll auch der Fernverkehr nach Lindau/Bregenz/Zürich beschleunigt und verdichtet werden. Und es sollen dort mehr Güterzüge zur Neuen Alpentransversale fahren. Das funktioniert nicht ohne Kapazitätserweiterung der Strecke im Bereich der S-Bahn.

Der KNF kann sich also nicht allein auf eine Verdichtung des S-Bahn Taktes beziehen.

Btw. bevor man gar nichts tut ... könnte man nicht wenigstens mit den Westkopf Bhf. Pasing und einem 4-gleisigen Überholabschnitt zwischen 2-3 S-Bahn Stationen anfangen, z.B. zwischen Eichenau und Buchenau?

Grüße
Andreas
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

AndiFant @ 27 Jul 2012, 08:43 hat geschrieben: Die Strecke ist aber keine reine Nahverkehrsstrecke. Mit der Elektrifizierung soll auch der Fernverkehr nach Lindau/Bregenz/Zürich beschleunigt und verdichtet werden. Und es sollen dort mehr Güterzüge zur Neuen Alpentransversale fahren. Das funktioniert nicht ohne Kapazitätserweiterung der Strecke im Bereich der S-Bahn.

Der KNF kann sich also nicht allein auf eine Verdichtung des S-Bahn Taktes beziehen.

Btw. bevor man gar nichts tut ... könnte man nicht wenigstens mit den Westkopf Bhf. Pasing und einem 4-gleisigen Überholabschnitt zwischen 2-3 S-Bahn Stationen anfangen, z.B. zwischen Eichenau und Buchenau?

Grüße
Andreas
Inhaltlich hast du vollkommen recht. Allerdings ist es tatsächlich so, dass die Nutzen-Kosten-Anlayse nur den Regional- und S-Bahnverkehr berücksichtigt. Und wider besseren Wissens behauptet das Bundesministerium für Verkehr, dass ein Ausbau des Fernverkehrs München-Lindau-München ohne Ausbau der Strecke Pasing-Eichenau möglich sei. Das funktioniert jedoch nicht wegen der Geschwindigkeitsschere zwischen S-Bahn und den künftig noch schnelleren EC-Zügen. Schon heute kommt es zu den fahrplanmässigen 22 Überholungen mit bis zu 4-minutiger Abweichung von Taktfahrplan. Ganz davon abgesehen, dass auch einige Regionalzüge für die Strecke von Geltendorf nach Pasing bis zu 10 Minuten länger brauchen, als die schnellsten Regionalzüge (was einer Fahrzeitverlängerung von 50% entspricht). Aber so arbeiten unsere Politiker und die sie stützenden Bürokraten in den Ministerien. Entweder ist eine Ausbaumassnahme im Bundesverkehrswegeplan (heisst Fernverkehr) oder so ist Teil des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (sprich Nahverkehr). Das Gutachten ist also eigentlich unvollständig und mit gesundem Menschenverstand hätte man das auch berücksichtigt. Aber dann wäre ein zu positiver Faktor herausgekommen, und man kann diese Junktium erst zweite Stammstrecke und dann Ausbau der S4 West nicht mehr aufrechterhalten.
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Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Das alles ändert nichts an der Tatsache dass für das Funktionieren des gesamten S-Bahn Systems eine zweite Stammstrecke (Tunnel geht schneller aber zur Not Südring und co) wirksamer ist als ein S4 Ausbau.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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