Oliver-BergamLaim @ 20 May 2012, 23:01 hat geschrieben: Eventuell braucht man künftig auch einfach ein anderes Betriebskonzept für solche Veranstaltungen. Wie wärs auf der U6 zum Beispiel mit "Stadion-Expresszügen" alle 5 Minuten, die ab Odeonsplatz nordwärts bis Fröttmaning ohne Halt durchfahren?
Keine gute Idee - die Expresszüge fahren auf die Regelzüge auf, und müssen dann vorschriftsmäßig vor Bahnsteiganfang halten, wenn das Ausfahrsignal noch Halt zeigt - verhindern damit dann aber auch die Abfahrt des nächsten Zuges am zurückliegenden Bahnhof. Das ganze führt dann dazu, dass die Züge in doppeltem Abstand fahren müssen.
Einen "durchfahrenden" Zug am Bahnsteig mit geschlossenen Türen warten lassen halte ich auch nicht für eine gute Idee.
Jojo423 @ 21 May 2012, 00:15 hat geschrieben:Ähhm, nein?! Ich weiß nicht, wo du gefahren bist, aber was die MVG abgezogen hat, war einfach nur noch peinlich! 20-Min Takt bei der Tram in Schwabing, teilweise 30 Min-Taktlücken auf der U3, wenn überhaupt nur ein 10-Min Takt auf der U3…
Der Fairness halber muss man aber auch sagen - wenn so ein Mehrbedarf bei der U-Bahn vorhanden ist, dann kann man nicht auch noch auf der Trambahn den Verkehr ausweiten. Der Fokus lag nunmal darauf die Großveranstaltungen einigermaßen sinnvoll abzuwickeln. Und auf der U3 war nicht mehr als ein 10er-Takt möglich, weil sonst die U6 seltener hätte fahren müssen - und das wäre auch keine gute Idee gewesen. Wie es zu der 30er-Lücke kam, die Du angesprochen hast - daran muss nicht unbedingt die MVG schuld sein.
Das einzige was wirklich nicht ganz optimal war war dass der Betriebsschluß etwas früh kam.
Elch @ 21 May 2012, 08:27 hat geschrieben:Wenn ich aber sehe, daß es Probleme gibt dann kümmere ich mich darum - und rede zumindest mit den Verantwortlichen. Das sehe ich auch als meine Pflicht an.
Wenn jetzt die S-Bahn München als "Lohnkutscher" der BEG sieht daß es zum CL-Finale klemmen wird -und das war absehbar- dann ist es aus meiner Sicht deren Pflicht den Auftraggeber darauf hinzuweisen und eine Änderung der Situation herbeizuführen.
Warum bist Du so sicher dass die S-Bahn das nicht gemacht hat?
Jean @ 21 May 2012, 09:04 hat geschrieben:Ein paar Wagen anhängen machen sie sehr wohl!
Dafür werden ja nicht mehr Personal benötigt...
Das teure ist im Verkehr gar nicht mal so sehr das Personal, sondern der Energieverbrauch und der Verschleiß an den Fahrzeugen - gerade der Energieverbrauch steigt mit längeren Zügen deutlich an und geht ins Geld.
Das Problem ist - wenn die S-Bahn für den Fall, dass die BEG nicht zahlt, eigenmächtig Mehrverkehr fährt, schafft sie einen Präzedenzfall - und die BEG kommt zu dem Ergebnis, sie brauchen ja gar nichts zahlen, wenn die S-Bahn sich schon selber drum kümmert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876