[RUS] Die neue Zweisystem Lok EP20

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessantes Teil, was hat denn die für ne Achsformel ? Irgendwie scheinen mir die beiden inneren Achsen nicht zu den Drehgestellen zu gehören oder täuscht das?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Interessantes Teil, was hat denn die für ne Achsformel ?
Bo'Bo'Bo'. Genauso wie die Mehrsystem EP10 und Wechselstrom EP1M.

EP 20 - neue Russische E-Lok für den Personenverkehr:

- Mehrsystemfähig (3 kV DC / 25 kV AC)
- 7200 kW
- 200 km/h
- Bo'Bo'Bo'
- bis -50°C
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

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Centennial

Beitrag von Centennial »

Russischer Spion @ 31 Dec 2010, 18:23 hat geschrieben:Noch ein schoenes Foto aus der Wiki:
Wieviel Tonnen wiegt die Lok, 130????

Achsformel:

Ist das für die Schienen schonender wenn die Lok Bo'Bo'Bo' und nicht Co'Co' hat?
Oder wieso verwendet Ihr die 3x Bo' Achsformel in Russland? Denn die von
dir gezeigten Bilder der Mehrsystem EP10 sowie die Wechselstrom EP1M haben ja anscheinend auch Bo'Bo'Bo'

Btw. Ihr habt hübsche Loks B)

Hab Dank
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Beitrag von Russischer Spion »

Centennial @ 31 Dec 2010, 18:29 hat geschrieben:Wieviel Tonnen wiegt die Lok, 130????
Fast ein Volltreffer :lol: ! 129 Tonnen wiegt die.
Ist das für die Schienen schonender wenn die Lok Bo'Bo'Bo' und nicht Co'Co' hat?
Angeblich ja. Ausserdem will die RZD die TchS7, TchS6, TchS200 und TchS8 Monster ersetzen.
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Centennial

Beitrag von Centennial »

Russischer Spion @ 31 Dec 2010, 19:24 hat geschrieben:Fast ein Volltreffer :lol: ! 129 Tonnen wiegt die.
Ich liebe schwere Loks :P


Wieso sind bei der TchS7 und bei der TchS200 2 Stromabnehmer oben?? Hat das einen besonderen Grund?

Centennial B)
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Wieso sind bei der TchS7 und bei der TchS200 2 Stromabnehmer oben??
Bei TchS7 ist nur ein SA oben zu sehen. Bei TchS6 bzw. TchS200 sind immer zwei oben (die haben insgesamt vier). Das sind Hochgeschwindigkeitsloks die unter Gleichstrom fahren. Das ist der Grund.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was ist denn der übliche Geschwindigkeitsbereich für Schnellzüge bei den RZD? Vom HGV zwischen Moskau und St. Petersburg mal abgesehen.
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Beitrag von Russischer Spion »

Was ist denn der übliche Geschwindigkeitsbereich für Schnellzüge bei den RZD?  Vom HGV zwischen Moskau und St. Petersburg mal abgesehen.
120 km/h. In manchen Faellen 140 km/h.
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Beitrag von Russischer Spion »

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chris232
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Beitrag von chris232 »

Is das links der Schaltknauf für's Zwölfganggetriebe? :ph34r:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Ja, die neue DSG-Getriebe :lol: .
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Beitrag von Russischer Spion »

Frisches Video:

EP20 bei Versuchsfahrten
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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Gibts irgend wo nähere Infos wie das mit den drei Drehgestellen funktioniert? Kann ich mir irgend wie grad nicht so ganz vorstellen.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Gibts irgend wo nähere Infos wie das mit den drei Drehgestellen funktioniert? Kann ich mir irgend wie grad nicht so ganz vorstellen.
In der Schwitz funktionieren aehnliche Systeme auch schon seit 30 Jahren.
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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Was genau meinst du mit "wie das funktioniert"?
Das sind, wenn ich es richtig gesehen habe, 3 zweiachsige Drehgestelle. Die funktionieren wie jedes andere auch.
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

ChoMar @ 4 May 2012, 16:54 hat geschrieben: Gibts irgend wo nähere Infos wie das mit den drei Drehgestellen funktioniert? Kann ich mir irgend wie grad nicht so ganz vorstellen.
Die Frage ist schon berechtigt - wie stellen sich die drei Drehgestelle in einem Kreisbogen ein? Z.B. hatte die Ge 6/6 der RhB einen geteilten Wagenkasten (darf man das trotz Antrieb Jacobsgestell nennen? - wie m.W. auch italienische Loks), während die Re 6/6 der SBB einen seitlich verschiebbaren Zapfen für das mittlere Drehgestell hatte. Andere Konzepte wie Deichselgestelle an den Enden usw. wurden m.W. nie versucht ...
WIe macht's also die EP20? Wegen des durchgehenden Rahmens wohl mit einem seitenverschieblichen mittleren Drehgestell.
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

hmmueller @ 7 May 2012, 17:38 hat geschrieben:WIe macht's also die EP20? Wegen des durchgehenden Rahmens wohl mit einem seitenverschieblichen mittleren Drehgestell.
Ich glaube, die RZD mit ihrer Personenloks wird diese Richtung gehen. Siehe EP1M und EP10:

http://www.youtube.com/watch?v=Xf_0Mgm4D_8...&feature=relmfu

http://www.youtube.com/watch?v=7R2aeGoFt3c
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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

DAS es funktioniert wollte ich ja auch garnicht bezweifeln.
Ich gehe nicht davon aus, das die Russen einfach aus spass irgend welche Drehgestelle in die Mitte ihrer Loks bauen, die dann nicht funtkionieren.
Ist nur etwas schwerer "vorzustellen" als die klassische Anordnung. Seitenverschiebbrar würde sicherlich sinn ergeben. "Klassische" methoden wie Spurkranzschwächung behaupte ich mal eher weniger, aber das weiß ich nicht.
Aber ergibt es sinn, das mittlere Drehgestell Seitenverschiebbar UND drehbar auszuführen? Reicht es nicht, wenn es seitenverschiebbar wäre, weil es ja eigentlich parallel zum Rahmen bleiben müsste?
Die Re 6/6 ist die einzige Lok die mir grade einfällt, bei der die Konstruktion ähnlich ist.
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Wir könnten jetzt die Helmholtz'sche Theorie des Kurvenlaufs herauskramen und/oder ein bissl mit Pythagoras herumrechnen, wie weit z.B. bei einem Einlauf in einen engen Übergangsbogen das mittlere Gestell im Winkel zum Rahmen stehen würde und ob das genügend weit unter dem normalen Spurspiel wäre ...
Ein nur seitenverschiebliches "Dreh"gestell wäre nicht wirklich sinnvoll - wenn, dann zwei seitenverschiebliche Achsen. Es ist aber die Frage, ob man mit 3 (weitgehend) gleichartigen Drehgestellen nicht billiger davon kommt ...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

hmmueller @ 8 May 2012, 12:25 hat geschrieben: wie weit z.B. bei einem Einlauf in einen engen Übergangsbogen das mittlere Gestell im Winkel zum Rahmen stehen würde und ob das genügend weit unter dem normalen Spurspiel wäre ...
Oder mal der Versuch das etwas bildlicher zu sagen: Man stelle sich jetzt vor, dass das mittlere nicht drehbare Fahrgestell noch in einer Kurve steht, die Kurve aber vor dem mittleren Fahrgestell zuende ist und das vordere Drehgestell schon in einer Geraden ist - das hintere Drehgestell aber noch in einer Kurve. Diese Konstellation kann man nicht mehr durch eine reine Seitenverschiebbarkeit lösen, da es dann nicht mehr möglich ist die Drehzapfen der beiden äußeren Drehgestelle gleichzeitig auf die Gleismitte legen.

Das ganze ist jetzt natürlich überspitzt formuliert, so extreme Kurven hat man natürlich in der Realität nicht - das Grundproblem bleibt aber bestehen. Selbst wenn das Spiel des nicht drehbaren Drehgestells reicht, vom Verschleiß her ist es besser wenn auch das mittige Fahrgestell drehbar ist - was nicht heißt dass es wirklich drehbar sein muss, keine Ahnung ob die Drehung unbedingt nötig ist und ggf. wie die Ingenieure entschieden haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Für 160km/h ist das aber wohl ziemlich glimpflich abgelaufen.

Aber nur weil die Elektrische Bremse ausgefallen ist?? Wofür gibts noch eine Luftbremse?
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Systemfehler @ 29 May 2012, 22:08 hat geschrieben:Aber nur weil die Elektrische Bremse ausgefallen ist?? Wofür gibts noch eine Luftbremse?
Momentan wird es untersucht. Ich habe noch keine Einzelheiten.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Nachricht von heute: Die RZD hat fuer die EP20 "wegen technischen Stoerungen" keine Zulassung freigegeben :blink: :o :o .
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NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

Kaum zu glauben. Aber kein Wunder. Alstom hat die Finger mit im Spiel :lol:
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Beitrag von Russischer Spion »

Denke ich auch B-) . "Siemens forever".
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