[M] MVV erhöht zum 01.04.2005 die Fahrpreise

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich weiß nicht, ob wir das schon hatten. Aber bei all den Fahrpreiserhöhungen bundesweit habe ich den Überblick verloren...

Münchner Verdruss-Verkehr wird noch teurer (Süddeutsche Zeitung)

Gruß vom
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423176
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Beitrag von 423176 »

Hallo!

Na klasse, wir meine IsarCard wieder teurer.
Ich weiß auch nicht, aber der Herr König sieht wohl nicht so ganz durch in seinem System. Bisher war ich froh in München leben zu können und dürfen. Das Nahverkehrssystem lässt zumindest für mich keine Wünsche offen und für gerade mal 1,20€ am Tag zu den wichtigsten Orten zu kommen ist auch sehr günstig (wenn ich vergeleiche wie es mit den Verbundpreisen in der Heimat aussieht).
Nun denn, lassen wir uns überraschen. Das mal wieder Personalkosten schuld sind, ist schon normal.
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Beitrag von schorsch »

423176 @ 17 Nov 2004, 23:58 hat geschrieben:Das mal wieder Personalkosten schuld sind, ist schon normal.
Tja, wir sind einfach zu teuer. :D
423176 @ 17 Nov 2004, 23:58 hat geschrieben:Na klasse, wir meine IsarCard wieder teurer
Musst Du halt den Arbeitgeber wechseln ;)

423176 @ 17 Nov 2004, 23:58 hat geschrieben:Bisher war ich froh in München leben zu können und dürfen
Bin ich immer NOCH...fragt sich nur wie lange... <_<
-SZ\ @ 17. November hat geschrieben:Dann beginnt der morgendliche Fünf-Minuten-Takt bei einigen U-Bahn-Linien eine halbe Stunde später, bis zu zwei Frühmorgen-Züge je Linie fallen zusätzlich aus.
Was eigentlich schon längst hatte geändert werden müssen...
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Beitrag von Elch »

Weitere Kürzungen für Mitte 2005 hält König für möglich – wahrscheinlich im Früh- und Spätverkehr bei U-Bahn und Tram.

Wo soll denn bei der U-Bahn noch sinnvoll gekürzt werden? Den Takt im Spätverkehr ab 22h dem der S-bahn mit 20' gleichstellen?!?!? :( Das kann ja wohl nicht mehr im Sinne des Verkehrsträgers U-Bahn sein....

Die Einzige sinnvolle Kürzung im Tram-Verkehr währe aus meiner Sicht das Vertauschen der Linienwege der Linien 17 und 18 zum Effnerplatz. Dann währe der Weg frei die 18 zumindest Sonntags auf einen 20 Min-Takt auszudünnen.

Ob das aber reicht um die U-Bahn vor weiteren Grausamkeiten zu schützen?
Alternativ könnteman noch im Spätverkehr den Betriebsschluß 1h vorverlegen und die Nachtlinien 1h früher ausrücken lassen........

Ich tendiere da aber immer noch zur anderen Lösung: statt 4% 8% mehr.......
denn was hilft der günstigste fahrpreis (den wir eh' nicht haben) wenn keine Busse und Bahnen mehr fahren......
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Beitrag von Elch »

Vielleicht sollte man auch mal die Förderpraxis für den U-bahn-Bau überdenken, denn wenn in D U-Bahn-Stecken mit Landes- und Bundesmitteln gebaut werden, bei denen der Betrieb von Zügen zu bestimmten Zeiten nicht mal mehr einen positiven Deckungsbeitrag bringt, dann kann das Bewertungssystem anscheinend nicht so ganz optimal sein......

Würden die U-Bahn-Stecken von den VU (und den Kommunen) selber gebaut und im Nachhinein lediglich Zuschüsse für den Betrieb gewährt, so währen einige Strecken mit Sicherheit NIE gebaut worden.

Betrachtet man die derzeitigen Fahrpreise in München, so zeigt sich mal wieder ganz deutlich das U-Bahn-Phänomen:

"Viel U-bahn, viel Fahrpreis, wenig U-Bahn, wenig Fahrpreis....." <_<

Die Montatskarte für den Inntenraum kostet hier schon so viel wie in Paris! Und heir habe ich ein definitiv besseres Angebot..... :)
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 18 Nov 2004, 07:26 hat geschrieben:Wo soll denn bei der U-Bahn noch sinnvoll gekürzt werden? Den Takt im Spätverkehr ab 22h dem der S-bahn mit 20' gleichstellen?!?!? :(  Das kann ja wohl nicht mehr im Sinne des Verkehrsträgers U-Bahn sein....
Man könnte z.B. den 10-Min-Takt auf manchen U-Linien schon ab 23 Uhr enden lassen (22 Uhr wäre dann doch zu krass ;) )
Auf der U1 z.B. ist nach 23 Uhr eh so gut wie nix mehr los.
Elch @ 18 Nov 2004, 07:26 hat geschrieben:Ich tendiere da aber immer noch zur anderen Lösung: statt 4% 8% mehr.......
denn was hilft der günstigste fahrpreis (den wir eh' nicht haben) wenn keine Busse und Bahnen mehr fahren......
Ja, ganz deiner Meinung.
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Beitrag von ropix »

Elch @ 18 Nov 2004, 08:16 hat geschrieben: Vielleicht sollte man auch mal die Förderpraxis für den U-bahn-Bau überdenken, denn wenn in D U-Bahn-Stecken mit Landes- und Bundesmitteln gebaut werden, bei denen der Betrieb von Zügen zu bestimmten Zeiten nicht mal mehr einen positiven Deckungsbeitrag bringt, dann kann das Bewertungssystem anscheinend nicht so ganz optimal sein......
Die Strecke auf der zwischen 10 und Zwölf Uhr kostendeckend gefahren wird, möchte ich sehen (außer vielleicht die Stammstercken wzischen M-Freiheit und Marienplatz, bzw. Laim und Ostbahnhof). Wenn man vorraussetzt, dass zu jeder Zeit kostendeckend gefahren werden soll, dann kann man gleich neuen ÖSPNV vergessen. Bedenke, dass auch die U3/6 nur mit Landes/Bundesmittel finanzierbar war und wohl dem Kriteruim immer kostendecken auch nicht ganz entspricht.

Zugfahrten zwischen 10 und zwölf hingegen auf einen dünneren Takt zu setzten kostet an anderer Stelle wiederum Fahrgäste, die dann Angst haben, doch mal zu dieser Zeit fahren zu müssen und deswegen lieber gleich eine alternativroute befahren (kann man hier an der S2 - auchgleich wenns hier "krasser" ist - wunderbar beobachten)
-
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 18 Nov 2004, 13:38 hat geschrieben:Man könnte z.B. den 10-Min-Takt auf manchen U-Linien schon ab 23 Uhr enden lassen (22 Uhr wäre dann doch zu krass  ;) )
Klasse, damit versaut man dann dem Gelegenheits-Theater-und-Abends-weggeh-Verkehr zumindst teilweise das Heimkommen, und geade diese Gruppe ist relativ leicht auf das Auto zu bewegen......

Ich plädiere aber immer noch dafür endlich Versuche zu unternehmen die Auslastung in den Schwachlastzeiten zu erhöhen. -Durch entsprechende Ticket-Angebote!!!- man müsste nur mal einen Blick nach Wien werfen. hier gibt es für genau diese zeiten Angebote:

Das Shopping-Ticket (Mo-Sa ca. 10 bis 20h)
Ähnich könnte man auch noch das Kneipen-Ticket anbieten Mo-So 19h bis 5h

Hiermit verbaut man sich nicht die ohnehin knappen Kapazitäten in der HVZ und gewinnt vielleicht durch günstige Einstiegspreise (auch) neue dauer-Kunden.....


[Ironie]
Aber wir können auch aus Kostensicht Den Betrieb einstellen, die Gleise und Tunnel zuschütten, Fahrzeuge verkaufen, alle Mitarbeiter entlassen ..... und...... Schwupps, schon sind die Kosten auf NULL zurückgegangen....... Komisch, wieso ist denn neurdings Dauerstau.... und die Anzahl der Akohol-Unfälle ist auch gestiegen....... Komischkomisch, wir haben doch nur die KOSTEN optimiert [/Ironie]

In dem Sinne: Einen schönen Nachmittag
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 18 Nov 2004, 14:01 hat geschrieben:Klasse, damit versaut man dann dem Gelegenheits-Theater-und-Abends-weggeh-Verkehr zumindst teilweise das Heimkommen, und geade diese Gruppe ist relativ leicht auf das Auto zu bewegen......
Naja, auf den Stammstrecken (U1/2 & U3/6) herrscht dann eh noch ein 10-Min-Takt und auf der U5 könnte man den 10-Takt ja noch aufrecht erhalten.
Die Leute fahren ja auch mit den Nachtlinien und die verkehren ja teilw. nur im 1h-Takt.
Elch @ 18 Nov 2004, 14:01 hat geschrieben:Ich plädiere aber immer noch dafür endlich Versuche zu unternehmen die Auslastung in den Schwachlastzeiten zu erhöhen.
Und wie? Willst du etwa einen 5-Min-Takt?

Also das Shopping-Ticket sehe ich jetzt eher nicht sinnvoll, aber über das "Kneipen-Ticket" könnte man vielleicht reden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

währe der Weg frei die 18 zumindest Sonntags auf einen 20 Min-Takt auszudünnen.
Finger weg vom Takt dieser Linie. Es kann doch nicht sein, dass Buslinien am Wochenende besser bedient werden als Tambahnstrecken!!!!!!!! :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
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Beitrag von Jean »

Das Problem wird immer mehr politischer Art. Was will man: dass viele Fahrgäste den ÖPNV benutzen und so die Straßen entlasten oder will man Kostendeckend fahren, dabei viele Fahrgäste verlieren und die Stauß auf den Straßen noch erhöhen. WAS WILL MAN???? :ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Beitrag von schorsch »

Jean @ 18 Nov 2004, 17:18 hat geschrieben: Es kann doch nicht sein, dass Buslinien am Wochenende besser bedient werden als Tambahnstrecken!!!!!!!! :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
Warum denn??? Das ´kann ich echt nicht nachvollziehen...
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Beitrag von schorsch »

Jean @ 18 Nov 2004, 17:25 hat geschrieben: Das Problem wird immer mehr politischer Art. Was will man: dass viele Fahrgäste den ÖPNV benutzen und so die Straßen entlasten oder will man Kostendeckend fahren, dabei viele Fahrgäste verlieren und die Stauß auf den Straßen noch erhöhen. WAS WILL MAN???? :ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r:
Also Kostendeckend fahren wird im ÖPNV nie möglich, dass müsste eingetlich jedem klar sein, aber in so Zeiten wie jetzt in denen alle Kassen leer sind muss man einfach anfangen kosten zu reduzieren... :(
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Beitrag von 423176 »

schorsch @ 18 Nov 2004, 17:33 hat geschrieben: Warum denn??? Das ´kann ich echt nicht nachvollziehen...
Hallo!

Also ich steig auch 1000mal lieber in die TRAM als in nen "schäbigen" BUS. Wenn ich hier in München nicht Bus fahren muss, dann bleibt dieser auch links liegen, äh stehen.

Die Tram ist auch viel umweltfreundlicher, finde ich zumindest.

Mein Motto: "S-Bahn, U-Bahn und Tram - so kommt man weiter!"
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Beitrag von Matthias1044 »

Man könnte z.B. den 10-Min-Takt auf manchen U-Linien schon ab 23 Uhr enden lassen

Nicht doch, zu dieser Zeit könnten die Mütter mit ihren unzähligen Kinderwagen spazierenfahren, damit sie in der Hauptverkehrszeit nicht das öffentliche Verkehrsnetz verstopfen ;) .
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Beitrag von Rathgeber »

Jean @ 18 Nov 2004, 17:18 hat geschrieben: Finger weg vom Takt dieser Linie. Es kann doch nicht sein, dass Buslinien am Wochenende besser bedient werden als Tambahnstrecken!!!!!!!!
Das Problem ist allerdings, daß auf den Ästen Westendstraße - Gondrellplatz und Isartor- Maxmonument - Effnerplatz sonntags wirklich nicht viel los ist; ebenso auf der Linie 12. Ich will hier keine schlafenden Hunde wecken...

Gruß vom
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Beitrag von Rathgeber »

Elch @ 18 Nov 2004, 08:16 hat geschrieben:Betrachtet man die derzeitigen Fahrpreise in München, so zeigt sich mal wieder ganz deutlich das U-Bahn-Phänomen:

"Viel U-bahn, viel Fahrpreis, wenig U-Bahn, wenig Fahrpreis....."
Das Problem ist, daß so ziemlich alle Verkehrsbetriebe bundesweit von Einsparungen betroffen sind. Und die wenigsten unterhalten eine U-Bahn. Zumeist haben sie mit sinkenden Einnahmen der Kommunen zu tun, die Bund und Land verursacht haben.
Allerdings kann man nicht verleugnen, daß man für so manche U-Bahnstrecke in München im Nachhinein einen hohen Preis zahlt...

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schorsch
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Beitrag von schorsch »

423176 @ 18 Nov 2004, 17:40 hat geschrieben: Also ich steig auch 1000mal lieber in die TRAM als in nen "schäbigen" BUS. Wenn ich hier in München nicht Bus fahren muss, dann bleibt dieser auch links liegen, äh stehen.
Mir ist das ehrlich gesagt ziemlich wurst mit was für einem Öffentlichenverkehrsmittel ich fahre, hauptsache ich komme schnell zu meinem Ziel und das ist halt meistens mit U- oder S-Bahn und solche Diskussionen ob man jetzt lieber Bus oder Tram fährt find´ ich recht kindisch und unsinnig. Jedes Verkehrsmittel hat ein Recht auf sein Bestehen, der Bus genauso wie die Tram.
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 18 Nov 2004, 14:16 hat geschrieben:
QUOTE (Elch @ 18 Nov 2004, 14:01)
Ich plädiere aber immer noch dafür endlich Versuche zu unternehmen die Auslastung in den Schwachlastzeiten zu erhöhen.
Und wie? Willst du etwa einen 5-Min-Takt?

Also das Shopping-Ticket sehe ich jetzt eher nicht sinnvoll, aber über das "Kneipen-Ticket" könnte man vielleicht reden.
Ich rede davon die Auslastung des bestehenden Angebots (also 10-Min-Takt bei der U-Bahn) und damit die Einnahmen, zu erhöhen, damit nicht noch mehr gekürzt werden muß. Daß es in den Abendstunden jemals wieder Ausweitungen geben wird, davon habe ich mich längst verabschiedet.....

Hier der OT der Wiener Linien zum Shopping-Ticket:
Die Tagesnetzkartefür Shopping-Fans:Ohne Stress undParkplatzsorgenkommen Sie mühelosin alle WienerEinkaufsstraßen.Ein- und aussteigen,wo immer Sie wollen.So können Sie dasEinkaufserlebnisrichtig genießen,können vergleichenund auswählen.Speziell für Autofahrer,die diesen Trendeinmal ausprobierenwollen, wurde dieWiener Einkaufskarteins Wiener-Linien-Angebot aufge-nommen. Sie giltinnerhalb Wiens vonMontag bis Samstag(werktags) in der Zeitzwischen 8 und 20 Uhrfür beliebig vieleFahrten.
Quelle: WienerLinien
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Beitrag von Flo »

Ich glaube, dass es demnächst zu folgenden Einsparungen kommen wird: In der HVZ wird der U-Bahntakt von 5 Minuten auf einen 6 und 7 Minuten Takt gestreckt, wie das bei U4 und U5 zur Wiesn der Fall ist. Nach 22.00 wird ein 20 Minuten Takt auf den U-Bahnlinien eingeführt, aber hoffentlich mit Sammelanschlüssen an den Knotenpunkten. Bei der Trambahn wird am WE auf einigen Linien auch der 20 Minuten Takt eingeführt. :angry:
Werft mal einen Blick in den VGN-Fahrplan, im Vergleich zu Nürnberg gehts uns in M am WE noch ganz gut. Nur das in Nürnberg auch das Tarifsystem aus meiner Sicht ein wenig fairer ist.
Elch
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Beitrag von Elch »

423176 @ 18 Nov 2004, 17:40 hat geschrieben:Hallo!

Also ich steig auch 1000mal lieber in die TRAM als in nen "schäbigen" BUS. Wenn ich hier in München nicht Bus fahren muss, dann bleibt dieser auch links liegen, äh stehen.

Die Tram ist auch viel umweltfreundlicher, finde ich zumindest.

Mein Motto: "S-Bahn, U-Bahn und Tram - so kommt man weiter!"
Tja, das Bus-Image ist wirklich nicht gerad das Beste.....

Ist aber auch kein Wunder, Busse sind oft unzuverlässig, weit verspätungsanfälliger als Trambahnen (da diese zumindest teilweise auf eigenen Gleiskörpern fahren) und oft sogar langsamer als das Fahrrad.... (in manchen Straßen kommt man auch zu Fuß schneller ans Ziel...).
Und: HAUPTNACHTEIL (für viele zumindest): Sie sind nicht schneller als das Auto....Und das ist nunmal Hauptkonkurrent der Busse. Da diese vielfach nur der Zubringer zur Schnellbahn sind..... Und den Part kann das Auto auch gut übernehmen. Und das ist auch nicht so Verspätungs- und Anschlußverlustgefährdet!

Und teilweise sind wie ja schon oft bemerkt die Fahrpläne echt nur noch Makulatur! man muß sich ja nur mal das neue 54-er Konstrukt anschauen.... Auch wenn da teils Wartezeiten auf der Strecke eingebaut sind.......Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier der Fahrplan auch nur einen Richtwert angibt.....
Oder die neue 57(ex 72) am Laimer Platz, hier erreicht man mit den jetzt 5 Minuten Übergangszeit Bus->U-Bahn die U-bahn schon nur mit Glück, mit Top-Bus sinds sogar nur noch vier.....ääääähhh - 14 Minuten....
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Beitrag von schorsch »

Flo @ 19 Nov 2004, 10:57 hat geschrieben: Ich glaube, dass es demnächst zu folgenden Einsparungen kommen wird: In der HVZ wird der U-Bahntakt von 5 Minuten auf einen 6 und 7 Minuten Takt gestreckt, wie das bei U4 und U5 zur Wiesn der Fall ist. Nach 22.00 wird ein 20 Minuten Takt auf den U-Bahnlinien eingeführt, aber hoffentlich mit Sammelanschlüssen an den Knotenpunkten.
Naja, ich glaube dass wird noch eine Zeit dauern bis das kommt, besonders der 20-Min-Takt ab 22 Uhr. Die U4 könnten sie aber ruhig generell nur noch bis Theresienwiese fahren lassen (außer vielleicht in der HVZ). Ab Hauptbahnhof ist einfach so gut wie nix mehr los und die U4 fährt meist fast leer bis Westendstraße.
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Beitrag von Rathgeber »

Hier noch die Stellungnahme der MVG zur aktuellen Debatte:
Datum:    29.11.2004
Titel:  Tariferhöhung: Alternative wäre drastischer Leistungsabbau.
Zuschusskürzungen und Kostensteigerungen können nur teilweise aufgefangen werden. Appell an Bund und Land: ÖPNV nicht weiter schröpfen!


Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftführung: „Tariferhöhungen verärgern Kunden und machen keinem Verkehrsunternehmen Freunde. Trotzdem sind sie unvermeidbar. Sie kamen auch auf Forderung der MVG, zuständig für U-Bahn, Tram und Bus in München, zustande. Wer sachlich darüber urteilen will, sollte folgende Fakten wissen:

  1. Entgegen einer in den vergangenen Tagen verbreiteten Meinung wurde das Leistungsangebot der MVG bisher in der Summe nicht reduziert, sondern (wie seit Jahrzehnten Jahr für Jahr) ausgeweitet. Auch für 2005 ergibt sich insgesamt – trotz ein paar kleinerer Anpassungen an die reduzierte Nachfrage in den Morgenstunden und trotz der geringfügigen Taktstreckung bei den Tramlinien 15/25 – nochmals eine Zunahme um rund 1 Prozent. Auch das neue Busnetz bringt zwar eine Einsparung an Betriebskosten, nicht aber an Platzkilometern und damit an Leistung für die Kunden.
     
  2. München hat nach wie vor die höchste Angebotsdichte im ÖPNV aller Großstädte. Bei den durchschnittlichen Fahrpreisen je gefahrenen Kilometer liegt die MVG weit hinter allen Großstädten. Entgegen der häufig publizierten Meinung ist also das objektive Preis-Leistungs-Verhältnis in München besser als anderswo.
     
  3. Dieses dichte Leistungsangebot muss allerdings auch finanziert werden. Während der Regionalverkehr der DB und anderer Betreiber im Schienenpersonennahverkehr, also auch die Münchner S-Bahn, hierfür Bestellerentgelte aus den Regionalisierungsmitteln des Bundes - bundesweit in Milliardenhöhe - bekommen und mit den Fahrgeldeinnahmen weniger als die Hälfte der Kosten decken (müssen), muss die MVG im Unterschied zur S-Bahn die Betriebskosten von U-Bahn, Tram und Bus im wesentlichen allein aus den Fahrgeldeinnahmen und den staatlichen Ausgleichszahlungen im Ausbildungsverkehr sowie für die Schwerbehindertenfreifahrt finanzieren.
     
  4. Genau diese staatlichen Ausgleichsleistungen wurden und werden zur Zeit massiv gekürzt, größtenteils zur Mitfinanzierung der Steuerreform. Dies trifft im MVV wiederum in erster Linie die MVG, weil sich die Kürzungen im Ausbildungsverkehr nur im allgemeinen ÖPNV auswirken. Die sinkenden Zuschüsse kommen in erster Linie dem Haushalt des Freistaat Bayern zu Gute.
     
  5. Gleichzeitig steigt der MVG-Aufwand aus mehreren Gründen: Größeres Netz, Leistungszuwachs, höhere Kapitalkosten durch neue U-Bahnzüge, steigende Kosten der Infrastrukturnutzung (weil der Erneuerungsbedarf in der U-Bahn, z.B. für Rolltreppen massiv steigt), drastische Erhöhungen bei Kraftstoff und Strom, Vandalismusschäden. Allein der Dieselpreis stieg seit Februar um 27 Prozent!
     
  6. MVG und SWM haben schon enorm viel getan, um Kosten zu reduzieren. Das Personal wurde z.B. in den letzten zwölf Jahren um 29 Prozent abgebaut – obwohl gleichzeitig das Leistungsangebot ständig ausgeweitet wurde. Weitere Rationalisierungen und Einsparmaßnahmen sind geplant. Deshalb muss jetzt auch nur ein Teil der Aufwandssteigerungen und Zuschusskürzungen an die Kunden weitergegeben werden.
     
  7. Ebenfalls entgegen landläufiger Meinung nehmen die Fahrgastzahlen und damit die Einnahmen im MVV in diesem Jahr wieder deutlich zu. Die Kunden sind also trotz der im April erfolgten Erhöhung um 2,9 Prozent nicht weggeblieben, sondern es sind im Gegenteil erfreulicherweise wieder mehr geworden. Das hat es auch ermöglicht, den ursprünglichen Erhöhungsbedarf seitens der MVG deutlich zu reduzieren.
     
  8. Es wird auch nicht, wie verschiedentlich behauptet wurde, 2 Mal jährlich erhöht, sondern wiederum erst zum 1.4.2005, also nach Ablauf eines Jahres.
     
  9. Die Tariferhöhung (der jetzt noch der MVG-Aufsichtsrat zustimmen muss) soll 3,5 Prozent für die allgemeinen Tarife betragen. Im Ausbildungsverkehr sind Erhöhungen um durchschnittlich 8,2 Prozent vorgesehen. Die Anpassung in München ist damit deutlich niedriger als in vielen anderen Städten, die mit den gleichen Problemen und Kürzungen zu kämpfen haben. Beispiele: Aschaffenburg: 6,5%, Würzburg: 7,1%, Augsburg: 4,8% (weitere Erhöhung geplant), Ingolstadt: 8,8% (+ 19% Leistungskürzung!), Nürnberg (3,9%, aber schon zum 12.12.04), Berlin: 4-5% geplant, Leipzig/Halle: 5,0%, Rhein/Ruhr: 4,5% (schon zum 1.1.2005) usw.
     
  10. Die höhere Anpassung bei den Ausbildungstarifen ist eine Forderung des Freistaats Bayern, um die Differenz zwischen Ausbildungs- und Allgemeinen Tarifen stufenweise auf das übliche Niveau zu bringen und damit dessen Zuschüsse im Ausbildungsverkehr weiter zu reduzieren. Von den erwarteten Mehreinnahmen im Ausbildungsverkehr fließt die Hälfte in Form reduzierter Ausgleichszahlungen an den Freistaat Bayern, nicht an die Verkehrsunternehmen.
     
  11. Die erwarteten Mehreinnahmen aus der Tariferhöhung in dieser Höhe werden allerdings nach derzeitigen Prognosen leider nicht ausreichen, um den verbleibenden Mehraufwand und die Zuschusskürzungen bei der MVG auszugleichen. Deshalb werden aus heutiger Sicht einige Leistungsreduzierungen leider unumgänglich werden. Ein entsprechendes Konzept ist weitgehend erarbeitet, die Umsetzung bleibt aber zunächst noch offen, die Pläne noch in der Schublade. Wir wollen einige Monate abwarten und die weitere Entwicklung beobachten. Von entscheidender Bedeutung wird sein: Wie entwickeln sich die Einnahmen weiter? Kürzen Bund und Freistaat Bayern weitere Zuschüsse (wie bisher angekündigt)? Wie entwickelt sich das tarifliche Lohnniveau im ÖPNV? Wie gut wird das neue Busnetz akzeptiert? Wie entwickeln sich Treibstoff- und Strompreise? Hiervon wird abhängen, ob, wann und in welchem Umfang Leistungsreduzierungen umgesetzt werden müssen. Es wäre schön, wenn wir darauf zumindest teilweise verzichten könnten. Bund und Land als Finanziers der gesetzlichen Ausgleichszahlungen stellen aber die Weichen entscheidend mit! Im Interesse unserer Kunden und des Münchner Nahverkehrs appellieren wir an Bundes- und Landespolitik, den ÖPNV nicht noch weiter zu schröpfen.“
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Rathgeber @ 30 Nov 2004, 02:54 hat geschrieben:
MVG hat geschrieben:2. München hat nach wie vor die höchste Angebotsdichte im ÖPNV aller Großstädte. Bei den durchschnittlichen Fahrpreisen je gefahrenen Kilometer liegt die MVG weit hinter allen Großstädten. Entgegen der häufig publizierten Meinung ist also das objektive Preis-Leistungs-Verhältnis in München besser als anderswo.
(...)
Die Anpassung in München ist damit deutlich niedriger als in vielen anderen Städten, die mit den gleichen Problemen und Kürzungen zu kämpfen haben. Beispiele: Aschaffenburg: 6,5%, Würzburg: 7,1%, Augsburg: 4,8% (weitere Erhöhung geplant), Ingolstadt: 8,8% (+ 19% Leistungskürzung!), Nürnberg (3,9%, aber schon zum 12.12.04), Berlin: 4-5% geplant, Leipzig/Halle: 5,0%, Rhein/Ruhr: 4,5% (schon zum 1.1.2005) usw.
Endlich wird es mal (öffentlich) gesagt!
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Beitrag von Flo »

Das ist doch den Fahrgästen egal, ob es in anderen Städten teurer wird, geschimpft und wieder mit dem Auto gefahren, das natürlich teurer ist aber in diesem Fall kapierts eh keiner, wird sowiso wieder...
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Beitrag von Elch »

1. Entgegen einer in den vergangenen Tagen verbreiteten Meinung wurde das Leistungsangebot der MVG bisher in der Summe nicht reduziert, sondern (wie seit Jahrzehnten Jahr für Jahr) ausgeweitet. Auch für 2005 ergibt sich insgesamt – trotz ein paar kleinerer Anpassungen an die reduzierte Nachfrage in den Morgenstunden und trotz der geringfügigen Taktstreckung bei den Tramlinien 15/25 – nochmals eine Zunahme um rund 1 Prozent. Auch das neue Busnetz bringt zwar eine Einsparung an Betriebskosten, nicht aber an Platzkilometern und damit an Leistung für die Kunden.
...komisch, daß dann fast überall in den letzten Jahren Kürzungen stattgefunden haben [Top-Bus jetzt mal außen vor gelassen - Das Urteil erlaube ich mir erst wenns läuft - Auch wenn in meinem Bereich definitiv gekürzt wird - Aber vielleicht gibts ja noch Anpassungen]
Daß die Anzahl der Personenkilometer steigt ist kaum verwunderlich: Die gleiche Anzahl von Fahrgästen auf weniger km mach MEHR Personenkm.....
Daß die Anzahl der "Platzkilometer" größer ist , ist wohl ebenfalls kaum verwunderlich, da mehr Gelenkbusse eingesetzt werden..... Diese Kennzahl kann nicht wirklich als "Angebotskennzahl" herhalten, da sie nichts über den Takt aussagt....
2. München hat nach wie vor die höchste Angebotsdichte im ÖPNV aller Großstädte. Bei den durchschnittlichen Fahrpreisen je gefahrenen Kilometer liegt die MVG weit hinter allen Großstädten. Entgegen der häufig publizierten Meinung ist also das objektive Preis-Leistungs-Verhältnis in München besser als anderswo.
Nachdem ich die letzeten 3 Tage in Wien war (was nur etwas gößer als M ist) sehe ich unser Preis-Leistungs-Verhältnis mal wieder als MIESERABEL an. Der Grundtakt der U-Bahn liegt durchgängig bei 5 Minuten, in den HVZ (wo auch der Samstag-Vormittag dazugehört) alle 3 bis 4 Min, in den Abendstunden wird immer noch ein 7/8-Min-Takt angeboten. Einziger Bereich, in dem das Angebot schlechter ist sind die Zeiten zwischen 0:15 und 2:00 wo bei uns im 20/30-"Takt" noch ein paar fahrten angeboten werden. Hier endet der Betrieb um 0h30.
Auch die Trambahn bietet ein erheblich besseres Angebot (von der Angebotsdichte mal ganz abgesehen). Tagsüber fahren eigentlich alle Linien mindestens alle 6 Minuten, Abends nach 22h noch alle 15......

Die Nachtlinien fahren ebebfalls ganzwöchentlich im 30-Min-Takt, am samstag kommen nur noch ein paar zusätzliche dazu. Und die Erschließung des Stadtgebiets ist (soweit ich erkennen konnte) beser als bei uns.

Und das alles beim einem Einzelkarten-Preis von 1,50€, oder der 8-Tage-Streifenkarte für 24€ (1 tag 3€.....) oder oder oder....

Ich kenne nicht die Rahmenbedingungen in Wien, aber ich konnte beoachten, daß sich ein solches Angebot von der Angebotsseite her die NAchfrage schafft (die U-Bahnen waren zu jeder tages und Nachzeit bumvoll). Daß sich ein mäßiges Angebot (wie in München) sogar noch eine zusätzliche Nachfrage schafft ist schon fast ein Wunder..... Aber ich argumentiere ja eh'gegen die chinesische Mauer.... :huh:
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Beitrag von Elch »


9. Die Tariferhöhung (der jetzt noch der MVG-Aufsichtsrat zustimmen muss) soll 3,5 Prozent für die allgemeinen Tarife betragen. Im Ausbildungsverkehr sind Erhöhungen um durchschnittlich 8,2 Prozent vorgesehen. Die Anpassung in München ist damit deutlich niedriger als in vielen anderen Städten, die mit den gleichen Problemen und Kürzungen zu kämpfen haben. Beispiele: Aschaffenburg: 6,5%, Würzburg: 7,1%, Augsburg: 4,8% (weitere Erhöhung geplant), Ingolstadt: 8,8% (+ 19% Leistungskürzung!), Nürnberg (3,9%, aber schon zum 12.12.04), Berlin: 4-5% geplant, Leipzig/Halle: 5,0%, Rhein/Ruhr: 4,5% (schon zum 1.1.2005) usw.
Diese Argumentation hatte ich schon der Schule probiert, wenn ich eine 5 nach Hause gebacht habe:

"Die Anderen sind alle noch viel schlechter gewesen, der Durchschnit war soundso und da bin ich genau drin......"

Was natürlich NICHTS daran änderte, daß auch ich eine schlechte Note hatte. Wer wirklich gut ist ist das auch in "schlechten" zeiten....
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Beitrag von Elch »

Rathgeber @ 30 Nov 2004, 02:54 hat geschrieben: 11. Die erwarteten Mehreinnahmen aus der Tariferhöhung in dieser Höhe werden allerdings nach derzeitigen Prognosen leider nicht ausreichen, um den verbleibenden Mehraufwand und die Zuschusskürzungen bei der MVG auszugleichen. Deshalb werden aus heutiger Sicht einige Leistungsreduzierungen leider unumgänglich werden. Ein entsprechendes Konzept ist weitgehend erarbeitet, die Umsetzung bleibt aber zunächst noch offen, die Pläne noch in der Schublade. Wir wollen einige Monate abwarten und die weitere Entwicklung beobachten. Von entscheidender Bedeutung wird sein: Wie entwickeln sich die Einnahmen weiter? Kürzen Bund und Freistaat Bayern weitere Zuschüsse (wie bisher angekündigt)? Wie entwickelt sich das tarifliche Lohnniveau im ÖPNV? Wie gut wird das neue Busnetz akzeptiert? Wie entwickeln sich Treibstoff- und Strompreise? Hiervon wird abhängen, ob, wann und in welchem Umfang Leistungsreduzierungen umgesetzt werden müssen. Es wäre schön, wenn wir darauf zumindest teilweise verzichten könnten. Bund und Land als Finanziers der gesetzlichen Ausgleichszahlungen stellen aber die Weichen entscheidend mit! Im Interesse unserer Kunden und des Münchner Nahverkehrs appellieren wir an Bundes- und Landespolitik, den ÖPNV nicht noch weiter zu schröpfen.“
Dies ist das Fanal der derzeitigen Situation: Steigende Fahrpreise und ein NOCH WEITER sinkendes Angebot.... :( :angry:
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Beitrag von Rathgeber »

Das Problem an dieser leidigen Geschichte ist, daß der MVV und die MVG nichts anderes machen, als den Druck, den sie von oben (also Bund und Land) bekommen, nach unten weitergeben.

Nur, wie schauen die Alternativen aus

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Elch
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Beitrag von Elch »

Rathgeber @ 1 Dec 2004, 07:56 hat geschrieben: Das Problem an dieser leidigen Geschichte ist, daß der MVV und die MVG nichts anderes machen, als den Druck, den sie von oben (also Bund und Land) bekommen, nach unten weitergeben.

Nur, wie schauen die Alternativen aus

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Auch wenn es sich in der derzeitigen finanziellen Situation der Stadt München vielleicht etwas "putzig" anhört: Zuschüsse erhöhen!

Ich habe neulich mal in der SZ gelesen, daß der ÖV-Zuschuß im Vergleich zu Kindergärten und Mittagsbereuung nur ein relativ kleiner Posten im Haushalt ist. Zu SWM-Zeiten, als noch eine Quersubwentionierung (Strom,Gas->ÖPNV) möglich war hätte man mit Sicherheit eine deutlich höhere Flexibilität gehabt....
Und gerade die Energiebereiche laasen derzeit Gewinne Sprudeln (wie wir alle leidvoll wissen)...
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