Radverkehr

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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Galaxy @ 12 Jun 2012, 15:25 hat geschrieben:Wenn ich nur ein paar dinge brauche mache ich das auch zu Fuß, da ich gerne Laufe. Ich möchte aber die Option haben (z.B. aus Zeitmangel) dies auch per Auto zu erledigen
Das ist ja nicht mal aus prinzip schlecht. Bei der ganzen Diskusion geht es doch nur darum das Leute mit den Fahrrad das auch machen wollen (schnell und sicher unterwegs sein).
Galaxy @ 12 Jun 2012, 15:25 hat geschrieben:Ich wollte nur darauf hinweisen das dies nicht unbedingt aus freien Willen passiert.
Ist es so wichtig warum es passiert? Es stimmt ja auch dass viele Leute in meinen Alter kein Auto haben weil sie es sich wegen dan ganzen Smartphones, Tablet-PC usw einfach nicht mehr leisten können/wollen. Das andere Zeug wird eben als wichtiger empfunden.
Galaxy @ 12 Jun 2012, 15:25 hat geschrieben: Das ist jetzt sehr Off-topic, aber ich bezweifele das eine Plattenbau Siedlung ökologisch sinnvoller ist, als ein Einfamilienhaus mit Garten der viele ökologische Nischen biete.
Höhr dir zu den Thema mal den ersten Vortrag an:
http://www.vcd.org/programm-vcd-kongress.html
Die Folien findest du in den PDF-Dokument darüber.
Je dichter die Besiedelung ist desto näher sind bei ordendlicher Planung die täglichen Ziele. Umso weniger wird der Verkehr die Umwelt belasten.
Je dichter die Besiedelung umso weniger echte Naturfläche wird vernichtet und in Rindenulchgärten umgesetzt.
Galaxy @ 12 Jun 2012, 15:25 hat geschrieben:Die Autofahrer.
Irgendwo hatten wir mal die diskusion um dieses Quartiersparkhaus in München. War da nicht am Schluss das ergebniss das sich das Teil nie rentieren wird?
Pendlerin @ 12 Jun 2012, 16:07 hat geschrieben:Was mich als viel-Fußgeher immer wieder wundert, ist dass auf dem "Land" (Münchner Speckgürtel), wo innerorts oft keine Radwege existieren und damit die Straße zu benutzen ist, so viele Fahrradfahrer auf dem Fußweg unterwegs sind - und vehement fordern, dass man ihnen Platz zu machen hat. Gibt es dann Radwege, möchte man sie auch wieder nicht benutzen (obwohl die auf vielen Überlandstrecken einen besseren/neueren Belag haben, als die Straße). 
Das sind ja nicht die gleichen. Die wo auf den Gehweg herumgurken sind eher die Radler die autobahn entsprechen. Langsam, gemütlich, bloß nicht mit den MIV in kontakt kommen. Dann gibt es die Radfahrer die meiner Gruppe entsprechen (Fahrrad vor allem Transportmittel), wir wollen schnell und komfortabel ans Ziel, wenn der Radweg ordendlich ist (vor allem überland) benutzen wir ihn auch, wenn nicht dann gehts halt ab auf die Fahrbahn. Und dann gibt es noch die Rennradler die eben gar nicht auf Radwege wollen da diese für ihre Geschwindigkeiten vollkommen falsch ausgelegt sind.
Pendlerin @ 12 Jun 2012, 16:07 hat geschrieben:Für mich persönlich wird oft der Anschein erweckt, dass viele Radfahrer entweder keine Ahnung von der StVO haben, oder sich nicht darum scheren.
Das liegt daran dass viele Kommunen auch die STVO in Sachen Radverkehr vollkommen ignorieren und eine Fahrt durch eine Kommune unmöglich wird ohne in eine rechtliche Grauzone zu gelangen. So geht es z.B. mir. Ich kann nicht mal komplett legal mit den Rad einkaufen gehen.
Und natürlich hat jede Gruppe so seine Macken. Autofahrer fahren halt gerne zu schnell oder parken falsch. Radfahrer ignorieren gerne rote Ampeln (die auch oft zu ihren Nachteil geschaltet sind).
Pendlerin @ 12 Jun 2012, 16:07 hat geschrieben:Genauso was die Verkehrssicherheit des Gefährts angeht - wer würde schon ein Auto ohne funktionierende Bremsen fahren?
Die Meisten Räder haben funktionierende Sicherheitsausstattungen. Zumindest bei mir in der Gegend.
Pendlerin @ 12 Jun 2012, 16:07 hat geschrieben:Oder Nachts ohne Licht unterwegs sein?
Hab ich schon gesehen.
Zudem frag ich mich warum überhaupt Räder ohne Licht verkauft werden.
Pendlerin @ 12 Jun 2012, 16:07 hat geschrieben:Oder immer verbotenerweise in der falschen Richtung baulich getrennte Fahrspuren nutzen?
Auch hier sind es wieder die Kommunen die den Radfahrern dieses Verhalten anerziehen. Z.B. durch hirnverbrannten Schwachsinn wie diesen:
Bild
Leider braucht es immer einen enormen Aufwand um auch nur einen solchen granatenhaften Schwachsinn wegzubekommen. Das hält kaum einer durch.
Pendlerin @ 12 Jun 2012, 16:07 hat geschrieben: Es ist überhaupt oftmals überhaupt kein Unrechtsbewusstsein für das eigene Verhalten vorhanden.
Stimmt.
Bei einer befahrung von Radwegen der Kommune in der das obrige Bild aufgenommen wurde erwähnte der Amtsleiter zwar das es auf solchen Wegen oft viele Unfälle gäbe, die auch direkt mit der fragwürdigen Benutzungspflicht zusammenhängen würden, aber direkte Konequenzen zog er daraus aber nicht. Irgendwann soll mal die benutzungspflicht der radwege überprüft werden, aber leider ist ja unser Herr Verkehrtminister lieber mit medienwirksamen Schwachsinn beschäftigt als dass er sich um eine gültige STVO kümmert.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

glemsexpress @ 12 Jun 2012, 17:05 hat geschrieben:Das sind ja nicht die gleichen. Die wo auf den Gehweg herumgurken sind eher die Radler die autobahn entsprechen. Langsam, gemütlich, bloß nicht mit den MIV in kontakt kommen.
Bei mir war und ist auch heute noch (auch wenn ich heute nur alle paar Jubeljahre bzw. Urlaubsjahre mit dem Rad fahre) so, daß ich eher den Gehweg bevorzuge, nicht weil ich gemütlich fahren will, sondern weil das Fahren auf dem Gehweg für mich sicherer ist, als auf der Straße. Wie schon weiter oben erwähnt, fahre ich nur so schnell, wie es möglich ist, trotzdem fahre ich, wenn ich Fußgänger in Sichtweite sehe (auch vor den Straßenmündungen drossele ich die Geschwindigkeit, um nicht mit einem Fußgänger, der womöglich von der Ecke kommen könnte, zusammenzustoßen), drossele ich die Geschwindigkeit und fahre langsam hinter dem Fußgänger. Sobald mir genügend Platz auf dem Gehweg bietet, überhole ich den Fußgänger mit mäßiger Geschwindigkeit, sobald ich ihn hinter mir habe, beschleunige ich es wieder.
Und dann gibt es noch die Rennradler die eben gar nicht auf Radwege wollen da diese für ihre Geschwindigkeiten vollkommen falsch ausgelegt sind.
Zum Rennradlerargument: Persönlich fuhr ich in der Jugendzeit gerne schnell. Der damals angelegte Radweg in Leonberg eignet(e) sich hervorragend, für schnelles fahren, weil ich auf dem Radweg nicht mit dem Fußgänger ins Gehege kam. Auch bei Schnellfahrten auf dem Radweg handle ich genau, so wie, weiter oben Beschrieben, auf dem Gehweg.
Radfahrer ignorieren gerne rote Ampeln (die auch oft zu ihren Nachteil geschaltet sind).
Auf dem Radweg vorm Leo-Center habe ich Ostwärts auch hin und wieder mal Rot gehabt, sehe aber darin keinen Nachteil, eher Vorteil: Sicherheit vor Schnelligkeit. :) Diese Veränderung des Weges (Rückbau des Radweges) in der westlichen Römerstraße trifft mich emotionell. :( Es hatte mir damals so gut gefallen, auch auf der westlichen Römerstraße auf dem Radweg zu fahren.
Natürlich magst Du das gerne anders sehen, das gestehe ich Dir zu.
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Beitrag von glemsexpress »

yeg009a @ 12 Jun 2012, 18:43 hat geschrieben:Bei mir war und ist auch heute noch (auch wenn ich heute nur alle paar Jubeljahre bzw. Urlaubsjahre mit dem Rad fahre) so, daß ich eher den Gehweg bevorzuge, nicht weil ich gemütlich fahren will, sondern weil das Fahren auf dem Gehweg für mich sicherer ist, als auf der Straße.
Wie gesagt, gefühlte und tatsächliche Sicherheit sind 2 verschiedene Dinge.
http://www.adfc.de/presse/pressemitteilung...en-auf-gehwegen
http://bernd.sluka.de/Radfahren/10Gebote.html
yeg009a @ 12 Jun 2012, 18:43 hat geschrieben:Der damals angelegte Radweg in Leonberg eignet(e) sich hervorragend, für schnelles fahren, weil ich auf dem Radweg nicht mit dem Fußgänger ins Gehege kam. Auch bei Schnellfahrten auf dem Radweg handle ich genau, so wie, weiter oben Beschrieben, auf dem Gehweg.
Ich habe den Radweg noch dunkel in erinnerung, der eignet sich definitiv nicht zum schnellen fahren. Mit Rennradgeschwindigleit meine ich Geschwindigkeiten von >40km/h in der Ebene und >60km/h auf abschüssigen Straßen. Das kann man unmöglich auf einen Radweg fahren.
yeg009a @ 12 Jun 2012, 18:43 hat geschrieben:Auf dem Radweg vorm Leo-Center habe ich Ostwärts auch hin und wieder mal Rot gehabt, sehe aber darin keinen Nachteil, eher Vorteil: Sicherheit vor Schnelligkeit.
Wie gesagt, die sicherste Variante wäre die Querung des Neukölner Platzes auf der Fahrbahn wo keine rote Welle ist.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

So, dann mal etwas von mir, erster Fall ist schon zwei, drei Monate her, geschehen an DIESER STELLE.

Die Autos die abbiegen haben mit dem Verkehr geradeaus grün, die Fußgänger grün mit der Straße in West-Ost-Richtung. Wenn man die Schaltung nicht kennt, kann es dauern, bis man drüber ist, wenn man sie aber kennt, macht es nichts, da man weiß wie man gehen muss und die Kreuzung schnellstmöglich ohne an einer roten Ampel zu halten überqueren kann, hier geht´s erst mal um den bösen Autofahrer, es ist aber unerheblich, mit was ich unterwegs war.
Also, wir standen zu dritt an der Ampel, der Abbiegeverkehr hatte bereits zwei Sekunden rot. Es kommt öfter vor, dass die Aotos bei Dunkelgrün abbiegen, jetzt aber war keine Auto da. Jedenfalls wird es grün, wir betraten die Fahrbahn, höre ich ein Auto schnell näher kommen, nach links geschaut, fährt ein älteres japanisches Modell mit auswärtigem Kennzeichen (Weiß ich nicht mehr, jedenfalls noch nie zuvor gesehen) unter lautem Hupen um die Kurve, uns drei fast über den Haufen, also da stand ich wirklich kurz unter Schock, wir wären beinahe unter die Räder gekommen, keine Ahnung, was sich der Fahrzeuglenker dabei gedacht hat.


Fahrrad ohne Licht, die werden ja teils mit geliefert, nur geht es kaputt, oder die Batterien der Lampen sind fast leer.
Bei meinem Rad, nicht mehr das neueste, aber bei weitem keine Schrottkiste welche der StVO entspricht, ging auf dem Heimweg von der Nachtschicht um etwa 05:30 Sonntag Früh in der dunkleren Jahreszeit der Dynamo kaputt. Ohne darüber nachzudenken, ganz selbstverständlich, wechselte in die Route in Nebenstraßen. Sobald irgendwo ein Auto oder Fußgänger in der Nähe war, schob ich. Ich sag es wie es ist, auch wenn die Personen das bestimmt nicht beachtet hätten, hätte ich diese Schande nicht ausgehalten, wenn einer sieht, dass ich ohne Licht fahre, auch wenn ich die Person nie wieder sehe.
Genau so bin ich NIE in verkehrter Richtung gefahren. Am Knie früher auf dem Gehweg, mittlerweile auf der Straße, die Fahrweise richte ich vorher möglichst so ein, dass ich gerade noch bei Grün über die Kreuzung komme und so mindestens bis zur Hälfte niemand hinter mir ist.

Das Fahrrad nehme ich eher selten für die Freizeit, eher als Verkehrsmittel. Nur in letzter Zeit eher weniger, weil Dienstbeginn und Ende an unterschiedlichen Stellen sind, da bräuchte ich mehrere, die sich am Ende doch alle an der gleichen Stelle wiederfinden. Herr Autobahn/AOG, mein Wohnort liegt außerhalb des Rückgabegebietes von Call a Bike.
Meine Mutter meinte mal, ich solle doch zur S-Bahn mit dem Rad fahren. Aber bis das aus dem Keller ist, habe ich schon ein Drittel des Weges (1,35 km) zurückgelegt, wieder Zeit geht drauf, um einen geeigneten Platz zu suchen.
Weiterhin lasse ich es da ungern stehen, da bekommen so viele Räder oder Teile davon auf wundersame Weise Beine, oft genug bleibt ein angeschlossener Rahmen oder ein Reifen zurück. Mein Rad ist zwar - vermutlich - 30 Jahre, war aber damals ein sauteures Topmodell und ist sehr gepflegt, sieht wie neu aus. Gut, im Moment mit großer Staubschicht.

Zu, die meisten fahren nur in der Freizeit, kein Transportmittel:
Ich fahre wenn, dann nur wenn kein Schnee und Eis auf der Straße ist und es nicht zu warm ist. So kann man auch ohne Schwitzen schnell fahren, und die Radwege sind freier. Im Winter ist man nach einem Kilometer warm, Jacke in den Rucksack, und weiter geht´s.
Es war in der siebten Klasse, da durfte ich das erste Mal mit dem Rad in die Schule fahren, quer durch die Stadt. Diese ganze Zeit fuhr ich die gleiche Strecke wie mit dem Auto, u.a. Rotkreuzplatz - Stiglmaierplatz über die Nymphenburger Straße stadteinwärts. Als es warm war, ich dachte ich seh´ nicht richtig. Bis Rotkreuzplatz war es normal, aber ab da? Der Standardradweg viel zu schnell, aggressiv wie bei den Autos, in zwei Reihen, rechts die langsameren, links die schnelleren. Waren die vorbei, scherten einzelne langsame aus. Einer links am kleinen Randstein zum Gehweg, einer links am Grünstreifen, eine Handbreit zwischen den Lenkern, ich hoffte nur, dass das ohne Blessuren gut gehen wird.
An der Ampel dann ein großes Durcheinander, und das Spiel begann von neuem. Keine Ahnung, ob das nach zehn Jahren immer noch so ist, aber bereits damals hätte es für eine Autospur gereicht.
In die Schule waren es 4,8 Kilometer, später kam dann der Weg in die Tagesstätte dazu, und der Heimweg, die genaue Entfernung weiß ich nicht, aber es waren am Tag 27 Kilometer. Durchschnitt in der Fahrt immer um die 24 km/h.

In der Ebene waren eigentlich 30 drin, einmal 41, aber sonst nur die Brücke runter über die Eisenbahn bei Moosach. Es war ein Transportmittel, kein Gerät, danach fix und fertig und durchnässt zu sein. Sparte auch die Zusatzkarte Ring 3 und 4.

So, Rest wieder vergessen, vielleicht kommt der noch.

Edit: Neu eingefallen ist mir eben, wieder das Knie, zügig von Süd nach Nord, dort war es schon länger grün bzw. die Polizei regelte, und mit Schwiung über die Kreuzung mit den Autos, viel schnell und und sicherer als am Ende der Straße gewissermaßen nach Rechts in den Radweg einzubiegen, natürlich wenn Grün ist, bis man dann wieder links auf dem Radweg über die Landsberger Straße ist, ist Rot, da rüber, und wieder warten. Da bin ich schon längst an der Offenbach. Zum Linksabbiegen nehme ich, wenn die Grünphase passt und von hinten nix kommt häufiger die Straße.
Was mir noch einfällt, Landsberger auswälrtan der Offenbach habe ich auch später immer noch den Fußweg genutzt, in SChrittgeschwindigkeit oder schiebend, da auf der Straße fahren ist unmöglich, außer Nachts um Drei. Bezieht sich auf die Örtlichkeit vor der aktuellen Baustelle.

Und warum ich auf die Brücke bei Moosach raus wollte, ich fuhr mit Schwung, um bis zum Wintrichring zu kommen, werde von einem 7,5 Tonner, dunkelblauer MAN, überholt. Er ist dann schon 200 Meter weiter, blinkt, und will abbiegen, wir hätten uns genau getroffen, ich steige frühzeitig in dei Eisen, dass ich nach ihm ohne Anzuhalten rüber komm, aber, oh Wunder, entgegen jeder Erwartung wartet er, und ich war dann so langsam, dass r es locker geschafft hätte. Besser so, als anders rum.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Ich bestreite ja nicht, das sich der Anteil des Radverkehrs in den letzten Jahren gesteigert hat, aber auch der ÖPNV hat zugelegt. Es hat sich aber der gesamte Verkehr erhöht!. Das es dort Verschiebungen bei den einzelnen Verkehrsmitteln gegeben hat, ergibt sich durchaus. Daraus zu schließen, dass sich in absehbarer Zukunft Verhältnisse wie in Kopenhagen entwickeln, ist utopisch. Kopenhagen ist flach wie ein Brett. Wie Du ja selber schreibst, werden die Leihfahrräder in Stuttgart hauptsächlich bergab eingesetzt. Da nimmt keiner sein eigenes Rad, mit dem er sich dann später den Berg herauf quälen muss ;)

Im Gegensatz zu Dir setzen die Verkehrsverbünde aber auf Angebote für Leihfahrräder: http://www.vrr.de/de/fahrten/haltestelle/f...bote/index.html Sie setzen aber auch auf Carsharing: http://www.rheinbahn.de/tickets/Seiten/MiDTicket.aspx als Ergänzung zum Monatsticket. Darüber hinaus besteht auch eine Kooperation mit den anderen Carsharing-Anbietern vor Ort. Und das mit der Begründung, die ich oben genannt habe. Die Fahrradverleiher und Carsharing-Anbieter teilen die Meinung. Carsharing ist keine Autovermietung, wo man einen Ersatzwagen für Unfallfahrzeuge oder ähnliches bekommt, sondern öffentlicher Nahverkehr zum Selber fahren. Und das ist bei Fahrradverleihern nicht anders.

Auch die Wiener Linien setzen auf Kooperation statt Konfrontation. Sie wollen die Schaltzentrale für vernetzte, mulitmodale Mobilität werden.

Kooperationen zwischen Verkehrsbetrieben, Fahrradverleihern und Carsharing-Unternehmen gibt es allerdings bundesweit, ich habe nur die mir bekanntesten genannt.

Wenn ich schrieb: Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) vertritt Positionen, mit denen ich mich als multimodaler Radfahrer nicht identifizieren kann. „Du sollst keine anderen Götter (=Verkehrsmittel) haben neben mir“, kann ich dafür natürlich keine Belege liefern. Ich brauche es auch nicht, weil ich unmittelbar auf diesen Satz ergänzte: „So kommt es mir vor.“ Somit ist das meine persönliche Meinung die ich aus den Verlautbarungen des ADFC gewinnen konnte.

Das Klapprad ist ja ganz nett, selbst der ADFC hat erkannt, das man größere Strecken besser mit der Bahn zurücklegen kann. Passt aber auch wunderbar in den Kofferraum, sogar bei einen Smart for two, Ich befürchte fast, das der Hersteller es auch für diesen Zweck entwickelt hat und clever wie er ist, hat er es mit einer anderen Lackierung für einen anderen Markt angeboten. Wenn es vom Gewicht her passt, wird vielleicht Air Berlin so etwas auch anbieten können ;).

Das wäre eine tolle Reisekette. 500 Meter mit dem Rad zur U-Bahn, Umstieg in die S-Bahn Richtung Flughafen. Einchecken, Rad als Handgepäck mitnehmen. Flug nach Berlin, Auschecken, in den Bus von Tegel nach Reinickendort. Die letzten 100 Meter mit dem Rad. Du siehst keine Vorteile? Ich schon, der MIV in der Stadt wird entlastet. O.K., statt des Fluges nehmen wir den ICE ;).

In dem Video fährst Du 25+x Km/h. Ich bin viele Jahre beruflich mit dem Auto unterwegs gewesen, nicht nur in „meiner“ Gegend. Dabei musste ich auch höllisch auf Radfahrer aufpassen,.egal ob sie auf dem Radweg oder auf der Fahrbahn fuhren. Mit den Jahren bekommt man einen Blick dafür, wie schnell jemand fährt (natürlich nicht mit genauer Km/h-Angabe). Bei Parallelfahrten ist es sogar relativ einfach. Selbst in der Studentenstadt und deutscher Fahrradhochburg Münster sind die Geschwindigkeiten weit unter der von Dir im Video gefahrenen Geschwindigkeit.

Es ist schon witzig, wenn Du zur Aktion „Toter Winkel“ schreibst, „die Meinung der Radfahrer“ dazu. Es war nur EIN Radfahrer, der sich im Video geäußert hat. Unterschlagen hast Du die Empfehlung der Polizei, hinter dem LKW zu bleiben. Das würde Dir ja auch nicht in den Kram passen. Das der LKW-Fahrer aber seinen Job macht, um für Dich den Joghurt in den Supermarkt zu bringen, denkst Du nicht nach.

Auch Du solltest wissen, das ein so genannter „Schulterblick“ bei einem LKW nicht möglich ist. Was er dabei sieht, ist lediglich die Rückwand seines Führerhauses. Aber die Dummheit mancher Radfahrer geht noch weiter. Im Jahr 2011 hat sich eine Radfahrerin – trotz vorhandenen Radweges – auf der Fahrbahn neben einem LKW hindurch gequetscht. Der LKW Fahrer konnte sie nicht bemerken, sie stand vor der roten Ampel neben seiner Beifahrertüre. Und die ist bekanntlich nicht aus Glas. Der LKW wollte noch nicht einmal abbiegen, er fuhr bei Grün geradeaus. Er erfasste die Frau, die dabei überrollt und tödlich verletzt wurde. Der LKW-Fahrer hat den Unfall gar nicht bemerkt und wurde später von Zeugen angehalten. Er erlitt einen Schock.

Ich weiß, welche „Lösungen“ Du präsentieren wirst. 30 Km/h, für den MIV, verbindliche Benutzung der Fahrbahn für Radfahrer, mindestens eine Fahrspur für Radfahrer, Vorfahrt für Radfahrer (an Ampeln).

Meinst Du nicht, das es etwas zu viel ist, für eine Gruppe von 8 – 15 Prozent der Verkehrsteilnehmer? Besonders dann, wenn der größte Teil des MIV im gesamten Tagesverlauf gewerblicher Natur ist?

Ob der ADAC nun ein Wirtschaftsunternehmen oder ein „Verein“ ist, will ich außen vor lassen. Der ADAC wurde 1903 gegründet. Da war das Automobil gerade mal 17 Jahre alt (wenn man vom Patent-Motorwagen Nr. 1 von Benz ausgeht).

Fahrräder im heutigen Sinne (also mit Tretkurbel, Kette) gab es aber schon um 1860. Den ADFC gibt es erst seit 1979. Also erst 119 Jahre nach Erfindung des Fahrrades :lol:.

Du ziehst es Dir gerne auch so hin, wie Du es brauchst. Autofrei.de ist kein Portal für Autohasser. Sie wollen lediglich ohne eigenes Auto leben. Das ist genau der Tenor, den Carsharing unternehmen verfolgen. Es ist keinesfalls ein Portal für Fahrradfreaks.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben:Wie Du ja selber schreibst, werden die Leihfahrräder in Stuttgart hauptsächlich bergab eingesetzt. Da nimmt keiner sein eigenes Rad, mit dem er sich dann später den Berg herauf quälen muss ;)
Trotz all dem sind in Stuttgart noch immer die meisten Radfahrer mit den eigenen Rad unterwegs. Natürlich ist die Hürde höher sich eines anzuschaffen wenn man auch kostenlos einen benutzen kann.
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben: Ich befürchte fast, das der Hersteller es auch für diesen Zweck entwickelt hat und clever wie er ist, hat er es mit einer anderen Lackierung für einen anderen Markt angeboten.
Die meisten Falträder sind viel zu teuer um sie als reines Freizeitvihikel zu verwenden. Verrückte verwenden das als MTB :o
http://www.birdy-freunde.de/reisen/himalaya.html
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben:Das wäre eine tolle Reisekette. 500 Meter mit dem Rad zur U-Bahn, Umstieg in die S-Bahn Richtung Flughafen. Einchecken, Rad als Handgepäck mitnehmen. Flug nach Berlin, Auschecken, in den Bus von Tegel nach Reinickendort. Die letzten 100 Meter mit dem Rad. Du siehst keine Vorteile?
Glaubst du ich gebe die Kohle für ein Faltrad vollkommen ohne Sinn aus?
Genau dafür hab ich das Teil gekauft. Wobei ich mit ihn nicht fliegen würde...
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben:Selbst in der Studentenstadt und deutscher Fahrradhochburg Münster sind die Geschwindigkeiten weit unter der von Dir im Video gefahrenen Geschwindigkeit.
Die schnellsten Radfahrer sind Pendler die größere Distanzen zurücklegen. Beispielsweise zwischen Karlsruhe und Wörth werde ich regelmäßig abgezogen...
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben: Es ist schon witzig, wenn Du zur Aktion „Toter Winkel“ schreibst, „die Meinung der Radfahrer“ dazu. Es war nur EIN Radfahrer, der sich im Video geäußert hat. Unterschlagen hast Du die Empfehlung der Polizei, hinter dem LKW zu bleiben. Das würde Dir ja auch nicht in den Kram passen.
Niemand der auf den Radweg fährt bleibt dann hinter den LKW. Und genau das ist ja das Problem.
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben:Vorfahrt für Radfahrer (an Ampeln).
Wer hat das gefordert?
Es soll nur die heutige schlechterstellung von Radfahrern an Ampeln aufgelöst werden.
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben:Meinst Du nicht, das es etwas zu viel ist, für eine Gruppe von 8 – 15 Prozent der Verkehrsteilnehmer? 
In vielen Städten ist der Radverkehr über 25%...
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben: Besonders dann, wenn der größte Teil des MIV im gesamten Tagesverlauf gewerblicher Natur ist?
Hä?
7% Dienstfahrten sollen "ein Großteil des MIV" sein???
Andererseits sind
32% Freizeit
21% Einkauf
12% private Erledigungen
---------------------------------------
= 65% rein privater Verkehr
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben:Fahrräder im heutigen Sinne (also mit Tretkurbel, Kette) gab es aber schon um 1860. Den ADFC gibt es erst seit 1979. Also erst 119 Jahre nach Erfindung des Fahrrades
Was hat das jetzt damit zu tun?
Damals war der BDR (oder auch andere Verbände) warscheinlich auch mehr für die Alltagsradler da?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Deutscher_Radfahrer
Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben:Du ziehst es Dir gerne auch so hin, wie Du es brauchst. Autofrei.de ist kein Portal für Autohasser. 
Ich habe bereits mehrfach mit denen auf (Fahrrad-)Messen usw gesprochen, ich weiß schon wie die ticken. Das ist der autokritischte Verband den ich kenne. Und nein, hassen tun sie das Auto nicht, aber du wirst von denen wenig gutes darüber höhren...
Die Literatur die man von denen erhält würde dir nicht gefallen :P
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben: Das der LKW-Fahrer aber seinen Job macht, um für Dich den Joghurt in den Supermarkt zu bringen, denkst Du nicht nach.
Klar, das ist natürlich ein großer Verlust, wenn der Joghurt statt 6:30:27 erst 6:30:45 im Regal steht.

Und anstatt sich Gedanken zu machen, wie man LKW-Verkehr verringern und die Fahrzeuge sicherer machen kann, wird lieber über irgendwelche Wartepflichten von vorfahrtsberechtigten Radfahrern schwadroniert.

Ach ÜBRIGENS: An meiner weiter vorne vorgestellten Lieblingskreuzung hätte es heute fast geklappt: Leute strömen aus der U-Bahn, guck nach hinten (schön gegen die Sonne), und was kommt? Ein Rennradler auf dem Radweg! Meiner Reaktion und meinen Bremsen haben wir zu verdanken, dass ich jetzt noch hier sitzen kann und der Radfahrer auch dort ist, wo er hinwollte. Aber wahrscheinlich hätte er auf seine Vorfahrt verzichten sollen, weil man hier sehr intelligente Verkehrsplanung seitens der Stadt betrieben hat.
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Beitrag von JNK »

Bayernlover @ 12 Jun 2012, 22:15 hat geschrieben: Klar, das ist natürlich ein großer Verlust, wenn der Joghurt statt 6:30:27 erst 6:30:45 im Regal steht.

Und anstatt sich Gedanken zu machen, wie man LKW-Verkehr verringern und die Fahrzeuge sicherer machen kann, wird lieber über irgendwelche Wartepflichten von vorfahrtsberechtigten Radfahrern schwadroniert.

Ach ÜBRIGENS: An meiner weiter vorne vorgestellten Lieblingskreuzung hätte es heute fast geklappt: Leute strömen aus der U-Bahn, guck nach hinten (schön gegen die Sonne), und was kommt? Ein Rennradler auf dem Radweg! Meiner Reaktion und meinen Bremsen haben wir zu verdanken, dass ich jetzt noch hier sitzen kann und der Radfahrer auch dort ist, wo er hinwollte. Aber wahrscheinlich hätte er auf seine Vorfahrt verzichten sollen, weil man hier sehr intelligente Verkehrsplanung seitens der Stadt betrieben hat.
Hättest du nicht so langsam fahren müssen, dass du jederzeit problemlos anhalten kannst? Und wenn die Sonne deine sehfähigkeit beeinträchtigt, musst Du kriechen oder stehen bleiben. Das ist sicher nicht leicht oderangenehm, würde aber der StVO entsprechen.
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Beitrag von Bayernlover »

JNK @ 12 Jun 2012, 23:29 hat geschrieben: Hättest du nicht so langsam fahren müssen, dass du jederzeit problemlos anhalten kannst?
Ich stand ja, hab geguckt ("gut, kommt nix, zumindest nicht so weit Du was sehen kannst"), und bin angeruckt. Da kam er auch schon - Bremse, alles gut, war auch noch Platz zwischen ihm und mir, mindestens 1m. Aber das ist in meinen Augen für beide Seiten ein sehr unbefriedigender Zustand, den man durch bauliche Veränderungen zugunsten aller verändern könnte.

Ich gebe allerdings zu, dass meine Scheiben aktuell durch dieses komische klebrige Zeug (wohl Samen), das von den Bäumen fällt, etwas verschmiert sind. Das macht sich bei Gegenlicht natürlich noch besser.
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Beitrag von JNK »

Hört sich so schon besser an ;)
rabauz
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Beitrag von rabauz »

LKW fahren stehen meistens mehr oder weniger unter Zeitdruck, das gebe ich zu bedenken. Der Aldi Filialleiter hat keine Freude wenn seine Ware zu spät kommt oder gar nicht.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 12 Jun 2012, 21:37 hat geschrieben: Das wäre eine tolle Reisekette. 500 Meter mit dem Rad zur U-Bahn, Umstieg in die S-Bahn Richtung Flughafen. Einchecken, Rad als Handgepäck mitnehmen. Flug nach Berlin, Auschecken, in den Bus von Tegel nach Reinickendort. Die letzten 100 Meter mit dem Rad. Du siehst keine Vorteile? Ich schon, der MIV in der Stadt wird entlastet. O.K., statt des Fluges nehmen wir den ICE .
Tolle Reisekette, bis ich das Fahrrad auseinandergeklappt habe, bin ich ja schon fast bei der U-Bahn, um Hotel sowieso.
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Beitrag von glemsexpress »

Martin H. @ 13 Jun 2012, 08:42 hat geschrieben: Tolle Reisekette, bis ich das Fahrrad auseinandergeklappt habe, bin ich ja schon fast bei der U-Bahn, um Hotel sowieso.
Stimmt, hast eigendlich recht, die Entferunungen hab ich überlesen. Tegel-Reinickendorf mit den Rad dürfte eh schneller sein als mit den Bus. Innerorts ist Bus und Straßenbahnnutzung mit den Rad eher unsinn.
Auch vom HBF nach Reinickendorf würde ich das Rad nehmen und wär warscheinlich etwa gleich schnell wie der X33.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress
Niemand der auf den Radweg fährt bleibt dann hinter den LKW. Und genau das ist ja das Problem.
Als multimodaler Verkehrsteilnehmer muss ich Dir sagen, er sollte wirklich besser hinter dem LKW bleiben. Zumindest dann, wenn er an Hand der Richtungsanzeiger (Blinker) erkennt, das der LKW rechts abbiegen will. Das setzt natürlich voraus, das der LKW-Fahrer den Blinker betätigt, wovon ich in der Regel ausgehen muss (Jetzt komm mir bitte nicht damit, das es manche nicht machen.). Im Normalfall wird der LKW auch seine Geschwindigkeit verringern, denn weder mit 30 Km/h noch mit 50 Km/h wird er abbiegen können. Das ist für mich, wenn ich auf dem Radweg fahre, ein untrügliches Zeichen dafür, das der LKW-Fahrer abbiegen will. Ich weiß, was Du jetzt schreiben willst, es könnte ja ein Stau sein. Aber den sehe ich auch, wenn er denn da wäre. Und selbst wenn er nur Anhalten will, Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Was soll den der LKW-Fahrer machen? Aussteigen und schauen, ob kein Radfahrer kommt? Wenn er im Führerhaus ist und los fahren will, kann schon der nächste Radfahrer da sein.

Der „tote Winkel“ bereitet den LKW-Fahrern, aber auch den Busfahrern schlaflose Nächte. Man „übersieht“ nicht nur Radfahrer auf dem Fahrradweg, sondern auch PKW an Autobahnanschlüssen, die rechts vorbei ziehen wollen.

Manchmal wünsche ich mir, das jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer mindestens eine Stunde unter Anleitung eines Fahrlehrers einen PKW und einen LKW gefahren haben muss, um die jeweilige Situation zu erkennen. Ideal wäre sogar eine „Kurzausbildung“ auf der Tram. Das muss ja nicht im öffentlichen Straßenverkehr geschehen.

Wenn ich schrieb, „Vorfahrt für Radfahrer“ so meine ich die Angewohnheit der der Pedalritter, rechts (oder nach belieben auch links) an den an einer Ampel haltenden Autos vorbei zu fahren, um dann bei Grün als erste vor den Autos herzufahren. Dies wird in einigen Regionen (Ländern) sogar gefördert und mit Aufstellflächen an der Ampel vor dem Autoverkehr markiert. Darin sehe ich keine Schlechterstellung des Radverkehrs, sondern eher eine Bevorzugung

Es mag einige Städte (in Deutschland!) geben, wo ein Radverkehrsanteil von 25 Prozent erreicht wird. Doch die sind an einer Hand, allenfalls an zwei Händen ab zu zählen.

Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe :lol:

Deine niedliche Statistik betrifft lediglich den Verkehr mit privaten PKW. Nicht berücksichtigt sind dabei der Lieferverkehr mit unterschiedlichen „Gefäßgrößen“ , Handel und Handwerk sowie Außendienst. Und das ist es, was den Großteil des MIV im gesamten Tagesverlauf ausmacht.

Was autofrei.de angeht, ich habe mich (natürlich) nicht mit denen weiter auseinander gesetzt. Aber wenn sie je nach Situation Carsharing empfehlen, können sie ja auch nicht grundsätzlich gegen das Auto als solches sein.

Wenn Du meinst, das innerorts das Fahrrad besser sei, als der ÖPNV, ist das Deine Sichtweise. Ich hätte auch Tegel – Köpenick auswählen können ;). Aber klar, das wäre für Dich „normal“, sind ja nur 30 Kilometer. Ich halte es so, das ich nur kurze (notwendige) Wege mit dem Fahrrad zurück lege. Ein solches Klapprad passt auch hervorragend in den Kofferraum eines Berliner Taxis :lol:
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben:Als multimodaler Verkehrsteilnehmer muss ich Dir sagen, er sollte wirklich besser hinter dem LKW bleiben. Zumindest dann, wenn er an Hand der Richtungsanzeiger (Blinker) erkennt, das der LKW rechts abbiegen will. Das setzt natürlich voraus, das der LKW-Fahrer den Blinker betätigt, wovon ich in der Regel ausgehen muss (Jetzt komm mir bitte nicht damit, das es manche nicht machen.). Im Normalfall wird der LKW auch seine Geschwindigkeit verringern, denn weder mit 30 Km/h noch mit 50 Km/h wird er abbiegen können. Das ist für mich, wenn ich auf dem Radweg fahre, ein untrügliches Zeichen dafür, das der LKW-Fahrer abbiegen will. Ich weiß, was Du jetzt schreiben willst, es könnte ja ein Stau sein. Aber den sehe ich auch, wenn er denn da wäre. Und selbst wenn er nur Anhalten will, Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Blinker können schon alleine durch parkende Autos usw verstellt sein, der Radfahrer kann durch Kinder, Hunde oder sonstwas davon abgehalten werden zu kucken was links auf der Fahrbahn passiert, vor allem da viele Radfahrer angeben den Radweg zu benutzen damit sie nicht auf den MIV achten müssen, nicht rechnend damit dass ihn einer die Vorfahrt nehmen könnte. Es kann viele Gründe geben.
Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben: Was soll den der LKW-Fahrer machen? Aussteigen und schauen, ob kein Radfahrer kommt? Wenn er im Führerhaus ist und los fahren will, kann schon der nächste Radfahrer da sein.
Lese mal den Beitrag von Bayernlover mit seiner Radwegbegegnung. Da kann auch ein LKW fahrer nichts machen.

Es sind die verantwortungslosen Kommunen die die ganze Situation erst geschaffen haben. Die Lösung liegt nur darin die Radfahrer auf die Fahrbahn zu setzen.
Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben:Wenn ich schrieb, „Vorfahrt für Radfahrer“ so meine ich die Angewohnheit der der Pedalritter, rechts (oder nach belieben auch links) an den an einer Ampel haltenden Autos vorbei zu fahren, um dann bei Grün als erste vor den Autos herzufahren.
Was vollkommen legal ist.
Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben:Dies wird in einigen Regionen (Ländern) sogar gefördert und mit Aufstellflächen an der Ampel vor dem Autoverkehr markiert.
Klar, so können mehrere Radfahrer paralell die Kreuzung queren und so kommen dann auch mehr Autos drüber. Außerdem stehen die Räder nicht neben den MIV.
Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben:Darin sehe ich keine Schlechterstellung des Radverkehrs, sondern eher eine Bevorzugung
Das meinte ich auch gar nicht, sondern eher das: http://www.youtube.com/watch?v=j_Pyfc0dck8...eature=youtu.be
Bei Ankunft an der Kreuzung hat der geradeausverkehr grün, der Radverkehr erreicht das andere Ende der Kreuzung aber erst 1min später. Im weiteren Verlauf muss man auf den Konfliktträchtigen Geh- und radweg und verpasst bei der nächsten Kreuzung schon wieder die nächste Ampelphase. Innerhalb von nicht mal 500m hat man alleine durch die Ampelschaltung 2min verloren.
Wenn man an der Kreuzung in Gegenrichtung links abbiegen will wird es noch grässlicher (3 Ampeln)
Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben:eine niedliche Statistik betrifft lediglich den Verkehr mit privaten PKW.
Nö. Einfach mal die Einleitung lesen...
Reiseverhalten und Wirtschaftsverkehr
(Fern-)Reisen sowie Wege im Wirtschaftsverkehr werden
bei Stichtagserhebungen üblicherweise untererfasst. Die
gesonderten Erhebungsmodule zu diesen beiden Themen
ermöglichen es, auch diesen Bereich alltäglicher Mobilität
zu analysieren.
Quelle: http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pd...ssbericht_I.pdf
Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben:Aber wenn sie je nach Situation Carsharing empfehlen, können sie ja auch nicht grundsätzlich gegen das Auto als solches sein. 
Eben, es gibt fast keine Autofeinde. Genau das wollte ich ja beweißen. Die Autolobby sieht diese bloß überall.
Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben:Ich hätte auch Tegel – Köpenick auswählen können
Gibt noch S- und U-Bahn.
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben: Was soll den der LKW-Fahrer machen? Aussteigen und schauen, ob kein Radfahrer kommt? Wenn er im Führerhaus ist und los fahren will, kann schon der nächste Radfahrer da sein.
Wie wäre es mit stehen bleiben? Hierbei kann man ein paar Sekunden abwarten, so dass alle Radfahrer etc. die sich vortbewegen Zeit haben sich aus dem toten Winkel herauszubewegen. Beobachtet man in dieser Zeit konzentriert den Spiegel, kann man danach sehr klar feststellen ob noch ein verkehrsteilnehmer in den toten Winkel gefahren ist.
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Beitrag von chris232 »

Du verlangst ernsthaft von der allwissenden Fernstraße, dass er für einen popeligen Radfahrer mit seinem heiligen Kraftfahrzeug zu warten habe? :blink:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 13 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben: Als multimodaler Verkehrsteilnehmer
Kannst Du den Satz eigentlich mal weglassen? "Multimodal" heißt nicht, dass man plötzlich in der Bahn sitzt, wenn man den Fahrradlenker in der Hand hat. Man kann immer nur eines gleichzeitig sein: Fahrradfahrer, ÖPNVler, Fußgänger oder Autofahrer.
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress
Blinker können schon alleine durch parkende Autos usw verstellt sein, der Radfahrer kann durch Kinder, Hunde oder sonstwas davon abgehalten werden zu kucken was links auf der Fahrbahn passiert ..
Aber der Kraftfahrer soll peinlichst genau darauf achten, was vor, hinter und neben ihm geschieht? Das gilt auch dann, wenn der Radfahrer auf der Fahrbahn fährt!

In vielen Deiner Beiträge lese ich Deinen Anspruch heraus, immer vor den Autos zu fahren, damit der Fahrer Dich auch auf jeden Fall sieht.

Es ist übrigens ein Trugschluss, das mehr Autos bei einer Grünphase über die Kreuzung kommen, wenn ein Pulk von Radfahrern vor ihnen fährt. Zum einen beschleunigen und fahren die Radfahrer langsamer (auch Du erreichst nicht die Beschleunigungswerte eines normalen PKW), zum anderen kann das erst KFZ erst dann losfahren, wenn der Sicherheitsabstand zum letzten Radfahrer erreicht ist. Er kann aber dann auch nur so beschleunigen und fahren, wie es die Radfahrer tun. Das setzt sich auf die nachfolgenden Autos fort.

Bei Deiner „Ampelproblematik“ kann ich nur müde lächeln. Was meinst Du, wie viele Minuten ich als Autofahrer schon wegen Ampeln verloren habe. Hochgerechnet sind es schon etliche Jahre :lol:.
Hot Doc @ , hat geschrieben:Wie wäre es mit stehen bleiben? Hierbei kann man ein paar Sekunden abwarten, so dass alle Radfahrer etc. die sich vortbewegen Zeit haben sich aus dem toten Winkel herauszubewegen. Beobachtet man in dieser Zeit konzentriert den Spiegel, kann man danach sehr klar feststellen ob noch ein verkehrsteilnehmer in den toten Winkel gefahren ist.
Toller Vorschlag. Was meinst Du, was ein LKW-Fahrer macht, wenn er in eine Seitenstraße abbiegen will? Er rauscht nicht mit 50 Km/h da rein, sondern mit Schrittgeschwindigkeit, meist bleibt er sogar fast stehen. Die Kampagne der Polizei soll andere Verkehrsteilnehmer dafür sensibilisieren, das der LKW-Fahrer sie an bestimmten Positionen nicht sehen kann, um sich nicht leichtsinnig in Gefahr zu begeben. Das gilt unabhängig von Radwegen oder Rad auf Fahrbahn!!!

@ Bayernlover

Mulitmodal heißt, das man verschiedene Verkehrsmittel je nach Bedarf benutzt, und nicht einseitig auf ein Verkehrsmittel fixiert ist. Fußgänger benutzen kein Verkehrsmittel ;), sind aber Verkehrsteilnehmer. Vor allem heißt es, alle Verkehrsmittel auch zu nutzen. Ein "Nur-Radfahrer" (der vielleicht auch die Bahn benutzt) kann sich nicht in einen Autofahrer hinein versetzen, und ein "Nur-Autofahrer" nicht die Situation eines Radfahrers beurteilen. Die Gefahren des Schienenverkehrs unterschätzen aber sowohl Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 14 Jun 2012, 17:59 hat geschrieben: Bei Deiner „Ampelproblematik“ kann ich nur müde lächeln. Was meinst Du, wie viele Minuten ich als Autofahrer schon wegen Ampeln verloren habe. Hochgerechnet sind es schon etliche Jahre :lol:.
Das war zwar nicht meine Ampelproblematik, aber hier gibt es auch mehrere solcher Kreuzungen, teils mehrere hintereinander.

Es geht nicht darum, überhaupt an einer Ampel halten zu müssen, sondern bei simplem Überqueren einer Kreuzung an drei Ampeln warten zu müssen, auch wenn die erste grün zeigt an den beiden anderen.
Ein Auto hingegen hat maximal einmal rot. Kapiert?
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Beitrag von Galaxy »

Ich will hier mal das EU Projekt Shared Space ins Gespräch bringen, das eine Trennung der Verkehrsarten abschaffen will. Es gibt nur 2 Regeln, Rechts vor Links, und wer irgendwo parkt wo er andere behindert wird abgeschleppt - eigentlich sieht die EU keine Geschwindigkeitsbeschränkung vor, aber ich denke dass ist notwendig damit keine Vollpfosten mit 200 durch die Stadt fahren - ansonsten müssen sich die Verkehrsteilnehmer selbst Koordinieren. So etwas funktioniert wahrscheinlich nicht in downtown München, aber in kleineren Städten ist Shared Space vielleicht eine gute Option.
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Beitrag von Galaxy »

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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 14 Jun 2012, 17:59 hat geschrieben: Mulitmodal heißt, das man verschiedene Verkehrsmittel je nach Bedarf benutzt, und nicht einseitig auf ein Verkehrsmittel fixiert ist. Fußgänger benutzen kein Verkehrsmittel ;), sind aber Verkehrsteilnehmer. Vor allem heißt es, alle Verkehrsmittel auch zu nutzen. Ein "Nur-Radfahrer" (der vielleicht auch die Bahn benutzt) kann sich nicht in einen Autofahrer hinein versetzen, und ein "Nur-Autofahrer" nicht die Situation eines Radfahrers beurteilen. Die Gefahren des Schienenverkehrs unterschätzen aber sowohl Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer.
Der Begriff war mir bewusst. Was er jedoch nicht bedeutet: Man hat als Nutzer aller Verkehrsmittel den absoluten und allumfassenden Durchblick und die Wahrheit gepachtet. Das wird hier eindrucksvoll bewiesen ;)
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 14 Jun 2012, 17:59 hat geschrieben: Toller Vorschlag. Was meinst Du, was ein LKW-Fahrer macht, wenn er in eine Seitenstraße abbiegen will? Er rauscht nicht mit 50 Km/h da rein, sondern mit Schrittgeschwindigkeit, meist bleibt er sogar fast stehen. Die Kampagne der Polizei soll andere Verkehrsteilnehmer dafür sensibilisieren, das der LKW-Fahrer sie an bestimmten Positionen nicht sehen kann, um sich nicht leichtsinnig in Gefahr zu begeben. Das gilt unabhängig von Radwegen oder Rad auf Fahrbahn!!!
Ja, ähnlich wie du es beschreibst kenn ich das. Der LKW biegt mit einer Geschwindigkeit ab, dass der Fahrer mutmaßlich seie ganze Konzentration dafür braucht das Fahrzeug und die stehende Umgebung (parkende Autos, Schilder etc.) unversehrt zu lassen. Selbst Schrittgeschwindigkeit kann dann eben machmal zu viel sein. Ich sag ja auch nicht, dass alle LKW-Fahrer so wären, aber es reicht die paar die das so machen. Und dass du diese dann verteidigst ist...naja, wie vieles aus deiner Feder unter aller Kanone!

Dass eine Kampagne auf Gefahren aufmerksam macht finde ich richtig. Allerdings sollte es dann wesentlich mehr und intersivere Kampagnen für diejenigen geben, die hier die Gefahr darstellen!!!
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Beitrag von Autobahn »

Hot Doc @ 14 Jun 2012, 19:47 hat geschrieben:Dass eine Kampagne auf Gefahren aufmerksam macht finde ich richtig. Allerdings sollte es dann wesentlich mehr und intersivere Kampagnen für diejenigen geben, die hier die Gefahr darstellen!!!
Merkst Du noch was?

In den Anfangsjahren des Automobils musste noch ein Läufer voraus laufen, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen (oder war das bei der Kutsche?)
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Autobahn @ 14 Jun 2012, 20:32 hat geschrieben: Merkst Du noch was?
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 14 Jun 2012, 17:59 hat geschrieben:Aber der Kraftfahrer soll peinlichst genau darauf achten, was vor, hinter und neben ihm geschieht? Das gilt auch dann, wenn der Radfahrer auf der Fahrbahn fährt!
Genau, auf der Fahrbahn einer Hauptstraße rennen dauernd Kinder umher und irgendwelche Tiere versuchen den LKW zu Fall zu bringen. Was sind das für Tiere? Ausgebrochene Elefanten?
Warum sehe ich die nicht?
Man hat die Fahrbahn als extrem einfältigen raum ja erschaffen damit man da seine Ruhe hat. Aus mir noch immer unerfindlichen Gründen dürfen Radfahrer da nicht fahren.
Autobahn @ 14 Jun 2012, 17:59 hat geschrieben:In vielen Deiner Beiträge lese ich Deinen Anspruch heraus, immer vor den Autos zu fahren, damit der Fahrer Dich auch auf jeden Fall sieht.
Wo ließst du das heraus?
Ich leite mir den Anspurch heraus nicht als geradeausfahrender links rechtsabbieger zu haben.
Autobahn @ 14 Jun 2012, 17:59 hat geschrieben:Es ist übrigens ein Trugschluss, das mehr Autos bei einer Grünphase über die Kreuzung kommen, wenn ein Pulk von Radfahrern vor ihnen fährt. Zum einen beschleunigen und fahren die Radfahrer langsamer (auch Du erreichst nicht die Beschleunigungswerte eines normalen PKW), zum anderen kann das erst KFZ erst dann losfahren, wenn der Sicherheitsabstand zum letzten Radfahrer erreicht ist.
Und ob da mehr Autos durchkommen.
Normalerweise würde es so aussehen:

Rad-Auto-Rad-Auto-Rad-Auto-Rad- Auto

Jetzt sieht es so aus (4x bedeutet nebeneinander):

4x Rad-Auto-Auto-Auto-Auto(-Auto-Auto)

Im fahrenden Verkehr dürften mit den Sicherheitsabständen auch die Kolonnenlängen etwa stimmig abgebildet worden sein. Und du siehst, wenn alle Radler aus der Kolonne ausscheren und sich davor setzen, wird die Kolonne fahrend viel kürtzer und es können logischerweise auch mehr Autos durch.
Autobahn @ 14 Jun 2012, 17:59 hat geschrieben:Bei Deiner „Ampelproblematik“ kann ich nur müde lächeln. Was meinst Du, wie viele Minuten ich als Autofahrer schon wegen Ampeln verloren habe. Hochgerechnet sind es schon etliche Jahre
Tja, und hättest du immer mit sowas zu tun gehabt dann wären es halt doppelt so viele Jahre...
Galaxy @ 14 Jun 2012, 18:56 hat geschrieben: Ich will hier mal das EU Projekt Shared Space ins Gespräch bringen, das eine Trennung der Verkehrsarten abschaffen will. Es gibt nur 2 Regeln, Rechts vor Links, und wer irgendwo parkt wo er andere behindert wird abgeschleppt - eigentlich sieht die EU keine Geschwindigkeitsbeschränkung vor, aber ich denke dass ist notwendig damit keine Vollpfosten mit 200 durch die Stadt fahren - ansonsten müssen sich die Verkehrsteilnehmer selbst Koordinieren. So etwas funktioniert wahrscheinlich nicht in downtown München, aber in kleineren Städten ist Shared Space vielleicht eine gute Option.
Shared-Space gibt es ja eigendlich schon in fast jeder Stadt. Ob jetzt FuZos mit Tram, viele Bahnhofsvorplätze usw.
In der Schweiz gibt es z.B. sowas wie Begegnungszonen (Vmax 20km/h), meist in Geschäftsstraßen. Teils gibt es sowas auch auf Landstraßen, wo dann diese typischen Markierungen einfach fehlen und die Geschwindigkeit auf meist 50km/h reduziert ist. Zählt alles irgendwie zu Shared-Space dazu.
Autobahn @ 14 Jun 2012, 20:32 hat geschrieben: In den Anfangsjahren des Automobils musste noch ein Läufer voraus laufen, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen (oder war das bei der Kutsche?)
Das waren Dampfwagen in England.
Und was willst du uns damit jetzt sagen? Die Dinger haben bestimmt kaum jemanden umgemäht, obwohl diese meist in sehr viel wuseligeren Straßen eingesetzt wurden...

Übrigens, heute mal was ganz lustiges in Darmstadt gesehen:
Bild
Macht man das mit Einbahnstraßen oder so heißt das so viel wie "Ist ne Einbahnstraße, es macht uns aber nichts dass ihr da durchfährt". Hier heißt das: "Radfahren verboten, oder auch nicht".
Ich entschied mich für "oder auch nicht" und wundere mich immer weniger über die Verkehrsmoral einiger Radfahrer...
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Beitrag von Autobahn »

glemsexpress @ 14 Jun 2012, 20:58 hat geschrieben:Man hat die Fahrbahn als extrem einfältigen raum ja erschaffen damit man da seine Ruhe hat. Aus mir noch immer unerfindlichen Gründen dürfen Radfahrer da nicht fahren.
Es gibt unterschiedliche Fahrbahnen für den MIV. Auf manchen darfst Du mit dem Rad fahren, auf anderen nicht. Akzeptiere das. Oder willst Du auch auf Kraftfahrstraßen (z.B. Autobahen) fahren?
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 14 Jun 2012, 21:26 hat geschrieben: Es gibt unterschiedliche Fahrbahnen für den MIV. Auf manchen darfst Du mit dem Rad fahren, auf anderen nicht. Akzeptiere das. Oder willst Du auch auf Kraftfahrstraßen (z.B. Autobahen) fahren?
Was hat das mit der Diskusion zu tun?
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Autobahn @ 14 Jun 2012, 21:26 hat geschrieben: Es gibt unterschiedliche Fahrbahnen für den MIV. Auf manchen darfst Du mit dem Rad fahren, auf anderen nicht. Akzeptiere das. Oder willst Du auch auf Kraftfahrstraßen (z.B. Autobahen) fahren?
Äh - das ist doch heutzutage kein Problem mehr mit dafür zugelassenen Rädern auch auf die Autobahn zu fahren???
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