Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland
Der ORF war mal frei empfangbar, das hat aber Helmut Thoma erfolgreich geändert, um weitere Zuschauer für sich zu gewinnen. Man wollte verhindern, dass das gleiche wie bei den privaten ohne Werbeunterbrechung in Deutschland zu sehen ist.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Die ÖR wehren sich gegen eine Verschlüsselung, angeblich, weil es für den Fernsehzuschauer zu umständlich/teuer/aufwändig wäre und man Zuschauer verlieren würde, denn die deutschen Privatsender senden in der SD-Variante unverschlüsselt.Electrification @ 9 Jul 2012, 23:31 hat geschrieben: Wie kommt es eigentlich dass dt. Sender frei empfangbar für alle sind, während man für nahezu alle anderen Sender aus anderen Ländern Smartcards braucht?
Allerdings müssen die ÖR (wie auch die Privaten) mehr Geld für die Ausstrahlungsrechte fremder Produktionen bezahlen, da die Programme ja dann quasi in ganz Europa empfangbar sind (wenn auch in aller Regel ohne Originalton, sondern nur deutsch und damit primär nur für Zuschauer aus Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein interessant). Da wird also sehr viel zusätzliches Geld für solche Europa-Lizenzen ausgegeben, sodass das Kostenargument ad absurdum geführt wird.
Anders ausgedrückt, mit unseren Fernsehgebühren sorgen wir auch dafür, dass z.B. Zuschauer in Österreich das deutsche Programm via Satellit ganz offiziell empfangen können.
Über die wahren Gründe kann man nur spekulieren, ich kann mir durchaus vorstellen, dass man besonders viel Reichweite haben möchte, um die eigene Marktstellung auszubauen oder zu behaupten. Speziell die älteren Leute könnten auch mit der Technik überfordert sein (und müssten sich oft erst Pay TV-fähige Hardware anschaffen, die sie dann dann auch einrichten und bedienen lernen müssten), und das Hauptpublikum der ÖR sind eben die Älteren.
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Das stimmt nur teilweise.Lazarus @ 9 Jul 2012, 23:38 hat geschrieben: Der ORF war mal frei empfangbar, das hat aber Helmut Thoma erfolgreich geändert, um weitere Zuschauer für sich zu gewinnen. Man wollte verhindern, dass das gleiche wie bei den privaten ohne Werbeunterbrechung in Deutschland zu sehen ist.
Der ORF war über Satellit nie frei empfangbar, wenn man mal von wenigen Teilen des Programms absieht, die FTA ausgestrahlt werden. Den normalen ORF I und ORF II kriegst Du jedenfalls nicht frei über Satellit.
Über terrestrisches Analogfernsehen bekam man ORF I und ORF II früher im Großraum München bis in weite Teile Bayerns hinein sehr gut rein. Hier ist es in der Tat richtig, dass dies insofern auf Druck der deutschen Privatsender unterbunden wurde, indem die Sendeleistung des ORF I (nicht des ORF II [dessen Programm besteht aus erheblich weniger Fremdproduktionen]) gedrosselt wurde. Dann nahm die Telekom Messungen in München vor und meinte, das Signal des OPF I sei nun zu schwach, entsprechend dürfe der ORF I nicht mehr ins Kabelnetz München eingespeist werden. Die Messungen im Raum Ebersberg ergaben, dass dort der ORF I noch stark genug war. Dann kam es zu der grotesken Situation, dass die Telekom den ORF I vom Olympiaturm empfing (mit den Antennen dort ist es kein Problem) und ins Kabelnetz Ebersberg einspeiste mit dem Ergebnis, dass man kurz hinter der der östlichen Stadtgrenze Münchens den ORF I weiter im Kabel hatte (Vatersetten), ein paar Meter weiter westlich (Trudering, Neuperlach) nicht mehr, obwohl ja die Empfangsantenne eben in München steht.
Als Relikt wird der ORF II immer noch heute ins Münchner Kabelnetz eingespeist, und zwar sowohl digital als auch analog. Empfangen wird er vom Kabelnetzbetreiber digital, da das terrestrische Analogfernsehen (sehr wahrscheinlich auch in Österreich) nicht mehr existent ist.
ORF I und ORF II wird unverschlüsselt via DVB-T ausgestrahlt. Unterschiede in der Empfangsqualität von ORF I und ORF II per DVB-T kann ich nicht feststellen, wahrscheinlich schon mal technisch bedingt (gleiche Frequenz, es sind ja mehrere Sender auf den einzelnen Kanälen) sind beide Sender gleich stark. Ich empfange beide Sender in Neuperlach mit einer Antenne, die aus einem simpel gebogenen Kupferdraht besteht, per DVB-T störungsfrei. Dennoch: ORF I wird weiterhin nicht ins Münchner Kabelnetz eingespeist, obwohl man ihn guten Gewissens als ortsüblichen Sender bezeichnen kann. Vermutlich geschieht dies bis heute auf Druck der Privaten, die was dagegen haben, wenn man Formel I oder Dr. House ohne Werbeunterbrechung bei den Österreichern anschaut.
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Im Grunde hat man so in Österreich wohnend deutlich mehr deutschsprachige Sender zur Verfügung als hier, da ja ATV und der ganze Käse hier nicht empfangbar sind.Lazarus @ 9 Jul 2012, 23:38 hat geschrieben: Der ORF war mal frei empfangbar, das hat aber Helmut Thoma erfolgreich geändert, um weitere Zuschauer für sich zu gewinnen. Man wollte verhindern, dass das gleiche wie bei den privaten ohne Werbeunterbrechung in Deutschland zu sehen ist.
Meiner Meinung nach sollte in einem geeinten Europa auch eine europäisches Gemeinschaftssystem entstehen und die Sender müssen für Filme, Serien europaweite Lizenzen erstehen und dann wird es eben in mehreren Sprachen gesendet, aber jeder hätte die freie Wahl und jeder könnte dann die Serie im niederländischen und den Film im französischen TV anschauen oder eben hier.
In einem freien Europa wäre das durchaus wünschenswert, statt einer Abschottung der einzelnen Länder untereinander, fernsehtechnisch.
Peinlich für die deutsche Fernsehlandschaft erachte ich diese 08/15-Rufnummern-Sender, die scheinbar so gut wie alle deutschsprachiger Natur sind. Gibt es so großen Bedarf und anderswo nicht? Wer ist so doof und nutzt sowas?
Ebenso peinlich finde ich dass kaum ein regionaler TV-Sender rund um die Uhr sendet (münchen.tv wenigstens), während das viele Lokalsender anderer Länder machen, z. B. Tirol-TV.
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Interessant wäre das schon, und es gibt nur zaghafte Versuche - EuroNews etwa oder - auf zwei Sprachen beschränkt - ARTE.Electrification @ 10 Jul 2012, 00:26 hat geschrieben: Meiner Meinung nach sollte in einem geeinten Europa auch eine europäisches Gemeinschaftssystem entstehen und die Sender müssen für Filme, Serien europaweite Lizenzen erstehen und dann wird es eben in mehreren Sprachen gesendet, aber jeder hätte die freie Wahl und jeder könnte dann die Serie im niederländischen und den Film im französischen TV anschauen oder eben hier.
In einem freien Europa wäre das durchaus wünschenswert, statt einer Abschottung der einzelnen Länder untereinander, fernsehtechnisch.
Man sollte aber bedenken, dass die Geschmäcker in den einzelnen Ländern zu unterschiedlich sind. Nur wenige Serien und Filme, speziell Hollywood-Produktionen, dürften den Geschmack der meisten europäischen Länder treffen.
Eine Verschlüsselung ist generell eher hinderlich bei der Länder-Verständigung. Die Frage ist: Wollen wir (wirklich) mehr Europa, speziell auch fernsehmäßig? Es gibt immer mehr Andeutungen sogar von höchster offizieller Stelle, dass ein Fernziel der EU tatsächlich eine politische Union sei. Können etwaige Vereinigte Staaten von Europa (USE oder so) mit den vielen europäischen Sprachen funktionieren? Müssen wir dann alle Englisch (oder gar Esperanto

Bei ARTE hat das aber schlicht den Hintergrund, dass es sich hierbei um einen gemeinsames Kulturprojekt des deutschen und des französischen Fernsehens handelt. Beide Länder halten soweit ich weiss je 50% am Sender.TramPolin @ 10 Jul 2012, 00:37 hat geschrieben:
Interessant wäre das schon, und es gibt nur zaghafte Versuche - EuroNews etwa oder - auf zwei Sprachen beschränkt - ARTE.
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Schon klar, ich wollte nur sagen damit, dass das Ziel durchaus darin bestand, Länder einander näher zu bringen, auch wenn es von vornherein auf zwei Länder ausgelegt war, und genau diese auch den Sender zu diesem Zweck ins Leben gerufen haben.Lazarus @ 10 Jul 2012, 00:41 hat geschrieben: Bei ARTE hat das aber schlicht den Hintergrund, dass es sich hierbei um einen gemeinsames Kulturprojekt des deutschen und des französischen Fernsehens handelt. Beide Länder halten soweit ich weiss je 50% am Sender.
Eigentümer von ARTE sind übrigens der SWR, das ZDF und France Télévisions, also alles öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten. Zu wie viel Prozent diese beteiligt sind, konnte ich nicht sicher in Erfahrung bringen, es sind aber wohl 25 %, 25 % und 50 %.
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Mit entsprechendem Antennenaufwand (den außer Enthusiasten kaum Leute betreiben, obwohl eine 7-Segment UHF-Antenne für die meisten Lebenslagen ausreichen dürfte) ist der ORF selbst in Nürnberg noch nicht ganz abzuschreiben.TramPolin @ 9 Jul 2012, 23:57 hat geschrieben: Das stimmt nur teilweise.
Der ORF war über Satellit nie frei empfangbar, wenn man mal von wenigen Teilen des Programms absieht, die FTA ausgestrahlt werden. Den normalen ORF I und ORF II kriegst Du jedenfalls nicht frei über Satellit.
Allerdings ist das für die meisten Enthusiasten kaum rentabel, da (komplett freigeschaltete) ORF Karten für knapp über 100€ (Einmalkosten, Gültigkeit ca. 5 Jahre, wer etwas zum "tauschen" hat bekommts zum Unkostenbeitrag) in den einschlägigen Boards erhältlich sind und derzeit ist die Verschlüsselung ohnehin korrumpiert, sodass selbst das zumindest bis in einigen Monaten eigentlich nicht nötig ist (ORF ist jetzt seit über einem Jahr recht einfach ohne Karte zu entschlüsseln). Gab Zeiten, da wurden die Dinger sogar bei Ebay verscheuert (ich glaube DAS ist jetzt echt vorbei). Wer einen Bekannten in Österreich hat tut sich dementsprechend leichter.
Grundsätzlich sind aber fast alle europäischen staatlichen/öffentlich-rechtlichen Rundfunksender verschlüsselt, wenn überhaupt gibt es nur "Europaprogramme" ohne Lizenzware, so wie eben der FTA Sender ORF2 Europe (im Prinzip die gleichen Inhalte wie die ORF2 Regionalsender, nur ab und an mit Texttafel). Ausnahme sind die Engländer, die ihre Insellage für sog. Spotbeams nutzen, d.h. der Satellit hat eine regional sehr begrenzte Ausleuchtzone (muss man sich vorstellen wie eine Taschenlampe, die auf den Boden leuchtet), mit entsprechendem Antennenaufwand ist aber stabiler Empfang in Süddeutschland möglich, derzeit bekommt man es fast mit einem Topfdeckel hin, weil der dort eingesetzte Satellit Astra 1N eigentlich für die "deutsche" Orbitalposition gedacht ist und nur interimsmäßig die "englische" Position versorgt, Astra 2E soll aber nächstes Jahr online gehen und dann werden die Karten neu gemischt (der Vorgänger Astra 2D war aber mit 90cm auch in München zu empfangen, also keine Riesenantenne... besser wirds jedoch nicht werden). Nichtsdestoweniger wird das bei der Rechtevergabe durchaus gutiert und obwohl nicht darüber gesprochen wird, geht man davon aus, dass die BBC für die Lizenzware (logischerweise in Originalton) kaum mehr bezahlt als die verschlüsselten Kollegen in den Niederlanden und der Schweiz (welche ebenfalls zumindest alternativ im O-Ton senden, die Holländer untertiteln sogar nur - die SF/TSR/RSI kaufen die Synchrofassungen aus dem jeweiligen Nachbarland ein, strahlen aber im Regelfall auch auf Englisch aus). Mittelfristig wird ja auch über Ka-Band Satelliten gemunkelt, damit wäre wirklich eine Fokusierung im zweistelligen Kilometerbereich möglich, erste Ansätze gibt es schon bei RTÉ in Irland.
Wir haben die denkbar ungünstige Situation, dass trotz der Abschaltung des stark streuenden Satelliten Astra 1H (der war zum Teil bis weit in die Türkei empfangbar) im Prinzip unseren ÖRR unverschlüsselt auf einem Satelliten haben, der von Portugal bis weit ins Baltikum, von Island bis in den Norden Griechenlands und zum Teil bis weit nach Weißrussland empfangen werden kann und das sogar ohne unverhältnismäßig große Antennen (selbst in Lissabon sollen 100cm mehr als ausreichend sein). Sportrechte sind, sofern nicht viele andere auch FTA senden, inakzeptabel teuer, Filme trotz ausschließlicher Synchronfassung gibt es von vielen Verleihern nicht mla gegen viel Geld in HD zu kaufen, gewisse Sportrechte (ich habe die NBA angesprochen) überhaupt nicht (Grund: so viel ich weiß waren die beiden einzigen Sendergruppen, die in Europa die Rechte hatten Sky Italia und Sport1 DE, die strahlten das aber nur über ihren Pay-Sender Sport1+ (nicht zu verwechseln mit HD+) aus und den gibts bis in drei Wochen nur im Kabel - oder wers konnte direkt vom Feed abgegriffen (auch hier nur mit KabelDeutschland Abo entschlüsselbar). Das Branchenmagazin Digitalfernsehen hat letztes Jahr eine sehr konservative Rechnung aufgestellt und kam zum Ergebnis, dass der ÖRR mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr mit einer Verschlüsselung des Satellitensignals einsparen könnte, da waren etwaige Lizenzkosten für ein Cryptosystem schon inkludiert (und man hat gleich mit dem "teuren" Nagravision gerechnet, Irdeto, Viaccess oder Conax wären deutlich günstiger zu haben).
Weshalb man das nicht tut? Schwere Frage: offiziell heißt es vom ÖRR, dass dies nicht legal wäre, das hat das Bundesverwaltungsgericht aber schon vor langer Zeit verneint. Wahrscheinlich ist eher, dass man einen Dammbruch befürchtet: die Verschlüsselung über Satellit ist eigentlich so üblich, dass es kaum Zuschauer hindern würde (wenn man es richtig macht), auch die stereotype Zielgruppe der leicht zu unterhaltenden Rentner nicht (wobei man den Wutbürger leider nicht unterschätzen darf). Da wäre es aber nicht mehr weit zu einer Verschlüsselung im Kabel, die Kryptoinfrastruktur steht bei den meisten digitalisierten Kabelnutzern bereits im Haus und auch bei einer Umstellung auf DVB-T2 die ja binnen der nächsten 10 Jahre kommen sollte, wäre das eine Option (zumal hier ein harter Umstieg technisch notwendig wäre, das VHF und UHF Band ist eh übervoll). Spätestens dann hätte man einen legitimen und rechtlich wasserdichten Grund keine Rundfunkgebühren mehr zu zahlen, weil eine Teilnahme ohne Abo zumindest rechtlich ausgeschlossen wäre.
Auch würde der ÖRR dann keinen legitimen Grund mehr haben nicht in Konkurrenz zu den Privaten zu stehen, was Lizenzware angeht (bis dato ist frecherweise der Grund "ist zu teuer" legitim - ja, zu teuer weil Free to Air für fast ganz Europa). Mir scheint, als ob sich der ÖRR mit dem Prinzip "Fernsehen für wenige, Geld von vielen" sichtlich wohl fühlt und sich von selbst nicht bewegen wird, schon gar nicht mit dem Freifahrtsschein "Haushaltsabgabe".
Dass Österreicher, Schweizer und Niederländer verschlüsseln ist logisch, kleine Länder die sonst für sie horrende Summen zahlen müssten (von O-Ton gar nicht zu sprechen), aber selbst große Länder wie Italien oder Frankreich (inzwischen) verschlüsseln auch konsequent ihre öffentlich-rechtlichen Sender. Deutschland ist hier sogesehen der brutale Exot, selbst im Vergleich mit dem (derzeit) nicht sonderlich wirkungsvollen englischen Kompromiss.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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http://www.fr-online.de/frankfurt/schlaege...8,16575572.html
http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...schwer-verletzt
Sagt mal, was läuft in der Bundesrepublik falsch, warum immer wieder dieser Täterkreis aus genanten etnischen Hintergrund?
Warum sind die Täter nie Chinesen, Ostdeutsche oder Finnen?
http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...schwer-verletzt
Sagt mal, was läuft in der Bundesrepublik falsch, warum immer wieder dieser Täterkreis aus genanten etnischen Hintergrund?
Warum sind die Täter nie Chinesen, Ostdeutsche oder Finnen?
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
Ich habs schon x-mal geschrieben, aber auch für dich nochmal:
Dieser "etnische Hintergund" ist nicht aussagekräftig. Es ist in aller Regel die Gesellschaftsschicht, von der das Gewaltpotential ausgeht. Hierbei sind einige Dinge zu bemerken:
- In der untersten gewaltbereitesten Schicht gibt es besonders viele Vertreter mit diesem "Hintergrund", da sie als Gastarbeiter ins Land geholt worden sind oder als Flüchtlinge zu uns kamen.
- Vergleicht man die Gewaltbereitschaft innerhalb dieser Schicht, sind die Deutschen gewaltbereiter als die anderen, aber einfach innerhalb dieser Schicht in der Minderheit. Dadurch ergibt sich - wenn man nicht nachdenkt - das von dir skizzierte Bild.
- Mitbürger aus den anderen von dir genannten Ländern sind in den meisten Fällen gebildeter und gehören einer höheren Schicht an.
- Nicht vergessen sollte man auch, dass die Medien einen guten Teil dazu beitragen, indem sie selektieren welche Meldung gebracht wird und wie sie aufgemacht wird. Hier ist eine deutliche Tendenz dazu zu sehen, Probleme mit Ausländern zu dramatisieren.
(Am tollsten fand ich vor ein paar Jahren in der Weihnachtszeit zwei Schlagzeilen die wenige Wochen nacheinnander kamen. Jedes Mal hatte ein Vater einen Teil seiner Familie aus Eifersucht ausgelöscht. Einmal ein Türke: "Bestialischer Ehrenmord zerstört Familie!", einmal ein Bayer: "Entsetzliches Drama kurz vor Weihnachten!" - Wo ist der Unterschied!?)
Dieser "etnische Hintergund" ist nicht aussagekräftig. Es ist in aller Regel die Gesellschaftsschicht, von der das Gewaltpotential ausgeht. Hierbei sind einige Dinge zu bemerken:
- In der untersten gewaltbereitesten Schicht gibt es besonders viele Vertreter mit diesem "Hintergrund", da sie als Gastarbeiter ins Land geholt worden sind oder als Flüchtlinge zu uns kamen.
- Vergleicht man die Gewaltbereitschaft innerhalb dieser Schicht, sind die Deutschen gewaltbereiter als die anderen, aber einfach innerhalb dieser Schicht in der Minderheit. Dadurch ergibt sich - wenn man nicht nachdenkt - das von dir skizzierte Bild.
- Mitbürger aus den anderen von dir genannten Ländern sind in den meisten Fällen gebildeter und gehören einer höheren Schicht an.
- Nicht vergessen sollte man auch, dass die Medien einen guten Teil dazu beitragen, indem sie selektieren welche Meldung gebracht wird und wie sie aufgemacht wird. Hier ist eine deutliche Tendenz dazu zu sehen, Probleme mit Ausländern zu dramatisieren.
(Am tollsten fand ich vor ein paar Jahren in der Weihnachtszeit zwei Schlagzeilen die wenige Wochen nacheinnander kamen. Jedes Mal hatte ein Vater einen Teil seiner Familie aus Eifersucht ausgelöscht. Einmal ein Türke: "Bestialischer Ehrenmord zerstört Familie!", einmal ein Bayer: "Entsetzliches Drama kurz vor Weihnachten!" - Wo ist der Unterschied!?)
Da wird der Uhl aber die Leviten von seinem Horsti gelesen bekommen.
Wegen "Klasssentreffen" z.B will jemand Daten kaufen? Sagt mal, will uns der vergackeiern? Eine abstrusere Begründung ist ihm auf die Schnelle wohl nicht eingefallen.
Genau SO zerstört man Politikinteresse und Vertrauen in der Bevölkerung.

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Also ganz ehrlich. Ich würde jetzt schleunigst in Karlsruhe nachfragen ob man dort Aussicht hätte das Gesetz zu kippen? Wennfall mim Herrn Gauck ausmachen dass er das Gesetz nicht unterschreibt und das ganze anschließend sehr sehr Medienwirksam durch den Bundesrat zu winken, getreu dem Motto, wir können hier nicht alle Gesetze der Bundesregierung korrigieren, sollen sie doch selber schaun wie man das wieder hinbekommt, im Zweifel halt durch Neuwahlen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Schonwieder besteht die Regierung vor Gericht nicht. Es ist dann auch dem letzten Trottel klar wer das so in Umlauf gebracht hat.
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Aber auch in den Ländern gibt es unterschiedliche Geschmäcker und so hat jeder die Wahl. Wenn wir ein gemeinsames Europa wollen, was ja sinnvoll ist, dann dürfen wir auch bei den Medien keine Grenzen aufbauen.TramPolin @ 10 Jul 2012, 00:37 hat geschrieben: Man sollte aber bedenken, dass die Geschmäcker in den einzelnen Ländern zu unterschiedlich sind. Nur wenige Serien und Filme, speziell Hollywood-Produktionen, dürften den Geschmack der meisten europäischen Länder treffen.
Wenn schon Hollywoodproduktionen angesprochen sind, dann mal die Frage in den Raum wieso man es in Europa nicht schafft auch sowas ähnliches aufzustellen, etwas europäisches was mit Hollywood vergleichbar wäre.
Es gibt viel zu wenige europäische Filmproduktionen für die Masse, wenn dann meistens aus Frankreich. Deutsche Filme sind ja meistens Kopien von Hollywoodfilmen oder einfach nur billiger Mist. Dabei war die Ufa doch mal bedeutend, nur kamen dann die Diktatoren zweier Lager in die Quere.
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Natürlich ist es interessant - vom Gedanken her. In Deutschland setzt sich nicht mal Sky durch, wie schwer hätte es ein europäischer Kanal? Ohne staatliche Unterstützung würde es kaum gehen. Es gibt die Sprachbarrieren. Die meisten Deutschen mögen keine Filme mit Untertiteln, in anderen Ländern verhält es sich in aller Regel andersherum. All das müsste man unter einen Hut bringen.Electrification @ 10 Jul 2012, 17:14 hat geschrieben: Aber auch in den Ländern gibt es unterschiedliche Geschmäcker und so hat jeder die Wahl. Wenn wir ein gemeinsames Europa wollen, was ja sinnvoll ist, dann dürfen wir auch bei den Medien keine Grenzen aufbauen.
Wenn schon Hollywoodproduktionen angesprochen sind, dann mal die Frage in den Raum wieso man es in Europa nicht schafft auch sowas ähnliches aufzustellen, etwas europäisches was mit Hollywood vergleichbar wäre.
Es gibt viel zu wenige europäische Filmproduktionen für die Masse, wenn dann meistens aus Frankreich. Deutsche Filme sind ja meistens Kopien von Hollywoodfilmen oder einfach nur billiger Mist. Dabei war die Ufa doch mal bedeutend, nur kamen dann die Diktatoren zweier Lager in die Quere.
Ich abonniere nicht mal Sky, und zwar aus folgenden Gründen
- Ich müsste meine TV-Karte erst mal mit einem Smartcard-Reader nachrüsten. Offiziell bräuchte ich sogar einen zertifizierten Receiver, das lehne ich ab, weil ich am Computer fernsehen will und keine amputierten Geräte will.
- Filme werden oft wegen des angeblichen Jugendschutzes geschnitten (ich nehme an, das ist immer noch so, zumal man ja auf DVD schon oft nur geschnittene Ware bekommt)
- Zu viele Wiederholungen
- Zu großes Angebot an FTA, die DVDs werden einem auch schon seit Jahren für wenige EUR nachgeschmissen
Wenn dann würde Downladportale (ohne DRM!) bevorzugen, dazu brauche ich weder Sky noch einen europäischen Pay-TV-Kanal.
Ich lehne Pay… nicht grundsätzlich ab, Pay-Radio (Internet) habe ich seit Jahren abonniert, das lohnt sich echt (nach meinem Geschmack).
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Oder man zieht sie sich im Internet. Manch Illlegal Hoster laden zum Teil schneller als YouTube, sagt man zumindest.Lazarus @ 10 Jul 2012, 18:39 hat geschrieben: Sky lohnt sich derzeit wirklich nur für Sportfans. Die Filme gibts früher oder später sowieso auf DVD oder im Free TV.
Viele Grüße
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Vom ilegalen Herunterladen würde ich dringend abraten. Wirste erwischt, wird das richtig teuer. Das kann je nach Einkommen bis zu 1.000 Euro kosten. Pro heruntergeladenen Film versteht sich.Jojo423 @ 10 Jul 2012, 18:40 hat geschrieben: Oder man zieht sie sich im Internet. Manch Illlegal Hoster laden zum Teil schneller als YouTube, sagt man zumindest.
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Man streamt. Da lädt man sich nichts runter (jedenfalls nichts temporäres)Lazarus @ 10 Jul 2012, 18:44 hat geschrieben: Vom ilegalen Herunterladen würde ich dringend abraten. Wirste erwischt, wird das richtig teuer. Das kann je nach Einkommen bis zu 1.000 Euro kosten. Pro heruntergeladenen Film versteht sich.
Viele Grüße
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Spielt aber keine Rolle. Weil auch für Stream lädt man sich Daten runter. Das kann zur Rechteverletzung schon reichen. Wenn der net zugelassen ist.Jojo423 @ 10 Jul 2012, 18:52 hat geschrieben: Man streamt. Da lädt man sich nichts runter (jedenfalls nichts temporäres)
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Und notfalls kann der Seehofer ja immer noch mit dem Koalitionsbruch drohen...ropix @ 10 Jul 2012, 14:51 hat geschrieben: Also ganz ehrlich. Ich würde jetzt schleunigst in Karlsruhe nachfragen ob man dort Aussicht hätte das Gesetz zu kippen? Wennfall mim Herrn Gauck ausmachen dass er das Gesetz nicht unterschreibt und das ganze anschließend sehr sehr Medienwirksam durch den Bundesrat zu winken, getreu dem Motto, wir können hier nicht alle Gesetze der Bundesregierung korrigieren, sollen sie doch selber schaun wie man das wieder hinbekommt, im Zweifel halt durch Neuwahlen.
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Die Dateien werden aber gelöscht. Und dann gibt es keine Beweise mehr -> Im Zweifel für den Angeklagten.Lazarus @ 10 Jul 2012, 18:58 hat geschrieben: Spielt aber keine Rolle. Weil auch für Stream lädt man sich Daten runter. Das kann zur Rechteverletzung schon reichen. Wenn der net zugelassen ist.
Viele Grüße
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Solche illegalen Seiten werden oft vorher überwacht. Wenn da deine IP darunter ist, biste dran. Das reicht vor Gericht als Beweis.Jojo423 @ 10 Jul 2012, 19:01 hat geschrieben: Die Dateien werden aber gelöscht. Und dann gibt es keine Beweise mehr -> Im Zweifel für den Angeklagten.
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Mir fällt von niemand, den ich kenne und U20 ist, ein, dass er mal nicht illegal gestreamt Inhalte sich angeschaut hat. Insofern ist die Aufklärungsrate ziemlich klein.Lazarus @ 10 Jul 2012, 19:11 hat geschrieben: Solche illegalen Seiten werden oft vorher überwacht. Wenn da deine IP darunter ist, biste dran. Das reicht vor Gericht als Beweis.
Viele Grüße
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Ich habe ja nicht von einem europäischen Kanal gesprochen, sondern davon dass jedem EU-Bürger jeder europäische Kanal zugänglich sein müsste. Die freien Anbieter müssten europaweit geregelt durch einen einzigen Receiver empfangbar sein und jedem zugänglich.TramPolin @ 10 Jul 2012, 17:38 hat geschrieben: Natürlich ist es interessant - vom Gedanken her. In Deutschland setzt sich nicht mal Sky durch, wie schwer hätte es ein europäischer Kanal? Ohne staatliche Unterstützung würde es kaum gehen. Es gibt die Sprachbarrieren. Die meisten Deutschen mögen keine Filme mit Untertiteln, in anderen Ländern verhält es sich in aller Regel andersherum. All das müsste man unter einen Hut bringen.
Es geht ja dann nicht um die Sprachbarriere, nur um die Empfangbarkeit, heißt ja nicht dass man dann den Sender anschauen muss, die Möglichkeit muss aber gegeben sein. Vielleicht hat ja jemand einen Kurs in niederländischer Sprache belegt und will dann einen niederländischen Sender anschauen um zu üben?
In Nederland, buitenlandse films op tv zijn altijd in de oorspronkelijke taalElectrification @ 10 Jul 2012, 20:59 hat geschrieben:Vielleicht hat ja jemand einen Kurs in niederländischer Sprache belegt und will dann einen niederländischen Sender anschauen um zu üben?

Das führt zu der grotesken Situation, das die Schauspieler in ihrer Muttersprache reden. Bei Filmen mit internationaler Besetzung schon recht lustig, zumal die Originalfassung, und nicht eine irgenwie geartete Synchronsprecherversion gesendet wird. Ich habe da schon die lustigsten Varianten erlebt (ich habe viele Jahre unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden gelebt und das holländische TV oft geschaut).
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Ja, die polnische Syncronisation ist echt der Hammer - im Hintergrund hört man die Originalstimmen und ein Sprecher liest dermaßen emotionslos von einem Blatt ab, dass es einen vor den verhunzten deutschen Syncronisationen nicht mehr graut!VT624 @ 11 Jul 2012, 07:49 hat geschrieben: Polen ist auch nicht besser, hat mir mein Schwager erzählt, der von dort stammt - die werden synchronisiert, aber alles von einer Person. Ob Männlein, Weiblein, Kindlein, haben alle die gleiche Stimme. Bei Qualitätsproduktionen immerhin eine Stimme männlich und eine weiblich und für Kinder.

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