[M] Architektur und Stadtentwicklung

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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Absolut lesenswert war der heutige Leitartikel von Gottfried Knapp in der SZ, der das Dilemma dieses Volksentscheids und das eingeschränkte Denken Kronawitters sehr deutlich macht:

Artikel

Gruß vom
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Wo war die SZ angesiedelt? Irgendwo in der Innenstadt? - Wo wollte sie hin? An den Rand?
Was geschieht in der Innenstadt -->leer stehendes Haus, Büroflächen sind ja soooo gut zu vermieten, noch dazu im Innenraum. Stadtbild?
Man sieht es ja in Mittersendling - ein Glaskasten neben dem Anderen, steht alles leer.
Moderne Büroflächen ab 170m² zu vermieten, das Plakat hängt jetzt schon über 1 Jahr. - Nein, nicht genug - daneben wurde wieder ein Glaskasten reingesetzt.

Mal ehrlich, was will Siemens mit 140m Hochhaus? -->alle aus dem alten denkmalgeschützten Gebäude raus, oder was?
Will man bei Siemens plötzlich wieder Personal einstellen :blink: - oder, denkt man an den Feind Infineon - dem großen "Park" in Neubiberg, mit eigener Autobahnanbindung - und muss jetzt nachziehn?

Wie ist das eigentlich in Paris z.B. - da hast du im Stadtzentrum auch keine Megahochhäuser, im Außenbereich Grand Arc - dem Finanz- und Bankenviertel - ja, aber, das ist ja sooo weit draußen.

Also - ich hätte im Aussenbereich nichts dagegen, München West, München Nord, München Ost aber im Innenstadtbereich finde ich die Atmosphäre so viel besser.
MünchnerFreiheit
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Soweit ich weiss, ging es nicht um Hochhäuser innerhalb des Bereichs des mittleren Rings ;)

Gruß Flo
Of Course I'm for Monogamy: I'm Also for Everlasting Peace and an End to Taxes
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Matze-MUC
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Beitrag von Matze-MUC »

Wetterfrosch @ 23 Nov 2004, 22:48 hat geschrieben: Also - ich hätte im Aussenbereich nichts dagegen, München West, München Nord, München Ost aber im Innenstadtbereich finde ich die Atmosphäre so viel besser.
Es war auch nie die Rede oder geplant -weder von Ude oder Kronawitter- Hochhäuser innerhalb des Mittleren Rings zu bauen.
In der Innenstadt find ich auch die Atmosphäre so viel besser.
U-Bahninspektor
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Beitrag von U-Bahninspektor »

Matze-MUC @ 23 Nov 2004, 23:43 hat geschrieben: In der Innenstadt find ich auch die Atmosphäre so viel besser.
Da wäre ja auch so gut wie kein Platz mehr für Hochhäuser...
Grüße, UI
schorsch
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Beitrag von schorsch »

MünchnerFreiheit @ 22 Nov 2004, 22:00 hat geschrieben: Angenehmen Dienst!
Danke, den hatte ich ;)
Doofe Tram!
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Wetterfrosch @ 23 Nov 2004, 22:48 hat geschrieben:Mal ehrlich, was will Siemens mit 140m Hochhaus? -->alle aus dem alten denkmalgeschützten Gebäude raus, oder was?
Will man bei Siemens plötzlich wieder Personal einstellen :blink:  - oder, denkt man an den Feind Infineon - dem großen "Park" in Neubiberg, mit eigener Autobahnanbindung - und muss jetzt nachziehn?
Die Planungen von Siemens für Isar-Süd stammen von vor 5 Jahren, als man in der IT-Branche und Medienbranche das unbegrenzte Wachstum und die unbegrenzten Gewinnmöglichkeiten sah. In der Folge sah man auch einen ungebremsten Boom auf dem Wohnimmobilienmarkt in München. Unter dieser Voraussetzung sah Siemens in dem neuen Projekt (Mischung aus verdichteten Bürobauten, Wohnbauten, Einkaufszentren, Freizeitanlagen und Parkanlagen) eine enorme Renditemöglichkeit für sein Betriebsgelände an der Hofmannstraße.

In der Zwischenzeit ist ja nun die Seifenblase zerplatzt und auch in der IT-Branche und Medienbranche wird nur mehr mit sehr lauwarmem Wasser gekocht. Darüber hinaus hat Siemens am Standort Hofmannstraße massiv Arbeitsplätze abgebaut.

Vor diesem Hintergrund frage ich mich wirklich, was dieses Projekt in der Planung mit den Hochhäusern eigentlich noch sollte. Sollte das jetzt alles die öffentliche Hand durch Verlustabschreibung u. dgl. finanzieren? Oder ist Siemens jetzt insgeheim dem Herrn Kronawitter dankbar dafür, dass man nun ohne Gesichtsverlust aus diesen Bauvorhaben herauskommt?

Viele Grüße,
Thomas

PS: Übrigens, das in ähnlicher Weise konzipierte Projekt von Infineon in Unterbiberg (Fasanenpark) ist zwischenzeitlich erheblich reduziert worden (aus ähnlichen Gründen wie oben).
Gruß, Thomas
andreas
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Beitrag von andreas »

passt aber irgendwie zu münchen - das umland wird sich wieder freuen, wenn gewerbesteuerzahler aus der stadt ausziehen.
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Hi,

ich kann zwar die Situation in München nicht konkret mitbeurteilen,
möchte aber lediglich als Gesichtspunkt anmerken, dass auch zum Beispiel
in London Neubauten eine gewisse Höhe nicht überschreiten dürfen,
und deswegen hat dennoch noch niemand je behauptet, London sei
nun ein Dorf deswegen.

Was europäische Städte im Gegensatz zu fast allen amerikanischen
lebenswert macht, ist ja dies: Vereinfacht gesagt: Amerika: Innenstadt
Business, zum Leben tot. Leben: alles ausserhalb, zersiedelt, ohne Charakter
und Gesicht.

Europa: noch umgekehrt. Ansatzweise bereits umgekippt: Frankfurt.
Und dieses "old Europe" sollten wir uns dringend erhalten.


Gruss Peter
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Moin Peter,
schwaborigine @ 24 Nov 2004, 10:09 hat geschrieben:ich kann zwar die Situation in München nicht konkret mitbeurteilen,
möchte aber lediglich als Gesichtspunkt anmerken, dass auch zum Beispiel
in London Neubauten eine gewisse Höhe nicht überschreiten dürfen,
und deswegen hat dennoch noch niemand je behauptet, London sei
nun ein Dorf deswegen.
Weißt Du da Genaueres?
schwaborigine @ 24 Nov 2004, 10:09 hat geschrieben:Was europäische Städte im Gegensatz zu fast allen amerikanischen
lebenswert macht, ist ja dies: Vereinfacht gesagt: Amerika: Innenstadt
Business, zum Leben tot. Leben: alles ausserhalb, zersiedelt, ohne Charakter
und Gesicht.
Das Problem besteht in deutschen Städten auch schon, ohne daß dafür ein einziges Hochhaus gebaut werden mußte. Die meisten Fußgängerzonen im Innenstadtbereich sind außerhalb der Öffnungszeiten tot. Und diese werden auch nicht durch Hochhäuser kaputtgemacht, sondern durch riesige Einkufszentren auf der grünen Wiese abseits der Innenstädte.
schwaborigine @ 24 Nov 2004, 10:09 hat geschrieben:Europa: noch umgekehrt. Ansatzweise bereits umgekippt: Frankfurt. 
Und dieses "old Europe" sollten wir uns dringend erhalten.
Der Vergleich mit Frankfurt hinkt ein wenig. Dort wurde vor allem im Stadtkern sehr ausufernd gebaut (was auch als Folge des im zweiten Wetltkrieg Stadtkerns zu sehen ist), etwas was für München überhaupt nicht zur Diskussion stand.

Und ich glaube schon, daß jetzt mehr Hochhäuser blühen als das Kronawitter-Begehren sich ausmalen wollte. Aber die werden dann halt maximal 100 Meter...

Gruß vom
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo,

ich habe mich mal umgesehen, wie man außerhalb Münchens dazu steht:

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Als Ergänzung: Der Autor Hannes Hintermeier war lange Zeit Feuiletton-Redakteur der Abendzeitung und zwischenzeitlich auch Ressortleiter.

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Beitrag von Rathgeber »

Münchner Stanglparade

Zeichen der Zukunftsfähigkeit oder gesichtslose Meterware? In Bayerns Hauptstadt wird heftig um neue Hochhäuser gestritten:

DIE ZEIT

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Beitrag von Rathgeber »

In München abgeschmettert, in Berlin vertagt, in aller Welt begehrt: Hochhäuser folgen dem Drang gen Himmel:

Tagesspiegel

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Beitrag von Rathgeber »

BÜRGERENTSCHEID;

Hochhausverbot für München:

Der Spiegel
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Beitrag von Rathgeber »

Und ein vllkommen anderer Blickwinkel:

taz

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Beitrag von Rathgeber »

Freier Blick auf die Alpen: Neue Hochhäuser in München entzünden Volkszorn auf die "Vierkantklötze" - und eine beispiellose Debatte:

Frankfurter Rundschau

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Jean
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Beitrag von Jean »

Müssen Hochhäuser wirklich über 100 Meter hoch sein? Hat sich eigentlich jemand schon mal diese Frage gestellt. Mit 100 Meter Höhe lässt sich schon sehr viel architektonisch machen, oder sind die Firmen vom gleichen Simptom befallen wie die DB: Prestigprojekte über alles (Transrapid) obwohl es keiner braucht und alles sonst schwarz aussieht.
Zu Siemens: die haben doch mehr als genug bürofläche die ihnen gehört...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Leider nein... muss mal überlegen, wo ich dazu was finden könnte...

Wer aber in London schon mal war, auch in unmittelbarer Vergangenheit,
weiss, dass es so ist. Dafür entstand ja etwas ausserhalb der City
ein Businesszentrum "canary wharf", gut an die U-Bahn und die
Docklands Light Railway angeschlossen. Da stehen dann riesige Brocken.
Das Problem besteht in deutschen Städten auch schon, ohne daß dafür ein einziges Hochhaus gebaut werden mußte.

ja schon, aber in Deutschland muss man dann von "toteste Mitte" maximal
300 Meter gehen und dann kommen schon wieder die ersten bewohnten Häuser,
und mitten in "tot tot" gibt's u.U. wenigstens Gastronomie, so dass die
Kerne nicht ganz tot sind.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Kommentar der SZ zur denkfaulen und engstirnigen Stadtentwicklungspolitik. Geht in Teilen auch auf den Transrapid ein.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/659/143341/
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

LugPaj @ 16 Nov 2007, 21:30 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/659/143341/
Man muss kein Transrapid-Befürworter sein, um diesen Artiekl einiges abzugewinnen! Absolut lesenswert!
elba

Beitrag von elba »

Rathgeber @ 16 Nov 2007, 22:58 hat geschrieben:Man muss kein Transrapid-Befürworter sein, um diesen Artiekl einiges abzugewinnen! Absolut lesenswert!
Ohne Zweifel interessant. Aber ist "satt und zufrieden" (und darauf läuft es im Kern hinaus) wirklich so schlecht? Wie heißt es doch im Artikel: "Heute sind Bewohner wie Besucher sehr froh darüber, dass die Stadt nicht aussieht wie das autogerechte Zentrum von Köln." Na ja, Köln hat auch seine Vorteile - daß die Autoren das so formulieren, deutet darauf hin, daß sie Münchner sind. :lol:

Der Artikel ist interessant, aber in meinen Augen ein Sammelsurium mit nur wenig Zusammenhang. Die architektonischen Querelen um die Pinakothek 3 sind wohl eher dem ach so fortschrittlichen Freistaat anzulasten. Die Kronawittersche Klötzchenarchitektur wurde gegen die kritisierte Stadtspitze beschlossen. Und die verkehrspolitische Beurteilungskompetenz der Autoren entsprecht wohl der Fähigkeit von im Artikel ungenannten Leuten "einen Grundriss zu lesen".

Stellt sich mir irgendwie schon die Frage, was will man mir sagen. Um nur allgemeines Unwohlsein auszudrücken, oder eine diffuse Zustandsbeschreibung zu verfassen, hat man arg viel Worte investiert.

Was ich übrigens in der heutigen SZ auch nett fand, war der Leitartikel "Hufeisennase, flieg!" (online nicht kostenlos). Nicht weil ich dem, was da drin steht, vorbehaltlos zustimme, sondern weil es ein Text wider den Populismus ist.

Ich brauche übrigens keine populistischen OB um gegen den Transrapid zu sein. Da reicht mir mein eigenes Wissen eigentlich aus.

[der letzte Absatz dient nur dazu, um zu beweisen, daß der Beitrag hier richtig ist ;) ]

Edmund
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Beitrag von Rathgeber »

elba @ 16 Nov 2007, 23:45 hat geschrieben: Stellt sich mir irgendwie schon die Frage, was will man mir sagen. Um nur allgemeines Unwohlsein auszudrücken, oder eine diffuse Zustandsbeschreibung zu verfassen, hat man arg viel Worte investiert.
Ich finde gerade die Beschreibung im Städtebau leider nur allzu treffend. Und daß man die Sakamoto-Werkbundsiedlun abgeblasen hat, macht mich angesichts des Siedlungsbreis in der Messestadt, am Ackermannbogen, am Arnulfpark und an der Panzerwiese nur noch wütend und fassungslos.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

In seinem architektonischen Rundumschlag gegen die Stadtentwicklungspolitik spricht der Artikel mir aus der Seele. Was an "satt und zufrieden" so schlecht ist, ist doch klar. Schau dir doch die ganzen neuen Entwicklungsgebiete der Stadt an, ob das nun die Messestadt Riem, Parkstadt Schwabing, Arnulfpark + gesamten Entwicklungsgebiete entlang bis Pasing oder das zukuenftige Entwicklungsgebiet Ostbahnhof sind. Wenn man "satt und zufrieden" ist, kommt bei solchen Gebieten dann nur architektonischer Murks und Muell heraus. Nichts was begeistert, visionaer waere oder auch nur im geringsten irgendwie schon ein nationales Interesse hervorrufen wuerde. Muenchen ist eine weltweit bekannte Stadt, die Stadt des Geldes in Deutschland und bekommt nur billigsten 08/15 Schrott dahingestellt. Das koennte wahrlich besser sein. Gutes Beispiel auch das Uptown Hochhaus oder das SV-Verlagshochhaus. Beim Uptown gab es einen geilen Entwurf, der allerdings vom Stadtrat abgelehnt wurde, da er noch hoeher als der jetzige war. Deshalb hat die Stadt dann einen anderen Entwurf eines anderen Architekten favourisiert und ihn auch bekommen. Einen Vierkantbolzen. Aehnliches beim SV-Verlag, hier gab es auch ziemlich coole Entwuerfe, zB mit interessanten Doppelhochhaeusern. Der SV-Verlag hat sich dann allerdings auf den langweiligen Vierkantbolzen geeinigt und der Stadt war es anscheinend egal (Obwohl die Stadt hier ein ziemlichen Einfluss hat und wenn sie einen anderen Entwurf wirklich gewollt haette, waere der auch gekommen).
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
elba

Beitrag von elba »

Rathgeber @ 16 Nov 2007, 23:53 hat geschrieben: Ich finde gerade die Beschreibung im Städtebau leider nur allzu treffend. Und daß man die Sakamoto-Werkbundsiedlun abgeblasen hat, macht mich angesichts des Siedlungsbreis in der Messestadt, am Ackermannbogen, am Arnulfpark und an der Panzerwiese nur noch wütend und fassungslos.
Stimme ich dir in allen Punkten zu. Aber dann die Allianz-Arena und BMW-Welt vorbehaltlos zu loben, halte ich für einen viel zu verengten Blickwinkel. Wenn ich Architektur kritisieren will, kann ich mich auf den architektonischen Blickwinkel konzentrieren - dann wäre das mit AA und BMW ok - dann hat aber der Transrapid hier nichts zu suchen. Wenn ich umfassender - also nicht nur bezüglich Architektur - Kritik übe, dann muß ich auch hinter die Kulissen blicken und den Zweck von Allianz-Arena und BMW-Welt bewerten. Und ich brauche eine gewisse Kompetenz, die über das architektonische hinausgeht. Bei allen dahinterstehenden populistischen Tendenzen prominenter Transrapidgegner ist es schlicht eine Beleidigung ein doch recht vielschichtiges Transrapidprojekt ein paar Sätzen in einem Architekturaufsatz abzuhandeln - und zwar eine Beleidigung für die Leute, die nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema zu einer anderen Meinung kommen.

Grüße,

Edmund
elba

Beitrag von elba »

LugPaj @ 17 Nov 2007, 00:04 hat geschrieben: In seinem architektonischen Rundumschlag gegen die Stadtentwicklungspolitik spricht der Artikel mir aus der Seele. Was an "satt und zufrieden" so schlecht ist, ist doch klar. Schau dir doch die ganzen neuen Entwicklungsgebiete der Stadt an, ob das nun die Messestadt Riem, Parkstadt Schwabing, Arnulfpark + gesamten Entwicklungsgebiete entlang bis Pasing oder das zukuenftige Entwicklungsgebiet Ostbahnhof sind. Wenn man "satt und zufrieden" ist, kommt bei solchen Gebieten dann nur architektonischer Murks und Muell heraus. Nichts was begeistert, visionaer waere oder auch nur im geringsten irgendwie schon ein nationales Interesse hervorrufen wuerde. Muenchen ist eine weltweit bekannte Stadt, die Stadt des Geldes in Deutschland und bekommt nur billigsten 08/15 Schrott dahingestellt. Das koennte wahrlich besser sein. Gutes Beispiel auch das Uptown Hochhaus oder das SV-Verlagshochhaus. Beim Uptown gab es einen geilen Entwurf, der allerdings vom Stadtrat abgelehnt wurde, da er noch hoeher als der jetzige war. Deshalb hat die Stadt dann einen anderen Entwurf eines anderen Architekten favourisiert und ihn auch bekommen. Einen Vierkantbolzen. Aehnliches beim SV-Verlag, hier gab es auch ziemlich coole Entwuerfe, zB mit interessanten Doppelhochhaeusern. Der SV-Verlag hat sich dann allerdings auf den langweiligen Vierkantbolzen geeinigt und der Stadt war es anscheinend egal (Obwohl die Stadt hier ein ziemlichen Einfluss hat und wenn sie einen anderen Entwurf wirklich gewollt haette, waere der auch gekommen).
Natürlich ist "satt und zufrieden" erstmal ok, weil es genau das ist (neben anderem) nach dem Menschen streben. Daß Fortschritt oft da entsteht, wo man nicht ganz so satt und zufrieden ist, ist sicher auch richtig. Aber man kann nicht verlangen, daß Fortschritt immer und überall zugleich entsteht. Die Münchner Situation ist aus einem gewissen Nachholbedarf entstanden und nun sind vielleicht einfach mal andere dran. Natürlich hat jeder seine Lieblingsprojekte, die er gerne realisiert hätte. Aber vielleicht ist es manchmal auch besser, nochmal nachzudenken. Siehe, wie ich bei einem anderen Thema schon zitiert habe, Ludwigshafen (passt m.E. erheblich besser als Köln). Ob das, was Stuttgart versucht, richtig ist, bezweifle ich sogar im architektonischen Sinne. Hamburg bleibt gar nichts anderes übrig, als die freiwerdenen Flächen der Hafencity irgendwie zu nutzen. Aber über die Verkehrserschließung kann man im wesentlichen nur den Mantel des Schweigens hüllen. Und der Transrapid ist verkehrspolitisch und systemtechnisch einfach ein Unding.

Grüße,

Edmund
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

elba @ 17 Nov 2007, 00:53 hat geschrieben: Hamburg bleibt gar nichts anderes übrig, als die freiwerdenen Flächen der Hafencity irgendwie zu nutzen.
Genau dasselbe kann man doch auf Muenchen muenzen. Muenchen bleibt gar nichts anderes uebrig, die freiwerdenden Bahnflaechen zu nutzen. Aber das WIE ist doch der springende Punkt. Waehrend in Muenchen hier nur stadtentwicklungspolitisch gewuenschter Ramsch hingebaut wird und Stararchitekten vergrault werden, geben sich in Hamburg weltweit bekannte Stararchitekten die Klinke in die Hand. Das komplette Ensemble Hafencity wird ein weltweit bekanntes Aushaengeschild fuer Hamburg werden. Bei der Muenchner Bauprojekten entlang der Bahnstrecke nach Pasing wird man sich hingegen oft in 20-30 Jahren fragen, was man nun als Ersatz da hinbauen soll.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Den Artikel kann ich so (fast ausnahmslos) unterschreiben. Was architektonisch in den letzten Jahren geduldet wurde ist (bis auf wenige Ausnahmen) einfach grauenvoll!!!
Den Gedankensprung zum TR kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ elba

beide Projekte wurde auch net von der Stadt geplant und gebaut :D :D
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
elba

Beitrag von elba »

Lazarus @ 17 Nov 2007, 02:34 hat geschrieben: @ elba

beide Projekte wurde auch net von der Stadt geplant und gebaut :D :D
Was meinst du?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

elba @ 17 Nov 2007, 11:10 hat geschrieben:
Lazarus @ 17 Nov 2007, 02:34 hat geschrieben: @ elba

beide Projekte wurde auch net von der Stadt geplant und gebaut :D  :D
Was meinst du?
sowohl BMW-Welt als auch die Arena wurden von privat gebaut
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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