@ glemsexpress
Der Radfahrer hat
keine Schuld am vorherigen Fehlverhalten des Autofahrers, aber er trägt
allein die Schuld an seinem eigenen Fehlverhalten, nämlich Missachtung des Rotlichts. Das der Kraftfahrer
danach die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat, könnte unter Umständen auch im Fehlverhalten des Radfahrers liegen, nämlich dann, wenn er wegen des Unfalls mit dem Radfahrer die Kontrolle über sein Auto verloren hat.
Das ein Auto bei einer Überfahrt eines Bordsteins abhebt, ist zwar ungewöhnlich, kann aber passieren. Dazu spielen Geschwindigkeit, Einfahrwinkel und Beschaffenheit des Bordsteins ein Rolle.
Was Du als „Bettelampel“ bezeichnest, nennt man eine Bedarfsampel. Ich glaube wir hatten das Thema schon mal, daher nur kurz. Die Ampel wird auf Bedarf geschaltet, wobei sie den fließenden Verkehr auf der Hauptstrecke berücksichtigt und nicht, wie von Dir gefordert, diesen sofort unterbricht, wenn ein Fußgänger oder Radfahrer den Knopf drückt. Da musst Du noch Gelassenheit üben.
Sinnigerweise hat die von Dir verlinkte Zeitung eine Google-Maps Karte eingeblendet, so brauchte ich es nicht noch zu suchen. Sehr schön sind dort in der Satellitenansicht die Radwege zu erkennen, sogar die Fahrbahnmarkierungen. Es sind sogar die Haltelinien vor den Fahrradfurten zu erkennen.
Bei den Straßen handelt es sich offensichtlich um mehrspurigen „autobahnähnliche“ Straßen mit Mittelstreifen und schnellem KFZ-Verkehr (mehr als 50 Km/h). Der Kreisverkehr selbst ist teilweise vierspurig. Die Bedarfsampeln an den Radwegen sind also durchaus sinnvoll.
Und wie kommst Du auf das schmale Brett, der Radfahrer hätte einfach auf der Fahrbahn fahren sollen, dann wäre ihm nichts passiert? Erstens handelt es sich um einen benutzungspflichtigen Radweg, zweitens hat der Kraftfahrer im Kreisverkehr alle Spuren geschnitten und den Radfahrer dann eben auf der Fahrbahn fahrend erwischt. Oder glaubst Du, der Autofahrer hätte ihn (bei seiner Fahrweise) „gesehen“? Träume weiter.
Noch eine Anmerkung zu den von Dir bezeichneten so genannten „Torkelradfahrern“. Auch wenn sich diese zunehmend ein Pedelec zulegen, sie fahren
keinesfalls die von Dir als „normal“ empfundene Geschwindigkeit von 25 Km/h. Sie fahren so, wie sie es immer taten mit 12 – 15 Km/h (im Durchschnitt), nur haben sie es jetzt leichter. Ein Pedelec regelt ab 18 Km/h die Motorunterstützung langsam herunter und bei 25 Km/h ist ganz Schluss. Ein Pedelec ist allerdings mindestens doppelt so schwer, wie Dein Klapprad.
Eine weiter Anmerkung zu Deinem Beitrag, Du seist mit einem „Kraftfahrzeug“ bei einer Auslieferungstour nicht schneller als 20 Km/h gefahren und sähest keinen Grund schneller zu fahren. Das ist, mit Verlaub schizophren, wenn Du an anderer Stelle behauptest, mit dem Fahrrad zwischen 25 und 30 Km/h zu fahren.
Davon abgesehen, das ich es Dir nicht abnehme, das Du selbst ein „Kraftfahrzeug“ gefahren hast (obwohl es möglich wäre, aber Du hast niemals erwähnt, dass Du einen Führerschein besitzt), von welchen Kriterien bist Du ausgegangen? Beginn der Tour, zurückgelegte Strecke und verbrauchte Zeit (incl. der Halte und Entladen) und daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit? Das könnte hinkommen. Dann bist Du aber während der Fahrtzeiten wesentlich schneller als 30 Km/h gewesen. Sorry, aber mich kannst Du nicht verar.....! Ich muss sogar annehmen, dass diese Tour überhaupt nicht stattgefunden hat.
@ Boris
Wären Straßen immer so breit, dass ich jederzeit überholen könnte (auch bei Gegenverkehr) …
@ TramPolin
Natürlich ist Überholen auf dem Gehweg verboten. Ich gestehe aber, das ich es manchmal mache, bevor ich die Leute mit meinem Klingeln erschrecke. Dann aber nur, wenn
keine Fußgänger dort sind. Nun fahre ich aber auch nicht so schnell, das die anderen Radfahrer sich durch meine Vorbeifahrt erschrecken könnten.
Wie ich weiter oben schon einmal anführte, habe ich in meiner unmittelbaren Umgebung Wege, die weder Fisch noch Fleisch sind. Autos werden nur durch Poller heraus gehalten, die Anwohner bei Bedarf aber öffnen dürfen. Es existieren keine Verbotsschilder. Genutzt werden diese Wege von Fußgängern und Radfahrern. Letztere fahren
immer unter 15 Km/h. Die Wege haben meist eine Breite von einem LKW (schließlich muss auch die Feuerwehr da durch kommen), doch manche Fußgänger gehen zu zwei oder drei Leuten nebeneinander. Dann Klingele ich auch schon mal zaghaft, gelegentlich auch mal etwas lauter. Aber niemals aufdringlich. Was habe ich zu verlieren, wenn ich mal ein paar Sekunden aufgehalten werde?
Dies mache ich auch bei anderen (langsameren) Radfahrern so, wenngleich ich die persönliche Ansprache zu 99 Prozent vorziehe. Und auch wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, habe ich Geduld mit anderen Autofahrern. Allerdings nervt es mich, wenn ich mit dem Auto auf einer
Hauptverkehrsstraße hinter einem Radfahrer (wie mich

) her schleichen muss.
Du wirst mir als Autofahrer wahrscheinlich keine Probleme bereiten, ich schätze Dich so ein, dass Du mich bei der nächsten passenden Gelegenheit vorbei lassen wirst. Aber einige Menschen, die ich als „Kampfradler“ bezeichne, werden das nicht tun. Die erkenne ich aber schon an der Kleidung
Was sie dabei empfinden und ob sie eine feuchte Hose dabei bekommen, entzieht sich meiner Kenntnis (es soll ja auch Mercedes-Fahrer geben, die ähnliche Symptome haben, wenn sie einen Porsche „abziehen“ können, sprich nicht überholen lassen).
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.