Radverkehr

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Galaxy @ 23 Aug 2012, 18:41 hat geschrieben: Das Problem ist gerade das dich die Dinge stören die Du den Autofahren zumuten möchtest.
Nein, das ist eher ein Missverständnis, so geschrieben habe ich es ja nicht. Ich habe mich als Autofahrer selbst über die 20 km/h-Sonntagsfahrer geärgert. Man hat aber dann nach einiger Aufregung doch meist eine Möglichkeit, diese zu überholen.

Als Radfahrer musst Du oft dagegen zu illegalen Mitteln greifen und auf dem Gehweg überholen.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

JNK @ 23 Aug 2012, 18:11 hat geschrieben:
Autobahn @ 23 Aug 2012, 17:06 hat geschrieben:@ TramPolin

Ich führe keinen Feldzug gegen Radfahrer. Ich fahre ja selber mit dem Rad. Nur bin ich nicht so fanatisch wie es einige hier sind, die sich auch mit Behörden anlegen, um ihre Philosophie durchzusetzen.
Seit wann ist denn gegen Gesetze verstoßen kein "sich mit den Behörden anlegen"? Du hast mehrfach betonst, dass Du nicht auf der Fahrbahn, sondern auf dem Gehweg, dem Bürgersteig fährst. Das ist, sofern nicht freigegeben, verboten
Auch wenn es verboten, ist auf dem Gehweg zu fahren, wird das trotzdem gemacht. Bei mir Zuhause begegne ich öfters Gehwegradler, die sowohl Kinder, als auch junge Erwachsene sind, welche sich Rücksichtsvoll verhalten.

Auf dem gemeinsamen Rad- und Fußweg, das am Rankbach entlang führt, kommen hin und wieder Radler vor, die auf dem Weg rasen. Solche Raserei, was als rücksichtsloses Verhalten gegenüber den Fußgängern darstellt müßte aus dem Grund verboten sein.

Unter anderem habe ich in meinem Wohnort im Schulalter beim Fahrradfahren eine Erfahrung gesammelt, und daraus gelernt, daß einzig allein der Gehweg und (sofern vorhanden) der Radweg am sichersten ist. Ich persönlich möchte mich auch heute noch als Radfahrer nicht mit dem MIV messen. Entweder fahre ich auf der Straße schnell um die motorisierten Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen, oder benutze, sofern vorhanden, den Radweg und fahre mit mäßiger Geschwindigkeit.

Die Nutzung des Radweges bzw. der Aufenthalt auf dem Radweg durch die Fußgänger, sofern sie nicht über die Straße und den Radweg müssen, dürfte auch verboten sein, oder irre ich mich da?


JNK @ 23 Aug 2012, 18:11 hat geschrieben:Aber Radfahrer sind rollende Verkehrshindernisse?
Zu Recht. Wenn jemand als Verkehrsteilnehmer mit dem Auto, LKW oder Bus -insbesondere Linienbusse- auf Dauer hinter dem Radfahrer herschleichen muß, weil die Gegenspur voll, oder aufgrund einer Baustelle gesperrt ist, was das Überholen unmöglich macht, dann ist es Vorbei mit der Gelassenheit. Soviel Geduld kann kein Mensch aufbringen. Bis zu einer bestimmten Zeitspanne, welches die MIV-Teilnehmer hinter dem Radfahrer herschleichen muß, kann man schon gelassen sehen, wenn eine Gelegenheit zur Überholung ergibt.

Leider sind nicht nur die Radfahrer, sondern auch Landmaschinen, welches bis zu 40 km/h schnell fahren können und müssen, Verkehrshindernisse.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 23 Aug 2012, 17:06 hat geschrieben: @ TramPolin

Ich führe keinen Feldzug gegen Radfahrer. Ich fahre ja selber mit dem Rad. Nur bin ich nicht so fanatisch wie es einige hier sind, die sich auch mit Behörden anlegen, um ihre Philosophie durchzusetzen.
1. Fehler: hier ist keiner wirklich fanatisch
2. Fehler: es geht nicht um eine Philosophie, es geht um geltendes Recht!
Kraftfahrzeugverkehr und Radverkehr passen wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten nicht zusammen. Das sehe ich sowohl als Autofahrer, als auch als Radfahrer so! Deshalb lobe ich das niederländische Radwegkonzept.
3.Fehler: LKWs die auf Landstraßen 60 fahren müssen oder auf Autobahnen 80 sind im Vergleich zum umgebenden Verkehr mit deutlich mehr Geschwindigkeitsunterschied unterwegs. Trotzdem fordert keiner diese auf eigene Schikanenwege zu verbannen. Übrigens ein konsequenter
4. Fehler den du immer wieder behauptest: Geschwindigkeitsbegrenzungen wurden NICHT aufgrund der Geschwindigkeitsunterschiede der Autos (oder Fahräder) zueinander eingeführt, sondern schlicht weil ab einer bestimmten Geschwindigkeit die Unfallhäufigkeit exponentiell ansteigt und eben z.B. im Stadtraum ein überschaubarer Anhalteweg agrantiert werden muß. Dieser Anhalteweg gilt genauso für Radfahrer und deshalb ist es nur konsequent, dass für die Radler die gleichen Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten. Wenn du für Radler geringere Begrenzungen forderst (mit der Begründung ihre Radlkollegen wären deutlich langsamer), muß man diese Geschwindigkeit auch für den gesammten Autoverkehr fordern, weil diese langsamen Radler ja vielerorts auch auf der Straße unterwegs sind.
Selbst wenn man die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugverkehrs an den Radverkehr anpasst, bei einer Kollision zieht der Radfahrer immer den Kürzeren. Wer dies fordert, folgt einer Ideologie, die eindeutig gegen das Auto gerichtet ist
5. Fehler: 30 allgemein in der Stadt (außer auf übergeordneten Straßen) würde nach reichlichen Studien die Durchschnittsgeschwindigkeit des PKW-Verkehrs nur marginal verlangsamen, dagegen aber die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer wesentlich erhöhen. Das ist keine Ideologie, das ist nicht gegen Autos gerichtet. Sondern das ist eine realistische Forderung die FÜR einen gemeinsamen sicheren und reibungslosen Verkehsablauf eintritt!

Und in den anderen Abschnitten deiner Antwort ignorierst du mal weider ohne mit der Wimper zu zucken mehrere schon längst durchgekaute und bewiesene Argumente und schreibts einfach munter das Gegenteil. Z.B. dass Radstreifen in der Gegenrichtung einfach deshalb gefährlich sind, weil Autofahrer die aus Querstraßen und Ausfahrten kommen, oder in diese abbiegen einfach nicht mit den Radlern rechnen und DESHALB diese Radverkehrsführung saugefährlich und woimmer möglich abzulehnen ist.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Ich sagte ja „nach Möglichkeit ohne Straßenlärm“. Das dies in den meisten Fällen nicht geht, ist schon klar.

Von den aufgemalten Radspuren auf der Fahrbahn halte ich nicht viel. Egal wie breit sie sind und ob noch eine „Schutzstreifen“ zwischen Auto- und Radspur ist, es ist eine trügerische Sicherheit. Macht ein Autofahrer aus welchen Gründen auch immer eine Vollbremsung, wird der Hintermann eine Lücke suchen, um nicht aufzufahren. Diese Lücke ist dann der Schutzstreifen und der Radstreifen. Aber auch wenn der Hintermann die Lücke nicht sucht und auf den Vordermann auffährt, können beide oder eines der Fahrzeuge auf den Radfahrstreifen geschleudert werden.

Das zweite Problem wäre ein schneller Radfahrer, der einen Langsamen überholt und dabei sowohl den Radstreifen als auch den Schutzstreifen verlässt und auf die Fahrbahn gerät. Dabei wird er unter Umständen nicht auf den Autoverkehr achten (er müsste sich ja dann umschauen und notfalls bremsen) und gerät im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Räder“. Wenn er Glück hat, reagiert der Autofahrer und reißt das Lenkrad nach links (wie ich es instinktiv mache). Dabei gerate ich in den Gegenverkehr und es rummst. Der Radfahrer macht sich als Verursacher über alle Berge und ich bin der Dumme.

Natürlich müssen Radwege breit genug sein und es dürfen sich auch keine Fußgänger darauf verirren können. Aber genau so, wie ich als Kraftfahrer nicht immer überholen kann, kann dies auch kein Radfahrer für sich in als Recht in Anspruch nehmen. Ich muss auch manchmal warten, bis ich Oma Trude mit ihrem Rad überholen kann. Nun fahre ich nicht besonders schnell, aber mit dem Pedelec doch schon etwas schneller als Oma Trude. Und wenn Oma Trude und ihre Freundin Emmi nebeneinander fahren und Quatschen, klingele ich nicht wie bekloppt, das beide aus dem Sattel fallen, sondern nähere ich mich langsam und frage höflich, ob sie mich mit meinen „Turbolader“ vorbei lassen wollen. Mich regen aber diese „Kampfradler“ auf ihren MTB oder was weiß ich für Geräten auf, die wütend klingeln oder nahe an mir vorbei rasen.

Kreuzungen sind für jeden Verkehrsteilnehmer, auch für Fußgänger, ein Hindernis. Irgendjemand muss immer warten. Darum gibt es auf viel befahrenen Strecken auch Ampeln. Die am stärksten befahrene Route bekommt in der Regel einen Vorteil, ansonsten sind die Umläufe annähernd gleich. Eine in meinen Augen unsinnige Schaltung ist die, wo Kraftfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger in der gleichen Richtung gleichzeitig grün haben. Dies kann zwangsläufig zu Abbiegeunfällen (egal in welche Richtung) führen. Es gibt Länder, wo für alle Fahrbahnen rot ist und alle Fußgänger und Radfahrer (teilweise sogar diagonal) die Kreuzung überqueren dürfen. In Deutschland gibt es nur drei dieser Kreuzungen. http://de.wikipedia.org/wiki/Diagonalqueren .

Dies ist zwar baulich nicht immer machbar, wenn es aber geht, sollte dies verstärkt eingesetzt werden. Bisher müssten aber Radfahrer ihr Rad allerdings schieben, wenn man es streng auslegt. Es wäre aber auch mit Radspuren machbar. Ich beobachte aber schon seit längerer Zeit in Düsseldorf Radfahrer (vor allem Fahrradkuriere), die diese Praxis auch an normalen Kreuzungen schamlos praktizieren.

Shared Space ist de facto in Spielstraßen vorhanden. Aber man kann nicht eine Stadt wie München oder Düsseldorf in Spielstraßen verwandeln. Dies würde glemsexpress auch wieder die Tränen in die Augen treiben ;).

Ich gebe Dir recht, Umlaufsperren sind in vielen Fällen bei Radwegen überflüssig, zumal wenn sie recht eng sind. Ich kenne da in der näheren Umgebung auch einige. Aber dafür mache ich nicht die Welle bei der Stadtverwaltung.

Noch eine Anmerkung, seit Napoleons Zeiten hat der schnellere Verkehrsteilnehmer Vorrang. Zu seiner Zeit waren es Reiter und Kutschen. Er hat das Trottoir „erfunden“, auf dem sich die Bürger aufhalten und laufen sollten. Dies war wohl die erste „Straßenverkehrsordnung“ der Welt ;)

P.S.: Ich bin selbst schon mehrfacher Großvater, darum rege ich mich über Oma Trude, die nach Sicht von gewissen Personen hier ein Torkelradfahrer ist, nicht auf :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 23 Aug 2012, 20:17 hat geschrieben:Von den aufgemalten Radspuren auf der Fahrbahn halte ich nicht viel. Egal wie breit sie sind und ob noch eine „Schutzstreifen“ zwischen Auto- und Radspur ist, es ist eine trügerische Sicherheit. Macht ein Autofahrer aus welchen Gründen auch immer eine Vollbremsung, wird der Hintermann eine Lücke suchen, um nicht aufzufahren. Diese Lücke ist dann der Schutzstreifen und der Radstreifen. Aber auch wenn der Hintermann die Lücke nicht sucht und auf den Vordermann auffährt, können beide oder eines der Fahrzeuge auf den Radfahrstreifen geschleudert werden.
Darum werden jetzt auch alle Autobahnleitplanken durch Bordsteine ersetzt, da diese zu 100% ein Auto abhalten :blink:
Komisch dass ich so Fälle bereits hatte, bloß halt auf den Bordsteinradweg...
Autobahn @ 23 Aug 2012, 20:17 hat geschrieben:Das zweite Problem wäre ein schneller Radfahrer, der einen Langsamen überholt und dabei sowohl den Radstreifen als auch den Schutzstreifen verlässt und auf die Fahrbahn gerät. Dabei wird er unter Umständen nicht auf den Autoverkehr achten (er müsste sich ja dann umschauen und notfalls bremsen) und gerät im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Räder“.
Vernünftigerweise überhohlt man bei Radstreifen und Schutzstreifen IMMER unter ausnutzung der MIV-Spuren.
natürlich sollte man schauen ob von hinten jemand kommt, das ist aber find ich nicht zuviel verlangt.
Autobahn @ 23 Aug 2012, 20:17 hat geschrieben:Shared Space ist de facto in Spielstraßen vorhanden. Aber man kann nicht eine Stadt wie München oder Düsseldorf in Spielstraßen verwandeln. Dies würde glemsexpress auch wieder die Tränen in die Augen treiben
Und schon wieder übersiehst du dass zwar spielstraßen ein Shared-Space sind, aber es noch viele andere Formen von Shared-Space gibt. Und das mit Vmax bis 60km/h.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Deine Auslegung ist irrwitzig, warum sollte ich Kinder hassen, nur weil ich nicht mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn herum rasen, sondern mit mäßiger Geschwindigkeit auf gemeinsamen Fuß- und Radwegen fahren will? Und meine Rente ist bezahlt, durch meine DREI Kinder! Die sind mittlerweile aber schon älter als Du und ich habe Enkel. Mach Dir darüber also keinen Kopf.

Witzig finde ich auch Deine Bemerkung, dass Du gestern Güter mit einem „Kraftfahrzeug“ durch die Gegend gefahren hast und dabei nie schneller als 20 Km/h gefahren bist. Welche Art von „Kraftfahrzeug“ war es denn? Vielleicht ein Töff-Töff?

Ich habe auch mit keinem Wort erwähnt, dass Du ein Radsportler bist, sondern nur von „sportlichen Radfahren“ gesprochen. Anderen Beiträgen von Dir, vor allem über die Geschwindigkeit, muss ich entnehmen, dass Du von Deiner Kondition her sportliche bist.

Nun kommen wir zu einem wesentlichen Punkt. Du behauptest also, das es ohne MIV mehr geübte Radfahrer und keine „Torkelradfahrer“ mehr gäbe. Das ist aber völliger Unsinn. Abgesehen davon, das die wenigsten Menschen die Kilowatt in die Pedale bringen wie Du, ist es ein völliges Ignorieren der persönlichen Selbstbestimmung. Indirekt verlangst Du, das sich alle Menschen Deiner Ideologie des immerwährenden Radfahrens anschließen.

Die Verlinkung des Artikel auf Stern.de ist echt witzig. Nur wusste ich das schon, bevor es Sitzheizungen gab. Einfach aus dem Biologieunterricht heraus. Die Hoden bei Säugetieren liegen frei, weil sie nicht auf „Körpertemperatur“ angeheizt werden dürfen. Das hat aber nichts mit dem von mir angesprochenen Problem der Prostata zu tun, die auch bei der Familienplanung eine Rolle spielt. Dürfte ein Fall für die Mediziner unter den Usern sein.

Statistiken scheint ja Dein Lieblingsfeld zu sein. Die Bewohner dieses Stadtteils Vauban sind recht jung. Die Probleme kommen später. Vielleicht haben sie dann schon ihre Familienplanung abgeschlossen. Dann geht es nur noch platonisch weiter :lol:

Wie Du wahrscheinlich nicht bemerkt hast, sind auf mehrspurigen Fahrbahnen oft alle Spuren belegt. Und da ist das Überholen eines einzelnen Radfahrers nicht so einfach möglich.

@ JNK

Ich kenne das Straßennetz auch in Wuppertal. Es ist ja auch in Ordnung, wenn Wohnstraßen zu 30 Km/h-Zonen gemacht werden. Aber die Forderung, auch Durchgangsstraßen auf 30 Km/h zu begrenzen, ist falsch.

Es stimmt, es gibt auf meinen Beispielbild einen akzeptablen Radweg rechts neben den Bahngleisen. Du kennst ja die Örtlichkeit. Es ist der Linienweg der 701 zur Uni im Bereich der Uni-Kliniken. Weiter hinten ist der Autobahnzubringer nach Wuppertal. Das Bild habe ich übrigens mit Bedacht ausgewählt.

In vielen Fällen können Radfahrer ein Verkehrshindernis sein. Es ist nämlich etwas Anderes, als an einer roten Ampel zu warten, oder Oma Trude auf ihrem Rad hinterher zu schleichen.

@ Hot Doc

Möglich, dass Deiner Wahrnehmung niemand fanatisch ist. Ich sehe das anders. Aber das ist sicherlich erlaubt. Das „geltende Recht“ wurde von niemand anderem „geschaffen“, als von Lobbyisten. Und dann frage ich mich – angesichts der Vorwürfe aus dieser Ecke gegen die „Autolobby“ - woher diese Gesetze herkommen. Hat der ADFC mittlerweile mehr Macht als der ADAC? Letzter bemüht sich ja zumindest in der letzten Zeit, auch Fahrrad, ÖPNV, Carsharing und Leihfahrräder zu integrieren. Beim erstgenannten verspüre ich eine gegenteilige Tendenz. Nur das Fahrrad ist heilig.

Natürlich wurden die Geschwindigkeitsbeschränkungen 1957 auf Grund der Unfallhäufigkeit eingeführt. Die Ursache war aber, dass mancher 50 Km/h, andere aber 100 Km/h fuhren. Und genau das gab Probleme. Nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber dem Fußgängern und dem Fahrradverkehr. Ich kenne das noch rudimentär aus der Kindheit.

Wie Du selbst schreibst, verringert sich die Durchschnittsgeschwindigkeit auf innerstädtischen Straßen nicht, außer auf „Durchgangsstraßen“. Doch das sind die, wovon ich rede. Das sind auch innerstädtische Durchgangsstraßen!

Ich ignoriere nicht die Gefahren eines Radweges in „Gegenrichtung“. Kraftfahrer werden durch Hinweisschilder darüber ausreichend informiert. Ein Grundstückseigentümer (oder Mieter) sollte es grundsätzlich wissen, dass Radfahrer auch von der „Schäl sick“ (=falschen Seite) kommen können. Gilt generell auch für Fußgänger, ohne besonderes Zeichen.

@ glemsexpress

Ich habe gewusst, dass Du auf Schutzplanken kommen wirst (die ich nicht einmal ansatzweise erwähnt habe, die Du aber natürlich komplett ablehnst). Für Dich ist es also völlig normal, wenn Du auf die Fahrbahn ausweichst. Ich halte Dir zugute, dass Du den nachfolgenden (schnelleren) Verkehr beachtest.

Und nein, die niederländischen 60 Km/h-Zonen sind nicht „Shared Space“ und verdammt noch mal keine Spielstraßen. Die 60 Km/h-Zonen verlaufen meist durch Waldgebiete, wo allein die Fahrbahnstruktur nicht mehr hergibt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 23 Aug 2012, 20:17 hat geschrieben: Ich muss auch manchmal warten, bis ich Oma Trude mit ihrem Rad überholen kann. Nun fahre ich nicht besonders schnell, aber mit dem Pedelec doch schon etwas schneller als Oma Trude. Und wenn Oma Trude und ihre Freundin Emmi nebeneinander fahren und Quatschen, klingele ich nicht wie bekloppt, das beide aus dem Sattel fallen, sondern nähere ich mich langsam und frage höflich, ob sie mich mit meinen „Turbolader“ vorbei lassen wollen. Mich regen aber diese „Kampfradler“ auf ihren MTB oder was weiß ich für Geräten auf, die wütend klingeln oder nahe an mir vorbei rasen.
Oma Trude und ihre Freundin Emmi dürfen dort nicht nebeneinander fahren.*

Ein Klingeln vor einem Überholen (nicht für diesen Fall, sondern grundsätzlich) ist angebracht, nicht um die Leute wegzuscheuchen, sondern sie zu warnen, dass ein Überholvorgang anseht und sie nach Möglichkeit die Spur halten sollen.

Wenn ich klingle, wird dieses unterschiedlich angenommen. Viele fahren brav geradeaus weiter oder oder rücken ein Stück nach rechts, sodass ich gut vorbeikomme. Dann bedanke ich mich beim Überholenvorgang mit einem Zuruf. Manche rufen auch, "Fahr halt vorbei, Du wirst doch hier vorbeikommen!" oder so was Ähnliches. Einer Frau schrie mal wie blöd, regelrecht hysterisch, weil sie sich angeblich erschrocken hatte. Na ja, Klingel ist halt Klingel. Ein älterer Mann fing einmal nach meinem Klingeln wie blöd selbst das Klingeln an und machte seltsame Faxen. Was soll das?

* In dem Fall würde ich läuten und nach dem Überholen noch schön schimpfen (aber ein bisschen im Dialekt, dann tut's nicht so weh), so als kleine Lektion.
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Deine Auslegung ist irrwitzig,
Die "Auslegungen" mit denen du mich bedenkst sind genauso dämlich. warum darfst nur du dummes Zeug faseln?
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben: nur weil ich nicht mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn herum rasen, sondern mit mäßiger Geschwindigkeit auf gemeinsamen Fuß- und Radwegen fahren will?
Du beist doch derjenige der Kinder im Verkehr gefärden will indem er gegen eine kinderfreundliche Geschwindigkeit ist und auf den Gehweg herumgurkt.
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Witzig finde ich auch Deine Bemerkung, dass Du gestern Güter mit einem „Kraftfahrzeug“ durch die Gegend gefahren hast und dabei nie schneller als 20 Km/h gefahren bist. 
Ich sehe keinen Grund schneller zu fahren...
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Du behauptest also, das es ohne MIV mehr geübte Radfahrer und keine „Torkelradfahrer“ mehr gäbe. Das ist aber völliger Unsinn. Abgesehen davon, das die wenigsten Menschen die Kilowatt in die Pedale bringen wie Du, ist es ein völliges Ignorieren der persönlichen Selbstbestimmung. 
Was hat das eine mit den anderen zu tun?
Für eine sichere fahrweise gehören nicht umbeding viele kw, vor allem da die Torkelradler ja immer öfter pedelec fahren und zwar mit 25km/h. da wird Torkelradeln so richtig gefährlich...
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben: Das hat aber nichts mit dem von mir angesprochenen Problem der Prostata zu tun, die auch bei der Familienplanung eine Rolle spielt. Dürfte ein Fall für die Mediziner unter den Usern sein.
Auch das ist alles nur eine Frage der Ergonomie und ordendlichen Fahrradaussattung.
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Die Bewohner dieses Stadtteils Vauban sind recht jung. Die Probleme kommen später. Vielleicht haben sie dann schon ihre Familienplanung abgeschlossen. Dann geht es nur noch platonisch weiter
Leute die mehr Autofahren scheinen die Probleme viel früher zu bekommen...

Zu den wichtigsten ursachen für Impotenz zählt Radfahren auf jeden Fall nicht...
http://www.derwesten.de/gesundheit/fahrrad...-id3907640.html
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Wie Du wahrscheinlich nicht bemerkt hast, sind auf mehrspurigen Fahrbahnen oft alle Spuren belegt. Und da ist das Überholen eines einzelnen Radfahrers nicht so einfach möglich. 
Wenn nicht gerade Dauerstau ist dann ist es möglich, schon alleine durch die Ampelphasen. Dardurch ist es ja so dass immer mal wieder gar keiner auf der Fahrbahn fährt da an der Ampel davor der Querverkehr fahren darf.
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben: Es ist nämlich etwas Anderes, als an einer roten Ampel zu warten, oder Oma Trude auf ihrem Rad hinterher zu schleichen.
Was ist denn anders?
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Und dann frage ich mich – angesichts der Vorwürfe aus dieser Ecke gegen die „Autolobby“ - woher diese Gesetze herkommen. Hat der ADFC mittlerweile mehr Macht als der ADAC? Letzter bemüht sich ja zumindest in der letzten Zeit, auch Fahrrad, ÖPNV, Carsharing und Leihfahrräder zu integrieren.
Interessant, dass sich die Kommunen an Recht, Gesetze und Regelwerke halten müssen ist also ein unangemessenes Recht?
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben: Beim erstgenannten verspüre ich eine gegenteilige Tendenz. Nur das Fahrrad ist heilig.
So ein Blödsinn.
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Ich ignoriere nicht die Gefahren eines Radweges in „Gegenrichtung“. Kraftfahrer werden durch Hinweisschilder darüber ausreichend informiert. Ein Grundstückseigentümer (oder Mieter) sollte es grundsätzlich wissen, dass Radfahrer auch von der „Schäl sick“ (=falschen Seite) kommen können.
Und was haben die davon wenn die wegen toder Winkel den Radweg nicht einsehen können?
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Ich habe gewusst, dass Du auf Schutzplanken kommen wirst (die ich nicht einmal ansatzweise erwähnt habe, die Du aber natürlich komplett ablehnst).
DU hast doch behauptet dass ein einfacher Bordstein Autos abhält. Das schafft aber nicht mal eine Mittelleitplanke auf der Autobahn.
Vor ein paar Tagen rammte ein Auto in 2,2m Flughöhe (!) eine Reclamesäule nachdem es einen Radfahrer (!) umfuhr der es satt hatte die wegen Seperation ewig langen Ampelphasen abzuwarten.
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Unf...;art6066,952932
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Für Dich ist es also völlig normal, wenn Du auf die Fahrbahn ausweichst.
Wie auch sonst?
Überohlen ohne Spurwechsel ist gefährlich...
Autobahn @ 23 Aug 2012, 23:07 hat geschrieben:Und nein, die niederländischen 60 Km/h-Zonen sind nicht „Shared Space“ und verdammt noch mal keine Spielstraßen.
Nur weil Spielstraßen AUCH Shared-Space sind heißt das nicht dass es nicht noch andere Shared-Space Konzepte gibt. Du sagst doch auch nicht zu allen Fingern Daumen...
TramPolin @ 24 Aug 2012, 00:07 hat geschrieben: Ein Klingeln vor einem Überholen (nicht für diesen Fall, sondern grundsätzlich) ist angebracht, nicht um die Leute wegzuscheuchen, sondern sie zu warnen, dass ein Überholvorgang anseht und sie nach Möglichkeit die Spur halten sollen.
Richtiges Verhalten, wenn man auf den Radweg oder Feldweg nicht die 1,5m Abstand einhalten kann oder der zu überhohlende unsicher und/oder unentschlossen scheint.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Oma Trude und ihr Freundin Emmi dürfen zwar nicht nebeneineinander fahren, tun es aber trotzdem, weil sie quatschen wollen, Frauen eben. Da ich ein höflicher Mensch bin, mache ich es so wie oben beschrieben.

Als Kraftfahrer darf ich nicht hupen, um einen Überholvorgang anzukündigen. Ich muss warten, bis sich eine Gelegenheit ergibt. Andererseits empfinde ich es als Nötigung schneller zu fahren, wenn ein anderer Kraftfahrer hinter mir hupt. Und das übertrage ich auch auf das Radfahren. Ich empfinde das Klingeln schnellerer Radfahrer als Nötigung.

Natürlich mache ich soweit möglich Platz, ich ärgere mich aber über die Leute.

@ glemexpress

Du lebst in Deiner Welt des Fahrrad-Aktivisten. Ich fahre zwar auch mit dem Fahrrad, bin aber kein Aktivist, auch nicht als Autofahrer!!!
...nachdem es einen Radfahrer (!) umfuhr der es satt hatte die wegen Seperation ewig langen Ampelphasen abzuwarten.
Unabhängig von der tatsächlichen Schuld des Autofahrers in voran gegangen Vorfällen, siehst Du die Schuld des Radfahrers nicht. Hätte dieser Radfahrer sich an die StVO gehalten, wäre er nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Wenn ich mit dem Auto es satt habe, an eine roten Ampel zu warten und es kracht dann, bin ich in den A.. gekniffen, egal ob der andere Kraftfahrer zu schnell fuhr oder andere Verkehrsteilnehmer genötigt hatte. Aber der Radfahrer hatte (nach Deiner Meinung) das Recht, die rote Ampel zu missachten, weil er es „satt“ hatte.

Aber klar, das willst Du nicht sehen. Tatsache ist aber, das Radfahrer sich auch an die StVO halten müssen, auch wenn sie die Verkehrsführung/Ampelschaltung als „Schikane“ empfinden. Du glaubst nicht, was ich als Autofahrer schon oft als „Schikane“ empfunden habe, aber nicht dagegen vorgegangen bin.

Ich blicke auf mehr als 40 Jahre am Steuer eines KFZ und gleichzeitig auf mehr als 55 Jahre als Radfahrer zurück. Niemals war ich aber so fanatisch, wie Du es bist.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Hallo Autobahn.

Eine kurze Frage: Wieviele Tage im Jahr (so in Ungefähr) bist Du mit dem Auto und / oder mit dem Fahrrad gefahren?
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 24 Aug 2012, 23:47 hat geschrieben: @ TramPolin

Oma Trude und ihr Freundin Emmi dürfen zwar nicht nebeneineinander fahren, tun es aber trotzdem, weil sie quatschen wollen, Frauen eben. Da ich ein höflicher Mensch bin, mache ich es so wie oben beschrieben.

Als Kraftfahrer darf ich nicht hupen, um einen Überholvorgang anzukündigen. Ich muss warten, bis sich eine Gelegenheit ergibt. Andererseits empfinde ich es als Nötigung schneller zu fahren, wenn ein anderer Kraftfahrer hinter mir hupt. Und das übertrage ich auch auf das Radfahren. Ich empfinde das Klingeln schnellerer Radfahrer als Nötigung.
Man kann es als Nötigung sehen (wahrscheinlich nicht im juristischen Sinne), aber ich mache es zum Schutz der zu Überholenden. Es soll jeder wissen, dass er überholt wird und es es eng werden kann. Ohne Klingel ist es zu gefährlich.

Im realen Leben dürfen wir uns als Radfahrer wohl nie begegnen, wenn Du das als Nötigung betrachtest. Ich bin kein Radlrambo, ich fahre auch nicht bei Rot, werde aber auch nicht kilometerlang hinter einem 5-km/h-Sonntagsradfahrer hinterherschleichen.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ yeg009a

Ich habe die Kilometer nie gezählt.

@ TramPolin

Das Du kein „Radlrambo“ bist mir schon klarl Die „5 Km/h Sonntagsradlerin“ spreche ich allerdings freundlich an, wie oben beschrieben. Bei der Bemerkung, ich habe einen „Turbolader“ gibt es meistens ein großes „Hallo“ und kein Meckern.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 25 Aug 2012, 00:40 hat geschrieben: Das Du kein „Radlrambo“ bist mir schon klarl Die „5 Km/h Sonntagsradlerin“ spreche ich allerdings freundlich an, wie oben beschrieben. Bei der Bemerkung, ich habe einen „Turbolader“ gibt es meistens ein großes „Hallo“ und kein Meckern.
Die Klingel ist klarer, zumal ein "Lasst's Leit vorbei!" oder ein hochdeutsches "Darf ich vorbei?" eventuell u.a. von Ausländern nicht verstanden wird. (Du weißt, der Ausländeranteil in meiner Gegend ist hoch, aber es sind meine Freunde, um das unmissverständlich zu sagen.)

Die Klingel versteht jeder. Die Frage ist, ob die Klingel erlaubt ist - auf Gehwegen mit "Fahrräder frei" offenbar nicht, um Fußgänger wegzuscheuchen. Darf ich denn auf einem normalen Radweg vor dem Überholen kingeln oder nicht? Falls ja, würde ich Dir auch aus rechtliche Gründen das Klingeln empfehlen. Du kannst ja später noch den Leuten einen Dank hinterherrufen, so mache ich das auch, aber nur, wenn sie mich ohne Murren und Aggressionen vorbeilassen.
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 24 Aug 2012, 23:47 hat geschrieben:Als Kraftfahrer darf ich nicht hupen, um einen Überholvorgang anzukündigen.
Blödsinn.
Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden. Wird mit Fernlicht geblinkt, so dürfen entgegenkommende Fahrzeugführer nicht geblendet werden.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/__5.html
Autobahn @ 24 Aug 2012, 23:47 hat geschrieben:Ich empfinde das Klingeln schnellerer Radfahrer als Nötigung.
Das ist dann erst mal dein Problem. Gerade bei Dunkelheit bin ich schon öfters angelichthupt worden bevor überhohlt wurde, ist auch besser so, bevor man sich erschreckt...
Autobahn @ 24 Aug 2012, 23:47 hat geschrieben:Unabhängig von der tatsächlichen Schuld des Autofahrers in voran gegangen Vorfällen, siehst Du die Schuld des Radfahrers nicht.
Natürlich hat auch der radfahrer eine Mitschuld. Das Problem an der Stelle ist die extrem restriktive Bettelampel an der Stelle die enorm lange Wartezeiten hat.
Die kernaussage hast du aber nicht verstanden:
Wenn man es schafft mit den Auto innerorts 2,2m hoch zu fliegen dann ist ein Bordstein kein Schutz.
Autobahn @ 24 Aug 2012, 23:47 hat geschrieben:Aber der Radfahrer hatte (nach Deiner Meinung) das Recht, die rote Ampel zu missachten, weil er es „satt“ hatte. 
Stimmt, er hätte einfach auf der Fahrbahn fahren sollen. Da ist nämlich fast immer Grün.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 24 Aug 2012, 23:47 hat geschrieben: Ich empfinde das Klingeln schnellerer Radfahrer als Nötigung.
Wären die Radwege ausreichend breit wäre es nicht nötig einen Überholvorgang per Klingeln anzukündigen. Aber bei Radwegen, die schon für einen Radfahrer fast zu schmal sind, geht es halt nicht anders.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
jonashdf
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2279
Registriert: 06 Mär 2009, 17:55
Wohnort: Zwischen S4 und S8...

Beitrag von jonashdf »

Wenn ich auf schmalen Radwegen fahre ist das immer so eine Sache mot dem Klingeln.
Vorallem wenn ältere Herrschaften unterwegs sibd, ist es immer schwer abzuwägen.
Entweder man erschrickt sie mit der Klingel oder wenn man via Gehsteig überholt dann sind sie auch erschrocken. Inzwischen rufe ich immer "Achtung" um mein Überholen anzukündigen.
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

jonashdf @ 25 Aug 2012, 13:50 hat geschrieben: Wenn ich auf schmalen Radwegen fahre ist das immer so eine Sache mot dem Klingeln.
Vorallem wenn ältere Herrschaften unterwegs sibd, ist es immer schwer abzuwägen.
Entweder man erschrickt sie mit der Klingel oder wenn man via Gehsteig überholt dann sind sie auch erschrocken. Inzwischen rufe ich immer "Achtung" um mein Überholen anzukündigen.
Ein Überholen über den Gehweg ist ja gar nicht erlaubt.

Damit die Leute nicht erschrecken, klingle ich aus einiger Entfernung und tippe die Klingel nur leicht an. Man merkt an deren Reaktion, ob sie die Klingel gehört haben. Notfalls klingle ich wiederholt, dann lauter.

Einmal kann ich mich erinnern, da fuhr ich in der Innenstadt auf einem schmalen Fahrradweg. Vor mir lief eine ältere Dame, an der ich nicht vorbeikam, es war zu eng. Der Fußgängerweg war zudem voller Leute (aber so richtig voll!), sodass selbst ein illegales Benutzen des Fußgängerwegs nicht möglich gewesen wäre, auch auf die Fahrbahn konnte ich nicht ausweichen. Ich klingelte, sie reagierte nicht. Ich klingelte immer heftiger und rief mehrfach. Immer lauter und lauter.

Keine Reaktion. Sie war wohl schwerhörig. Schlussendlich musste ich bis zur Kreuzung hinter ihr herschleichen. Wahrscheinlich mit 3 km/h oder so. Als ich dann endlich vorbei war, gab ich ihr Handzeichen. Sie schien nicht zu verstehen, um was es ging.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

TramPolin @ 25 Aug 2012, 14:19 hat geschrieben:Einmal kann ich mich erinnern, da fuhr ich in der Innenstadt auf einem schmalen Fahrradweg. Vor mir lief eine ältere Dame, an der ich nicht vorbeikam, es war zu eng. Der Fußgängerweg war zudem voller Leute (aber so richtig voll!), sodass selbst ein illegales Benutzen des Fußgängerwegs nicht möglich gewesen wäre, auch auf die Fahrbahn konnte ich nicht ausweichen. Ich klingelte, sie reagierte nicht. Ich klingelte immer heftiger und rief mehrfach. Immer lauter und lauter.
Da frage ich mich, was mit dem Passanten ist, die auf dem vollen Fußweg gingen? Hat einer von denen, die den Fahrradklingel gehört hatten, nicht der Dame, die sich offensichtlich illegal auf dem Radweg befand, darauf hingewiesen, daß Du kamst und vorbeifahren wolltest? Hattest Du es nicht versucht der Frau mit dem Wort "Achtung", so, wie JonasH es getan hatte, zuzurufen?
Keine Reaktion. Sie war wohl schwerhörig. Schlussendlich musste ich bis zur Kreuzung hinter ihr herschleichen. Wahrscheinlich mit 3 km/h oder so. Als ich dann endlich vorbei war, gab ich ihr Handzeichen. Sie schien nicht zu verstehen, um was es ging.
Dann muß sie offenbar entweder hochgradig, oder an taubheit angrenzender schwerhörigkeit leiden. Oder sie hatte vergessen, die Hörgeräte anzuziehen. Sollte die Frau doch etwas hören können, dann kann das durchaus sein, daß sie hochtonschwerhörig ist.

--> http://www.rwb-essen.de/uploads/media/Hoch...rigkeit_Def.pdf siehe Seite 5.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Der Radfahrer hat keine Schuld am vorherigen Fehlverhalten des Autofahrers, aber er trägt allein die Schuld an seinem eigenen Fehlverhalten, nämlich Missachtung des Rotlichts. Das der Kraftfahrer danach die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat, könnte unter Umständen auch im Fehlverhalten des Radfahrers liegen, nämlich dann, wenn er wegen des Unfalls mit dem Radfahrer die Kontrolle über sein Auto verloren hat.

Das ein Auto bei einer Überfahrt eines Bordsteins abhebt, ist zwar ungewöhnlich, kann aber passieren. Dazu spielen Geschwindigkeit, Einfahrwinkel und Beschaffenheit des Bordsteins ein Rolle.

Was Du als „Bettelampel“ bezeichnest, nennt man eine Bedarfsampel. Ich glaube wir hatten das Thema schon mal, daher nur kurz. Die Ampel wird auf Bedarf geschaltet, wobei sie den fließenden Verkehr auf der Hauptstrecke berücksichtigt und nicht, wie von Dir gefordert, diesen sofort unterbricht, wenn ein Fußgänger oder Radfahrer den Knopf drückt. Da musst Du noch Gelassenheit üben.

Sinnigerweise hat die von Dir verlinkte Zeitung eine Google-Maps Karte eingeblendet, so brauchte ich es nicht noch zu suchen. Sehr schön sind dort in der Satellitenansicht die Radwege zu erkennen, sogar die Fahrbahnmarkierungen. Es sind sogar die Haltelinien vor den Fahrradfurten zu erkennen.

Bei den Straßen handelt es sich offensichtlich um mehrspurigen „autobahnähnliche“ Straßen mit Mittelstreifen und schnellem KFZ-Verkehr (mehr als 50 Km/h). Der Kreisverkehr selbst ist teilweise vierspurig. Die Bedarfsampeln an den Radwegen sind also durchaus sinnvoll.

Und wie kommst Du auf das schmale Brett, der Radfahrer hätte einfach auf der Fahrbahn fahren sollen, dann wäre ihm nichts passiert? Erstens handelt es sich um einen benutzungspflichtigen Radweg, zweitens hat der Kraftfahrer im Kreisverkehr alle Spuren geschnitten und den Radfahrer dann eben auf der Fahrbahn fahrend erwischt. Oder glaubst Du, der Autofahrer hätte ihn (bei seiner Fahrweise) „gesehen“? Träume weiter.

Noch eine Anmerkung zu den von Dir bezeichneten so genannten „Torkelradfahrern“. Auch wenn sich diese zunehmend ein Pedelec zulegen, sie fahren keinesfalls die von Dir als „normal“ empfundene Geschwindigkeit von 25 Km/h. Sie fahren so, wie sie es immer taten mit 12 – 15 Km/h (im Durchschnitt), nur haben sie es jetzt leichter. Ein Pedelec regelt ab 18 Km/h die Motorunterstützung langsam herunter und bei 25 Km/h ist ganz Schluss. Ein Pedelec ist allerdings mindestens doppelt so schwer, wie Dein Klapprad.

Eine weiter Anmerkung zu Deinem Beitrag, Du seist mit einem „Kraftfahrzeug“ bei einer Auslieferungstour nicht schneller als 20 Km/h gefahren und sähest keinen Grund schneller zu fahren. Das ist, mit Verlaub schizophren, wenn Du an anderer Stelle behauptest, mit dem Fahrrad zwischen 25 und 30 Km/h zu fahren.

Davon abgesehen, das ich es Dir nicht abnehme, das Du selbst ein „Kraftfahrzeug“ gefahren hast (obwohl es möglich wäre, aber Du hast niemals erwähnt, dass Du einen Führerschein besitzt), von welchen Kriterien bist Du ausgegangen? Beginn der Tour, zurückgelegte Strecke und verbrauchte Zeit (incl. der Halte und Entladen) und daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit? Das könnte hinkommen. Dann bist Du aber während der Fahrtzeiten wesentlich schneller als 30 Km/h gewesen. Sorry, aber mich kannst Du nicht verar.....! Ich muss sogar annehmen, dass diese Tour überhaupt nicht stattgefunden hat.

@ Boris

Wären Straßen immer so breit, dass ich jederzeit überholen könnte (auch bei Gegenverkehr) … ;)

@ TramPolin

Natürlich ist Überholen auf dem Gehweg verboten. Ich gestehe aber, das ich es manchmal mache, bevor ich die Leute mit meinem Klingeln erschrecke. Dann aber nur, wenn keine Fußgänger dort sind. Nun fahre ich aber auch nicht so schnell, das die anderen Radfahrer sich durch meine Vorbeifahrt erschrecken könnten.

Wie ich weiter oben schon einmal anführte, habe ich in meiner unmittelbaren Umgebung Wege, die weder Fisch noch Fleisch sind. Autos werden nur durch Poller heraus gehalten, die Anwohner bei Bedarf aber öffnen dürfen. Es existieren keine Verbotsschilder. Genutzt werden diese Wege von Fußgängern und Radfahrern. Letztere fahren immer unter 15 Km/h. Die Wege haben meist eine Breite von einem LKW (schließlich muss auch die Feuerwehr da durch kommen), doch manche Fußgänger gehen zu zwei oder drei Leuten nebeneinander. Dann Klingele ich auch schon mal zaghaft, gelegentlich auch mal etwas lauter. Aber niemals aufdringlich. Was habe ich zu verlieren, wenn ich mal ein paar Sekunden aufgehalten werde?

Dies mache ich auch bei anderen (langsameren) Radfahrern so, wenngleich ich die persönliche Ansprache zu 99 Prozent vorziehe. Und auch wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, habe ich Geduld mit anderen Autofahrern. Allerdings nervt es mich, wenn ich mit dem Auto auf einer Hauptverkehrsstraße hinter einem Radfahrer (wie mich ;) ) her schleichen muss.

Du wirst mir als Autofahrer wahrscheinlich keine Probleme bereiten, ich schätze Dich so ein, dass Du mich bei der nächsten passenden Gelegenheit vorbei lassen wirst. Aber einige Menschen, die ich als „Kampfradler“ bezeichne, werden das nicht tun. Die erkenne ich aber schon an der Kleidung ;)

Was sie dabei empfinden und ob sie eine feuchte Hose dabei bekommen, entzieht sich meiner Kenntnis (es soll ja auch Mercedes-Fahrer geben, die ähnliche Symptome haben, wenn sie einen Porsche „abziehen“ können, sprich nicht überholen lassen).
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben:Das ein Auto bei einer Überfahrt eines Bordsteins abhebt, ist zwar ungewöhnlich, kann aber passieren. Dazu spielen Geschwindigkeit, Einfahrwinkel und Beschaffenheit des Bordsteins ein Rolle.
Also bietet ein Bordstein genau 0 Schutz gegen außer Kontrolle geratene Autos.
Da aber bei einen Radstreifen mehr Schutz gegen "außer Kontrolle geratene" Fußgänger bietet ist der Radstreifen viel sicherer.
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben:Erstens handelt es sich um einen benutzungspflichtigen Radweg,
Was ein Unding ist. Als mal wegen Bauarbeiten der Radweg unbenutzbar war fuhr ich auf der Fahrbahn und - oh Wunder - es gab keine Probleme...
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben:zweitens hat der Kraftfahrer im Kreisverkehr alle Spuren geschnitten und den Radfahrer dann eben auf der Fahrbahn fahrend erwischt. 
ich treffe eine 2m breite Fläche viel eher als eine 60cm breite Fläche. Zudem wäre die Kollisionsgeschwindigkeit viel geringer gewesen.
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben: Auch wenn sich diese zunehmend ein Pedelec zulegen, sie fahren keinesfalls die von Dir als „normal“ empfundene Geschwindigkeit von 25 Km/h. Sie fahren so, wie sie es immer taten mit 12 – 15 Km/h (im Durchschnitt), nur haben sie es jetzt leichter.
Ich fahre öfters mal hinter Pedelecs, komisch dass die immer über 20 fahren...
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben:Eine weiter Anmerkung zu Deinem Beitrag, Du seist mit einem „Kraftfahrzeug“ bei einer Auslieferungstour nicht schneller als 20 Km/h gefahren und sähest keinen Grund schneller zu fahren. Das ist, mit Verlaub schizophren, wenn Du an anderer Stelle behauptest, mit dem Fahrrad zwischen 25 und 30 Km/h zu fahren.
Die Tour fand wie schon erwähnt zu 100% in einer 30er Zone statt und erfolgte mit den Transportfahrzeug Nr. 1 für den Transport innerhalb von Gewerbegebieten.
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben:Davon abgesehen, das ich es Dir nicht abnehme, das Du selbst ein „Kraftfahrzeug“ gefahren hast (obwohl es möglich wäre, aber Du hast niemals erwähnt, dass Du einen Führerschein besitzt), von welchen Kriterien bist Du ausgegangen?
Hatte ich erst vor ein paar Tagen...
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben: Beginn der Tour, zurückgelegte Strecke und verbrauchte Zeit (incl. der Halte und Entladen) und daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit?
20km/h erreichte Höchstgeschwindigkeit. Darüber müsste das Fahrzeug viel aufweniger Zugelassen werden, weshalb die meisten Betriebe darauf verzichten. Von der Durchschnittsgeschwindigkeit her hätt ich auch einen Hubwagen nehmen können. Gehalten habe ich nicht und die Beladung dauerte nur wenige Sek.
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben:Sorry, aber mich kannst Du nicht verar.....! Ich muss sogar annehmen, dass diese Tour überhaupt nicht stattgefunden hat. 
Der einzigste user der dich regelmäßig vera.... heißt Autobahn. Würdest du die Beiträge lesen dann hättest du viel weniger Probleme. Ich erinnere nur mal an die Diskusion ob jetzt die Karlsruher Stadtbahn auf ICE-Gleisen fährt...
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben:Natürlich ist Überholen auf dem Gehweg verboten. Ich gestehe aber, das ich es manchmal mache, bevor ich die Leute mit meinem Klingeln erschrecke. Dann aber nur, wenn keine Fußgänger dort sind. Nun fahre ich aber auch nicht so schnell, das die anderen Radfahrer sich durch meine Vorbeifahrt erschrecken könnten.
Es bleibt dennoch verboten.
Autobahn @ 25 Aug 2012, 22:19 hat geschrieben: Du wirst mir als Autofahrer wahrscheinlich keine Probleme bereiten, ich schätze Dich so ein, dass Du mich bei der nächsten passenden Gelegenheit vorbei lassen wirst. Aber einige Menschen, die ich als „Kampfradler“ bezeichne, werden das nicht tun. Die erkenne ich aber schon an der Kleidung ;)

Was sie dabei empfinden und ob sie eine feuchte Hose dabei bekommen, entzieht sich meiner Kenntnis (es soll ja auch Mercedes-Fahrer geben, die ähnliche Symptome haben, wenn sie einen Porsche „abziehen“ können, sprich nicht überholen lassen).
Ich habe schon mehrfach betont, andere Verkehrsteilnehmer vorbeizulassen, wenn dies möglich ist. Bei einem hohen Randstein ist das nicht möglich, wenn es keine abgesenkten Stellen gibt.

Vorzugsweise lasse ich Lkw vorbei, die normalen Autos kommen in aller Regel auch so vorbei. Nicht immer gibt es Dank von den vorbeigelassenen Fahrern, selbst wenn ich sofort an den Rand gefahren bin und auf der Fahrbahn fahren durfte (bzw. musste), gab es danach oft dennoch eine Rüge per Hupe und wilden, unfreundlichen Gesten.

Ist der Verkehr sehr dicht und fahren Dutzende Autos direkt hinter mir, dann lasse ich sie auch nicht immer vorbei, da es sinnlos ist. Kommt auf die Situation an. Wenn es eine Tempo 30-Zone ist und ich dort auch 30 km/h fahre, sehe ich keinen echten Handlungsbedarf. Der einzelne Lkw darf aber auch in einer Tempo 30-Zone fallweise an mir vorbei, auch wenn er dazu dann eine deutliche Geschwindigkeitsüberschreitung begeht (begehen muss).
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 25 Aug 2012, 22:53 hat geschrieben:Ich habe schon mehrfach betont, andere Verkehrsteilnehmer vorbeizulassen, wenn dies möglich ist. Bei einem hohen Randstein ist das nicht möglich, wenn es keine abgesenkten Stellen gibt.
Sag ich doch, Du bist kein "Kampfradler" ;) . Einen hohen Randstein oder ein unbefahrbares Bankett erkenne ich auch als Autofahrer und bleibe ganz ruhig. Dabei wünsche, nicht fordere (!), ich mir, das es einen akzeptablen Radweg an der Stelle gäbe. Schon allein deshalb, weil ich als Radfahrer nicht in eine solche Situation kommen möchte, wo ich den (schnelleren) Verkehr motorisierten behindere.

P.S.: Es ist so vieles in der StVO verboten, worum sich Keiner kümmert. Wenn ein Fahrradfahrer auf dem Fußweg fährt, auf dem sich keine Fußgänger aufhalten, interessiert das keine Sau.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 25 Aug 2012, 23:46 hat geschrieben:P.S.: Es ist so vieles in der StVO verboten, worum sich Keiner kümmert. Wenn ein Fahrradfahrer auf dem Fußweg fährt, auf dem sich keine Fußgänger aufhalten, interessiert das keine Sau.
Die Polizei interessiert sich tatsächlich in aller Regel nicht dafür. Betonung auf "in aller Regel". Verlassen würde ich mich aber nicht darauf.

In Neuperlach ist die Polizei erfahrungsgemäß gnädig, wenn man in den Fußgängerzonen und auf den breiten Fußwegen fährt (das erzählen mir jedenfalls immer wieder Radfahrer :lol:) Da ist genug Platz, das Radfahrern aber überall verboten.

In der Münchner Fußgängerzone würde ich aber nicht versuchen, mit dem Rad zu fahren, selbst nicht werktags um 4:30 in der Früh, obwohl dann sogar dort Platz ist.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 25 Aug 2012, 23:56 hat geschrieben:In der Münchner Fußgängerzone würde ich aber nicht versuchen, mit dem Rad zu fahren, selbst nicht werktags um 4:30 in der Früh, obwohl dann sogar dort Platz ist.
Wer fährt den um 4:30 Uhr mit dem Fahrrad? ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 26 Aug 2012, 00:13 hat geschrieben: Wer fährt den um 4:30 Uhr mit dem Fahrrad?  ;)
Sei doch nicht so ignorant*, Du sicher nicht, aber Zeitungsausträger, Partyheimkehrer, Schichtarbeiter, Irre/Verrückte und was weiß ich noch alles.

* Trotz gesetztem Smiley.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9723
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Ich? Zur Arbeit? Wahlweise zum Feierabend?

Klingel: Ich hatte mal paar Jahre zwei am Rad, rechts eine die nur Ping macht, links eine mit Dauergeläute, man könnte sie als Rasselglocke bezeichnen. B-)
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 26 Aug 2012, 00:25 hat geschrieben:* Trotz gesetztem Smiley.
Das Smiley sagt doch schon alles :D
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Ich habe nie behauptet, das Bordsteine ein Schutz gegen außer Kontrolle geratene Autos sind. Ich habe ausgesagt, dass ein Autofahrer eine Lücke sucht, wenn er nicht rechtzeitig anhalten kann, wenn der Vordermann abrupt bremst. Die sieht er unter anderem in einem Radfahrstreifen, den er ohne einen Bordstein überfahren zu müssen, nutzen kann.

Ein Bordstein ist ein zumindest psychologisches Hindernis. Er wird dies nicht als Ausweg vor einer Kollision sehen, zumal er die Folgen nicht abschätzen kann (z.B. 2,20 Meter in die Luft fliegen).

Du bezeichnest ohnehin jeden Radweg aus „Unding“. Ich kann mir vorstellen, das es für Dich keine Probleme gab. Dir sind nämlich schnellere Verkehrsteilnehmer egal.

Schon klar, Du triffst eine zwei Meter breite Fläche eher als eine von 60 Zentimetern. Im vorliegenden Fall ist das aber nur theoretischer Natur. Der Radfahrer wollte im Kreisverkehr bleiben und der Kraftfahrer diesen Verlassen. Da er alle Fahrbahnen schnitt, wäre es auch auf zwei Meter hinausgelaufen und die Kollisionsgeschwindigkeit wäre gleich geblieben. Unter Umständen wär im konkreten Fall das Zeitfenster anders gewesen uns der Radfahrer hätte die Unfallstelle bereits passiert, das ist aber auch nur theoretischer Natur.

Hätte der Hund nicht gesch..., hätte er den Hasen erwischt.

Komisch, das ich auch öfter hinter Pedelecs fahre, die weit weniger als 20 Km/h fahren. Ich will es Dir nochmal erklären. Ab 18 Km/h lässt die Unterstützung nach und ein Pedelec ist schwerer als Dein Klapprad. Ein Pedelec-Fahrer muss ab 18 Km/h einen höheren Kraftaufwand betreiben als Du. Und das können und wollen die Meisten nicht. Du hast offensichtlich nicht verstanden, worum es den meisten Pedelec-Käufern geht. Sie wollen nicht Geschwindigkeit, sondern Erleichterung.

Ich sag doch, Du willst mich verar.... Dieses niedliche „Transportfahrzeug Nr. 1“ ist also ein Elektrokarren oder ein Benzin betriebenes Äquivalent. Es gibt auch Gabelstapler (mit Gasantrieb), die bis 20 Km/h fahren können und eine Straßenzulassung haben. Dafür spricht die Be- und Entladung von nur wenigen Sekunden und Deine Bemerkung, mit einem Hubwagen seist Du gleich schnell gewesen. Ich weiß zwar nicht um die Entfernung im konkreten Fall, aber bei 20 Km/h müsstest Du 1.000 Meter in drei Minuten zurücklegen. Der Weltrekord beim 1.000 Meter Lauf (ohne Hubwagen und Palette mit x Kilo) liegt bei 2:12 Minuten, was 27,27 Km/h entspricht.

Sehr witzig, wenn Du da von „Auslieferungsfahrten“ sprichst. Nach meinem Verständnis haben „Auslieferungsfahrten“ eine andere Dimension. Aber vielleicht ist das (in Deiner Firma) die übliche Bezeichnung, wenn man in einem Gewerbepark einer anderen Firma etwas liefert. Für mich fällt das eher in die Kategorie: "Bring mal eben dem Huber die Palette mit dem Dingsda.!"

Auch wenn Du es nicht glaubst, ich habe auch schon Elektrokarren, Flurförderfahrzeuge und Gabelstapler jedweder Art und Größe gefahren und habe die notwendigen Berechtigungen dazu. Ich habe auch alle Arten von Kraftfahrzeugen (außer Motorrad und Panzer) gefahren und die notwendigen Berechtigungen dazu.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 26 Aug 2012, 22:04 hat geschrieben: Ein Bordstein ist ein zumindest psychologisches Hindernis. Er wird dies nicht als Ausweg vor einer Kollision sehen, zumal er die Folgen nicht abschätzen kann (z.B. 2,20 Meter in die Luft fliegen).
Solange es Leute gibt, die lieber in Bäume fahren als in den halsbrecherisch Überholenden, wird er vor nem Bordstein erst recht keine Angst haben.
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4159
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

Autobahn @ 26 Aug 2012, 22:04 hat geschrieben: Auch wenn Du es nicht glaubst, ich habe auch schon Elektrokarren, Flurförderfahrzeuge und Gabelstapler jedweder Art und Größe gefahren und habe die notwendigen Berechtigungen dazu. Ich habe auch alle Arten von Kraftfahrzeugen (außer Motorrad und Panzer) gefahren und die notwendigen Berechtigungen dazu.
Berechtigungen.
Zitat aus einer Dienstanweisung der DFB:
"Personale, die neben der Erlaubnis nicht über das nötige Können verfügen, lassen bitte ihre Finger davon..."
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Antworten