Boris Merath @ 1 Sep 2012, 02:55 hat geschrieben:Da verstehe ich jetzt aber gerade nicht was das für einen Vorteil für die 20/21 bringen soll, so sinnvoll weitere Schleifen sein mögen?
Ich sehe im Maximiliansplatz keine Schleife für die Linien 20 und 21. Das wäre im Linienbetrieb derzeit eher was für die kommende Linie 22. Aber selbst wenn nur die Linie 20 oder 21 über die Maximilianstraße verlängert würde (ich schlüge ja Berg am Laim vor

), steht sich der 22er in der Prielmayerstraße oder spätestens nach Erreichen der Königshofkurve die Radreifen inmitten des Autoverkehrs platt, während die beiden anderen Linien 19 und 21 (oder 20) nicht zum Lenbachplatz können.
An der Haltestelle Lenbachplatz gibt es – der von der Deutschen Bank veranlassten Grünflächenrodung rund um das Bernheimer Palais nach der Schneider-Pleite sei Dank – ausreichend Platz, um Richtung Altststadt ein zweites Gleis inklusive Insel einzubauen, damit sich die Trambahnen nicht wie derzeit in der Prielmayerstraße stauen. Dafür muss man nicht mal dem MIV Raum nehmen. Idealerweise erledigt man das spätestens mit dem überfälligen Bau der Verbindung Arnulf-/Prielmayerstraße, damit die Linien 16 und 17 nicht immer an der Hackerbrücke dreiecken müssen, wenn's am Stachus brennt.
Eine vom Süden kommende (Verstärker-)Linie könnte am Maximiliansplatz auch problemlos wenden, was am Sendlinger Tor weder verkehrspolitisch sinnvoll noch räumlich möglich ist, wenn eine (eventuell) vom Süden kommende Linie dort umkehrt.
Nebenbei erschlösse man seit 1983 vom ÖPNV abgehängte Teile der Brienner Straße und ihrer Umgebung wieder.
Sendlinger @ 1 Sep 2012, 03:38 hat geschrieben:Bei einem Wiederaufbau käme es selbstverständlich nicht mehr in Frage:
- Entweder man wechselt auf die westliche Fahrbahn des Maximilansplatzes und schwimmt in der "richtigen" Richtung mit oder
- Falls der entsprechende Abschnitt z.B. aufgrund der besseren Zusammenführung mit der 19er-Trasse am Lenbachplatz doch auf der östlichen Seite wieder aufgebaut werden würde, so muß es ja keineswegs zwingend wieder in der Fahrbahn sein. Hier wäre meiner Ansicht nach eine Lösung, bei der man mit eigenem Bahnkörper an die Ostseite der Mittelinsel am Maximiliansplatz heranrückt, das Mittel der Wahl. Das ginge zwar per se zunächst auf Kosten einiger Parkplätze an dieser Stelle, was sich aber mit ein wenig Fantasie bei der Gestaltung beheben liesse. Fahrbahnen wie Mittelinsel bieten insgesamt genug Spielraum.
...oder man zeigt in der Vehrkehrspolitik einfach mal
Eier Haltung* und entwirft ein Konzept, das die überfüllte Altstadt innerhalb ihres künstlichen Rings vom Autoverkehr erlöst.
Die Vorzeichen sind nicht schlecht. Selbst im Tal beklagen sich die Einzelhändler schon darüber, daß sich die Stadt dort nicht zu einer Fußgängerzone durchringen konnte...
Boris Merath @ 1 Sep 2012, 02:55 hat geschrieben:Ich denke wenn dann müsste man entweder die Brunnenschleife aufbrezeln, oder irgendwo in dem Bereich eine weitere Schleife bauen - wie wäre es z.B. mit ner Schleife über die Blumen- und Wallstraße?

Generell ist halt das Problem dass es vom Sendlinger Tor keine anderen sinnvollen Ziele gibt - aber die U3/6 erreicht man ja nicht nur am Sendlinger Tor.
Sendlinger Tor, wo so oder so etwas passieren muss, würde ich vor allem für (Verstärker-)Linien aus dem Norden (27/28 sind dort wegen ihrer Nähe zur U2-/U3-Nord nicht schlecht aufgehoben) oder Westen kommend freihalten. Und schöner Luxus wie die »MünchenTram« soll ja auch repräsentativ wenden und pausieren können, ohne zweimal im Kreis fahren zu müssen, weil die Brotlinie(n) pünktlich sein muss (müssen).
Die von Dir schön phantasierte Blockschleife hat natürlich auch was und ist für die weitere Feinerschließung des Altstadtbereichs nach einer Verkehrsberuhigung durchaus sinnvoll.
Inzwischen jagt man ja auch drei Buslinien über den Rindermarkt, was von den Fahrgästen offensichtlich honoriert wird (Verstärkung der Linie 132 auf zehn Minuten, Aufwertung des 152er zur MetroBuslinie 62)...
Um diese FDP-Anfrage weiterzuspinnen:
Die vor 16 Jahren vorgenommene Brechung der Verbindung Dachauer Straße – Müllerstraße (–Isartor) muss auch noch mal überdacht werden. Insofern ist deren Anfrage gar nicht mal so schlecht, auch wenn die Fraktion mangels ÖPNV-Kenntnissen wohl nicht von 12 bis Mittag gedacht hat.
Boris Merath @ 1 Sep 2012, 02:55 hat geschrieben:Odeonsplatz wäre zum Beispiel in meinen Augen ein schönes Ziel - aber vermutlich schwer durchzusetzen.
Jo. Sehe ich ähnlich.
Aber um das zu verwirklichen, müsste man sich in der Stadt einfach mal dazu durchringen, den MIV aus dem Altstadtbereich endlich zu vertreiben.
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* À propos Haltung: In Freiburg leistet man sich vorzeitig eine neue Brücke, um die Stadtbahnerweiterung in der Innenstadt voranzutreiben.