Lazarus @ 6 Sep 2012, 22:15 hat geschrieben: Angesichts der derzeitigen Fahrgastzahlen wundert mich diese Entwicklung überhaupt net. Die Sendlinger Spange hat in der Politik nunmal keinen hohen Stellenwert. Dazu kommt noch, das wenn man sie vor Stamm2 fertigstellen würde, sie diesem mit Sicherheit Fahrgäste kostet und genau dieser Effekt ist net gewünscht, weil sonst der KNF unter die magische Grenze von 1 fallen würde.
Da die Sendlinger Spange Teil des 13-Punkte-Sofortprogramms ist und mit 20 Mio Euro eigentlich ein Schnäppchen ist, sollte sie nun schleunigst in Angriff genommen werden! Dies hat auch Hans Peter Göttler, Leiter der Verkehrsabteilung im Bayerischen Wirtschaftsministerium am 6..12.2011 behauptet: "6. Sendlinger Spange: Der Ausbau der Sendlinger Spange dient vorrangig der Ableitmöglichkeit von S-Bahnen aus Pasing bei einem Störfall im Stammstreckenbereich. An der Station Heimeranplatz, welche als erste Baustufe der Sendlinger Spange im Jahr 2001 in Betrieb genommen wurde, können die Fahrgäste auf die U 5 umsteigen und Ziele in der
Münchner Innenstadt erreichen. Auch nach Realisierung der 2. Stammstrecke behält die Sendlinger Spange grundsätzlich ihre Funktion, da in einem Störfall im Stammstreckenbereich zwischen Pasing und Laim S-Bahnen von Pasing zum Heimeranplatz abgeleitet werden müssten. In weiteren Ausbaustufen soll die Leistungsfähigkeit der Sendlinger Spange erhöht werden, damit im Störfall zusätzliche S-Bahnen aus Richtung Pasing zum Heimeranplatz und künftig auch zum Harras (Verknüpfung mit der U 6) abgeleitet werden können. Teilplanungen zur Sendlinger Spange (Erweiterung der Station Heimeranplatz) befinden sich bereits in der Planfeststellung, andere Teilmaßnahmen (Weichenverbindung Margaretenstraße) in der Planung. Ziel ist, dass die Bahn eine weitere Baustufe für die Sendlinger Spange ab 2012/13 umsetzt. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird derzeit mit rund 20 Mio. € geschätzt,
davon würde eine nächste Ausbaustufe vsl. 10 Mio. € in Anspruch nehmen. Die Finanzierung soll über verfügbare Landesmittel erfolgen."
Die Finanzierung über Landesmittel bedeutet, dass die Aufnahme ins GVFG des Bundes, der sich bei grösseren Projekte mit bis zu 50% beteiligt, hier nicht notwendig ist. Das heisst: Bei der Sendlinger Spange fällt die Hürde der Zustimmung des Bundes weg. Was allerdings unbedingt geändert werden muss, ist, dass die Sendlinger Spange nur als Ableitungsmöglichkeit im Störfall betrachtet wird. Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Modell vernünftig wäre, bei welchem auf den Linien aus dem West die S3 aus Mammendorf, die S4 aus Geltendorf und die S8 aus Herrsching alle mit 6 Zügen pro Stunde verkehren, und jeweils eine Verstärker-S-Bahn pro Stunde über die Sendlinger Spange geführt wird. So haben alle Linien pro Stunde eine Direktverbindung über die Sendlinger Spange und die S4 würde erstmals, wie übrigens vor 2005 auch, mit fünf statt bisher nur ddrie S-Bahnen pro Stunde durch die Stammstrecke verkehren. Ausserdem würden dadurch auch 2 Slots zum Hauptbahnhof frei, welche man für die S1 aus Freising/Flughafen und/oder die S6 aus Tutzing nutzen könnte.