[M] LZB bei der S-Bahn München

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Guido
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Beitrag von Guido »

pok @ 27 Nov 2004, 14:38 hat geschrieben: Ja, das stimmt natürlich. Manchmal frag ich mich da auch, ob manche Leute das erste Mal U-Bahn / S-Bahn fahren, oder einfach pennen. Auf der anderen Seite ist mir zumindest aufgefallen, dass diese Zuglängen-Anzeiger jetzt ne ganze Weile nicht oder falsch funktionierten. Dann kann man sich natuerlich als Fahrgast hinstellen, wo man will.
Wenn man sich aber z.B. Nachts um 23:30 am Marienplatz Richtung Pasing an der Langzugtafel hinstellt, sollte man sich bitte nicht wundern das der Zug nur ein Kurzzug ist, um diese Zeit fahren halt keine Langzüge mehr, das sollte jedem denkenden Menschen eigentlich klar sein.

Oder wenn man tagsüber an selbiger Langzugtafel steht und nicht auf die Bahnsteigansagen hört, sollte man sich auch nicht wundern wenn man am Bahnsteig trotz "rennen" stehen bleibt ("Es fährt ein, die S7 nach Höllrigelskreuth, ein Kurzzug."), zumal die S7 ja nie als Langzug verkehrt.
Genaugenommen dürfte es dem MVV ja relativ wurscht sein, ob er nun pünktlich ist, oder 5 Min. später fährt. Im Endeffekt ist's ja immer der Kunde, den eine Verspätung stört. Und wenn er dazu beitragen kann, das zu verhindern, dann sollte man ihm das auch bewusst machen. 
So ist das auch nicht. Daran hängen nämlich Gelder. Bei der S-Bahn ist das so, das jeder Zug der kleiner-gleich 5 Minuten Fahrzeitverzögerung hat voll bezahlt wird, danach wird's aber merklich weniger. Bei der MVG ist es ähnlich, nur kenne ich da die Zeiten nicht so. Wenn man das jetzt so halten würde wie Du sagst, dann müßten die fehlenden Gelder auf die Fahrgäste umgelegt werden. Und damit würden dann auch die Fahrgäste bestraft, die unsere Züge dank pünktlichen Erscheinen und eingeschaltetem Gehirn nicht unnötig verzögern (ja auch sowas gibt es).
Und zwar freundlich.
Wie man in den Wald hineinruft ... Wenn der 10. Drachen kommt und dir 'ne Boulette ans Bein meckert dann machst Du auch nur noch genervt das Fenster hoch und fährst los, und gleich wirste als unfreundlich abgestempelt.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

423-Kutscher @ 27 Nov 2004, 15:22 hat geschrieben:Wenn man sich aber z.B. Nachts um 23:30 am Marienplatz Richtung Pasing an der Langzugtafel hinstellt, sollte man sich bitte nicht wundern das der Zug nur ein Kurzzug ist, um diese Zeit fahren halt keine Langzüge mehr, das sollte jedem denkenden Menschen eigentlich klar sein.


Auch so etwas meine ich mit dem Mitdenken. In erster Linie richte ich meine Kritik aber z.B. an die Leute, die nur ein, zwei Stationen mitfahren wollen und trotzdem zu dem Zug, der gerade am Bstg steht, rennen, als würde sie jemand verfolgen. So dünn ist der Takt im Kernbereich nun wirklich nicht, als dass man für solche Kurzfahrten diesen einen Zug und keinen anderen nehmen kann. Wunderbares Beispiel dafür ist z.B. die Galluswarte. Da wird gerannt und zulaufende Türen blockiert, was das Zeug hält, und übern Daumen geschätzt 50% oder mehr dieser Blockierer steigen schon am Hbf (also gleich am nächsten Halt!) wieder aus :blink: .

Wie man in den Wald hineinruft ... Wenn der 10. Drachen kommt und dir 'ne Boulette ans Bein meckert dann machst Du auch nur noch genervt das Fenster hoch und fährst los, und gleich wirste als unfreundlich abgestempelt.

Ich jedenfalls kann's dir nicht verdenken und würde an deiner Stelle genauso handeln.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

423-Kutscher @ 27 Nov 2004, 15:22 hat geschrieben: Oder wenn man tagsüber an selbiger Langzugtafel steht und nicht auf die Bahnsteigansagen hört, sollte man sich auch nicht wundern wenn man am Bahnsteig trotz "rennen" stehen bleibt ("Es fährt ein, die S7 nach Höllrigelskreuth, ein Kurzzug."), zumal die S7 ja nie als Langzug verkehrt.
WObei man da aber auch sagen muss, dass die regelmaessigen Pendler, die sowas wissen, sicher nicht so bloed sind und sich da hinstellen. Ich denke, dass ein grosser Teil dieser Leute es einfach nicht besser weiss (woher soll jemand ausm Ausland oder auch aus Gebieten wo keine 420er/423er fahren wissen, was "Vollzug" heissen soll?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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423176
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Beitrag von 423176 »

Hi!

Was mir noch einfällt...gestern Abend bin ich um 22.42Uhr ab MOPS nach Hause gefahren. Am Rosenheimer Platz setzte sich ein älteres Ehepaar zu mir und erzählte sich so das ein oder andere...wie groß und vernünftig der Daniel geworden ist und das man sie mal wieder besuchen fährt. Dann am Marienplatz sprachen sie auch das Pfeifen an und philosiphierten darüber, kamen aber auf keinen grünen Zweig. Bald waren wir am Karlsplatz und der Mann sagte auf einmal: "Die Beschleunigen und Entschleunigen selber, der Fahrer sitzt nur noch da und guckt raus. Der Computer sagt, wo anzuhalten ist...und für die Ansagen müssen auch nur noch Knöpfe gedrückt werden. Aber sind wir doch froh, dass die noch nicht alleine fahren, dann fahre ich nicht mehr."
Ich musste dann leider sagen, dass der Tf sehr wohl die Beschleunigung und Bremsung reguliert. Er guckte verduzt, seine Frau ebenso. Wir sind doch nicht bei der U-Bahn, die nur zum losfahren zwei Knöpfe drücken müssen und der Zug selber anhält, wenn die auf bestimmten Strecken unterwegs sind.

Die LZB zu erklären reichte nicht mehr aus...denn ich musste aus der S-Bahn raus :lol:
pok

Beitrag von pok »

423176 @ 27 Nov 2004, 22:28 hat geschrieben: Ich musste dann leider sagen, dass der Tf sehr wohl die Beschleunigung und Bremsung reguliert.
Nur wie lang halt noch.
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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

pok @ 27 Nov 2004, 22:54 hat geschrieben: Nur wie lang halt noch.
Noch ne ganze Weile. Denn die AFB kostet ein schweine Geld. Deshalb hat die der 423 auch nicht. Und auch zukünftige Triebzüge der S-Bahn werden wohl keine bekommen, denn für die paar meter LZB lohnt sich das wohl nicht.

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423176
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Beitrag von 423176 »

Tilletappen @ 27 Nov 2004, 22:57 hat geschrieben: Noch ne ganze Weile. Denn die AFB kostet ein schweine Geld. Deshalb hat die der 423 auch nicht. Und auch zukünftige Triebzüge der S-Bahn werden wohl keine bekommen, denn für die paar meter LZB lohnt sich das wohl nicht.

CU Tille
Wegen mir braucht es keine AFB, denn es ist ja gerade das Spannende bei einer S-Bahn, wenn man ewig Bremsen und Beschleunigen muss. Mit der AFB wäre alles etwas einfacher, aber auch langweiliger. LZB ist ein cooles Fahren, aber wenn dann noch die AFB dazu kommt, ist man ja nur noch SIFA-Treter und Streckenbeobachter.

Das Geld für die AFB soll die S-Bahn München sich sparen und lieber uns Mitarbeitern geben :lol:
pok

Beitrag von pok »

423176 @ 27 Nov 2004, 23:57 hat geschrieben: Das Geld für die AFB soll die S-Bahn München sich sparen und lieber uns Mitarbeitern geben :lol:
Und genau das isses, was ich für die fernere Zukunft bezweifle.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

423-Kutscher @ 27 Nov 2004, 15:22 hat geschrieben: Oder wenn man tagsüber an selbiger Langzugtafel steht und nicht auf die Bahnsteigansagen hört, sollte man sich auch nicht wundern wenn man am Bahnsteig trotz "rennen" stehen bleibt ("Es fährt ein, die S7 nach Höllrigelskreuth, ein Kurzzug."), zumal die S7 ja nie als Langzug verkehrt.
Wenn die Aufsicht den Zug als Kurzzug ankündigt, hast Du recht.

Aber leider gibt es auch immer mal wieder Fälle, in denen die Aufsicht scheinbar auch dem Zugzielanzeiger glaubt, und wenn es dann von der Tageszeit und Linie her auch noch plausibel ist, dann kann man den Fahrgästen, die falsch stehen, dies nicht verübeln.
Beste Grüße usw....
Christian


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423176
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Beitrag von 423176 »

Wildwechsel @ 28 Nov 2004, 12:26 hat geschrieben: Wenn die Aufsicht den Zug als Kurzzug ankündigt, hast Du recht.

Aber leider gibt es auch immer mal wieder Fälle, in denen die Aufsicht scheinbar auch dem Zugzielanzeiger glaubt, und wenn es dann von der Tageszeit und Linie her auch noch plausibel ist, dann kann man den Fahrgästen, die falsch stehen, dies nicht verübeln.
Das ist natürlich ein Argument, was man dir nicht abschlagen kann. Die Aufsichten sind auch nur Menschen, aber manchmal nicht so konsequent, wie sie sein sollten. Da lassen die ewig noch Leute zusteigen...so drei vier Experten gibt es da schon :)
Wo sie auch jedesmal komisch gucken ist, wenn man am Bahnsteig noch mal pfeift - dazu kann ich nur sagen: Aufsicht, du hast deine Arbeitsanweisung verfehlt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

423176 @ 28 Nov 2004, 02:41 hat geschrieben: Weiß den jemand, wie es gestern lief mit den 27 Zügen? Man hört gar nichts mehr...
Also gestern Nachmittag waren wieder ettliche "S Ostbahnhof" und "S Pasing" unterwegs, und so gegen 18 Uhr gabs kaum Verspaetungen. Weiter kann ichs nicht beurteilen, da ich nur einmal durch gefahren bin. Am Rosenheimer Platz stand uebrigends ein gewisser Herr G. (Namensschilder sind praktisch... :-) ) mit Warnjacke und Aufschrift "S-Bahn-Notdienst" rum und hat vor sich hingeschaut.
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Beitrag von Guido »

In der vergangenen Nacht gab es erneut ein "kleines" LZB-Update. Von 00:30 bis 03:00 (laut SMS) war auf PZB zu fahren. Für Fuzzys nicht so wichtig, für Tf dafür mehr: Die LZB-Halte wurden verändert und vornehmlich für Langzüge optimiert, auch am Gleis 5 kann jetzt bis Bahnsteigende gefahren werden.
Gruß, Guido

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Beitrag von 423176 »

423-Kutscher @ 29 Nov 2004, 09:55 hat geschrieben: In der vergangenen Nacht gab es erneut ein "kleines" LZB-Update. Von 00:30 bis 03:00 (laut SMS) war auf PZB zu fahren. Für Fuzzys nicht so wichtig, für Tf dafür mehr: Die LZB-Halte wurden verändert und vornehmlich für Langzüge optimiert, auch am Gleis 5 kann jetzt bis Bahnsteigende gefahren werden.
Endlich mal wieder eine gute Nachtricht von dir ;) Dann macht das Langzugfahren ja doch wieder etwas mehr Spaß. Obwohl, mir reicht angesichts der Wende auch ein Kurzzug :)
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Beitrag von Tilletappen »

423-Kutscher @ 29 Nov 2004, 09:55 hat geschrieben: In der vergangenen Nacht gab es erneut ein "kleines" LZB-Update. Von 00:30 bis 03:00 (laut SMS) war auf PZB zu fahren. Für Fuzzys nicht so wichtig, für Tf dafür mehr: Die LZB-Halte wurden verändert und vornehmlich für Langzüge optimiert, auch am Gleis 5 kann jetzt bis Bahnsteigende gefahren werden.
Ich dachte das wollte man nicht machen da es eh nichts bringt und zu teuer ist? Hat man wenigstens auch die Teilblöcke geändert das die schneller aufziehen?

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

423-Kutscher @ 29 Nov 2004, 09:55 hat geschrieben: In der vergangenen Nacht gab es erneut ein "kleines" LZB-Update. Von 00:30 bis 03:00 (laut SMS) war auf PZB zu fahren. Für Fuzzys nicht so wichtig, für Tf dafür mehr: Die LZB-Halte wurden verändert und vornehmlich für Langzüge optimiert, auch am Gleis 5 kann jetzt bis Bahnsteigende gefahren werden.
Aha, das hört sich gut an. Ich hoffe auf Höhe der Signale. Dann bin ich mal gespannt, wenn ich aus dem Urlaub wiederkomme.
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Beitrag von Guido »

mellertime @ 29 Nov 2004, 12:26 hat geschrieben: Ich hoffe auf Höhe der Signale.
So soll es angeblich sein, Bahnsteigende an den Signalen. Ist trotzdem noch ein ziemliches rangeschleiche, ein merklicher Unterschied war mit meinem Vollzug am Marienplatz (Richtung MOPS) nicht.
Tilletappen @ 29 Nov 2004 @ 12:25 hat geschrieben:Hat man wenigstens auch die Teilblöcke geändert das die schneller aufziehen?
Mhh, also wenn ich so das Nachfahren am Isartor heute morgen sehe, nicht wirklich.
Gruß, Guido

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Beitrag von 423176 »

Servus!

In der letzten Nacht wurden die LZB-Probefahrten wegen einer Unregelmäßigkeit an der Hackerbrücke abgesagt. Es herrschte etwas durcheinander :(
ropix
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Beitrag von ropix »

An der Donnersbergerbrücke ist mein Zug heute auf LZB bis fast ran an den besetzten Bahnsteig gefahren, also deutlich weiter, als das Einfahrtsignal steht. Bis vor kurzem gings LZB-mäßig nach meinen Beobachtungen doch immer nur bis vors Signal, ich vermute also mal, das hängt mit den geänderten Teilblöcken zusammen. Aber wenn man jetzt fast zwanzig oder noch mehr Meter mehr fahren darf, liegt hier ein neuer Teilblock, oder war zumindest der Achszähler schon immer da, wurde aber für die LZB Freigabe noch nicht verwendet, oder hatte ich bislang einfach kein Glück, bis an den Bahnsteig heranzufahren?

Als der vordere Zug rausfuhr hatten wir dann ewig eine LZB Freigabe auf 160 Meter, dass hätte meines Erachtens nach gereicht, um unseren Vollzug an die H-Tafel zu fahren und die Türen freizugeben. Statt dessen hat der Tf 40 Sekunden gewartet, bis er eine Freigabe für 250 Meter bekommen hat. 40 Sekunden klingt jetzt nach sehr wenig, aber wenn ich bedenke, dass die Türen nur 30 Sekunden offen sein sollten, hätte er in der Zeit, wo wir unnütz vorm freigegebenen Teilblock standen wohl auch nehmen können, um den Fahrgastwechsel zu ermöglichen und vielleicht sogar schon abzufertigen. Und der nächste Zug hinter uns hätte schon mal ans Signal fahren können.

Überhaupt fällt mir auf, wenn ein Tf an der Null-Marke stehen bleibt, zieh er meistens nicht nach, wenn im die LZB weniger als 200 Meter freie Fahrt gibt, auch wenn dadurch andere Züge schneller nachrücken könnten, bzw. er schon an den Bahnsteig fahren könnte und seine Fahrgäste rauslassen (vielleicht sollte man hierzu mal die Positionen der H-Vollzug-Tafeln ganz am Bahnsteigende überdenken).

Noch böser wurde es bei meiner letzten Signalstörung (schon länger her), da waren 45 Meter Bahnhofsgleis freigegeben, wir standen 15 Minuten vorm Hauptbahnhof und eine Reisegruppe hat ihren Zug verpasst. Es war ein Kurzzug, und es wäre wohl ohne großen Aufwand möglich gewesen, den Zug soweit in den Bahnhof zu fahren, dass man die Türen a] wenigstens die vordeste Tür mittels Notentriegelung oder b] mittels absperren die Türen sogar ganz regulär hätte freigeben können. Aber - und ist nachvollziehbar, der Tf weiß ja auch nicht wann und wies weitergeht - so steht man halt und sieht nur man hätte grün und die beiden oben genannten Möglichkeiten bestünden zwar theoretisch, praktisch ist der Anschlusszug jedoch weg.

Noch eine Frage zum Schluss: Gibt es eigentlich eine Regelung, wie weit man bei der LZB vorfahren, bzw. ab wieviel freigegebener STrecke man wieder losfahren soll?
-
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 30 Nov 2004, 23:39 hat geschrieben: An der Donnersbergerbrücke ist mein Zug heute auf LZB bis fast ran an den besetzten Bahnsteig gefahren, also deutlich weiter, als das Einfahrtsignal steht. Bis vor kurzem gings LZB-mäßig nach meinen Beobachtungen doch immer nur bis vors Signal, ich vermute also mal, das hängt mit den geänderten Teilblöcken zusammen. Aber wenn man jetzt fast zwanzig oder noch mehr Meter mehr fahren darf, liegt hier ein neuer Teilblock, oder war zumindest der Achszähler schon immer da, wurde aber für die LZB Freigabe noch nicht verwendet, oder hatte ich bislang einfach kein Glück, bis an den Bahnsteig heranzufahren?
Hattest wohl kein Glück. ;) Ich bin schon selbst ein paar Mal bis zum Bahnsteiganfang gefahren und das so gut wie überall, wo es möglich ist (lange vor dem LZB-Update). ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Heute um 9 Uhr gab es am Ostbahnhof Gleis 5 etwas interessantes zu beobachten:

Ein Olching-Verstärker, der nach Steinhausen fahren sollte, ist unmittelbar hinter dem Zsig am Gleis 5 wieder stehengeblieben. Dort stand er ca. 10 Minuten (keine Ahnung, warum). Die nachfolgende S 8 zum Flughafen (Zug 8429) konnte dann ungefähr bis zur Mitte des Bahnsteigs vorfahren, hatte aber die Türen noch geschlossen, weil der Zug nicht ganz an den Bahnsteig gepaßt hat; ich schätze mal, daß da der entsprechende Teilblock schon freigegeben war. Nach kurzer Zeit (der Olching-Verstärker stand immer noch unmittelbar hinter dem Signal) ist die S 8 dann weiter am Bahnsteig vorgefahren. Von außen konnte ich erkennen, daß der Lokführer die Befehlstaste gedrückt hielt. Als ich dann eingestiegen bin, hat der Befehlsleuchtmelder weiterhin geleuchtet, ohne daß jemand auf die Taste gedrückt hat.
Weiß jemand, was da LZB-technisch vor sich gegangen sein könnte? Hat der Lokführer evtl. einen LZB-Befehl erhalten und mußte den quittieren?

Gruß, VT 609
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423176
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Beitrag von 423176 »

Überhaupt fällt mir auf, wenn ein Tf an der Null-Marke stehen bleibt, zieh er meistens nicht nach, wenn im die LZB weniger als 200 Meter freie Fahrt gibt, auch wenn dadurch andere Züge schneller nachrücken könnten, bzw. er schon an den Bahnsteig fahren könnte und seine Fahrgäste rauslassen (vielleicht sollte man hierzu mal die Positionen der H-Vollzug-Tafeln ganz am Bahnsteigende überdenken).
Hmm, dass ist so nicht unbedingt richtig. Man weiß aber so langsam, wo der nächste LZB-Halt ist und wenn es sich nicht lohnt, weil der ganze Zug wieder nicht dran steht ist das egal. Aber: Steht man schon mit einem Teil des Zuges am Bahnsteig und es kommen z.B. 150m Freigabe, dann sollte dies schon bis Bahnsteigende frei sein.
Ich bin aber auch der Meinung, dass man es den Kollegen nicht unbedingt verübeln sollte, denn einige sind wirklich noch nicht viel LZB gefahren - die hatten Urlaub oder waren Krank. Gestern kam auch einer zu mir und fragte das ein odere andere, weil er den ersten Tag wieder da war.
Noch böser wurde es bei meiner letzten Signalstörung (schon länger her), da waren 45 Meter Bahnhofsgleis freigegeben, wir standen 15 Minuten vorm Hauptbahnhof und eine Reisegruppe hat ihren Zug verpasst. Es war ein Kurzzug, und es wäre wohl ohne großen Aufwand möglich gewesen, den Zug soweit in den Bahnhof zu fahren, dass man die Türen a] wenigstens die vordeste Tür mittels Notentriegelung oder b] mittels absperren die Türen sogar ganz regulär hätte freigeben können. Aber - und ist nachvollziehbar, der Tf weiß ja auch nicht wann und wies weitergeht - so steht man halt und sieht nur man hätte grün und die beiden oben genannten Möglichkeiten bestünden zwar theoretisch, praktisch ist der Anschlusszug jedoch weg.
In der Theorie könnte man das machen, nur in der Praxis ist es uns untersagt! Es gibt nur einen Fall, wo wir dann über alles hinwegsehen dürfen und auch müssen - im Brandfall! Da ist uns alles gestattet, hauptsache die Sicherheit leidet nicht und man baut vielleicht noch einen Auffahrunfall.
Unter Kollegen wurde dieses Thema schon mit zwei Kurzzügen diskutiert, denn wenn man mit dem ersten bis zur Langzugtafel fährt, kann unter guten Umstaänden der zweite Kurzzug fat ganz an den Bahnsteig fahren.
DARF ABER ALLES NICHT SEIN und WIR AUCH NIEMAND MACHEN!
Von außen konnte ich erkennen, daß der Lokführer die Befehlstaste gedrückt hielt. Als ich dann eingestiegen bin, hat der Befehlsleuchtmelder weiterhin geleuchtet, ohne daß jemand auf die Taste gedrückt hat.
Weiß jemand, was da LZB-technisch vor sich gegangen sein könnte? Hat der Lokführer evtl. einen LZB-Befehl erhalten und mußte den quittieren?
Wie kann man denn sowas von außen sehen? Ich kann mir die Situation zwar bildlich vor Augen halten, aber was da wirklich gemacht wurde kann ich nicht zu 100% sagen - deshalb keine konkrete Antwort :)
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Beitrag von 423-Treiber »

423176 @ 1 Dec 2004, 13:38 hat geschrieben: Unter Kollegen wurde dieses Thema schon mit zwei Kurzzügen diskutiert, denn wenn man mit dem ersten bis zur Langzugtafel fährt, kann unter guten Umstaänden der zweite Kurzzug fat ganz an den Bahnsteig fahren.
Im Probebetrieb der letzten Nacht habe ich das mal versucht, klappt aber nicht, denn selbst wenn der Vordermann mit seinem Kurzzug bis zur Langszugtafel fährt gibt mir die LZB nur 2 Bahnsteigblöcke frei und das reicht nicht, denn der erste Block geht ja nur bis Bahnsteiganfang und der nächste dann knappe 40m am Bahnsteig, also stehen immer noch mind. 27m im Tunnel.
Die Veränderung der LZB-Halte ist deutlich zu spüren, nur am Isartor Richtung Ostbf. scheinen sie nichts verändert zu haben, denn da muss man trotz vorversetzter H-Tafel noch gute 10m vor dieser H-Tafel stehen bleiben.
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Beitrag von Guido »

ropix @ 30 Nov 2004 @ 23:39 hat geschrieben:Es war ein Kurzzug, und es wäre wohl ohne großen Aufwand möglich gewesen, den Zug soweit in den Bahnhof zu fahren, dass man die Türen a] wenigstens die vordeste Tür mittels Notentriegelung oder b] mittels absperren die Türen sogar ganz regulär hätte freigeben können.
Also wenn ich das lese kommt mir der Kaffee hoch den ich garnicht getrunken habe. Was meinst Du wohl für diese komischen rechteckigen weißen Tafeln mit dem "H" drauf am Bahnsteig hängen? Man kann zwar auch ein wenig früher stehen bleiben, aber sollte wenigstens der Zug zu 100% am Bahnsteig stehen, und das ist beim ersten Teilblock am Bahnsteig nichtmal mit einem Kurzzug der Fall.

Türen absperren: Aber klar doch, der Tf geht hinter zu den letzen 2 Türen, sperrt diese ab, geht vor, gibt frei, nimmt die Freigeabe zurück, geht wieder hinter, sperrt die Türen wieder auf, geht wieder vor und fährt weiter -> Standzeit: ~5min.
Tür Notentriegeln: Noch besser, Fahrgast sagt, eine Tür reicht nicht und zieht an einer anderen auch dran, Tunnelsperrung, BGS Einsatz zur Tunneldurchsuchung -> mind. 20 min Standzeit -> Notprogramm.
ropix @ 30 Nov 2004 @ 23:39 hat geschrieben:Noch eine Frage zum Schluss: Gibt es eigentlich eine Regelung, wie weit man bei der LZB vorfahren, bzw. ab wieviel freigegebener STrecke man wieder losfahren soll?
Man darf soweit vorfahren bis die Zielentfernung bei 0 und Vsoll auf 0 km/h ist, weiter kommt man ja auch nicht wirklich. Man darf wieder losfahren, wenn die Führungsgrößen im MFA wieder Werte größer 0 anzeigen.
Gruß, Guido

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Beitrag von elchris »

423-Kutscher @ 1 Dec 2004, 16:32 hat geschrieben: Man darf soweit vorfahren bis die Zielentfernung bei 0 und Vsoll auf 0 km/h ist, weiter kommt man ja auch nicht wirklich. Man darf wieder losfahren, wenn die Führungsgrößen im MFA wieder Werte größer 0 anzeigen.
Mault diese LZB-Version eigentlich auch (erst) bei 3km/h über Soll?
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Beitrag von VT 609 »

423176 @ 1 Dec 2004, 13:38 hat geschrieben: Wie kann man denn sowas von außen sehen?
Ganz einfach: Indem man zum stehenden Zug geht und durch das Fenster an der Seite ins Führerhaus schaut. Beim Aufrücken hat der Lokführer die Befehlstaste gedrückt.
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Beitrag von 423176 »

Testfahrten in dieser Nacht...

Es war ein graus, obwohl alles normal anfing mit der simulierten Störung. Bis zu 18min Verspätung ist okay für die beiden Störungen, aber dann kam der Knall. Die erste S8 von Pasing in Richtung Flughafen stand pünktlich in Pasing und fuhr dort genauso pünktlich los. Den Ostbahnhof erreichte sie dann um ca. 04.00Uhr, also mit +35 in etwa. Ich fuhr genau einen Lt vor ihr und man kann von Glück reden, das die meinige Schicht "nur" 11.21Std ging, wäre sie planmäßig 5 Min länger gewesen, hätte ich am Rosenheimer Platz den Zug nicht weitergefahren -> 12 Std voll.

Heute Nachmittag habe ich wieder diese Schicht, mal gucken wie es da läuft.
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Beitrag von 423-Treiber »

423176 @ 2 Dec 2004, 04:47 hat geschrieben: Testfahrten in dieser Nacht...
Ich weiss gar nicht was Du hast, als ich mich um kurz vor 4 in Herrsching aus den Feder gequält habe, bin ich schnell ne 5er zum Ostbahnhof gefahren und war auf die Sekunde pünktlich. Musst halt mal "normale" Schichten machen, dann klappt´s auch mit dem Feierabend... :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von 423176 »

LZB-Testfahrten aus dieser Nacht:

Einfahrt Ostbahnhof teilweise auf Vorsichtssignal (Zs7), Teilbkockstörung Hbf (wenn ich richtig informiert bin bzw war). Die Kommunikation war diesmal unter aller XXX, sowas wäre außerhalb der Probefahrten mehr als Problematisch.
Die ersten Züge der S8 hatten wieder Verspätungen, ich schätze so auf bis zu 20Min, weil sie diesmal nicht direkt hinter mir war :)

Ich dürfte jetzt erstmal die Probefahrten alle hinter mir haben und erhole mich bis Sonntag Mittag irgendwann.

Allen eine Gute Fahrt!
Guido
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Beitrag von Guido »

423176 @ 3 Dec 2004, 04:28 hat geschrieben: Die ersten Züge der S8 hatten wieder Verspätungen, ich schätze so auf bis zu 20Min, weil sie diesmal nicht direkt hinter mir war :)
Gut geschätzt, die erste 8er hatte am Flughafen bei der Ankunft +12, die 2. +15. Mit der bin ich dann rein, mit +7 sind wir weg, der Gegenzug kam irgendwo bei Ismaning. Natürlich mußten wir in Ismaning af den nächsten Gegenzug warten, +15 am Ostbahnhof. Und es gibt tatsächlich Kollegen, die fahren mit +15 am Ostbahnhof los, die komplette Strecke ist frei, und haben in Pasing +17 :blink:
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

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martinl
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Beitrag von martinl »

Gestern um 16.40 Uhr kam es am Münchner HBF zu einer Fahrzeugstörung, die Verzögerungen von ca. 10 Minuten zur Folge hatte. Das besondere daran: Es handelte sich um eine S- Bahn, die als "S3 Olching" ausgeschildert war. Und in Gegenrichtung stand eine "S3 Ostbahnhof" am Bahnstieg. Dabei gibt es diese Linie doch erst ab nächster Woche. Wenn einer versteht was das soll, bitte antworten!!!
Grüße,
Martin
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