Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Autobahn hat geschrieben: Sicher ist mir bewusst, dass mich nicht jeder Homosexuelle „antatschen“ will. Eine Umarmung ist aber zweifelsfrei eine Geste der persönlichen Zuneigung. Man will die Nähe des anderen spüren. Und dieses Verlangen habe ich auch nicht zu heterosexuellen Männern, selbst wenn sie beste Freunde sind.

An meiner Erziehung liegt es nicht, niemand meiner Schulfreunde hat sich umarmt. Auch in meiner Jugend habe ich niemals beobachten können, dass sich zwei Männer umarmten. Auch die Freunde meines Sohnes haben sich nicht umarmt, nicht mal Brüder.

Ich habe zwar keinen Kontakt mehr zu schulpflichtigen Kindern oder Jugendlichen, aber es wird heute kaum anders sein.

Auch sehe ich in der Öffentlichkeit kaum Männer, die sich umarmen. Allenfalls beim Sport über die Freude am Sieg.

Zur politischen Diskussion, ich will keinesfalls den § 175 StGB zurück, wer will, darf schwul sein. Aber einer Gleichstellung mit "Ehe und Familie" einschließlich des Adoptionsrechts lehne ich ab.
Eine Gleichstellung der Beiträge von Autobahn mit denen anderer User lehne ich ab. So und jetzt? ;)

Wenn dich eine Frau umarmt ist es aber recht oder wie? Wenn sich zwei Frauen umarmen auch? Da kriegst du wahrscheinlich feuchte, hm, Augen?

Ich mag z. B. auch keine Umarmung von Fremden, aber das gilt für alle. Das darf eigentlich nur meine Freundin, sonst mag ich das weniger, aber unabhängig davon wer was ist. Bei dir scheint es mir reines Vorurteilsdenken zu sein.

Warum sollte es keine Gleichstellung geben? Was für einen Nachteil hast du oder ich davon? Gönne den Leuten doch auch ihr Glück und dazu gehört eben alles drum und dran. Lieber zwei fürsorgliche Mütter oder Väter, als eine sogenannte normale Familie, wo die Kinder sich selbst überlassen sind oder schlecht behandelt werden.

Wir haben das Jahr 2012 und jeder sollte so leben können dass er glücklich sein kann. Ich glaube nicht dass du Autobahn dadurch einen Nachteil erleidest, es scheint nur nicht in dein Weltbild zu passen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 12 Oct 2012, 20:42 hat geschrieben: Ich habe zwar keinen Kontakt mehr zu schulpflichtigen Kindern oder Jugendlichen, aber es wird heute kaum anders sein.
Und was sind viele hier im Forum großteils? :D
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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 12 Oct 2012, 13:23 hat geschrieben: @ JNK

Willst Du, dass ich mein Empfinden ändere?
Ich schrieb:
Ein Meinungsaustausch ist zwingend notwendig [zur Meinungsbildung], was der Einzelne dann daraus macht, welche Schlüsse und Konsequenzen er zieht, ist seine Sache.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Wenn eine Frau mich umarmt, ist es mir nicht in jedem Fall recht. Es muss schon eine gewisse Sympathie dahinter stecken. Frauen haben offenbar aber einen höheren Grad an Zärtlichkeitsbedürfnis, ohne das sie dabei lesbisch sein müssen.
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland @ , hat geschrieben:Art 6
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
(3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.
(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.
(5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.
Auch wenn ich mir den Widerspruch der Gutmenschen zuziehe, eine Familie besteht aus einem Mann, einer Frau und einem oder mehreren Kindern. Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist keine Familie. Auch ein heterosexuelles Paar, das (noch) keine Kinder hat, ist keine Familie, aber eine Ehe.

Zu behaupten, mit einer Adoption würde aus einem gleichgeschlechtlichen Paar eine Familie, ist an den Haaren herbei gezogen.

Was würde denn passieren? Zwei Lesben werden sicher nicht einen Jungen und zwei Schwule nicht ein Mädchen adoptieren. Das andere Geschlecht ist ja igitt. Stell Dir mal vor, eine Lesbe müsste einen Jungen oder ein Schwuler ein Mädchen wickeln, obwohl sie/er sich vor den Genitalien ekelt. Das geht mit Sicherheit schief.

Gemäß den Vorwürfen gegen mich bezüglich der „Erziehung“ müssten dann alle Kinder, die von gleichgeschlechtlichen Paaren erzogen werden, die gleiche Neigung entwickeln, wie ihre „Eltern“. Wenn es denen vorgelebt wird, ist da sicher etwas dran.

Auf der anderen Seite ist der Verlust der andersgeschlechtlichen Beziehungsperson auch ein Anlass zur Neugier. Das trifft auch für Kinder von Alleinerziehenden zu.

@ JNK

Meinungsaustausch ist sicher wichtig, Meinungswechsel aber nicht zwingend.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Electron
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Beitrag von Electron »

Autobahn @ 12 Oct 2012, 22:38 hat geschrieben: Was würde denn passieren? Zwei Lesben werden sicher nicht einen Jungen und zwei Schwule nicht ein Mädchen adoptieren. Das andere Geschlecht ist ja igitt. Stell Dir mal vor, eine Lesbe müsste einen Jungen oder ein Schwuler ein Mädchen wickeln, obwohl sie/er sich vor den Genitalien ekelt. Das  geht mit Sicherheit schief.

Gemäß den Vorwürfen gegen mich bezüglich der „Erziehung“ müssten dann alle Kinder, die von gleichgeschlechtlichen Paaren erzogen werden, die gleiche Neigung entwickeln, wie ihre „Eltern“. Wenn es denen vorgelebt wird, ist da sicher etwas dran.
Also nu hauts dem Faß den Boden aus... Ein Kind zu erziehen heißt Verantwortung übernehmen. Und wieso soll dazu ein gleichgeschlechtliches Paar nicht genauso in der Lage sein wie Mann+Frau? Ich weiß ja nicht woher du deine Weisheiten nimmst, aber das was du da unterschwellig unterstellst ist ja wohl das allerletzte...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 12 Oct 2012, 22:38 hat geschrieben: Was würde denn passieren? Zwei Lesben werden sicher nicht einen Jungen und zwei Schwule nicht ein Mädchen adoptieren. Das andere Geschlecht ist ja igitt. Stell Dir mal vor, eine Lesbe müsste einen Jungen oder ein Schwuler ein Mädchen wickeln, obwohl sie/er sich vor den Genitalien ekelt. Das geht mit Sicherheit schief.
Du unterliegst dem gewaltigen Irrtum, dass Homosexuelle das andere Geschlecht ablehnen oder gar abstoßend finden. Das ist mitnichten der Fall. Sie finden es nur in der Regel nicht sexuell anziehend.

Und seit wann hat die sexuelle Anziehung was bei den eigenen (in diesem Fall adoptierten) Kindern zu suchen? Sollte sie es, dann läuft in der jeweiligen Familie aber ganz gewaltig was schief!

Lieber Autobahn, nimm es mir nicht übel, ich habe von Dir noch nie so einen Unsinn von Dir gelesen.
Electron
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Beitrag von Electron »

@TramPolin: Danke, besser hätte man das nicht ausdrücken können.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Oder was, wenn eine Mutter ihre Tochter wickelt, stell Dir das mal vor.
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Beitrag von JeDi »

Aus der heutigen taz: Homosexueller Ex-Bundesanwalt: „Gewohnt, Versteck zu spielen“

Auch hier schön zu sehen - ältere, verstockte Herrschaften machen der Nachfolgegeneration das Leben schwer.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Ich bezweifle ja nicht, dass homosexuelle Paare ein Kind liebevoll betreuen kann. Aber am Rest meiner Aussage halte ich fest.

Schwule und Lesben müssen zur Kenntnis nehmen, das ihre Existenz nur durch ihre biologischen Eltern zu Stande kam.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 12 Oct 2012, 23:57 hat geschrieben: Schwule und Lesben müssen zur Kenntnis nehmen, das ihre Existenz nur durch ihre biologischen Eltern zu Stande kam.
??????

Habe ich es eigentlich richtig in Erinnerung, dass Du einen Sohn hast?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 12 Oct 2012, 23:57 hat geschrieben: Ich bezweifle ja nicht, dass homosexuelle Paare ein Kind liebevoll betreuen kann. Aber am Rest meiner Aussage halte ich fest.

Schwule und Lesben müssen zur Kenntnis nehmen, das ihre Existenz nur durch ihre biologischen Eltern zu Stande kam.
Also, sorry, diese Aussage zeigt, dass Du nichts verstanden hast.

Mit Deiner Aussage stellst Du die Fortpflanzung über alles und blendest alles andere in Evolution und Natur aus. Genauso gut könnte ich behaupten, dass künstliche Befruchtung nicht natürlich und deswegen abzulehnen sei. Ich tue es aber nicht.

Du musst es akzeptieren, dass Dinge sich in der Gesellschaft, aber auch in der Technik stetig ändern. Bald werden homosexuelle Partnerschaften und auch Ehen akzeptiert sein. Traurig, dass wir uns über solche Themen noch unterhalten müssen.

Wenn ich Deinen letzten Satz immer wieder und wieder lese, lese ich zwischen den Zeilen, dass hier eine Bewertung vorgenommen wird. Es seien ja "nur" Schwule und Lesben, die sich immer bewusst zu machen hätten, dass sie selbst das Erzeugnis von etwas sind, das sie aus sexueller Orientierung nicht vollbringen möchten. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten. Eine Frau kann sich künstlich befruchten lassen, was Du ja hoffentlich nicht ablehnst, wenn die Frau lesbisch ist. Warum in aller Welt darf sie das, aber dann kein Kind adoptieren? Da gibt's doch dann keinen logischen Grund dafür.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

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Beitrag von imp-cen »

Autobahn @ 12 Oct 2012, 22:38 hat geschrieben:
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland @ , hat geschrieben:Art 6
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
Auch wenn ich mir den Widerspruch der Gutmenschen zuziehe, eine Familie besteht aus einem Mann, einer Frau und einem oder mehreren Kindern. Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist keine Familie. Auch ein heterosexuelles Paar, das (noch) keine Kinder hat, ist keine Familie, aber eine Ehe.

Zu behaupten, mit einer Adoption würde aus einem gleichgeschlechtlichen Paar eine Familie, ist an den Haaren herbei gezogen.
Du kannst ja gerne das GG heranziehen und etwas reininterpretieren was dort nicht steht.

Deine Meinung sei dir unbenommen.
Mir bleibt darüber nur die Überlegung ob ich über diese Vergewaltigung des Inhalts des GG lachen oder weinen soll...
Ich hoffe du bist im Berufsleben kein Jurist.

Eines kann ich aber verstehen, durch deine eigene Ausgrenzung und Abgrenzung von Homosexuellen fehlen dir eindeutig Erfahrungen im Leben um zu erkennen wie normal solche Menschen sind.
Aufgrund deiner Äusserungen ist auch voll verständlich, warum sich wohl kein Schwuler/keine Lesbe im realen Leben gefunden hat, welcher dir ganz offen diese Normalheit vorführen hätte können.

So will ich dir deine Borniertheit auch gar nicht zum Vorwurf machen, beruht sie einfach nur auf einem Mangel an Erfahrungen. Traurig für dich... mein Mitleid hast du - bleib bei deiner Schwarz/Weiß-Auslegung des Lebens und sei damit zufrieden.

Was unnormal ist entscheidet eben jeder für sich selbst - es gibt genügend Menschen die dir dafür applaudieren werden - schön das man hier weitgehend anderer Meinung war. Das macht mir die anderen sympathischer.

Keine Ahnung ob man dem hier weiter Aufmerksamkeit und Beachtung schenken sollte.
Galaxy hast du noch so nen Schleudersitz für mich übrig?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Boris

Ich habe einen Sohn, ja. Ist der schwul? Nein.

@ TramPolin

Wenn zwei gleichgeschlechtliche Partner zusammen leben wollen, muss ich das dulden. Aber ich bin entschieden gegen derartige Experimente wie einer Adoption durch Gleichgeschlechtliche, bei denen Kinder die Leidtragenden wären.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Autobahn @ 13 Oct 2012, 10:47 hat geschrieben: Wenn zwei gleichgeschlechtliche Partner zusammen leben wollen, muss ich das dulden. Aber ich bin entschieden gegen derartige Experimente wie einer Adoption durch Gleichgeschlechtliche, bei denen Kinder die Leidtragenden wären.
Ich bin über viele deine Äußerungen hier erschrocken wie der Rest der Foristen, bzw. über die fehlende Bereitschaft, sich offen mit den Erklärungen und Argumenten der anderen inhaltlich auseinanderzusetzen und sich selbst zu hinterfragen. Aber in diesem Punkt gebe ich dir prinzipiell recht: Kinder durch homosexuelle Paare adoptieren zu lassen ist ein Experiment, dem ich Kinder nicht aussetzen würde. Vater und Mutter spielen bei der Entwicklung des Kindes eine wichtige Rolle, die nicht ohne weiteres ersetzt werden kann. Deshalb halte ich es für nicht kindgerecht, zwei Männern oder zwei Frauen die Adoption zu gestatten. Gleiches gilt für mich im Prinzip auch für die künstliche Befruchtung in gleichgeschlechtlicher Beziehung lebender Frauen. Eine natürliche Zeugung im Zusammenhang mir gleichgeschlechtlichen Paaren finde ich grundsätzlich nicht unkritisch, aber würde hier - sofern es nicht anonym geschieht - durchaus auch im Kindesinteresse akzeptieren können.
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Beitrag von imp-cen »

autolos @ 13 Oct 2012, 11:04 hat geschrieben:Vater und Mutter spielen bei der Entwicklung des Kindes eine wichtige Rolle, die nicht ohne weiteres ersetzt werden kann.
Ja, wie schaffen das nur all diejenigen (Scheidungs-)Waisen, oder die bei denen sich die Eltern zum Wohle aller mal wirklich hätten trennen sollen? Soll man auch die Leistung Alleinerziehender (egal welchen Geschlechts wirklich so herabwürdigen?)
Da werden doch auch normale Menschen draus?

Bei Heterobeziehungen wäre das vermutlich gottgegeben und wird mit einem Schulterzucken abgetan aber bei Homobeziehungen isses auf einmal etwas anderes?

Was bedeutet da Vater und Mutter? Einer geht ins Büro der andre steht am Herd? Wohl kaum.
Zwei Menschen sind prägend, eben weil sie fürsorglich für die Kinder da sind! Hängt euch doch nicht immer so am Geschlecht auf, dass ist doch total nebensächlich.

Was hätte man da wohl früher für Diskussionen geführt, als die ländlichen Großfamilien nimmer da waren, wo mehrere Generationen unter einem Dach lebten. Also ohne die Großeltern?
Gab es da auch Diskussionen wie man nur Kinder ohne Ihre Großeltern aufwachsen lassen kann und was aus denen nur werden soll?
Wäre interessant gewesen zu wissen - aber da gabs halt noch kein Inet.

Ansonsten könnte man sagen, dass gleichgeschlechtlichen "Ehen" heute genau die gleichen Vorurteile gegenüberstehen, welche man früher gemischtrassigen Ehen entgegenbrachte.

Aber ich weis: "Wir müssen an die Kinder denken, was soll nur aus ihnen werden?"
Vermutlich ganz normale Menschen, die aufgrund eigener Erfahrung über diese Diskussion nur müde lächeln würden, weil es für sie das normalste auf der Welt wäre.
Vlt. nur wieder nicht das normal, was andere für normal halten, ohne irgendwie aus eigener Erfahrung heraus selbst betroffen gewesen zu sein.

Nach dem Krieg kamen viele in (kirchliche) Waisenhäuser. Was denen dort mitunter "zu ihrem Besten" angetan wurde, daran leiden die heute noch dran. Vermutlich hätten sie da dem ein liebevolles gleichgeschlechtliches Elternpaar vorgezogen.

EDIT: Typo *grml*
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 13 Oct 2012, 10:47 hat geschrieben: Ich habe einen Sohn, ja.
Hast Du den nie gewickelt?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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autolos
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Beitrag von autolos »

Wir sind alle Laien, wichtig wäre die fundierte Auskunft eines Kinderpsychologen.

Meines Erachtens ist die Erziehung eines Scheidungskindes bzw. Alleinerziehenden unvollständig, was aber in keiner Weise die Leistung des Erziehenden schmälert. Eine Mutter ist eine Mutter, ein Vater ein Vater, keiner ist beides. Der Verweis auf andere mögliche Problemfälle in der Kindererziehung bzw. im Hinblick auf das Kindeswohl, darf aber auch nicht die Einführung einer weiteren Unvollständigkeit rechtfertigen.g
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Beitrag von Boris Merath »

autolos @ 13 Oct 2012, 11:04 hat geschrieben: Vater und Mutter spielen bei der Entwicklung des Kindes eine wichtige Rolle, die nicht ohne weiteres ersetzt werden kann. Deshalb halte ich es für nicht kindgerecht, zwei Männern oder zwei Frauen die Adoption zu gestatten.
Da stellt sich mir aber schon die Frage, woher Du so genau wissen willst, dass das für Kinder ein Problem ist.

Ich stimme Dir absolut zu dass das Kindeswohl dabei an erster Stelle stehen muss - Probleme sehe ich hier wenn dann aber nur bei den Freunden und Klassenkameraden der Kinder.
imp-cen @ 13 Oct 2012, 13:04 hat geschrieben:Nach dem Krieg kamen viele in (kirchliche) Waisenhäuser. Was denen dort mitunter "zu ihrem Besten" angetan wurde, daran leiden die heute noch dran. Vermutlich hätten sie da dem ein liebevolles gleichgeschlechtliches Elternpaar vorgezogen.
Nachdem Krieg hätten sie das vermutlich nicht vorgezogen - überleg mal was das in der damaligen Gesellschaft für Auswirkungen gehabt hätte. Heute dagegen kann ich mir gut vorstellen, dass viele Kinder lieber bei einem gleichgeschlechtlichen Paar (oder auch bei einer alleinstehenden Person, warum denn nicht?) wären als in einem Waisenhaus.
autolos @ 13 Oct 2012, 13:54 hat geschrieben:Meines Erachtens ist die Erziehung eines Scheidungskindes bzw. Alleinerziehenden unvollständig, was aber in keiner Weise die Leistung des Erziehenden schmälert. Eine Mutter ist eine Mutter, ein Vater ein Vater, keiner ist beides.
Was soll daran unvollständig sein? Jetzt könnte man natürlich anfangen Klischees auszupacken in Richtung Frau kann Kochen und Haushaltsarbeit beibringen, Mann dagegen den Umgang mit Werkzeug und das Grillen. Das klassische Rollenbild existiert aber schon lange nicht mehr, so dass Mann und Frau sich (bis auf das Aussehen) vom Verhalten her sehr ähnlich sein können - oder die Rollen sich sogar vertauschen. Und was dann?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cloakmaster »

Ich sehe das Ur-Bild von (biologischen) Vater, Mutter und Kindern schon noch immer als "Idealvorstellung", alles andere kann nur maximal gleich gut, niemals aber besser sein. Aber das heisst nicht, daß es Kindern in einer anderen Umgebung zwangsläufig schlechter gehen muss. Denn natürlich ist das sterotyp. Was manche Eltern dem eigenen Fleisch und Blut antun, dagegen sind die Zustände in den Waisenhäusern geradezu Idyllen der Glückseligkeit. Ich kenne ein Mädel, daß zwei Väter hat: ihren leiblichen, und seinen Partner. Die Mutter hat besseres zu tun, als sich "um ihr Gör zu kümmern" (Eigenaussage der Mutter) Und sie findet das voll cool, wer meinst sie mit blöden Sprüchen anmachen zu müssen, erlebt sein blaues Wunder! Sicher hat nicht jedes Kind das entsprechende Selbstbewusstsein, denn ja, zwei Väter und keine Mutter (im eigenlichen Sinne) das verleitet andere zu schwachen Kommentaren. Genau so wie früher türkische Kinder oder farbige früher zu leiden hatten. Mit der Zeit hat es sich normalisiert. Und diese Normalisierung steht in gewissen Bereichen noch immer aus - leider.
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Beitrag von autolos »

Cloakmaster @ 13 Oct 2012, 14:40 hat geschrieben: Ich sehe das Ur-Bild von (biologischen) Vater, Mutter und Kindern schon noch immer als "Idealvorstellung", alles andere kann nur maximal gleich gut, niemals aber besser sein. Aber das heisst nicht, daß es Kindern in einer anderen Umgebung zwangsläufig schlechter gehen muss. Denn natürlich ist das sterotyp. Was manche Eltern dem eigenen Fleisch und Blut antun, dagegen sind die Zustände in den Waisenhäusern geradezu Idyllen der Glückseligkeit. Ich kenne ein Mädel, daß zwei Väter hat: ihren leiblichen, und seinen Partner. Die Mutter hat besseres zu tun, als sich "um ihr Gör zu kümmern" (Eigenaussage der Mutter) Und sie findet das voll cool, wer meinst sie mit blöden Sprüchen anmachen zu müssen, erlebt sein blaues Wunder! Sicher hat nicht jedes Kind das entsprechende Selbstbewusstsein, denn ja, zwei Väter und keine Mutter (im eigenlichen Sinne) das verleitet andere zu schwachen Kommentaren. Genau so wie früher türkische Kinder oder farbige früher zu leiden hatten. Mit der Zeit hat es sich normalisiert. Und diese Normalisierung steht in gewissen Bereichen noch immer aus - leider.
Diese "ich kenne" kommt mir bekannt vor, das verwendet ansonsten Autobahn sehr gerne.

@ Boris

Ich behaupte nicht, dass ich etwas weiß, aber ich erwarte von Euch genauso Beweise für Eure Thesen, dass meine Einschätzung falsch ist. Deshalb schrieb ich ja, hierzu befürfte es einer fundierten Aussage eines Kinderpsychologen. Einzelbeispiele helfen hier überhaupt nicht weiter.

Auch Fragen wie "was soll das sein, Kochen bei der Frau, Handwerken beim Mann" zeugen eher von klischeebeladener Unkenntnis. Es sind meines Wissens eben nicht nur die Rollenbilder Mann/Frau, die bei der Erziehung eine Rolle spielen, aber auch hier wieder: Mir fehlt die Fachkenntnis. Wenn aber hier keine belegbare Erwiderung erfolgt, stehen hier halt Laienmeinungen gegenüber. Dann würde ich aber auch bitten, dass nicht der eine Laie dem anderen Laien frech oder überheblich kommt.
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Beitrag von Boris Merath »

autolos @ 13 Oct 2012, 14:49 hat geschrieben: Ich behaupte nicht, dass ich etwas weiß, aber ich erwarte von Euch genauso Beweise für Eure Thesen, dass meine Einschätzung falsch ist. Deshalb schrieb ich ja, hierzu befürfte es einer fundierten Aussage eines Kinderpsychologen. Einzelbeispiele helfen hier überhaupt nicht weiter.
Auch eine Aussage eines Kinderpsychologen hilft nicht unbedingt weiter - wenn dann müsste man schon diverse Studien auswerten.
Auch Fragen wie "was soll das sein, Kochen bei der Frau, Handwerken beim Mann" zeugen eher von klischeebeladener Unkenntnis. Es sind meines Wissens eben nicht nur die Rollenbilder Mann/Frau, die bei der Erziehung eine Rolle spielen
Was spielt denn dann eine Rolle?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cloakmaster »

autolos @ 13 Oct 2012, 14:49 hat geschrieben: Diese "ich kenne" kommt mir bekannt vor, das verwendet ansonsten Autobahn sehr gerne.
glaub es oder lass es bleiben.
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Beitrag von autolos »

Boris Merath @ 13 Oct 2012, 14:56 hat geschrieben: Auch eine Aussage eines Kinderpsychologen hilft nicht unbedingt weiter - wenn dann müsste man schon diverse Studien auswerten.


Was spielt denn dann eine Rolle?
Stimmt, Du hast recht, ein Psychologe würde nicht ausreichen.

Was für Dinge das sind, die Vater und Mutter für unterschiedliche Dinge einbringen können, weiß ich natürlich auch nicht. Aber es ist im privaten und beruflichen Umfeld durchaus festzustellen, das Männer und Frauen in mancherlei Hinsicht nicht gleich sind. Sie sind zumindest körperlich und hormonell anders ausgestattet, was nicht zuletzt auch - unabhängig von Erziehungsfragen - Verhalten und Charakter beeinflusst.

Ich behaupte nicht die Richtigkeit meiner Thesen, halte aber entgegengesetzte Thesen gegenwärtig für nicht belegbar, weshalb ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare aus meiner Sicht ein Experiment an Kindern wäre. Wäre es in einem Heim besser aufgehoben? Ich weiß es nicht, insbesondere wenn es adoptiert als Einzelkind leben würde. Gibt es in der Kindererziehung heute schon Problemfälle? Gewiss, aber die verändern sich durch ein Adoptionsrecht für gleichsgeschlechtliche Paare nicht.
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Beitrag von imp-cen »

Jedes Aufziehen von Kindern ist ein Experiment. Das liegt in allgemeinen darin begründet, dass jeder mal damit anfängt und so seine Fehler darin machen kann.

Warum ist die Kombination Frau/Mann per se über jeden Zweifel erhaben? Biologisch geht der Zeugungsakt halt so, aber alles was danach kommt kann keiner wissen ob es gut oder schlecht läuft.
Es gibt keinen "Führerschein" wenn man Kinder zeugen oder aufziehen will.

Warum ist es in einem Fall von vornherein ok und im anderen wollen wir das nicht, weil es ja falsch sein könnte?

Warum muss Mann/Mann oder Frau/Frau etwas vorab beweisen? Und genau darin liegt m.E. die Diskriminierung...
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Beitrag von autolos »

imp-cen @ 13 Oct 2012, 18:33 hat geschrieben: Jedes Aufziehen von Kindern ist ein Experiment. Das liegt in allgemeinen darin begründet, dass jeder mal damit anfängt und so seine Fehler darin machen kann.

Warum ist die Kombination Frau/Mann per se über jeden Zweifel erhaben? Biologisch geht der Zeugungsakt halt so, aber alles was danach kommt kann keiner wissen ob es gut oder schlecht läuft.
Es gibt keinen "Führerschein" wenn man Kinder zeugen oder aufziehen will.

Warum ist es in einem Fall von vornherein ok und im anderen wollen wir das nicht, weil es ja falsch sein könnte?

Warum muss Mann/Mann oder Frau/Frau etwas vorab beweisen? Und genau darin liegt m.E. die Diskriminierung...
Ich kann Deine Sicht ja durchaus nachvollziehen, aber hast Du Dir die Mühe gemacht mal zu versuchen zu verstehen, warum nur M und W zusammen Kinder kriegen können? Es ist biologisch geplant. Ob und ggf. wie wichtig das für ein Kind ist, kann ich nicht beurteilen, Du aber m.E. auch nicht. Hierzu bräuchten wir fundierte kinderpsychologische Studien. Durch eine Experiment "Adoption von Kindern durch gleichgeschelchtliche Paare" kannst Du übrigens an keiner der von Dir geltend gemachten sonstigen Sachverhalte im Zusammenhang mit Kindererziegung etwas ändern. Das Leben verlangt allen Menschen laufend Kompromisse und Entscheidungen für und gegen etwas ab. Man kann nicht die Gemeinschaft in die Pflicht nehmen, wenn einem die Konsequenz des eigenen Handelns nicht passt. Wenn nachgewiesen ist, dass durch Adoption durch gleichgeschlechtliche Partnerschaften den Kindern keine Nachteile entstehen, hast Du mich sofort an Deiner Seite. Es ist mir aber auch nicht verständlich, dass in einem Land, wo gewaltsam gegen den Anbau genetisch veränderter Pflanzen demonstriert wird, Erziehungsexperimente mit Kindern - hier schließe ich andauerndes hermumdoktern am Bildungssystem ein - offenbar bereitwillig eingegangen werden.
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Beitrag von Rathgeber »

autolos @ 13 Oct 2012, 19:03 hat geschrieben:Wenn nachgewiesen ist, dass durch Adoption durch gleichgeschlechtliche Partnerschaften den Kindern keine Nachteile entstehen, hast Du mich sofort an Deiner Seite..
Solange eine Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare nicht möglich ist, lässt sich wissenschaftlich weder das eine noch das andere belegen. Studien über Kinder alleinerziehender Eltern dienen nicht als Vergleich. Es gibt nicht mal aussagekräftige Studien darüber, inwiweit sich fehlende männliche Bezugspersonen (im Elternhaus, in den verschiedenen Bildungseinrichtungen, die ein Kind durchläuft) auf die Entwicklung von Kindern auswirkt.

Wenn das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wird, ist auch nicht mit einer Flut an Vermittlungen zu rechnen. Der Weg bis zur vollendeten Adoption ist selbst für "klassische" Ehepaare ein sehr weiter und steiniger. Eine Steuererklärung ist dagegen ein Kinderspiel.

autolos @ 13 Oct 2012, 19:03 hat geschrieben:Es ist mir aber auch nicht verständlich, dass in einem Land, wo gewaltsam gegen den Anbau genetisch veränderter Pflanzen demonstriert wird, Erziehungsexperimente mit Kindern - hier schließe ich andauerndes hermumdoktern am Bildungssystem ein - offenbar bereitwillig eingegangen werden.
Was hat das Blldungssystem mit einem möglichen Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare zu tun?
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Beitrag von autolos »

Rathgeber @ 13 Oct 2012, 19:34 hat geschrieben: Solange eine Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare nicht möglich ist, lässt sich wissenschaftlich weder das eine noch das andere belegen. Studien über Kinder alleinerziehender Eltern dienen nicht als Vergleich. Es gibt nicht mal aussagekräftige Studien darüber, inwiweit sich fehlende männliche Bezugspersonen (im Elternhaus, in den verschiedenen Bildungseinrichtungen, die ein Kind durchläuft) auf die Entwicklung von Kindern auswirkt.

Wenn das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wird, ist auch nicht mit einer Flut an Vermittlungen zu rechnen. Der Weg bis zur vollendeten Adoption ist selbst für "klassische" Ehepaare ein sehr weiter und steiniger. Eine Steuererklärung ist dagegen ein Kinderspiel.


Was hat das Blldungssystem mit einem möglichen Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare zu tun?
Naja, m.W. gibt es schon eine Vielzahl von Studien, die Nachteile von alleinerzogenen Kindern belegen. Da müsste man sich mal in die Literatur einlesen. Was mich etwas irritiert ist, dass Du und andere hier im Forum so tun, als wäre sichergestellt, dass es keine Nachteile gibt. Wenn Ihr Euch da so sicher seid, dann erklärt mich doch bitte mal, woher Ihr Eure Erkenntnisse nehmt, ich bin gerne bereit, daraufhin meine Meinung zu ändern.

Der andere Hinweis war nur ein allgemeiner Ausruf des Unverständnisses, das ich bei so vielen Dingen hier im Land, insbesondere bei pseudoliberalen Grünen, habe. Das kann damit auch gleich wieder abgehakt werden.
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Beitrag von imp-cen »

autolos @ 13 Oct 2012, 19:03 hat geschrieben:Man kann nicht die Gemeinschaft in die Pflicht nehmen, wenn einem die Konsequenz des eigenen Handelns nicht passt.
Diesen Satz verstehe ich nicht so ganz. Meinst du, dass gleichgeschlechtliche Paare die Gesellschaft in die Pflicht nehmen sie mit Kindern zu versorgen?
Homosexuelle sind nicht so, weil Sie sich so entschieden haben, sondern weil die Natur/Biologie/Hormone sie so gemacht haben. Mittlerweile spielt Mensch da Invitro auch mit/ohne/gegen die Natur.

Ansonsten sehe ich lediglich den Zeugungsakt an sich als eine Frau/Mann-Angelegenheit. Alles was danach kommt ist absolut unabhängig davon.
Das waren zum einen die grüßeren Sippen die in der Steinzeit durch die Gegend gezogen sind, dass können andere Gesellschaftsformen gewesen sein, wo die Jungen von Männern zu zukünftigen Kriegern aufgezogen wurden und die Mädchen eben von Frauen. Alles schon mal dagewesen.
Dazu müssten wir wohl eher Anthropologen befragen als Kinderpsychologen.
Es ist biologisch geplant.
Und biologisch gesehen sieht die Natur eben auch die Homosexuellen vor. Das ist wohl genauso geplant?

Ansonsten würden Kinder vom Jugendamt eh nicht in irgendwelche Hände gegeben - jetzt nicht und auch nicht bei erweiterter Adoptionsmöglichkeiten.
Da können wir Studien darüber anfertigen, aber das wird nur gehen indem man Adoptionen ermöglicht und wissenschaftlich begleitet. Ansonsten gibt es zu jeder Studie eine Gegenstudie - immer mit dem Hintergrund derer, welche sie in Auftrag geben.
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