[M] MVV erhöht zum 01.04.2005 die Fahrpreise

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Daß die Anzahl der Personenkilometer steigt ist kaum verwunderlich: Die gleiche Anzahl von Fahrgästen auf weniger km mach MEHR Personenkm.....
Diese Rechnung kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Die Personenkilometer errechnen sich m.W. über die Multiplikation Anzahl Fahrgäste * durchschnittliche Reiseweite.
Wenn also einer der Multiplikatoren kleiner wird, ist das auch Produkt niedriger. Eine Steigerung der Pkm kommt erst dann zustande, wenn entweder die gleiche Anzahl an Fahrgästen eine größere Reiseweite zurücklegt oder auch wenn eine größere Anzahl von Fahrgästen eine konstante (oder evtl. auch geringere) Reiseweite erreicht. Jetzt sind wir wohl im Bereich der Elastizitäten.
Mal in der Praxis gesprochen, kann ich mir folgendes Beispiel vorstellen: Ein erhöhter Kontrolldruck (der ja in diesem Jahr praktiziert wurde) sorgt dafür, dass sich nun auch mehr Kurzstreckenfahrer ein Ticket besorgen. Also steigt auch das Produkt Anzahl der Fahrgäste * durchschnittliche Reiseweite und somit die Anzahl der Pkm, obwohl das Leistungsangebot konstant geblieben ist.

[/QUOTE]Daß die Anzahl der "Platzkilometer" größer ist , ist wohl ebenfalls kaum verwunderlich, da mehr Gelenkbusse eingesetzt werden..... Diese Kennzahl kann nicht wirklich als "Angebotskennzahl" herhalten, da sie nichts über den Takt aussagt....

Hier gebe ich meine volle Zustimmung. Die von den VU gerne hergenommene Kennzahl Platz-km sagt im Prinzip nur etwas darüber aus, wie viele heiße Luft so durch die Gegend gefahren wird. Dass dieser Wert in München durch U-Bahn-Verlängerungen und einen vermehrten Gelenkbuseinsatz kontinuierlich ansteigt, ist somit kein Wunder. Mitte der 80er-Jahre hatte die Bezugsgröße Platz-km bei der Verbundabrechnung den VRR fast zum Kollabieren gebracht. Da die VU entsprechend der erbrachten Platz-km vergütet wurden, fuhren einige Stadtbahnbetriebe wohl auch zu den unmöglichsten Zeiten mit Maximaltraktion... . Irgendwann kurz vor dem Exodus hat man dann eine nachfragebezogene Abrechnungsgrundlage umgesetzt.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Elch »

MVG-Wauwi @ 1 Dec 2004, 08:27 hat geschrieben:
Diese Rechnung kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Die Personenkilometer errechnen sich m.W. über die Multiplikation Anzahl Fahrgäste * durchschnittliche Reiseweite.
Wenn also einer der Multiplikatoren kleiner wird, ist das auch Produkt niedriger. Eine Steigerung der Pkm kommt erst dann zustande, wenn entweder die gleiche Anzahl an Fahrgästen eine größere Reiseweite zurücklegt oder auch wenn eine größere Anzahl von Fahrgästen eine konstante (oder evtl. auch geringere) Reiseweite erreicht. Jetzt sind wir wohl im Bereich der Elastizitäten.
Mal in der Praxis gesprochen, kann ich mir folgendes Beispiel vorstellen: Ein erhöhter Kontrolldruck (der ja in diesem Jahr praktiziert wurde) sorgt dafür, dass sich nun auch mehr Kurzstreckenfahrer ein Ticket besorgen. Also steigt auch das Produkt Anzahl der Fahrgäste * durchschnittliche Reiseweite und somit die Anzahl der Pkm, obwohl das Leistungsangebot konstant geblieben ist.
Daß die Anzahl der "Platzkilometer" größer ist , ist wohl ebenfalls kaum verwunderlich, da mehr Gelenkbusse eingesetzt werden..... Diese Kennzahl kann nicht wirklich als "Angebotskennzahl" herhalten, da sie nichts über den Takt aussagt....

Hier gebe ich meine volle Zustimmung. Die von den VU gerne hergenommene Kennzahl Platz-km sagt im Prinzip nur etwas darüber aus, wie viele heiße Luft so durch die Gegend gefahren wird. Dass dieser Wert in München durch U-Bahn-Verlängerungen und einen vermehrten Gelenkbuseinsatz kontinuierlich ansteigt, ist somit kein Wunder. Mitte der 80er-Jahre hatte die Bezugsgröße Platz-km bei der Verbundabrechnung den VRR fast zum Kollabieren gebracht. Da die VU entsprechend der erbrachten Platz-km vergütet wurden, fuhren einige Stadtbahnbetriebe wohl auch zu den unmöglichsten Zeiten mit Maximaltraktion... . Irgendwann kurz vor dem Exodus hat man dann eine nachfragebezogene Abrechnungsgrundlage umgesetzt.
Die außerordentlich hohe Anzahl der PersKM in München lässt sich durch das Monozentrische Netz begründen, die durchscnittliche Reiseweite ist dadurch höher als anderswo.....
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Die außerordentlich hohe Anzahl der PersKM in München lässt sich durch das Monozentrische Netz begründen, die durchscnittliche Reiseweite ist dadurch höher als anderswo.....
Gibt es denn verfügbare Vergleichszahlen zu ähnlichen Städten? Leuchtet ja irgendwie ein, dass bei zunehmenden tangentialen Verkehrsbeziehungen und einem monozentrischen System durch die dann notwendigen Dreiecksfahrten mehr Pkm produziert werden - zumindest von denen, die noch nicht auf's Auto umgestiegen sind :( ....
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Elch »

Rathgeber @ 30 Nov 2004, 02:54 hat geschrieben:   11. Die erwarteten Mehreinnahmen aus der Tariferhöhung in dieser Höhe werden allerdings nach derzeitigen Prognosen leider nicht ausreichen, um den verbleibenden Mehraufwand und die Zuschusskürzungen bei der MVG auszugleichen. Deshalb werden aus heutiger Sicht einige Leistungsreduzierungen leider unumgänglich werden. Ein entsprechendes Konzept ist weitgehend erarbeitet, die Umsetzung bleibt aber zunächst noch offen, die Pläne noch in der Schublade. Wir wollen einige Monate abwarten und die weitere Entwicklung beobachten. Von entscheidender Bedeutung wird sein: Wie entwickeln sich die Einnahmen weiter? Kürzen Bund und Freistaat Bayern weitere Zuschüsse (wie bisher angekündigt)? Wie entwickelt sich das tarifliche Lohnniveau im ÖPNV? Wie gut wird das neue Busnetz akzeptiert? Wie entwickeln sich Treibstoff- und Strompreise? Hiervon wird abhängen, ob, wann und in welchem Umfang Leistungsreduzierungen umgesetzt werden müssen. Es wäre schön, wenn wir darauf zumindest teilweise verzichten könnten. Bund und Land als Finanziers der gesetzlichen Ausgleichszahlungen stellen aber die Weichen entscheidend mit! Im Interesse unserer Kunden und des Münchner Nahverkehrs appellieren wir an Bundes- und Landespolitik, den ÖPNV nicht noch weiter zu schröpfen.“
Irgendwie bekomme ich bei diesem Baustellenhinweis in den neuen Mini-fahrplänen der MVG doch eine Vorahnung WIE die kürzung aussieht, auch wenn es "baustellenbedingt" sein soll [bei der Dauer wohl doch eher ein Probelauf?! :angry: ]
* = wegen Bauarbeiten am Marienplatz entfallen ab 16. Januar bis vsl. Juli 2005 jeweils von Sonntag bis Donnerstag Abend die Fahrten 22.59, 23.19, 23.39, 23.59, 0.19, 0.39 Uhr ab Fröttmaning zum Klinikum Großhadern bzw. Harras; bitte örtliche Aushänge in den U-Bahnhöfen beachten!
[Quelle: MVG-Miniplan U6 2005]
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 1 Dec 2004, 10:09 hat geschrieben: Irgendwie bekomme ich bei diesem Baustellenhinweis in den neuen Mini-fahrplänen der MVG doch eine Vorahnung WIE die kürzung aussieht, auch wenn es "baustellenbedingt" sein soll [bei der Dauer wohl doch eher ein Probelauf?!  :angry:
Also mal nicht übertreiben. Es ist halt eine Baustelle und wenn eine Baustelle so lange andauert ( und mehr als 6 Monate ist verdammt lange), dann finde ich es nicht schlecht, wenn dies in den Minifahrplänen mit reingeschrieben wird.

Mit dem neuen Jahresfahrplan für uns Fahrer haben wir sogar schon die Fahrpläne für die Bauarbeiten am MP :P
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 2 Dec 2004, 07:16 hat geschrieben:Also mal nicht übertreiben. Es ist halt eine Baustelle und wenn eine Baustelle so lange andauert  ( und mehr als 6 Monate ist verdammt lange), dann finde ich es nicht schlecht, wenn dies in den Minifahrplänen mit reingeschrieben wird.

Mit dem neuen Jahresfahrplan für uns Fahrer haben wir sogar schon die Fahrpläne für die Bauarbeiten am MP  :P
Naja, was heißt da übertreiben.....
Herr König hat uns für Sommer 2005 doch schon weitere Kürzungen angekündigt..... Und genau da währe der (Baustellen-)Probebetrieb doch beendet...... :blink:
Der zeitliche ZUsammenhang ist irgendwie nicht zu übersehen.....

Schön währe, wenn die Kürzungs-Giftkiste schon mal genannt worden währe, dann könnte man vielleicht doch noch ein paar Fahrgäste mobilisieren... ;) ...ZUm "Rettungsfahren"
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 2 Dec 2004, 08:14 hat geschrieben: Schön währe, wenn die Kürzungs-Giftkiste schon mal genannt worden währe, dann könnte man vielleicht doch noch ein paar Fahrgäste mobilisieren... ;) ...ZUm "Rettungsfahren"
Da stimme ich dir zu...ich mach´das ja schon 4x die Woche :lol:
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 2 Dec 2004, 08:48 hat geschrieben: Da stimme ich dir zu...ich mach´das ja schon 4x die Woche :lol:
Wo stehen denn die Kürzungen an?

Meine Favoriten:

- Tram 12 20' Sonntag
- Tram 18 West - Tram 17 Ost 20' Sonntag
- U-Bahn (alle) 20' ab 22h30 [Jaul]

Weist du da schon mehr?
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 2 Dec 2004, 12:06 hat geschrieben:Wo stehen denn die Kürzungen an?

Meine Favoriten:

- Tram 12  20' Sonntag
- Tram 18 West - Tram 17 Ost 20' Sonntag
- U-Bahn (alle) 20' ab 22h30 [Jaul]

Weist du da schon mehr?
Also über die Tram weiß ich so gut wie nichts, aber man vermutet, dass IRGENDWANN mal der 20 Min.-Takt ab 22:30 Uhr-23 Uhr bei der U-Bahn kommt (was ja auch vollkommen reichen würde).
Aber nicht nur in München wird sowas WAHRSCHEINLICH kommen, sondern auch in Berlin hab´ ich von einem dortigen Kollegen gehört das man sowas befürchtet.
Das sind aber nur Gedanken von mir und ein paar Kollegen, also nichts offizielles!
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 2 Dec 2004, 12:53 hat geschrieben:
Elch @ 2 Dec 2004, 12:06 hat geschrieben:Wo stehen denn die Kürzungen an?

Meine Favoriten:

- Tram 12  20' Sonntag
- Tram 18 West - Tram 17 Ost 20' Sonntag
- U-Bahn (alle) 20' ab 22h30 [Jaul]

Weist du da schon mehr?
Also über die Tram weiß ich so gut wie nichts, aber man vermutet, dass IRGENDWANN mal der 20 Min.-Takt ab 22:30 Uhr-23 Uhr bei der U-Bahn kommt (was ja auch vollkommen reichen würde).
Aber nicht nur in München wird sowas WAHRSCHEINLICH kommen, sondern auch in Berlin hab´ ich von einem dortigen Kollegen gehört das man sowas befürchtet.
Das sind aber nur Gedanken von mir und ein paar Kollegen, also nichts offizielles!
Offizielles gibts also auch intern nicht.....?

Ich halte die Noch weitere Ausdünnung der U-bahn für den größten Fehler, der gemacht werden kann, denn der Takt wird schon jetzt als eher "mäßig" angesehen..... Und die Fahrpreise sind ja auch nicht grad die günstigsten....
Das "die-Anderen-sind-genauso-schlecht"-Gerede ist übrigens nicht mehr auszuhalten, wenn es danach gehen würde währe die ganze deutsche Wirtschaft schon pleite. Besser währe es mal herauszustellen wie gut die MVG ist: zB wir fahren alle 10 Minuten bis Mitternacht obwohl alle anderen Deutschen Städte schon gekürzt haben. Aber diese Grundstimmung herrscht leider in ganz D vor!

Es muß dringend was auf der Einnamenseite der VU's passieren! (Natürlich nicht durch Fahrpreiserhöhungen, sondern von staatlicher Seite....

Ich würde eher mal das Fahrplangefüge bei der S-bahn unter die Lupe nehmen und mir mal Gedanken über einen 30-Min-takt in den Abendstunden und Sonntags Gedanken machen, der LOCKER reichen würde.....
Aber ich weiß, das Geld würde dann auch nicht der MVG zu Gute kommen [nerv]

Jedenfalls muß langsam etwas gegen das Auszehren des städtischen ÖPNV's passieren....
Vielleicht sollten einfach mal die großen deutschen Stadtwerke-Nachfolger den Betrieb kollektiv einstellen um mal auf die Situation aufmerksam zu machen.... :angry:
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Beitrag von Rathgeber »

Elch @ 2 Dec 2004, 13:04 hat geschrieben:Es muß dringend was auf der Einnamenseite der VU's passieren! (Natürlich nicht durch Fahrpreiserhöhungen, sondern von staatlicher Seite....
Und genau das wird wohl nicht passieren. Hier wird man die Zahlungen eher kürzen...
Elch @ 2 Dec 2004, 13:04 hat geschrieben:Vielleicht sollten einfach mal die großen deutschen Stadtwerke-Nachfolger den Betrieb kollektiv einstellen um mal auf die Situation aufmerksam zu machen.... :angry:
Wäre an sich keine schlechte Idee, würde aber von der Öffentlichkeit (nicht zuletzt azfgrund vieler Medien) als Streik für Lohn-Erhöhungen aufgefasst werden. Dann wäre das Ganze ein Schuß in den Ofen.
Es bleibt die Frage, inwiweir die kommunalen Verkehrsbetriebe, die ja im VDV organisiert sind, sich zusammenschließenm und auf ihre Problematik aufmerkasam machen können.

Und im Vergleich zu Berlin steht München noch ganz gut da. In Berlin gibt es Bestrebungen, die BVG füpr einen Euro zu verhökern, um sich eines Problems zu erledigen.

Gruß vom
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wozu muessen wegen den Bauarbeiten am Marienplatz ueberhaupt Zeuge ausfallen? Und dann auch noch nur jeder zweite Zug auf der U6... mit der U3 waere das dann ein 5/5/10er-Takt, sofern die nicht auch ausgeduennt wird. Nicht wirklich viel Zeit um vernuenftig was bauen zu koennen. Wenn der Takt der Zuege betroffen ist, muss es sich ja wohl um Arbeiten im Gleichbereich handeln. Ich wuesste jetzt aber auch nicht was da gross gemacht werden muesste.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Elch »

Die U3 ist aber ebenfalls betroffen. das ganze läuft analog der Einschränkung ab, die es vor kurzem schon mal gab.....
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Beitrag von Elch »

Noch mal was von unseren südlichen Nachbarn:

In einer broschüre findet man folgendes:
Mit den Wiener Linien fahren Sie nicht nur umweltfreundlicher
und bequemer als mit jedem anderen
Transportmittel, sondern auch sicherer und vor allem
auch preisgünstiger als in den meisten anderen
europäischen Großstädten. Während etwa der Fahrschein
für eine Fahrt in Berlin 2 Euro und in München 2,10 Euro
kostet, zahlt man in Wien dafür nur 1,50 Euro.
Ähnlich verhält es sich mit den in Wien überaus beliebten
Zeitkarten (z. B. mit der Jahreskarte). Der Erfolg gibt den
Wiener Linien Recht: In kaum einer anderen europäischen
Stadt werden öffentliche Verkehrsmittel so intensiv genutzt
wie in Wien.

[...]

Die angegebenen Tarife gelten seit 1. 6. 2002.
[Quelle: Wiener Linien - Das Angebot]

kann man sich da nicht mal was abschauen?
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 3 Dec 2004, 10:27 hat geschrieben:
Mit den Wiener Linien fahren Sie nicht nur umweltfreundlicher
und bequemer als mit jedem anderen
Transportmittel, sondern auch sicherer und vor allem
auch preisgünstiger als in den meisten anderen
europäischen Großstädten. Während etwa der Fahrschein
für eine Fahrt in Berlin 2 Euro und in München 2,10 Euro
kostet, zahlt man in Wien dafür nur 1,50 Euro.
Ähnlich verhält es sich mit den in Wien überaus beliebten
Zeitkarten (z. B. mit der Jahreskarte). Der Erfolg gibt den
Wiener Linien Recht: In kaum einer anderen europäischen
Stadt werden öffentliche Verkehrsmittel so intensiv genutzt
wie in Wien.

[...]

Die angegebenen Tarife gelten seit 1. 6. 2002.
[Quelle: Wiener Linien - Das Angebot]

kann man sich da nicht mal was abschauen?
Lese dir den letzten Satz nochmal durch - wenn das in München auch mal so wird, dann kann man sich vielleicht mal was abschauen ;)
Doofe Tram!
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 16 Dec 2004, 05:59 hat geschrieben:
Elch @ 3 Dec 2004, 10:27 hat geschrieben:
Mit den Wiener Linien fahren Sie nicht nur umweltfreundlicher
und bequemer als mit jedem anderen
Transportmittel, sondern auch sicherer und vor allem
auch preisgünstiger als in den meisten anderen
europäischen Großstädten. Während etwa der Fahrschein
für eine Fahrt in Berlin 2 Euro und in München 2,10 Euro
kostet, zahlt man in Wien dafür nur 1,50 Euro.
Ähnlich verhält es sich mit den in Wien überaus beliebten
Zeitkarten (z. B. mit der Jahreskarte). Der Erfolg gibt den
Wiener Linien Recht: In kaum einer anderen europäischen
Stadt werden öffentliche Verkehrsmittel so intensiv genutzt
wie in Wien.

[...]

Die angegebenen Tarife gelten seit 1. 6. 2002.
[Quelle: Wiener Linien - Das Angebot]

kann man sich da nicht mal was abschauen?
Lese dir den letzten Satz nochmal durch - wenn das in München auch mal so wird, dann kann man sich vielleicht mal was abschauen ;)
Und da beißt sich das Ganze wieder in den Schwanz:
Mehr Fahrgäste -> mehr Einnahmen -> mehr Angebot -> mehr Fahrgäste -> mehr Einnahmen -> KEINE TARIFERHÖHUNG.


Irgendwo müßte man in einen solchen Kreislauf mal eintreten, aber für diese Anschubfinanzierunf fehlt mal wieder, wer hätte das gedacht: DAS GELD :ph34r:

[EDIT]: Orthogra(f/ph)ie
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Beitrag von elchris »

Wie lautet dann die Gleichung beim MVV?

Mieses Angebot (sorry MVV, euer Partner S-Bahn verhagelt euch das Image, die MVG-Produkte sind ansprechend) + Krasse Fahrpreise = ÄLLABÄTSCH!
VT 609

Beitrag von VT 609 »

elchris @ 16 Dec 2004, 09:51 hat geschrieben: die MVG-Produkte sind ansprechend
Das trifft aber nicht auf die U 3 und die U 6 zu. Die haben schon seit längerer Zeit chronisch 5 Minuten Verspätung; die Gründe dafür sind die Heidemannbrücke und die Arbeiten an der Strecke, die unter dem laufenden Rad durchgeführt werden. Dazu hängt auch an jeder Station ein entsprechender Hinweis aus.

Außerdem finde ich es unfair, immer nur auf die S-Bahn zu schimpfen. Es gab in letzter Zeit auch genug Stellwerksstörungen und Zugausfälle bei der U-Bahn.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

VT 609 @ 17 Dec 2004, 21:13 hat geschrieben: Das trifft aber nicht auf die U 3 und die U 6 zu. Die haben schon seit längerer Zeit chronisch 5 Minuten Verspätung; die Gründe dafür sind die Heidemannbrücke und die Arbeiten an der Strecke, die unter dem laufenden Rad durchgeführt werden.
Naja...nicht zu vergessen die fehlenden Einfahrsignale. DIe Arbeiten unterm laufenden Rad sind wohl eher groessere Verzoegerungen wenn mal was schieflaeuft und eher weniger eine kontinuierliche Verspaetung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Elch »

Die neuen Fahrpreise ab April stehen jetzt hier zum download bereit.

Es liegt eigentlich alles im Rahmen des erwarteten. Das enzige was etwas aufstößt ist, daß zusätzlich zur etwa 10-prozentigen (vom MVV nicht zu vertretenden) Erhöhung der Ausbildungstarife auch die Grünen Jugendkarten um volle 10 Prozent erhöht wurden.... War das wirklich nötig?!
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Elch @ 25 Feb 2005, 07:47 hat geschrieben:Es liegt eigentlich alles im Rahmen des erwarteten. Das enzige was etwas aufstößt ist, daß zusätzlich zur etwa 10-prozentigen (vom MVV nicht zu vertretenden) Erhöhung der Ausbildungstarife auch die Grünen Jugendkarten um volle 10 Prozent erhöht wurden.... War das wirklich nötig?!
da wird halt abgeschöpft nach dem Motto, dass es nicht groß auffallen wird. Wenn sich die eine Karte schon erheblich verteuert, regt man sich eventuell nicht so stark auf, wenn die Zusatzkarte um denselben Prozentsatz steigt. Die Grünen Jugendkarte wurde doch früher nicht extra gefördert, oder? Daher dürfte man eher eine prozentuale Erhöhung erwarten, die im Rahmen des Prozentssatzes liegt, um den die übrigen Fahrkarten angepasst (euphemistisch für "erhöhen") werden.

Trotzdem, zur Ehrenrettung, der MVV erhöht seine Preise bestimmt nicht zum Spaß. Aber das ist ein Thema, das über diesen Thread weit hinausgeht ...
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Beitrag von Elch »

tra(u)mmann @ 25 Feb 2005, 10:00 hat geschrieben:angepasst (euphemistisch für "erhöhen")
[OFFTOPIC]

Genauso gibt es ja bei MVG auch keine Verspätungen oder Ausfälle mehr, sondern "nur noch" Abweichungen im Betriebsablauf <_<

[/OFFTOPIC]
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 25 Feb 2005, 10:26 hat geschrieben: [OFFTOPIC]

Genauso gibt es ja bei MVG auch keine Verspätungen oder Ausfälle mehr, sondern "nur noch" Abweichungen im Betriebsablauf <_<

[/OFFTOPIC]
Was ja auch stimmt ;)
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Beitrag von Elch »

Elch @ 25 Feb 2005, 07:47 hat geschrieben:Die neuen Fahrpreise ab April stehen jetzt hier zum download bereit.

Es liegt eigentlich alles im Rahmen des erwarteten. Das enzige was etwas aufstößt ist, daß zusätzlich zur etwa 10-prozentigen (vom MVV nicht zu vertretenden) Erhöhung der Ausbildungstarife auch die Grünen Jugendkarten um volle 10 Prozent erhöht wurden.... War das wirklich nötig?!
Kleiner Anhang:

Bei der Lektüre der tarife von 2003 fiel mir auf, daß die Tarife der Grünen Jugendkarten innerhalb von nur 2 Preiserhöhungen allesamt um satte 22 Prozent erhöht wurden!

:angry: :(
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

Jetzt habe ich es schwarz auf weiß: Ab April muß ich für meine Monatswertmarke 60 Euro bezahlen (7 Ringe). Zum Vergleich: Als ich im Oktober 2002 nach Garching rausverlagert wurde, hat die Monatswertmarke noch 49 Euro gekostet. Das ist also eine Kostensteigerung von 22 Prozent in zweieinhalb Jahren und liegt weit über der Inflationsrate! Man könnte doch, wenn man schon die Preise erhöhen muß, auf die Studenten Rücksicht nehmen! Ab Sommersemester 2006 werden wir eh noch mehr geschöpft, da werden dann Studiengebühren eingeführt. :angry: :angry: :angry:
Daher erneuere ich die alte Forderung, deren Umsetzung bekanntermaßen an der MVG scheitert: EINFÜHRUNG EINES SEMESTERTICKETS!
luc
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Beitrag von luc »

VT 609 @ 26 Feb 2005, 19:03 hat geschrieben: Jetzt habe ich es schwarz auf weiß: Ab April muß ich für meine Monatswertmarke 60 Euro bezahlen (7 Ringe). Zum Vergleich: Als ich im Oktober 2002 nach Garching rausverlagert wurde, hat die Monatswertmarke noch 49 Euro gekostet. Das ist also eine Kostensteigerung von 22 Prozent in zweieinhalb Jahren und liegt weit über der Inflationsrate! Man könnte doch, wenn man schon die Preise erhöhen muß, auf die Studenten Rücksicht nehmen! Ab Sommersemester 2006 werden wir eh noch mehr geschöpft, da werden dann Studiengebühren eingeführt.   
Daher erneuere ich die alte Forderung, deren Umsetzung bekanntermaßen an der MVG scheitert: EINFÜHRUNG EINES SEMESTERTICKETS!
Das hängt direkt mit den Kürzungen bei den Zuschüssen für Schüler- und Ausbildungsverkehr zusammen. Die MVG oder der MVV oder sonstwer ist daran garantiert nicht schuld, sondern die bayerische Staatsregierung (oder der Bund?, wer hats eigentlich genau noch bezahlt).
Ich bin in der glücklichen Lage, daß in Karlsruhe das Semesterticket "nur" um 1,50 pro Monat, also 9 Euro erhöht wird, es ist immerhin noch ne Steigerung von 11,25%. Innerhalb von 3 Jahren haben sich die Kosten bei uns fürs Studiticket auch um über 20% erhöht, nämlich von 74 auf 89 Euro.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

luc @ 26 Feb 2005, 19:47 hat geschrieben: Die MVG oder der MVV oder sonstwer ist daran garantiert nicht schuld, sondern die bayerische Staatsregierung (oder der Bund?, wer hats eigentlich genau noch bezahlt).
Daß die Zuschüsse gekürzt wurden, weiß ich auch. Allerdings sperrt sich die MVG nach wie vor gegen ein Semesterticket für Studenten.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

VT 609 @ 26 Feb 2005, 20:26 hat geschrieben: Allerdings sperrt sich die MVG nach wie vor gegen ein Semesterticket für Studenten.
Woran liegt das denn? Haben die irgendwann mal eine Stellungnahme diesbezüglich abgegeben? Sowas in der Form "wir können aus dem und dem Grund kein Semesterticket anbieten".
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
BG
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Beitrag von BG »

In unserer Fachschaftszeitung gabs mal einen (wenn auch nicht besonders guten) Bericht dazu (mit der wildesten Durcheinanderwürflung von MVV und MVG die ich jemals gesehen hab):

http://home.in.tum.de/~impulsiv/79/semesterticket

Herrlich an der MVG-Aussage finde ich ja: "Die Zeitkartentarife sind im bundesdeutschen Vergleich günstig, wie sonst ließe sich die Tatsache erklären, dass 60 % der Münchner Studenten den ÖPNV nutzen." Toller Witz, ein Auto ist halt noch teurer und 25km die ich hier von Giesing nach Garching hab sind halt dann doch zu viel fürs Radl.

Ansonsten zum Thema Streifenkarte: Mit 10 Euro haben sies nun geschafft diese Schallmauauer auch zu durchbrechen. Derzeit bin ich in Brüssel, da kostet eine 10er-Streifenkarte 9,80 Euro, allerdings mit dem Unterschied dass man damit 10 Fahrten im Stadtgebiet machen kann (also nur 1 Streifen pro Fahrt braucht). In München braucht man ja 2 Streifen pro Fahrt und kann damit für mehr Geld nur die Hälfte der Fahrten machen...

Wenn ein sowieso-Auto-Besitzer diese Preis für eine Einzelfahrt mit der Streifenkarte sieht und z.B. nur mal von Berg-am-Laim ins Pep will wird er dankend verzichten und das Auto nehmen weils wohl auch inkl. aller Kosten wie Steuern und so billiger ist.

Das mit den Studiengebühren ist ja sowieso ein totaler Blödsinn, aber das ist hier OT...
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Registriert: 20 Aug 2003, 03:26
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Beitrag von 3247 »

Der MVV sperrt sich nicht generell gegen ein Semesterticket, nur will er dazu den Betrag, den bisher alle Studierenden für den Ausbildungstarif bezahlen, einfach auf alle Studis umlegen. Da München einen hohen ÖPNV-Nutzungsgrad unter den Studierenden hat, heißt das, das Ticket würde vergleichsweise teuer; der letzte Anlauf war wohl so um 2001, damals wollte der MVV 85 EUR für den Innenraum (und 125 EUR für den Gesamtraum), was den Studentenwerksbeitrag (damals 26 EUR) mal eben vervierfacht bis versechsfacht hätte (das Wissenschaftsministerium hielt damals 41 EUR als "Zwangsabgabe" noch für tolerabel). Bei 50 EUR Verwaltungsgebühren (Einführung von Studiengebühren von zusätzlich 100 bis 500 EUR geplant) und 35 EUR StuWe-Beitrag (Erhöhung auf 50 EUR geplant) -- sieht die Relation inzwischen anders aus.

Dass der MVV auf einen Teil der Einnahmen verzichtet, ist unwahrscheinlich; im Gegenteil, der Rechnungshof hat schon bemängelt, dass der Ausbildungstarif II auch im August gilt (wohl im Hinblick auf die Sommerschulferien).

Soweit ich weiß, planen aber die Asten von TUM und Uni im Sommer einen neuen Anlauf mit einer größeren Umfrage unter den Studierenden.
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