Diese Rechnung kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Die Personenkilometer errechnen sich m.W. über die Multiplikation Anzahl Fahrgäste * durchschnittliche Reiseweite.Daß die Anzahl der Personenkilometer steigt ist kaum verwunderlich: Die gleiche Anzahl von Fahrgästen auf weniger km mach MEHR Personenkm.....
Wenn also einer der Multiplikatoren kleiner wird, ist das auch Produkt niedriger. Eine Steigerung der Pkm kommt erst dann zustande, wenn entweder die gleiche Anzahl an Fahrgästen eine größere Reiseweite zurücklegt oder auch wenn eine größere Anzahl von Fahrgästen eine konstante (oder evtl. auch geringere) Reiseweite erreicht. Jetzt sind wir wohl im Bereich der Elastizitäten.
Mal in der Praxis gesprochen, kann ich mir folgendes Beispiel vorstellen: Ein erhöhter Kontrolldruck (der ja in diesem Jahr praktiziert wurde) sorgt dafür, dass sich nun auch mehr Kurzstreckenfahrer ein Ticket besorgen. Also steigt auch das Produkt Anzahl der Fahrgäste * durchschnittliche Reiseweite und somit die Anzahl der Pkm, obwohl das Leistungsangebot konstant geblieben ist.
[/QUOTE]Daß die Anzahl der "Platzkilometer" größer ist , ist wohl ebenfalls kaum verwunderlich, da mehr Gelenkbusse eingesetzt werden..... Diese Kennzahl kann nicht wirklich als "Angebotskennzahl" herhalten, da sie nichts über den Takt aussagt....
Hier gebe ich meine volle Zustimmung. Die von den VU gerne hergenommene Kennzahl Platz-km sagt im Prinzip nur etwas darüber aus, wie viele heiße Luft so durch die Gegend gefahren wird. Dass dieser Wert in München durch U-Bahn-Verlängerungen und einen vermehrten Gelenkbuseinsatz kontinuierlich ansteigt, ist somit kein Wunder. Mitte der 80er-Jahre hatte die Bezugsgröße Platz-km bei der Verbundabrechnung den VRR fast zum Kollabieren gebracht. Da die VU entsprechend der erbrachten Platz-km vergütet wurden, fuhren einige Stadtbahnbetriebe wohl auch zu den unmöglichsten Zeiten mit Maximaltraktion... . Irgendwann kurz vor dem Exodus hat man dann eine nachfragebezogene Abrechnungsgrundlage umgesetzt.