[M] geplante Neufassung Nahverkehrsplan
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Solange die Strecke für die U-Bahn reserviert ist, wirds zum S-Bahnhof Englschalking keine Tram geben...spock5407 @ 21 Oct 2012, 17:48 hat geschrieben: Da brauchst eine 3. Linie Ri Arabellapark im Stoss; denn vergessen wir die potentielle Strecke zum S-Bf Englschalking nicht.
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Naja, das ist eine nicht ganz falsche, aber doch ziemlich beschönigende Schwarz-Weiß-Malerei, oderspock5407 @ 21 Oct 2012, 16:43 hat geschrieben: Beschwerden wegen Nichteinführung bitte an die Bayerische Schlösserverwaltung (Kurzform: CSU) und die Boulevardpresse. Wenns nach Rathaus und SWM/MVG gegangen wäre, wäre die Tram da schon jahrelang unterwegs.

Sicher ist es richtig, dass die Schlösserverwaltung die Tram durch den Englischen Garten blockiert hat, aber man hat sich bei Stadt/MVG auch nur zu gerne und schnell wieder von der Sache abbringen lassen. Hauptsache man hat nen Sündenbock, auf den man zeigen kann zur Rechtfertigung des eigenen Nichtstuns...
Oder andersherum: Man stelle sich einmal vor, die Stadt hätte eine Tangentialverbindung Donnersberger Brücke - Rotkreuzplatz - Leonrodplatz - Kurfürstenplatz (oder Elisabethplatz) - Giselastraße - Effnerplatz tatsächlich bauen wollen. Und die Planung dafür trotz CSU-Geschrei einfach weiter vorangetrieben, schließlich gibt es eine rot-grüne Mehrheit im Stadtrat.
Erstens hätten wir dann heute schon eine ordentliche Tram-Verbindung von Schwabing nach Westen, an sich schonmal ein dicker Pluspunkt.
Und zweitens, man stelle sich vor, die Schlösserverwaltung bleibt stur, und die MVG baut die Tangente eben konsequent durch die Thiemestraße bis direkt zum Eingang vom Englischen Garten. In die Königinstraße baut man eine provisorische T-Wende und verkündet lautstark "Weiter geht's erst, wenn die CSU zustimmt". Wie lange würde es wohl dauern, bis die CSU ihren Widerstand aufgibt?
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Ich bin dort in dem Eck etwas hin- und hergerissen. Auf der einen Seite ist die U4 nicht mehr weit von der S8 weg, auf der anderen Seite braucht man für das jetzige Verkehrsaufkommen sicher nicht die U-bahn.
=> Da wirds stark drauf ankommen, wie sich das Aufkommen zukünftig in Zusammenhang mit der geplanten Daglfinger Bebauung entwickeln könnte. In Stein ist da bzgl. Verkehrsmittel noch nichts gemeisselt. Insbesondere da diese Siedlung nicht soooo arg verdichtet sein wird.
Eine U4 würde sicherlich erstmal längere Zeit am S-Bf enden, die Quartiersbedienung müsste mit Bussen erfolgen. Eine Tram könnte aber auch der Feinerschliessung dienen. Auf der anderen Seite wäre auch der U-Bf Fideliopark als Erschliessung recht wertvoll.
Man wird sehen müssen, was in den neuen VEP Eingang finden wird.
@mmouse: In Teilen hast ja recht, denn man war nicht hartnäckig genug und hat schiss bekommen (siehe auch Herzogstr.). Aber unterschätz die CSU nicht, diese Linie würde dann das Schicksal des alten 17+22er "erleiden", nämlich für alle Zeiten am Westrand des Gartens zu verenden.
=> Da wirds stark drauf ankommen, wie sich das Aufkommen zukünftig in Zusammenhang mit der geplanten Daglfinger Bebauung entwickeln könnte. In Stein ist da bzgl. Verkehrsmittel noch nichts gemeisselt. Insbesondere da diese Siedlung nicht soooo arg verdichtet sein wird.
Eine U4 würde sicherlich erstmal längere Zeit am S-Bf enden, die Quartiersbedienung müsste mit Bussen erfolgen. Eine Tram könnte aber auch der Feinerschliessung dienen. Auf der anderen Seite wäre auch der U-Bf Fideliopark als Erschliessung recht wertvoll.
Man wird sehen müssen, was in den neuen VEP Eingang finden wird.
@mmouse: In Teilen hast ja recht, denn man war nicht hartnäckig genug und hat schiss bekommen (siehe auch Herzogstr.). Aber unterschätz die CSU nicht, diese Linie würde dann das Schicksal des alten 17+22er "erleiden", nämlich für alle Zeiten am Westrand des Gartens zu verenden.
Ich glaube, Du unterschätzt den Druck, den die öffentliche Meinung auch in positiver Richtung aufbauen könnte.spock5407 @ 21 Oct 2012, 18:14 hat geschrieben: Aber unterschätz die CSU nicht, diese Linie würde dann das Schicksal des alten 17+22er "erleiden", nämlich für alle Zeiten am Westrand des Gartens zu verenden.
Ich spinne das Szenario noch ein Stückchen weiter: Der 22er kommt jetzt also alle 10min aus Richtung Neuhausen und wendet an der Königinstraße. Damit auch der letzte Fahrgast merkt, was gespielt wird, baut man an der Tivolistraße ebenfalls eine provisorische T-Wende, setzt den 22er von dort zum Effnerplatz/St. Emmeram fort und lässt in der Lücke zwischendrin einen Bus E22 im entsprechenden Takt fahren.
Wie lange wird's wohl dauern, bis die CSU klein beigibt, weil Ihr die Anfragen der genervten Fahrgäste zu lästig werden?
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ja, aber da wars ja ein abstraktum - würdest du wirklich die Linie bauen, nur mit der Unterbrechung durch den Garten, dann würde das ganz anders wahrgenommen....Lazarus @ 21 Oct 2012, 18:34 hat geschrieben: Problem ist aber auch, das die Bevölkerung was die Gartentram betrifft ebenso geteilter Meinung ist, wie die Politik. In den 90er waren sogar grosse Teile gegen das Projekt.
Wer ist eigentlich für die Straße durch den Garten zuständig? könnte die Stadt, die ja eigentlich als Verkehrsbehörde für die Straße zuständig sein müßte, da nicht einfach den Busbetrieb einstellen, am besten mit der Begründung, den Garten vor Diesellärm und -abgasen zu schützen?
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Die Befürchtung habe ich auch. Leider wird die Gartentram nur von der MVG befürwortet, die Bürger wollen alles so wie es derzeit ist. Ich glaube sogar, man wird dann protestieren, wenn der Bus nicht mehr am Tucherpark hält sondern die Tram inkl. Fußweg zur Tivolistr. benutzen muss.Lazarus @ 21 Oct 2012, 18:34 hat geschrieben: Problem ist aber auch, das die Bevölkerung was die Gartentram betrifft ebenso geteilter Meinung ist, wie die Politik. In den 90er waren sogar grosse Teile gegen das Projekt.
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Ein Zwischenhalt am Cosimabad soltle auf jeden fall drin sein, über den am Fideliopark lässt sich durchaus streiten (eventuell ließe sich der Wilhelm-Dieß-Weg auch durch eine Buslinie, die hier - wohl als einzige - weiterfahren würde - der 154er würde sich als Tangente anbieten - , bedarfsgerecht erschließen); die Endstation sollte so angelegt werden, dass der Westaufgang an der Kreuzung it der Haltestelle "Englschalkinger straße" hochkommt, der Ostausgang direkt zur S-Bahn. Evtl müsste man einen längeren unterirdischen Gang dann durch Rollbänder überbrücken...andreas @ 21 Oct 2012, 18:46 hat geschrieben: ich denke, man sollte die U4 so überplanen, daß man nur noch einen Zwischenbahnhof zwischen Arabellapark und Englschalking hat - das sollte reichen zur Erschließung und die Baukosten doch einiges senken - man muß ja nicht stur an veralteten Planungen festhalten oder?
Wie Andreas schon schrieb: Wenn das nicht ein abstraktes Vorhaben, sondern eine konkrete, von vielen Fahrgästen benutzte Linie ist, wirst Du eine viel höhere Zustimmung bekommen.Autoverbot @ 21 Oct 2012, 18:43 hat geschrieben: Leider wird die Gartentram nur von der MVG befürwortet, die Bürger wollen alles so wie es derzeit ist.
Und dann ist das ganze noch ein Stück weit ein Formulierungs-Problem...
Frage A: Sind sie für den Bau einer Trambahnlinie durch den Englischen Garten?
Frage B: Sind sie für den Ausbau der direkten Nahverkehrs-Verbindung von Bogenhausen (Effnerplatz) nach Schwabing (Giselastraße/Elisabethplatz) als leistungsfähige Trambahn?
Bin mir sicher, dass Du für Frage B 15-20% höhere Zustimmungswerte bekommst als für Frage A.
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Für die Gartentram könnte es in Zukunft noch ein ganz anderes Problem geben. Denn sollte der Autotunnel im Bereich des Gartens tatsächlich kommen und der damit wieder zusammen geführt werden, dürfte es dann erheblich schwerer werden, dort in Zukunft eine Tram durch zusetzen in der Bevölkerung.
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Deswegen ist wohl die CSU auch so für den Tunnel. Aha, verstehe Lazarus.Lazarus @ 21 Oct 2012, 19:29 hat geschrieben: Für die Gartentram könnte es in Zukunft noch ein ganz anderes Problem geben. Denn sollte der Autotunnel im Bereich des Gartens tatsächlich kommen und der damit wieder zusammen geführt werden, dürfte es dann erheblich schwerer werden, dort in Zukunft eine Tram durch zusetzen in der Bevölkerung.
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So dumm sind die auch wieder netCloakmaster @ 21 Oct 2012, 19:48 hat geschrieben: Na denn für die CSU-Anhänger: Die Garten-Tram erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß die Strass in Zukunft auch wieder für den Strassenverkehr geöffnet werden könnte....

Denn die Chance, das die Strasse jemals für den Strassenverkehr geöffnet wird, liegt bei 0%.
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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, welches Problem die Leute mit einer Tram durch den Englischen Garten haben. Man müsste doch in die existierende Straße für den Bus nur Gleise einbauen und eine Oberleitung anbringen. Wenn man das im Stil der Strecke nach St. Emmeram macht, verschandelt das auch nicht den Park. Mit ein paar guten Computersimulationen und Fotomontagen sollte man die Leute davon auch überzeugen können, dass es für viele eine erhebliche Fahrzeitverkürzung zwischen Oberföhring/Bogenhausen und Schwabing gibt.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Bisher hab ich keine überzeugenden Argumente gehört.....Entenfang @ 21 Oct 2012, 22:21 hat geschrieben: Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, welches Problem die Leute mit einer Tram durch den Englischen Garten haben. Man müsste doch in die existierende Straße für den Bus nur Gleise einbauen und eine Oberleitung anbringen. Wenn man das im Stil der Strecke nach St. Emmeram macht, verschandelt das auch nicht den Park. Mit ein paar guten Computersimulationen und Fotomontagen sollte man die Leute davon auch überzeugen können, dass es für viele eine erhebliche Fahrzeitverkürzung zwischen Oberföhring/Bogenhausen und Schwabing gibt.
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Nun wir sind hier zwar nicht in einem Poiltik-Diskussionsforum, aber ich weiße darauf hin, dass jede Partei, die regiert, vom Volk gewählt wurde. Es gibt nur eine Möglichkeit, diese Problem aus der Welt zu schaffen: Politikwechsel in Bayern. Und dafür ist jeder einzelne verantwortlich.
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Die Meinung der CSU ist in München dafür nicht maßgeblich. Sie hat im Stadtrat 23 Sitze, SPD/Grüne haben 44 Sitze.Lazarus @ 21 Oct 2012, 23:14 hat geschrieben: Meine Meinung ist sowieso unerheblich, weil die CSU wird das ohnehin net zulassen.
Leider hat man manchmal das Gefühl, rot-grün hat diesen Umstand selbst schon vergessen. Und so wedelt halt bei so mancher Entscheidung der Schwanz mit dem Hund

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Was aber nix an der Tatsache ändert, das zumindest noch in den 90er ein gewaltiger Anteil gegen das Projekt war. Für einen Regierungswechsel seh ich derzeit kaum eine Chance.Entenfang @ 21 Oct 2012, 23:22 hat geschrieben: Nun wir sind hier zwar nicht in einem Poiltik-Diskussionsforum, aber ich weiße darauf hin, dass jede Partei, die regiert, vom Volk gewählt wurde. Es gibt nur eine Möglichkeit, diese Problem aus der Welt zu schaffen: Politikwechsel in Bayern. Und dafür ist jeder einzelne verantwortlich.
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Es geht dabei auch net um die Meinung der CSU München, sondern um die auf Landesebene. Auch Söder sagte mal, das er gegen eine Tramveschandelung des Parks sei....mmouse @ 21 Oct 2012, 23:24 hat geschrieben: Die Meinung der CSU ist in München dafür nicht maßgeblich. Sie hat im Stadtrat 23 Sitze, SPD/Grüne haben 44 Sitze.
Leider hat man manchmal das Gefühl, rot-grün hat diesen Umstand selbst schon vergessen. Und so wedelt halt bei so mancher Entscheidung der Schwanz mit dem Hund![]()
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Aber Betonköpfe wie Faltlhauser sterben sogar in der CSU aus, und Söder ist nur die fränkische Flanke, ohne die Seehofer verratzt ist.Lazarus @ 21 Oct 2012, 23:28 hat geschrieben: Es geht dabei auch net um die Meinung der CSU München, sondern um die auf Landesebene. Auch Söder sagte mal, das er gegen eine Tramveschandelung des Parks sei....
Nach der Kommunalwahl 2014 kann man wieder miteinander reden oder sogar verhandeln...
Der bayerische Finanzminister würde nicht gegen die Tram sein, wenn die Münchner CSU ihn nicht um Beihilfe gebeten hätte. Zudem ist es wäre es eine ziemliche Anmaßung, sich im Bezug auf Nahverkehr einer eventuellen Anmaßung des Münchner Stadtrates zu widersetzen und damit auch die Münchner Bevölkerung sich gegen aufzubringen. Gerade in München braucht die CSU jede Stimme um Stimmkreise zu gewinnen, wegen eines solchen Randthemas, die selbst schon in Unterföhring niemanden interessiert ist, in der Stadt stimmen zu riskieren, ist unsinnig.