Ausbildung als Lokführer mit 50-ig

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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maszynista
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Beitrag von maszynista »

Hallo zusammen,

ich möchte mich gerne bei DB Regio NRW S-Bahn, Keolis oder wo anders um eine Ausbildung als Lokführer bewerben aber ich bin gerade 50 Jahre alt geworden und weiß nicht, ob ich noch Chance habe, die irgendwo zu bekommen.Ich habe in Polen 7 Jahre als Lokführer gearbeitet und das hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Nach der Umsiedlung nach BRD wollte ich wieder mein Beruf fortsetzen aber wegen der Sprachkenntnisse war das leider unmöglich, deswegen habe ich nach dem Sprachkurs wo anders angefangen um später wieder in meinen Beruf einzusteigen.So habe ich gemacht und nach 8 Jahren habe ich durch eine Leihfirma bei einer Privatbahn einen Lokrangierführerschein erworben und da auch ein paar Monate gearbeitet bis sie wegen der Auftragsmängel mich entlassen haben :(.Nach dem kurzen und unglücklichen "Abenteuer" mit der Bahn habe ich wieder bei der alten Firma angefangen, wo ich bis heute arbeite. Leider wird der Betrieb in wenigen Wochen geschlossen und die Leute entlassen :(, deswegen habe ich mir gedacht,noch ein Mal in meinen Traumberuf einzusteigen.
Ich habe mich schon online bei der Leihfirma (wo ich schon mal gearbeitet habe) und bei NordWestBahn beworben, aber bis jetzt noch keine Antwort bekommen.
Von meinem Arbietskollege habe ich die Adressen von DB Regio NRW Express Netz und S-Bahn Rhein-Ruhr, da hat ein Bekannte von ihm mit 43 eine Ausbildung angefangen und hat auch gesagt, dass Alter keine Rolle spielt.
Ich weiß, dass man ein Eignunstest und ärztliche Untersuchung bestehen muss und von der letzten hätte ich schon ein gewisser Zweifel, weil man in dem Alter nicht mehr so fit ist, vor allem die Hörleistung bei mir schon einwenig nachgelassen hat.

Falls jemand von den Eisenbahfreunden schon das mitgemacht hat oder gehört hat, dass jemandem in änhlichen Alter das gelungen ist, bitte ich um Infos.

Liebe Grüße an allen Eisenbahnfreunde ! :)
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Gutes Thema, ich liebäugele auch mit diesem Beruf und bin bereits steinalte 47...

Allerdings habe ich noch nirgendwo als Lokführer gearbeitet...
Wo ist das Problem?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

maszynista @ 29 Oct 2012, 13:54 hat geschrieben: Ich weiß, dass man ein Eignunstest und ärztliche Untersuchung bestehen muss und von der letzten hätte ich schon ein gewisser Zweifel, weil man in dem Alter nicht mehr so fit ist, vor allem die Hörleistung bei mir schon einwenig nachgelassen hat.
Hallo,

der Einstellungstest ist zwar etwas umfangreicher, aber genau den gleichen Seh- und Hörtest muss jeder Lokführer spätestens alle drei Jahre machen, er ist also schaffbar. Und auch sonst, mehr als eine Absage kannst Du nicht bekommen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Wie sieht es denn aus, wenn man Brillenträger ist?
Martin H. @ 29 Oct 2012, 14:32 hat geschrieben:den gleichen Seh- und Hörtest muss jeder Lokführer spätestens alle drei Jahre machen, er ist also schaffbar.
Wo ist das Problem?
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Mit Brille darf man auch Lokführer werden. Man muss aber immer eine Ersatzbrille dabei haben und einen bestimmte Dioptrienwerte haben. (Hieß es zuletzt zumindest beim Bahnarzt.)
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

maszynista @ 29 Oct 2012, 13:54 hat geschrieben: Hallo zusammen,

ich möchte mich gerne bei DB Regio NRW S-Bahn, Keolis oder wo anders um eine Ausbildung als Lokführer bewerben aber ich bin gerade 50 Jahre alt geworden und weiß nicht, ob ich noch Chance habe, die irgendwo zu bekommen.Ich habe in Polen 7 Jahre als Lokführer gearbeitet und das hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Nach der Umsiedlung nach BRD wollte ich wieder mein Beruf fortsetzen aber wegen der Sprachkenntnisse war das leider unmöglich, deswegen habe ich nach dem Sprachkurs wo anders angefangen um später wieder in meinen Beruf einzusteigen.So habe ich gemacht und nach 8 Jahren habe ich durch eine Leihfirma bei einer Privatbahn einen Lokrangierführerschein erworben und da auch ein paar Monate gearbeitet bis sie wegen der Auftragsmängel mich entlassen haben :(.Nach dem kurzen und unglücklichen "Abenteuer" mit der Bahn habe ich wieder bei der alten Firma angefangen, wo ich bis heute arbeite. Leider wird der Betrieb in wenigen Wochen geschlossen und die Leute entlassen :(, deswegen habe ich mir gedacht,noch ein Mal in meinen Traumberuf einzusteigen.
Ich habe mich schon online bei der Leihfirma (wo ich schon mal gearbeitet habe) und bei NordWestBahn beworben, aber bis jetzt noch keine Antwort bekommen.
Von meinem Arbietskollege habe ich die Adressen von DB Regio NRW Express Netz und S-Bahn Rhein-Ruhr, da hat ein Bekannte von ihm mit 43 eine Ausbildung angefangen und hat auch gesagt, dass Alter keine Rolle spielt.
Ich weiß, dass man ein Eignunstest und ärztliche Untersuchung bestehen muss und von der letzten hätte ich schon ein gewisser Zweifel, weil man in dem Alter nicht mehr so fit ist, vor allem die Hörleistung bei mir schon einwenig nachgelassen hat.

Falls jemand von den Eisenbahfreunden schon das mitgemacht hat oder gehört hat, dass jemandem in änhlichen Alter das gelungen ist, bitte ich um Infos.

Liebe Grüße an allen Eisenbahnfreunde ! :)
Hallo Maszynista,

natürlich hast du mit 50 noch Chancen, schließlich kannst du im Normalfall so noch mind. 15 Jahre arbeiten und die EVU suchen händeringend. Eine Altersdiskriminierung wie in anderen Branchen gibt es so gut wie gar nicht.

Es ist doch super wenn jemand hier engagiert ist und du warst ja schon Lokführer. Solche Leute braucht die Eisenbahn und nicht diese "Zwangskunden" die manchmal geschickt werden, die überhaupt kein Interesse haben und entweder gar nicht durchkommen oder danach eine Krankenscheinkarriere starten.

Ich würde dir zu einem der großen EVU raten, da hier die Bedingungen besser sind als bei kleinen Leihfirmen oder kleinen Güter-EVU, wo meist der Arbeitsschutz keine Rolle spielt.

Keolis sucht auf jeden Fall, da müsste was gehen und evtl. auch DB Regio NRW. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und hoffe dass du deinen Traum bald verwirklichen kannst.

Mal eine Frage an alle, wurde mit der TfV nicht die Tauglichkeitskritierien verschärft, vor allem auch was die Sehkraft betrifft?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Electrification @ 29 Oct 2012, 15:16 hat geschrieben: [Es ist doch super wenn jemand hier engagiert ist und du warst ja schon Lokführer.
Und wenn man noch nie Lokführer gewesen ist?

Welche Voraussetzungen sind eigentlich unabdingbar, damit man die Einstellungstests bestehen kann? Könnt Ihr irgendwelche objektiven Ausschlusskriterien nennen (z.B. Mindestkörpergröße)?
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

rautatie @ 29 Oct 2012, 15:19 hat geschrieben: Und wenn man noch nie Lokführer gewesen ist?

Welche Voraussetzungen sind eigentlich unabdingbar, damit man die Einstellungstests bestehen kann? Könnt Ihr irgendwelche objektiven Ausschlusskriterien nennen (z.B. Mindestkörpergröße)?
Selbst wenn du noch nie Lokführer warst, ich nehme an dass dich der Beruf interessiert, denn das ist meiner Meinung nach mehr als wichtig. Wenn du kein Interesse an der Materie hast, ist es absolut der falsche Beruf, das kann man bei dir ja glaube ich ausschließen.

Ich sehe keine Probleme, eine abgeschlossene Berufsausbildung wirst du ja auch haben. Das Alter ist auch kein Hinderungsgrund, es sei denn man würde kurz vor der Rente stehen. ;)

Wie das jetzt mit dem Gewicht, der Körpergröße und der Sehstärke ist, kann ich leider nicht sagen, aber ich denke da wird dir sicher jemand weiterhelfen können. Wie gesagt, mit der Triebfahrzeugführerscheinverordnung wurde da nämlich einiges geändert und tw. auch verschärft.
mapic
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Beitrag von mapic »

jonashdf @ 29 Oct 2012, 15:02 hat geschrieben:Mit Brille darf man auch Lokführer werden. Man muss aber immer eine Ersatzbrille dabei haben und einen bestimmte Dioptrienwerte haben. (Hieß es zuletzt zumindest beim Bahnarzt.)
Hmm, also ich bin Brillenträger und Lokführer, habe aber noch nie etwas von der Ersatzbrille gehört, und ich hätte auch keine in der aktuellen Stärke, wenn man mal von der Sonnenbrille absieht. Sicher, sinnvoll wäre es durchaus, aber von einer Pflicht ist mir da nichts bekannt. Oder kommt das jetzt mit dem neuen Führerschein erst?
rautatie @ 29 Oct 2012, 15:19 hat geschrieben:Könnt Ihr irgendwelche objektiven Ausschlusskriterien nennen (z.B. Mindestkörpergröße)?
Also ich kenne einen kleinwüchsigen Lokführer. ;)
maszynista
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Beitrag von maszynista »

ich muß noch dazu sagen, dass ich nichts verlernt habe, weil ich früher ( zuletzt 2007) bei fast jedem Besuch in Polen den Zug selber geführt habe mit freundlichem Zustimmung eines damaligen Schul-und Arbeitskumpels und wenn mich einer noch heute fragt, was ein Signal bedeutet, könnte ich sofort antwortem. Ausserdem so große Unterschiede zwischen Signalen in Polen und Deutschland gibt es nicht,meine ich.
Mit Sehtest hätte ich keine Probleme aber mit hören ist nicht mehr so gut, das merke ich schon und unser Betriebsarzt hat das auch festgestellt aber wie man schon sagte, mehr als eine Absage hätte ich nicht bekommen. Auf jeden Fall werde ich mich bewerben aber zuerst muss zum Fotograf gehen und ein paar Bewerbungsfotos machen lassen und danach noch bessere Bewerbung schreiben ( finde ich bestimmt Bewerbungsmuster im Net, hoffe ich).
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Electrification @ 29 Oct 2012, 15:30 hat geschrieben: Selbst wenn du noch nie Lokführer warst, ich nehme an dass dich der Beruf interessiert, denn das ist meiner Meinung nach mehr als wichtig.
Ja, Interesse am Beruf als Lokführer habe ich schon seit langem...

Ich habe halt mal studiert, es könnte sein, dass mancher Arbeitgeber das als Downgrading ansieht (und manche wollen in so einen Beruf niemanden einstellen, der mal studiert hat).
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

rautatie @ 29 Oct 2012, 16:45 hat geschrieben: Ja, Interesse am Beruf als Lokführer habe ich schon seit langem...

Ich habe halt mal studiert, es könnte sein, dass mancher Arbeitgeber das als Downgrading ansieht (und manche wollen in so einen Beruf niemanden einstellen, der mal studiert hat).
Es gibt viele Lokführer die mal studiert haben und sogar gut bezahlte Jobs hatten, für die das aber nichts war. Sie haben sich dann ihren Traum verwirklicht, denn es ist nun mal eine Berufung und nicht jeder hat nur das schnelle Geld im Kopf, daher ist das jetzt nichts außergewöhnliches.
Ich selbst habe das Fachabitur und auch Abiturienten sind nichts außergewöhnliches in diesem Beruf.

Die EVU sind doch froh wenn sie geeignete Leute finden, was meinst du wie schwer es ist heute gute Leute zu finden. Es werden ja viele von vornherein aussortiert, aber es kommen trotzdem immer wieder Leute durch wo man sich fragt wie man die einstellen konnte. Die wären früher sofort im Papierkorb gelandet.

Wer Probleme mit studierten Personen haben könnte sind die schwarzen Schafe, Klein-Güter-EVU und derartiges, denn die stellen ja gerne Leute ein mit denen sie machen können was sie wollen, die ihre Rechte nicht kennen und die alles machen was ihnen gesagt wird. Das sind eben die die von den schwarzen Schafen umgeschult werden, quasi rollende Betriebsgefahren.

Bei den seriösen EVU der Branche, im SPNV oder die großen Güter-EVU, wird man eher mit offenen Armen empfangen. Wie gesagt, wenn es nach mir gehen würde, würde ich eher bestimmte andere Gruppen ausschließen um sich ein gewisses Niveau zu erhalten.
maszynista hat geschrieben: ch muß noch dazu sagen, dass ich nichts verlernt habe, weil ich früher ( zuletzt 2007) bei fast jedem Besuch in Polen den Zug selber geführt habe mit freundlichem Zustimmung eines damaligen Schul-und Arbeitskumpels und wenn mich einer noch heute fragt, was ein Signal bedeutet, könnte ich sofort antwortem. Ausserdem so große Unterschiede zwischen Signalen in Polen und Deutschland gibt es nicht,meine ich.
Mit Sehtest hätte ich keine Probleme aber mit hören ist nicht mehr so gut, das merke ich schon und unser Betriebsarzt hat das auch festgestellt aber wie man schon sagte, mehr als eine Absage hätte ich nicht bekommen. Auf jeden Fall werde ich mich bewerben aber zuerst muss zum Fotograf gehen und ein paar Bewerbungsfotos machen lassen und danach noch bessere Bewerbung schreiben ( finde ich bestimmt Bewerbungsmuster im Net, hoffe ich).
Auf deine Tätigkeit in Polen kannst du sicher aufbauen, aber es gibt schon große Unterschiede, alleine das Vorschriftenwerk ist nicht immer identisch, aber auch das Signalsystem (du bist ja in NRW) und Zugsicherungssystem ist komplett anders.
Aber dafür hättest du ja deine Funktionsausbildung, wo man dir die fachspezifische Thematik näher bringt.

Ansonsten bewirb dich einfach, probieren kostet nichts. Wenn du Probleme mit dem Gehör hast, kann das natürlich problematisch werden, gerade in der Einstellungsuntersuchung wo die Kriterien härter sind als bei den Routineuntersuchungen alle drei Jahre. Vielleicht liegst du ja unter dem Grenzwert, daher nochmal viel Glück.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Electrification @ 29 Oct 2012, 16:58 hat geschrieben: Es gibt viele Lokführer die mal studiert haben und sogar gut bezahlte Jobs hatten, für die das aber nichts war. Sie haben sich dann ihren Traum verwirklicht, denn es ist nun mal eine Berufung und nicht jeder hat nur das schnelle Geld im Kopf, daher ist das jetzt nichts außergewöhnliches.
Danke dir, das beruhigt mich...

In der Vergangenheit habe ich leider schon gelegentlich zu hören bekommen, dass ich angeblich für eine mich interessierende Aufgabe überqualifiziert sei, und man mich deshalb leider nicht nehmen könne.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

rautatie @ 29 Oct 2012, 17:04 hat geschrieben: In der Vergangenheit habe ich leider schon gelegentlich zu hören bekommen, dass ich angeblich für eine mich interessierende Aufgabe überqualifiziert sei, und man mich deshalb leider nicht nehmen könne.
Freut mich wenn ich dir helfen konnte.

Solche Aussagen wegen Überqualifizierungen sind für mich immer verdächtig, denn das sind dann Firmen die einfach Mitarbeiter wollen die gefügig sind und sich nicht am Ende noch wehren oder ihre Rechte kennen. Bei solchen Firmen kann man aber am Ende froh sein wenn man mit denen nichts zu tun hat.
Jede gute Firma ist froh wenn sie gute Mitarbeiter bekommt und je höher qualifiziert, desto besser, es schadet ja nicht. Und im Gegensatz zum Klischee draußen vom Otto-Normalbürger ist der Beruf des Lokführers alles andere als anspruchslos. Aber dort herrscht ja die Legende dass es nur "Hebel vor, Hebel zurück" wäre.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Beim Arbeitgebereinwand der "Überqualifizierung" geht es weniger darum, gefügige Mitarbeiter zu bekommen, sondern es steckt die Sorge dahinter, dass sich die teure Ausbildung nicht rechnet, weil der "überqualifizierte" Mitarbeiter die erstbeste Gelegenheit zum Absprung nutzen könnte, wenn sich was Besseres auftut.
Hier kommt es also beim Vorstellungsgespräch darauf an, die eigene Motivation zu erklären.
Wenn der Bewerber klarmacht, dass das sein Traumjob ist, den er durch widrige Lebensumstände bisher nicht ergreifen konnte, dann kann das schon überzeugend sein.

Ansonsten würde ich raten: Bewerbt euch einfach und schaut, was dabei rauskommt.
Pauschalaussagen lassen sich wegen der vielen verschiedenen Betriebe und Firmen eh nicht treffen.
Eins gilt aber: So komfortabel wie momentan war der Arbeitsmarkt für Bewerber schon lange nicht mehr.
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Beitrag von Electrification »

Froschkönig @ 30 Oct 2012, 21:20 hat geschrieben: Beim Arbeitgebereinwand der "Überqualifizierung" geht es weniger darum, gefügige Mitarbeiter zu bekommen, sondern es steckt die Sorge dahinter, dass sich die teure Ausbildung nicht rechnet, weil der "überqualifizierte" Mitarbeiter die erstbeste Gelegenheit zum Absprung nutzen könnte, wenn sich was Besseres auftut.
Die Gefahr hast du bei jedem der sich nicht für Eisenbahn interessiert oder der es nicht als Berufung ansieht und merkt dass es nichts für ihn ist.
Wenn jemand darstellt dass es sein Lebenstraum ist, dann wird er keine Probleme haben.

Die hohe Fluktuation die viele EVU heute haben ist ja gerade wegen der sinkenden Qualität verursacht, weil man Leute ins Boot holt, die bei der Eisenbahn nichts verloren haben und die das auch täglich zeigen, wenn sie überhaupt soweit kommen.
Meine Feststellung ist daher eher dass man sich zu viele unqualifizierte Leute holt, hierin liegt das Problem und das ist ein ernsthaftes Problem.
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Beitrag von Alex420-V160 »

-Electrification\ @ 29. Oktober 2012, 15:58 Uhr hat geschrieben:Auf deine Tätigkeit in Polen kannst du sicher aufbauen, aber es gibt schon große Unterschiede, alleine das Vorschriftenwerk ist nicht immer identisch, aber auch das Signalsystem (du bist ja in NRW) und Zugsicherungssystem ist komplett anders.
Naja gut, laut seiner Aussage hatte er ja immerhin schon mal den Eisenbahnfahrzeugführerschein der Klasse 1 (wörtlich schrieb er vom "Lokrangierführerschein"), von dem her dürfte maszynista von deutschen Signalen und Vorschriften schon mal etwas gehört haben. :)
-rautatie\ @ 29. Oktober 2012, 14:19 Uhr hat geschrieben:Könnt Ihr irgendwelche objektiven Ausschlusskriterien nennen (z.B. Mindestkörpergröße)?
Mindestgröße? Also Guido hat's zum Lokführer geschafft... *duck* :P
maszynista
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Beitrag von maszynista »

Anfang des Jahres war es soweit und habe ich Bewerbung zur DB geschickt. Vor Kurzem habe ich meine Unterlagen zurückbekommen mit der Begründung,Zittat : "Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Sie für die Stelle, auf die Sie sich ursprünglich beworben haben, nicht in die engere Auswahl nehmen können. Da wir Ihr Profil jedoch sehr ansprechend finden, werden wir Ihre Unterlagen innerhalb des DB Konzerns zur Prüfung auf alternative Einsatzmöglichkeiten weiterleiten".
Soll ich noch auf eine Ausbildung / Umschulung als Triebfahrzeugführer in meinem Alter hoffen ?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Auf was hast du dich denn beworben? EiB-Ausbildung oder Umschulung? Ansonsten klingt das jetzt schon danach, dass du in der engeren Auswahl bist, nur für eine andere Stelle (ggf. S-Bahn statt Regio etc.). Mach dir mal keine Sorgen - das Personalwesen der DB hats bei mir noch nicht geschafft, in nem Guten Monat auch nur eine Eingangsbestätigung zu schicken...
Shruthi
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Beitrag von Shruthi »

Servus.
Erst mal Hallo in die Runde.

Ich bin neu hier, bin auch schon 50+, komme aus München und dies ist mein erster post.
Ich habe mich Ende November 2012 bei der DB als Tf zur Ausbildung beworben. Die Eingangsbestätigung kam eine Woche danach. Erst diese Tage, also im Februar 2013, habe ich eine Einladung zum Eignungstest erhalten.
Es scheint also normal zu sein, dass das etwas dauert.
Gruß
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