Pkw prallt gegen Güterzug
Wolnzach (dk) Ein schwerer Unfall hat sich am Freitag kurz nach Mitternacht am Bahnübergang bei Wolnzach-Burgstall ereignet. Ein 47-Jähriger aus Geisenfeld prallte mit seinem Auto gegen einen Güterzug. Der Mann wurde bei dem Aufprall schwer verletzt. Seine Frau, die auf dem Beifahrersitz saß, erlitt leichte Verletzungen. Die Polizei vermutet, dass das rote Blinklicht des unbeschrankten Bahnübergangs nicht funktionierte.
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http://www.donaukurier.de/lokales/polizei/...rt64747,2630451
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Hä? Der Artikel ist jetzt echt nicht unsachlich geschrieben!?Jean @ 13 Jul 2012, 15:37 hat geschrieben:Ja ja...immer die Bahn sofort der Böse... :ph34r: :ph34r:
Ich frage mich allerdings, wie kann das passieren? Dass alle Leuchtmittel gleichzeitig ausfallen, halte ich für unwarscheinlich, zumal die doch eh einen zweiten Glühdraht haben müssten, oder? Wenn der Bü (die Örtlichkeit in GoogleMaps, der Zug kam von Osten, das Auto von Süden) sich nicht einschaltet, müsste das Überwachungssignal ja dunkel bleiben. Dann gibt's zwei Möglichkeiten: Der Tf hat den Begleiter rausgeschickt, um den Bü zu sichern. Kein Auto zu sehen, der Zug fährt los, der Begleiter steigt wieder ein, wenn die Lok mitten auf'm Bü ist und der Zug fährt normal = nicht gerade schnell weiter. Der Zug ist nicht gerade kurz, 20 Wagen. Wenn das Auto jetzt kommt, während der logischerweise seitlich unbeleuchtete Zug vielleicht 30 Sekunden später noch auf'm Bü ist und der Autofahrer den Zug nicht sieht, was bei leeren Autotransportwagen im Dunkeln dann schnell passiert ist, dann passiert genau das. Shit happens.
Warscheinlich wäre das selbe aber auch passiert, wenn (Variante B) der Tf vor'm Weiterfahren nur ein Pfeifsignal gegeben oder einfach ohne Sicherung drübergefahren wäre. Das ist alles nur relevant, wenn das Auto im Anmarsch gewesen wäre, während die Lok (warscheinlich auch noch eine komplett schwarze...) noch vor oder auf'm Bü ist. Sobald die drüber ist, ist die Situation in allen Fällen die selbe: Ein schlecht sichtbarer, unbeleuchteter Zug quert die Straße.
Die Frage ist für mich eher: Hat der Autofahrer sich vielleicht nachts um 1:20 Uhr, warscheinlich allein auf der Straße nicht an das Tempolimit von 60 km/h gehalten? Selbst am Tag donnern die Autos da meistens nämlich mit um die 100 km/h drüber, ist ja eine gerade Straße und auf dem "stillgelegten Gleis" fährt eh fast nie ein Zug... Dass sich da freitags nachts um 1:20 Uhr ein Auto und ein Zug derart treffen, ist schon ein bissl seltsam.
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Naja. Die Frage - wenn das rote Blinklicht nicht funktioniert hat der Autofahrer immer noch folgendes verbockte?

Der Ausfall aller Leuchtmittel müsste entweder purer Vandalismus sein oder ein Wunder/höhere Gewalt. Schon wahrscheinlicher ist Defekt des BÜs oder Grundstellerzei abgelaufen. Oder aber die Information des roten Blinklichtes ist nicht beim Empfänger angekommen...
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- Geschwindigkeit nicht den Sichtverhältnissen angepasst. Man darf außer auf Autobahnen immer nur so schnell fahren dass man vor Hindernissen noch anhalten kann... Ein Baum ist schließlich auch nicht beleuchtet. Ganz unabhängig von Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Der Ausfall aller Leuchtmittel müsste entweder purer Vandalismus sein oder ein Wunder/höhere Gewalt. Schon wahrscheinlicher ist Defekt des BÜs oder Grundstellerzei abgelaufen. Oder aber die Information des roten Blinklichtes ist nicht beim Empfänger angekommen...
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Gab es nicht vor einer Weile auf einer anderen Strecke (irgendwo in Richtung Köln-Frankfurt/Main) einen ähnlichen Unfall? Nur wurde da durch den Unfall beinahe das Drehgestell aus dem Waggon gerissen und der Waggon entgleiste. Da der Lokführer davon nix mitbekam, wurde die Strecke auf mehreren Kilometern Länge umgepflügt...
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Ja, gabs. Der Zug zerlegte die Gleise bis Montabaur Link z.B. hier. In diesem Link bitte besonders beachten. Die zerlegten Signalangaben (statt richtig Signalanlagen)
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Und nun wird vorgeschlagen z.B. lustige Reflektoren an jeden Güterwagen zu pappen: Donaukurier :rolleyes:
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Im heutigen Donaukurier steht, dass der Bü an der Staatsstraße (da wo's im Juli gescheppert hat und bei den Sonderfahrten die Bandl-Frau immer hat absperren müssen) Halbschranken bekommt. Laut DB Netz war das auch schon vorher geplant, da das Verkehrsaufkommen zugenommen hat, wird jetzt wegen des Unfalls (der noch nicht abschließend aufgeklärt ist) aber beschleunigt. Warscheinlich Mitte 2013 sollen also Halbschranken eingebaut werden. Nicht dabei steht, ob der Bü dann komplett auf Lichtzeichen + Halbschranken umgebaut wird oder ob man die Halbschranken einfach neben die vorhandenen Blinklichtanlagen stellt. Wie ist das denn rechtlich, da die Blicklichtanlagen ja nur Bestandschutz haben. Müssen die bei so einem Umbau dann auch ersetzt werden?
Außerdem wird der Fahrbahnbelag auf diversen Bü erneuert. Laut Zeitungsartikel betrifft dies jetzt schon im November die Bü im Bereich Burgstall: Der Bü an der Staatsstraße plus der kleine Feldweg-Bü nebenan zwischen 16. und 20. November und von 23. bis 27. November an der Hausnerstraße in Burgstall und dem Privat-Bü in der Nähe. (Hoffentlich werden das dann nicht überall diese Standard-Strail-Dinger... :ph34r: )
Außerdem wird der Fahrbahnbelag auf diversen Bü erneuert. Laut Zeitungsartikel betrifft dies jetzt schon im November die Bü im Bereich Burgstall: Der Bü an der Staatsstraße plus der kleine Feldweg-Bü nebenan zwischen 16. und 20. November und von 23. bis 27. November an der Hausnerstraße in Burgstall und dem Privat-Bü in der Nähe. (Hoffentlich werden das dann nicht überall diese Standard-Strail-Dinger... :ph34r: )
Aus technischen Gründen wird man die ganze Anlage neu bauen. Eine moderne Steuerung steuert ungern eine alte Anlage mit. Solches Gebastel man bis in die 70er Jahre, vielleicht an ein paar Stellen die 80er Jahre gemacht - aber heute sicher nicht mehr. Wahrscheinlich wären sogar die Kosten für eine spezielle Projektierung "alt+neu" höher, als gleich eine neue Anlage zu bauen.Rohrbacher @ 3 Nov 2012, 13:55 hat geschrieben: ...Nicht dabei steht, ob der Bü dann komplett auf Lichtzeichen + Halbschranken umgebaut wird oder ob man die Halbschranken einfach neben die vorhandenen Blinklichtanlagen stellt. Wie ist das denn rechtlich, da die Blicklichtanlagen ja nur Bestandschutz haben. Müssen die bei so einem Umbau dann auch ersetzt werden?
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Okay, da hätte ich auch draufkommen können.Aus technischen Gründen wird man die ganze Anlage neu bauen.
Wobei es da doch sicher unterschiedliche Anlagen gibt. Und so wie man in vorhandene mechanische Stellwerke auch heute noch Formsignale einbaut, anstatt das ganze Stellwerk umzubauen, gibt's doch sicher auch Schrankenanlagen/Steuerungen für bestehende Blinklichtanlagen, zur Not mit Gebrauchtteilen. Die Steuerungen waren doch sicher auch damals schon irgendwie "modular" angelegt. Ich meine, es handelt sich hier um eine Strecke mit normalerweise 0 bis 5 Zugfahrten am Tag, viel Geld wirft die nicht ab, da wird doch nichts gemacht, was nicht vorgeschrieben ist. Bei Bü-Umbauten in der Vergangenheit wurde auch nur das absolut minimal nötige gemacht, z.B. 2x die verbreiterten/veränderten Gehwege mit Umlaufsperren plus Pfeiftafel zu sichern statt die Schrankenanlage zu erweitern oder im anderen Fall ein zusätzliches Blinklicht aufzustellen bzw. (weil der Bestandschutz dann wohl wegfällt) die Anlage durch Lichtzeichen in gelb-rot zu ersetzen.
Der Bü sieht übrigens so aus:

Das denke ich auch, aber dann halt eher weil durch den Umbau der Bestandsschutz für die Blinklichtanlage wegfällt (Vermutung), ansonsten würde jedes EIU zur Not mit "Basteln" die Kosten möglichst gering halten und die Blinklichter auf Teufel komm raus stehen lassen.Trotzdem wird der BÜ wohl auf Halbschranken mit gelb-rot umgebaut.
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Durch die ganzen umfangreichen Ausbauten der letzten Jahre im südbayerischen Raum dürften mittlerweile auch ein paar gebrauchte EBÜT mit Halbschranken in den Lagern vorhanden sein, die man wieder einbauen kann... Eine kaum 20 Jahre alte BÜ-Steuerung wird ja nicht gleich abgewrackt, wenn der BÜ an seiner ursprünglichen Stelle aufgehoben wird.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
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Hallo Andreas,
Schöne Grüße,
Alexander
auf die STRAIL-Elemente wird's wohl hinauslaufen. Im SOB-Netz werden auch schon seit geraumer Zeit die Aspahltdecken der Bahnübergänge rausgerissen und durch STRAIL ersetzt, beispielsweise auf der Strecke [acronym title="MMF: Mühldorf (Oberbay) <Bf>"]MMF[/acronym] - [acronym title="MLA: Landshut (Bay) Hbf <Bf>"]MLA[/acronym] schon komplett. Was findest an denen denn so schlimm?-Rohrbacher\ @ 3. November 2012, 13:55 Uhr hat geschrieben:Außerdem wird der Fahrbahnbelag auf diversen Bü erneuert. Laut Zeitungsartikel betrifft dies jetzt schon im November die Bü im Bereich Burgstall: Der Bü an der Staatsstraße plus der kleine Feldweg-Bü nebenan zwischen 16. und 20. November und von 23. bis 27. November an der Hausnerstraße in Burgstall und dem Privat-Bü in der Nähe. (Hoffentlich werden das dann nicht überall diese Standard-Strail-Dinger... :ph34r: )
Schöne Grüße,
Alexander
Mal zwei blöde Fragen:
1. Ist Blinklicht mit Halbschranke (für Neubauten) überhaupt zulässig?
2. Wo ist eigentlich der Vorteil dieser strail-Platten? Einfacherer Einbau gegenüber normalem Asphalt?
1. Ist Blinklicht mit Halbschranke (für Neubauten) überhaupt zulässig?
2. Wo ist eigentlich der Vorteil dieser strail-Platten? Einfacherer Einbau gegenüber normalem Asphalt?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Nein. Blinklicht nach Bauform West hat lediglich den Vorteil, dass der Bestandsschutz derzeit noch unbefristet gilt und nicht wie bei den Blinklichtanlagen der Ostbauform im Jahrestakt verlängert werden muss...chris232 @ 4 Nov 2012, 17:01 hat geschrieben: 1. Ist Blinklicht mit Halbschranke (für Neubauten) überhaupt zulässig?
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
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Hallo Chris,
EDIT: Zumindest auf der Strecke [acronym title="MMF: Mühldorf (Oberbay) <Bf>"]MMF[/acronym] - [acronym title="MLA: Landshut (Bay) Hbf <Bf>"]MLA[/acronym] ging der Einbau der meisten STRAIL-Platten mit nötigen Stopfarbeiten einher.
Schöne Grüße,
Alexander
ich denke mal, der Vorteil äußert sich bei Instandhaltungsarbeiten am Oberbau: Müssen Schienen oder Schwellen getauscht werden oder wenn einfach mal wieder der Stopfexpress unterwegs ist, muss der Asphalt rausgerissen werden und anschließend wieder neuer Asphalt draufgekippt werden. Die STRAIL-Platten kannst einfach demontieren, neben dem Bahnübergang stapeln und nach den Arbeiten wieder montieren.-chris232\ @ 4. November 2012, 17:01 Uhr hat geschrieben:2. Wo ist eigentlich der Vorteil dieser strail-Platten? Einfacherer Einbau gegenüber normalem Asphalt?
EDIT: Zumindest auf der Strecke [acronym title="MMF: Mühldorf (Oberbay) <Bf>"]MMF[/acronym] - [acronym title="MLA: Landshut (Bay) Hbf <Bf>"]MLA[/acronym] ging der Einbau der meisten STRAIL-Platten mit nötigen Stopfarbeiten einher.
Schöne Grüße,
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Das wäre eben die Ausgangsüberlegung gewesen: Ist es rechtlich erlaubt neben eine solche Anlage Schranken zu stellen oder erlischt dann mit diesem "Bü-Upgrade" der Bestandsschutz der Blinklichtanlage?Spirit of ChristianMUC @ 4 Nov 2012, 17:02 hat geschrieben:Nein. Blinklicht nach Bauform West hat lediglich den Vorteil, dass der Bestandsschutz derzeit noch unbefristet gilt und nicht wie bei den Blinklichtanlagen der Ostbauform im Jahrestakt verlängert werden muss...
Ist ja oft so: Macht man mehr als Bestandssicherung, also einen Ausbau, dann muss man die neuen Richtlinien einhalten, nicht nur bei der Eisenbahn. Neu aufstellen darf man die Blinklichtanlagen eben schon einige Zeit nicht mehr. Die Blinklichter sind ja streng genommen in Deutschland nicht wirklich Bestandteil der StVO, sondern sind seit langer Zeit nur mehr oder weniger geduldet, weil sie halt in einer Zeit erfunden wurden, als StVO-mäßig noch nicht so viel los war.
Eigentlich nichts. Auf der Staatsstraße sind die total okay, Beton- oder Metallfertigteile sind ja nichts neues und auch auf dieser Strecke an einigen Bü bereits eingebaut, aber an diesem netten Feldweg-Bü ist das eben mal der totale Stilbruch.Alex420-V160 @ 4 Nov 2012, 10:52 hat geschrieben:Was findest an denen denn so schlimm?


Hast du grad Beispiele, wo das gemacht wurde? Das Thema Bü + Schranken/Lichtzeichen ist ja seit Jahren immer wieder Thema, die Pfeifsignale sind ja seit Jahren ein Reizthema, wegen Kosten in Höhe von mehreren hundertausend Euro pro Bü kommt's aber immer wieder in die Schublade. Mit Gebrauchtteilen müsste das aber doch wesentlich günstiger selbst mit der ganzen Bürokratie in mehreren Ämtern... !?Spirit of ChristianMUC @ 4 Nov 2012, 10:52 hat geschrieben:Durch die ganzen umfangreichen Ausbauten der letzten Jahre im südbayerischen Raum dürften mittlerweile auch ein paar gebrauchte EBÜT mit Halbschranken in den Lagern vorhanden sein, die man wieder einbauen kann...
Und wenn wir grad beim Thema sind: Soweit ich gehört habe, sei es nicht möglich, einen Bü, der einmal auf einem bestimmten Level gesichert war, zu "downgraden", also die bestehende Sicherung durch eine niedrigere Sicherungsart ersetzen. Konkret ging's um die Frage, ob der große mechanische Bü mit Vollschranken in [acronym title="MWBM: Wolnzach Markt <Bf>"]MWBM[/acronym] mal durch eine Anlage mit Halbschranken ersetzt werden könnte. Könnte man diesen Bü also nur durch neue Vollschranken oder höhenfreie Kreuzungsarten ersetzen?
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Der Bestandsschutz wird bei "wesentlichen Änderungen" aufgehoben. Diese leider alles andere als konkrete Regelung führt dazu, dass man das meiste mit der zuständigen Aufsichtsbehörde abstimmt. Ich würde aber davon ausgehen, dass das Nachrüsten von Halbschranken als wesentliche Änderung angesehen wird.Rohrbacher @ 4 Nov 2012, 19:55 hat geschrieben:Das wäre eben die Ausgangsüberlegung gewesen: Ist es rechtlich erlaubt neben eine solche Anlage Schranken zu stellen oder erlischt dann mit diesem "Bü-Upgrade" der Bestandsschutz der Blinklichtanlage?
Ist ja oft so: Macht man mehr als Bestandssicherung, also einen Ausbau, dann muss man die neuen Richtlinien einhalten, nicht nur bei der Eisenbahn. Neu aufstellen darf man die Blinklichtanlagen eben schon einige Zeit nicht mehr. Die Blinklichter sind ja streng genommen in Deutschland nicht wirklich Bestandteil der StVO, sondern sind seit langer Zeit nur mehr oder weniger geduldet, weil sie halt in einer Zeit erfunden wurden, als StVO-mäßig noch nicht so viel los war.
Die Frage ist eher, ob du den kompletten Einbau einer gebrauchten BÜ-Sicherung genehmigt bekommst. Bisher ist mir sowas nur bei privaten EIU (mit Aufsichtsbehörde LEA* statt EBA...) bekannt, bei der DB wüsste ich nur die Verwendung von Einzelteilen und deren Einbau als Ersatzteil in vorhandene Anlagen.Rohrbacher @ 4 Nov 2012, 19:55 hat geschrieben:Hast du grad Beispiele, wo das gemacht wurde? Das Thema Bü + Schranken/Lichtzeichen ist ja seit Jahren immer wieder Thema, die Pfeifsignale sind ja seit Jahren ein Reizthema, wegen Kosten in Höhe von mehreren hundertausend Euro pro Bü kommt's aber immer wieder in die Schublade. Mit Gebrauchtteilen müsste das aber doch wesentlich günstiger selbst mit der ganzen Bürokratie in mehreren Ämtern... !?
Antwort folgt, wenn die passende Richtlinie in aktueller Form vorliegt...Rohrbacher @ 4 Nov 2012, 19:55 hat geschrieben:Und wenn wir grad beim Thema sind: Soweit ich gehört habe, sei es nicht möglich, einen Bü, der einmal auf einem bestimmten Level gesichert war, zu "downgraden", also die bestehende Sicherung durch eine niedrigere Sicherungsart ersetzen. Konkret ging's um die Frage, ob der große mechanische Bü mit Vollschranken in [acronym title="MWBM: Wolnzach Markt <Bf>"]MWBM[/acronym] mal durch eine Anlage mit Halbschranken ersetzt werden könnte. Könnte man diesen Bü also nur durch neue Vollschranken oder höhenfreie Kreuzungsarten ersetzen?
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*LEA = Landeseisenbahnaufsicht, im konkreten Fall nicht in Personalunion mit dem Eisenbahn-Bundesamt.
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Donaukurier: Ernüchternde Argumente
Wolnzach (WZ) Großer Bahnhof im Gemeinderat: Warum dürfen die Altmann-Züge mit ihrem Gepfeife den Bürgern den Schlaf rauben? Antworten erhofften sich viele Bürger am Donnerstagabend. Die bekamen sie zwar von zwei Firmensprechern – wurden aber auch ernüchtert: Das Pfeifen wird bleiben.
Ach was... mal wieder. Wie oft wollen sie es sich jetzt noch erklären lassen? Dass es außer einer Schließung oder Ausrüstung mit einer technischen Sicherung inkl. Kostenübernahme keine anderen Lösungen gibt, muss man doch irgendwann mal einsehen!? :wacko:
Wolnzach (WZ) Großer Bahnhof im Gemeinderat: Warum dürfen die Altmann-Züge mit ihrem Gepfeife den Bürgern den Schlaf rauben? Antworten erhofften sich viele Bürger am Donnerstagabend. Die bekamen sie zwar von zwei Firmensprechern – wurden aber auch ernüchtert: Das Pfeifen wird bleiben.
Ach was... mal wieder. Wie oft wollen sie es sich jetzt noch erklären lassen? Dass es außer einer Schließung oder Ausrüstung mit einer technischen Sicherung inkl. Kostenübernahme keine anderen Lösungen gibt, muss man doch irgendwann mal einsehen!? :wacko:
Ich hab mir die Strecke gerade angeschaut. Fazit: Man könnte ein paar Übergänge einfach ersatzlos streichen, da gibts in der Nähe weitere die man mit einem kleinen Umweg gut erreichen kann. Wieder andere könnte man durch kleinere Umbaumaßnahmen von Feldwegen oder kleinen Sträßchen einsapren, indem man einzelne Häuser und Höfe anders anbindet. Und für einige andere könnte man auch in Erwägung ziehen diese einfach nachts mit einer verschließbaren Schranke per Hand zu sperren. Hier wären die Umwege dann zwar länger aber eben kein Pfeiffen mehr nötig. Ist die Frage was das größere Übel ist.
Wenn laut Zeitungsartikel ernsthaft eine Sicherung durch Personen an jedem Übergang angesprochen wurde, wäre der eine Hansel der da die Strecke einmal auf und abfährt ein Klacks (vermutlich fährt da eh irgendein Betriebsangehöriger lang der zum Abladen des Zuges kommen muß).Martin H. @ 11 Nov 2012, 13:14 hat geschrieben: Und wer sperrt dann am Abend diese Übergänge ab, und Morgens wieder auf?
Aber wie ropix schreibt, scheint es auch andere Möglichkeiten zu geben, die einen ähnlichen Effekt haben.
Worauf ich hinaus wollte ist, dass es durchaus Möglichkeiten gäbe die Pfeifferei zumindest zu reduzieren ohne überall eine Schranke installieren zu müssen. Es bräuchte halt ein wenig guten Willen und die eine oder andere Idee.
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Aber für guten Willen und gute Ideen werden die armen, um den Schlaf gebrachten Bürger nicht liefern wollen! Denn die Alternative zur "Stillen Nacht" sind ja letztendlich "Komforteinbußen". Denn man müsste je die Bahnübergänge sperren. Und dann kommen natürich auch die Argumente "Sicherheit"... Was ist mit den Krankenwagen und der Feuerwehr?!Hot Doc @ 11 Nov 2012, 18:06 hat geschrieben: Wenn laut Zeitungsartikel ernsthaft eine Sicherung durch Personen an jedem Übergang angesprochen wurde, wäre der eine Hansel der da die Strecke einmal auf und abfährt ein Klacks (vermutlich fährt da eh irgendein Betriebsangehöriger lang der zum Abladen des Zuges kommen muß).
Aber wie ropix schreibt, scheint es auch andere Möglichkeiten zu geben, die einen ähnlichen Effekt haben.
Worauf ich hinaus wollte ist, dass es durchaus Möglichkeiten gäbe die Pfeifferei zumindest zu reduzieren ohne überall eine Schranke installieren zu müssen. Es bräuchte halt ein wenig guten Willen und die eine oder andere Idee.
Lieber protestiert man - bevor man eine Lösung präsentiert. Ist überall das gleiche...

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Wenn ich den Kram mit der Gesundheit schon wieder höre. Was für empfindliche Weicheier sind die Bürger hierzulande eigentlich geworden? Wenn ich das nicht will, dann nehme ich solche Geräusche gar nicht oder nur am Rande wahr. Die meisten steigern sich da rein in ihrer Wutbürgerrolle und somit wird heute gegen alles und jeden geklagt.
Die Bürger könnten ja auch eine Bahnübergangssicherung finanzieren, wenn sie so lärmempfindlich sind. Daheim aber wahrscheinlich den Fernseher auf Anschlag drehen, die Stereoanlage auf dass der Gehör darunter leidet und scheinbar schadet das auch irgendwie in sonstiger Weise.
Manchmal ist es auch die pure Heuchelei, z. B. wenn gegen Mobilfunkmasten geklagt wird, von Leuten die selber mind. ein Mobiltelefon haben und das Haus voll von Elektrogeräten.
Wer stromfrei lebt, der kann klagen, der Rest ist ein Heuchlerhaufen.
Wie überall, die Leute regen sich heute über jede Kleinigkeit auf und sind mit ihrer Vollkasko-Stille-Mentalität auf einem gefährlichen Tripp.
Die Bürger könnten ja auch eine Bahnübergangssicherung finanzieren, wenn sie so lärmempfindlich sind. Daheim aber wahrscheinlich den Fernseher auf Anschlag drehen, die Stereoanlage auf dass der Gehör darunter leidet und scheinbar schadet das auch irgendwie in sonstiger Weise.
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Irgendein Betriebsangehöriger? So läuft Eisenbahn nicht. Und wenn der mal nicht kommt, aus welchem Grund auch immer. Was, wenn keine Züge geplant sind oder dann mal doch tagsüber fahren, was sie durchaus tun? An jeden Übergang einen Schrankenplan? Bei Güterverkehr?Hot Doc @ 11 Nov 2012, 18:06 hat geschrieben: Wenn laut Zeitungsartikel ernsthaft eine Sicherung durch Personen an jedem Übergang angesprochen wurde, wäre der eine Hansel der da die Strecke einmal auf und abfährt ein Klacks (vermutlich fährt da eh irgendein Betriebsangehöriger lang der zum Abladen des Zuges kommen muß).
Noch mal zu dieser Person, wo hat die den Schlüssel her, wo tut sie ihn hin, kann diese am Verladeprozess beteiligte Person dem Fdl eine verständliche Meldung in deutscher Sprache abgeben, dass alles korrekt durchgeführt wurde?
Nur am Rande, wegen dem BÜ in Wolnzach kommt nicht immer, aber oft genug der Rangierbegleiter bereits aus München-Nord mit dem Auto, schafft es ohne Stau gerade so. Alles, damit der Zug einmal weniger anhalten braucht, auch, damit die teilweise langen Züge nicht unnötig lange den halben Ort zusperren.
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Nein, die Nummer mit den Posten ist definitiv nicht möglich. Wir hatten das im Rahmen der letzten Sonderfahrten in Erwägung gezogen, das Ergebnis ist aber gewesen, dass Posten nicht als Ersatz für die Pfeifsignale in Frage kommen. Die Posten sind (soweit ich das mitbekommen habe) zusätzlich oder als Ersatz für ausgefallene technische Sicherungen möglich und bei Werks- und Hafenbahnen, aber nicht als alleinige Sicherung eines Bü einer ganz normal als Nebenbahn gewidmeten Eisenbahnstrecke.Worauf ich hinaus wollte ist, dass es durchaus Möglichkeiten gäbe die Pfeifferei zumindest zu reduzieren ohne überall eine Schranke installieren zu müssen. Es bräuchte halt ein wenig guten Willen und die eine oder andere Idee.
Pfeiftafeln plus Posten haben wir in Wolnzach sogar einen, defekte Blinklichtanlage plus Posten haben wir momentan auch grad hier vor Ort, aber mir fällt spontan kein Bü ein, wo nur Posten zur Sicherung stehen. Und wenn es doch ginge, ist immer noch die Frage, ob eine "Umrüstung" möglich wäre.
Naja, verstehen muss man das schon, die Teile sind schon verdammt laut, vor allem wenn man da direkt daneben steht oder eben sein Schlafzimmer hat. Dazu haben manche Fahrzeuge neben der reinen Lautstärke auch noch besonders schrille und echt alles durchdringende Makrofone.Was für empfindliche Weicheier sind die Bürger hierzulande eigentlich geworden?
Das war übrigens vor ca. 10 Jahren der Mega-Aufreger. Damals fuhr DB Cargo genau zu der Zeit als ca. 20 Schulbusse sich auf dem Weg zu den örtlichen Schulen befunden haben. Unsere Klasse ist selbst mal zum Altmann marschiert und wollte Auskunft, warum das so ist, hat auch irgendwie grad zum Stoff in irgendeinem Fach gepasst... Es ist aber natürlich blöd, wenn 70% der Schüler und auch viele Lehrer deswegen immer zu spät sind. Ein weiteres Problem war damals, dass der Zug auch am Anschluss rangiert hat, während die Busse und vor allem sehr viele Radler den Bü passieren wollten. Einige Schüler sind dann unter dem grad wegen Richtungswechsel auf dem Bü stehenden Zug, also unter oder zwischen den Wagen, durchgeklettert... Soweit ich weiß ist zum Glück nie was passiert. Letzlich wurde das damals irgendwie so gelöst, dass der Zug etwas später oder früher fährt und somit leider nicht mehr prakisch exakt parallel mit meinem Bus gefahren ist.Nur am Rande, wegen dem BÜ in Wolnzach kommt nicht immer, aber oft genug der Rangierbegleiter bereits aus München-Nord mit dem Auto, schafft es ohne Stau gerade so. Alles, damit der Zug einmal weniger anhalten braucht, auch, damit die teilweise langen Züge nicht unnötig lange den halben Ort zusperren.
