Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland
Dass die neu gegründeten Länder vorerst nur vorläufige Verfassungen hatten, ist dadurch zu erklären, dass in den Nachkriegswirren keine Zeit für die ordnungsgemäße Ausarbeitung einer Verfassung war und die außenpolitische Lage unklar war. Dagegen hatten Bayern, Bremen und Hamburg sehr wohl echte Verfassungen von vor 1933, diese jedoch wurden von den Alliierten außer Kraft gesetzt, als diese die Staatsgewalt 1945 übernommen hatten. Die Alliierten hatten da deutlich was mitzureden und weil diese Deutschland vorerst erhalten wollten, musste der Hinweis auf den deutschen Staat, wenn auch sehr wage, in die Verfassung aufgenommen werden.
Das mit Art. 64 der Hessischen Verfassung ist mir noch nicht aufgefallen, danke für den Hinweis, du hast freilich Recht.
Das mit Art. 64 der Hessischen Verfassung ist mir noch nicht aufgefallen, danke für den Hinweis, du hast freilich Recht.
Die Deutsche Geschichte ist mir durchaus vertraut, mir ging es vor allem darum, zu beweisen, dass weitaus nicht alle deutschen Bundesländer selbstständige Staaten wie die der Freistaat Bayern waren, wie es Bayerhascherl suggieriert. Außerdem zeigen die genannten Stellen in den Verfassungen oder Vorläufern ja deutlich den Wunsch nach einem neuen deutschen Bundesstaat, freilich von den Alliierten begünstigt.Caesarion @ 31 Oct 2012, 17:55 hat geschrieben: Dass die neu gegründeten Länder vorerst nur vorläufige Verfassungen hatten, ist dadurch zu erklären, dass in den Nachkriegswirren keine Zeit für die ordnungsgemäße Ausarbeitung einer Verfassung war und die außenpolitische Lage unklar war. Dagegen hatten Bayern, Bremen und Hamburg sehr wohl echte Verfassungen von vor 1933, diese jedoch wurden von den Alliierten außer Kraft gesetzt, als diese die Staatsgewalt 1945 übernommen hatten. Die Alliierten hatten da deutlich was mitzureden und weil diese Deutschland vorerst erhalten wollten, musste der Hinweis auf den deutschen Staat, wenn auch sehr wage, in die Verfassung aufgenommen werden.
Das mit Art. 64 der Hessischen Verfassung ist mir noch nicht aufgefallen, danke für den Hinweis, du hast freilich Recht.
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Das diskriminierende Telefonnetz
Langsam wirds eng beim Telefon. Eng im wahrsten Sinne des Wortes, es dreht sich um die alten Vermittlungsstellen der Telekommunikationsanbieter, insbesondere der Telekom. Diese Dinger sind nach heutigen Verhältnissen riesengroß, bis in die 90er werkelten da ja auch mechanische Vermittlungsapparate, welche schon lange gegen viel kleinere digitale Vermittlungssysteme ausgetauscht wurden. Dennoch wirds da drinnen derzeit wieder etwas enger (und heißer). Grund dafür sind die verschiedenen, nebeneinander koexistierenden Telefonsysteme, namentlich POTS (Plain Old Telefon System), ISDN und natürlich das inzwischen weit verbreitete NGN (= VoIP).
Ohne jetzt großartig ins Detail gehen zu wollen, die Telefonanbieter, sogar die Telekom, vermarkten inzwischen Voice over IP deutlich offensiver, Grund dafür ist, dass die häufige Kombination Telefonleitung + Breitband in der Durchführung recht teuer ist, man muss das Telefonsystem an einer alten POTS-Vermittlung anschließen und die DSL-Leitung am DSLAM, bei Voice over IP langt einfach das Aufklemmen an den DSLAM. Die Beibehaltung der alten Telefonsysteme kostet somit Stellfläche, Energie, Wartungskosten und Ersatzteile gibts auch nicht mehr immer.
Wenig verwunderlich kursieren immer wieder Abschalttermine für das inzwischen über 100 Jahre alte Telefonsystem, bis vor einiger Zeit sollte 2014 Schluss sein, jetzt ists angeblich 2016. So weit, so gut, musste irgendwann mal kommen. Aber hier fangen die Probleme erst an.
In Deutschland sind schätzungsweise um die 20% der Anschlüsse nicht mit Breitband beschaltet, weils die Leute nicht wollen oder weils nicht geht. Ergo kann man da Voice over IP vergessen, ohne Breitbandleitung klappt das nicht. Was also tun? Ganz einfach: die Telekom entwickelt derzeit sog. POTS-Karten, die in den Vermittlungen stehen und im Prinzip nichts anderes tun als der VoIP-Router zu Hause, nämlich analoges Telefon in VoIP zu wandeln - Entwicklung scheint etwas komplex zu sein, deswegen auch die Verzögerung. Das ganze soll möglichst transparent ablaufen, der Kunde bekommt im besten Falle gar nichts davon mit, selbst Impulswahlverfahren funktioniert mit diesen Dingern noch - Oma kann also das Wählscheibentelefon behalten.
Was ist nun das Problem? Ganz einfach, das ISDN-System muss sterben, obwohl ein ähnliches Prinzip wie bei den POTS-Karten sogar noch einfacher möglich wäre. Offiziell wird das mit den Kosten begründet, es gibt relativ wenig ISDN-Anschlüsse wo nicht zusätzlich noch Breitband anliegt. Hinter vorgehaltener Hand wird aber etwas anderes gesprochen: man hat Schiss vor den Kundenreaktionen. Alle mit POTS Anschluss müssten entweder per VoIP-Router angebunden werden und mit Breitband versorgt werden oder auf ISDN umgestellt werden. Beides wäre kein großes Problem, VoIP-Router oder ISDN-NTBA mit D/A Wandler in die Wohnung und gut ists. Vielleicht bekommt man so auch noch den ein oder anderen DSL-Anschluss mehr los. Jetzt schaut man sich aber mal an, wer nur POTS ohne Breitband besitzt, größtenteils sind das alte Menschen. Auch wenn das ganze recht einfach handhabbar wäre, die Telekom fürchtet extreme Servicehotline-Lasten und negative PR durch die üblichen Schreihälse bei dieser Lösung. Viele werden sich aus Prinzip beschweren ("Es hat sich etwas geändert!!!11einseinself! Es macht zwar in der Praxis keinen Unterschied, aber es ist was anders!!!!!!"), wieder andere werden trotz expliziter Anweisung das Ding ausstecken oder sonst einen Blödsinn machen.
Warum ist es nun ein Problem, wenn das ISDN-Netz abgeschaltet wird, gibt ja nicht wenige, die das Ding ohnehin zum Mond schießen möchten? Nun, was tut man, wenn man z.B. die ISDN-Leistungsmerkmale benötigt? Oder einfach nur zwei Leitungen, ein Breitbandanschluss aber nicht verfügbar (oder unnötig) ist? Richtig, doppelter Analoganschluss - Kosten sind natürlich knackig, vielfach müssten sogar vom Hausanschluss bis zur Straße neue Leitungen gelegt werden. Auch gibt es immer noch Leute die per DFÜ ins Internet gehen (müssen), für die wäre ein Rückschritt auf 56k Modems die Hölle. Dazu kommen noch diverse Systeme, die über POTS gar nicht laufen, ganze Telefonanlagen, die bis dato mit zwei, drei ISDN-Anschlüssen liefen müssten umgestellt werden, usw. usf.
Betrifft in erster Linie natürlich Geschäftsleute, die müssen sich bewegen und sind Technologie gegenüber eher offen.
Für mich ist das nur wieder ein Beispiel, dass Alter und Sturheit in Deutschland mehr wert sind als schlagkräftige Argumente. Es wäre imho sinnvoller gewesen Nägel mit Köpfen zu machen und das POTS-System abzuschalten - oder zumindest POTS und ISDN abzuschalten sowie endlich flächendeckend Breitband zu etablieren.
Edit: Sprachliche Unzulänglichkeiten beseitigt
Langsam wirds eng beim Telefon. Eng im wahrsten Sinne des Wortes, es dreht sich um die alten Vermittlungsstellen der Telekommunikationsanbieter, insbesondere der Telekom. Diese Dinger sind nach heutigen Verhältnissen riesengroß, bis in die 90er werkelten da ja auch mechanische Vermittlungsapparate, welche schon lange gegen viel kleinere digitale Vermittlungssysteme ausgetauscht wurden. Dennoch wirds da drinnen derzeit wieder etwas enger (und heißer). Grund dafür sind die verschiedenen, nebeneinander koexistierenden Telefonsysteme, namentlich POTS (Plain Old Telefon System), ISDN und natürlich das inzwischen weit verbreitete NGN (= VoIP).
Ohne jetzt großartig ins Detail gehen zu wollen, die Telefonanbieter, sogar die Telekom, vermarkten inzwischen Voice over IP deutlich offensiver, Grund dafür ist, dass die häufige Kombination Telefonleitung + Breitband in der Durchführung recht teuer ist, man muss das Telefonsystem an einer alten POTS-Vermittlung anschließen und die DSL-Leitung am DSLAM, bei Voice over IP langt einfach das Aufklemmen an den DSLAM. Die Beibehaltung der alten Telefonsysteme kostet somit Stellfläche, Energie, Wartungskosten und Ersatzteile gibts auch nicht mehr immer.
Wenig verwunderlich kursieren immer wieder Abschalttermine für das inzwischen über 100 Jahre alte Telefonsystem, bis vor einiger Zeit sollte 2014 Schluss sein, jetzt ists angeblich 2016. So weit, so gut, musste irgendwann mal kommen. Aber hier fangen die Probleme erst an.
In Deutschland sind schätzungsweise um die 20% der Anschlüsse nicht mit Breitband beschaltet, weils die Leute nicht wollen oder weils nicht geht. Ergo kann man da Voice over IP vergessen, ohne Breitbandleitung klappt das nicht. Was also tun? Ganz einfach: die Telekom entwickelt derzeit sog. POTS-Karten, die in den Vermittlungen stehen und im Prinzip nichts anderes tun als der VoIP-Router zu Hause, nämlich analoges Telefon in VoIP zu wandeln - Entwicklung scheint etwas komplex zu sein, deswegen auch die Verzögerung. Das ganze soll möglichst transparent ablaufen, der Kunde bekommt im besten Falle gar nichts davon mit, selbst Impulswahlverfahren funktioniert mit diesen Dingern noch - Oma kann also das Wählscheibentelefon behalten.
Was ist nun das Problem? Ganz einfach, das ISDN-System muss sterben, obwohl ein ähnliches Prinzip wie bei den POTS-Karten sogar noch einfacher möglich wäre. Offiziell wird das mit den Kosten begründet, es gibt relativ wenig ISDN-Anschlüsse wo nicht zusätzlich noch Breitband anliegt. Hinter vorgehaltener Hand wird aber etwas anderes gesprochen: man hat Schiss vor den Kundenreaktionen. Alle mit POTS Anschluss müssten entweder per VoIP-Router angebunden werden und mit Breitband versorgt werden oder auf ISDN umgestellt werden. Beides wäre kein großes Problem, VoIP-Router oder ISDN-NTBA mit D/A Wandler in die Wohnung und gut ists. Vielleicht bekommt man so auch noch den ein oder anderen DSL-Anschluss mehr los. Jetzt schaut man sich aber mal an, wer nur POTS ohne Breitband besitzt, größtenteils sind das alte Menschen. Auch wenn das ganze recht einfach handhabbar wäre, die Telekom fürchtet extreme Servicehotline-Lasten und negative PR durch die üblichen Schreihälse bei dieser Lösung. Viele werden sich aus Prinzip beschweren ("Es hat sich etwas geändert!!!11einseinself! Es macht zwar in der Praxis keinen Unterschied, aber es ist was anders!!!!!!"), wieder andere werden trotz expliziter Anweisung das Ding ausstecken oder sonst einen Blödsinn machen.
Warum ist es nun ein Problem, wenn das ISDN-Netz abgeschaltet wird, gibt ja nicht wenige, die das Ding ohnehin zum Mond schießen möchten? Nun, was tut man, wenn man z.B. die ISDN-Leistungsmerkmale benötigt? Oder einfach nur zwei Leitungen, ein Breitbandanschluss aber nicht verfügbar (oder unnötig) ist? Richtig, doppelter Analoganschluss - Kosten sind natürlich knackig, vielfach müssten sogar vom Hausanschluss bis zur Straße neue Leitungen gelegt werden. Auch gibt es immer noch Leute die per DFÜ ins Internet gehen (müssen), für die wäre ein Rückschritt auf 56k Modems die Hölle. Dazu kommen noch diverse Systeme, die über POTS gar nicht laufen, ganze Telefonanlagen, die bis dato mit zwei, drei ISDN-Anschlüssen liefen müssten umgestellt werden, usw. usf.
Betrifft in erster Linie natürlich Geschäftsleute, die müssen sich bewegen und sind Technologie gegenüber eher offen.
Für mich ist das nur wieder ein Beispiel, dass Alter und Sturheit in Deutschland mehr wert sind als schlagkräftige Argumente. Es wäre imho sinnvoller gewesen Nägel mit Köpfen zu machen und das POTS-System abzuschalten - oder zumindest POTS und ISDN abzuschalten sowie endlich flächendeckend Breitband zu etablieren.
Edit: Sprachliche Unzulänglichkeiten beseitigt
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Bahn erwägt klage gegen BER-Betreiber.
Derweil werden die Unsicherheiten bzgl. Eröffnungstermin immer größer. Hätten die verantwortlichen Politiker im Aufsichtsrat noch einen Funken Ehre, würden sie sofort zurücktreten. Stattdessen werden sie sich Herauswinden und -reden.... <_<
Derweil werden die Unsicherheiten bzgl. Eröffnungstermin immer größer. Hätten die verantwortlichen Politiker im Aufsichtsrat noch einen Funken Ehre, würden sie sofort zurücktreten. Stattdessen werden sie sich Herauswinden und -reden.... <_<
Die CDU beweist ihre Ewiggestrigkeit und möchte wohl gern bei den Wählerkreisen für nächstes Jahr fischen, die nicht in der Lage sind, in anderen Lösungen über den seitherigen Horizont hinaus zu denken (wir alle kennen Beispiele dafür): Mehr Geld für Straßen!!! - das braucht dieses Land.
Immerhin hat sogar die CDU gemerkt, daß das Geld schon heute nicht reicht, um das Bestandsnetz zu erhalten und träumt nicht von umfassenden Neubauplänen. Wie der Erhalt dann allerdings geregelt wird, wenn das tolle (und noch nicht gegenfinanzierte, aber man kanns ja bei der Bahn holen und "sparen") Programm mal ausläuft 2017, das ist ja heute egal. Hören Schlaglöcher in 5 Jahren auf zu existieren oder nutzen LKW die Straßen dann weniger ab?
Immerhin hat sogar die CDU gemerkt, daß das Geld schon heute nicht reicht, um das Bestandsnetz zu erhalten und träumt nicht von umfassenden Neubauplänen. Wie der Erhalt dann allerdings geregelt wird, wenn das tolle (und noch nicht gegenfinanzierte, aber man kanns ja bei der Bahn holen und "sparen") Programm mal ausläuft 2017, das ist ja heute egal. Hören Schlaglöcher in 5 Jahren auf zu existieren oder nutzen LKW die Straßen dann weniger ab?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Jetzt wird's aber arg Off Topic...
Damit mein Post nicht genau so Off Topic bleibt: http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mol...-merk-1.1528454
Der Fall Mollath. Ein Mann, der in der geschlossenen Psychatrie sitzt. Weil seine Ex-Frau Schwarzgeld in die Schweiz brachte? Hat bloß das Gericht nicht interessiert...
Da köchelt etwas Wahlkampfmunition in Bayern hoch. Angeblich soll es auch eine Person in der Politik in Bayern betreffen.
Damit mein Post nicht genau so Off Topic bleibt: http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mol...-merk-1.1528454
Der Fall Mollath. Ein Mann, der in der geschlossenen Psychatrie sitzt. Weil seine Ex-Frau Schwarzgeld in die Schweiz brachte? Hat bloß das Gericht nicht interessiert...
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Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Uaah, gähn. Ein Korruptions- und/oder Schwarzgeldfall in Bayern. Kann die CSU auch mal was anderes? Seit Jahrzehnten immer die gleichen schmierigen Gaunereien wird irgendwann auch mal langweilig.Fichtenmoped @ 25 Nov 2012, 11:25 hat geschrieben: Da köchelt etwas Wahlkampfmunition in Bayern hoch. Angeblich soll es auch eine Person in der Politik in Bayern betreffen.
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Allianz der Verfassungsfeinde
Muss man sich Gedanken machen wenn hier Akademiker solches Gedankengut in sich tragen?
Das erschreckende sind viele Antworten, sie zeigen mir dass rechtsextremes Gedankengut und deren Verharmlosung tief in die Mitte hinein besteht.
All das zeigt uns auch dass sich unsere Vergangenheit jederzeit wiederholen könnte. Die Foren von Focus über Spiegel und vor allem Welt, sind voll von untoleranten, extremistischen Stammtischparolen und rassistischer Vorurteile.
Muss man sich Gedanken machen wenn hier Akademiker solches Gedankengut in sich tragen?
Das erschreckende sind viele Antworten, sie zeigen mir dass rechtsextremes Gedankengut und deren Verharmlosung tief in die Mitte hinein besteht.
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Das leider nicht ungewöhnlich. Der rechte Mob macht das, was "Intellektuelle"postulieren. München ist da ein beliebtes Pflaster; der Verleger der Nationalzeitung lebt dort zum Beispiel.Electrification @ 26 Nov 2012, 15:43 hat geschrieben: Muss man sich Gedanken machen wenn hier Akademiker solches Gedankengut in sich tragen?
Der Diskussion über das Tempolimit auf Straße und Schiene habe ich ein eigenen Thema spendiert: Tempolimit auf Straße und Schiene
Interessierte diskutieren bitte dort weiter.
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Wir werden als Bürger von einer gewissen Kaste belogen und betrogen!
Die Bundesregierung streicht einfach Passagen des Armutsberichts um ihn sich schönzureden. Es ist ein Skandal und zeigt dass hier nur noch willenlose Marionetten am Werk sind.
Regierung schummelt sich den Armutsbericht schön
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Findest du? Die Worte mögen hart sein, aber bei dem was hierzulande abläuft ist das die einzige Möglichkeit oder gehörst du zu den Leuten die alles schön brav glauben was man ihnen indoktriniert? Die Märchen von der Alternativlosigkeit sozusagen?Caesarion @ 28 Nov 2012, 15:51 hat geschrieben: Wie schön polemisch du deinen Beitrag formuliert hast![]()
Wieder mal was schönes von unserer Marionettenregierung:
Auf die Bürger werden nochmal zusätzliche Kosten der Energiewende abgewälzt. Die Bürger sollen dafür zahlen wenn die Windparks ihren Strom nicht abgeben können. Sag mal gehts noch? Wie weit dürfen es diese Leute noch treiben?
Vielleicht bräuchte es mal hier auch einen Boykott, nach dem Vorbild des Stimmungsboykotts in der Bundesliga.
Schwarz-Gelb nimmt Bürger in Mithaftung
Kleine Nebenfrage: Hat denn Deutschland jetzt schon die Anti-Korruptionsrichtlinie unterzeichnet oder findet man sich immer noch in trauter Gesellschaft mit Ländern wie Nordkorea?
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Und die 10 Euro sind nur der Anfang. Wenn man mit der Windkraft weiter so weiterbaut, dann werden wir immer mehr Kraftwerke haben die systemrelevant sind, aber nicht mehr wirtschaftlich sind, und noch viel öfter werden wir Energieüberschüsse haben, die nicht verbraucht werden können.Pro Haushalt könnten durch die Übernahme von Entschädigungskosten knapp zehn Euro mehr über den Strompreis zu zahlen sein. ...
Energie: Schwarz-Gelb nimmt Bürger bei Energiewende in Mithaftung - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/en...aid_870882.html
Ich mein, ist ja nicht so dass die Probleme nicht absolut vorhersehbar gewesen wären - hat sich nur keiner dafür interessiert in der allgemeinen "Windkraft ist geil"-Hysterie - man hat einfach drauf losgebaut ohne auch nur ein bisschen nachzudenken was man da macht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Du weißt schon, dass der Postillon eine Satire-Website ist?TramBahnFreak @ 29 Nov 2012, 15:37 hat geschrieben: Man beachte das Veröffentlichungs-Datum
Schlimm ist nur, dass diese Satire Wahr geworden ist!
Was anderes... Angeblich sind 407GWh an Windstrom "verloren" gegangen. Weil sie nicht eingespeist werden konnten... Wegen fehlender Leitungen! http://www.welt.de/wirtschaft/energie/arti...n-Luft-auf.html
Und dafür müssen die Betreiber entschädigt werden...
Hab ich was im Physikunterricht verpasst? Die Formel für elektrische Arbeit ist doch " W = U * I * t "? Aber mangels Leitungen ist "I" gleich Null, oder?
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Ok, aber willst Du dafür der Politik die Verantwortung geben? Hätte Merkel, nicht die Atomkraftwerke aufs Abstellgleis geschoben, und die Wind/Sonnenenergie vor dem Zug gespannt, wäre Claudia Roth vor die Kamera getreten und hätte gepredigt das Merkel der größte Umweltsünder ist seit Saddam Hussein absichtlich die Ölfelder in Kuwait abgefackelt hat. Und die Grünen wären jetzt bei 40%. Das vor allem die Windenergiebranche die Situation ausnutzen kann man denen gar nicht mal vorwerfen, meiner Meinung nach, die haben die Spielregeln nicht gemacht. Wenn Monopoly jetzt eine greif deinen Mitspielern in den Geldstapel Karte hat soll man sie auch spielen dürfen.Boris Merath @ 29 Nov 2012, 16:39 hat geschrieben:Und die 10 Euro sind nur der Anfang. Wenn man mit der Windkraft weiter so weiterbaut, dann werden wir immer mehr Kraftwerke haben die systemrelevant sind, aber nicht mehr wirtschaftlich sind, und noch viel öfter werden wir Energieüberschüsse haben, die nicht verbraucht werden können.Pro Haushalt könnten durch die Übernahme von Entschädigungskosten knapp zehn Euro mehr über den Strompreis zu zahlen sein. ...
Energie: Schwarz-Gelb nimmt Bürger bei Energiewende in Mithaftung - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/en...aid_870882.html
Ich mein, ist ja nicht so dass die Probleme nicht absolut vorhersehbar gewesen wären - hat sich nur keiner dafür interessiert in der allgemeinen "Windkraft ist geil"-Hysterie - man hat einfach drauf losgebaut ohne auch nur ein bisschen nachzudenken was man da macht.
Ich bin auch dafür das man sich von der Atomenergie verabschiedet, aber es muss realistische bleiben. Außerdem hätte ich mit den Kohlekraftwerken angefangen.
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Wobei man da sagen muss dass Leitungen nicht alles sind - die Leitungen müssen dringenst gebaut werden, aber das Speicherproblem wird dadurch nicht gelöst. Aus Sicht des CO2-Ausstoßen bringen die neuen Leitungen viel, aber die finanziellen Auswirkungen können sie nur abmildern - weil die konventionellen Kraftwerke dann noch viel unrentabler werden, und ebenfalls über eine Umlage am Leben erhalten werden müssen.Fichtenmoped @ 29 Nov 2012, 16:51 hat geschrieben: Was anderes... Angeblich sind 407GWh an Windstrom "verloren" gegangen. Weil sie nicht eingespeist werden konnten... Wegen fehlender Leitungen!
Ja, will ich. Der Atomausstieg von rot/grün war schon nicht so wahnsinnig gut geplant und in meinen Augen zu übereilt, aber hatte immerhin noch ein gewisses Konzept. Das Rumgeeier von schwarz/gelb hat dann das Chaos perfektioniert. Statt den Atomausstieg abzumildern und den Umstieg auf regenerative Energien möglichst zügig, aber gut geplant und koordiniert voranzutreiben, hat man einfach gar nichts mehr gemacht, nur um jetzt auf die Hau-Ruck-Methode doch plötzlich auszusteigen.Galaxy @ 29 Nov 2012, 17:10 hat geschrieben:Ok, aber willst Du dafür der Politik die Verantwortung geben?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Ich will das auch, denn warum sollen die Bürger dafür in Haftung genommen werden, wenn Windparks ihren Strom nicht einspeisen können. Das ist doch nicht das Problem der Verbraucher! Die Opposition hat das auch abgelehnt die Bürger in Geiselhaft zu nehmen, aber die wirtschaftshörige Regierung hat mal wieder eins drauf gesetzt um dem Bürger noch eins reinzuwürgen.Galaxy @ 29 Nov 2012, 17:10 hat geschrieben: Ok, aber willst Du dafür der Politik die Verantwortung geben?
Bei der Logik hätte man ja auch die Entsorgungskosten für die Atomkraft usw. auf die Energiepreise umklappen müssen, was die Preise unbezahlbar gemacht hätte.
Ich denke die Regierung macht das bewusst, nach dem Motto: So, das habt ihr jetzt davon, weil ihr die Energiewende wolltet.
Weil der Strom sogesehen gar nicht teuerer werden würde, vor allem weil man Risiken aus Steuergeldern bezahlen könnte, so wie das bei der Atomkraft auch der Fall war, nur ist das nicht gewollt, die Bürger sollen abgestraft werden, weil sie gegen die schwarz-gelbe Ideologie waren.
Der Wähler in Deutschland war nach Fukushima in Panik, es musste eine Hau-Ruck Aktion her. Alles andere wäre politischer Selbstmord.Boris Merath @ 29 Nov 2012, 17:25 hat geschrieben: Ja, will ich. Der Atomausstieg von rot/grün war schon nicht so wahnsinnig gut geplant und in meinen Augen zu übereilt, aber hatte immerhin noch ein gewisses Konzept. Das Rumgeeier von schwarz/gelb hat dann das Chaos perfektioniert. Statt den Atomausstieg abzumildern und den Umstieg auf regenerative Energien möglichst zügig, aber gut geplant und koordiniert voranzutreiben, hat man einfach gar nichts mehr gemacht, nur um jetzt auf die Hau-Ruck-Methode doch plötzlich auszusteigen.
Weil die Bürger glauben das Windparks die Polarbären retten werden. Dann müssen die Bürger/Wähler auch dafür zahlen.Electrification @ 29 Nov 2012, 17:33 hat geschrieben:Ich will das auch, denn warum sollen die Bürger dafür in Haftung genommen werden, wenn Windparks ihren Strom nicht einspeisen können.
Wenn die Merkel Regierung anders gehandelt hätte, hätte die Opposition anders argumentiert.Das ist doch nicht das Problem der Verbraucher! Die Opposition hat das auch abgelehnt die Bürger in Geiselhaft zu nehmen, aber die wirtschaftshörige Regierung hat mal wieder eins drauf gesetzt um dem Bürger noch eins reinzuwürgen.
Ja hätte man.Bei der Logik hätte man ja auch die Entsorgungskosten für die Atomkraft usw. auf die Energiepreise umklappen müssen, was die Preise unbezahlbar gemacht hätte.
Ja sicher, den man gewinnt Wahlen wenn die Strompreise explodieren.Ich denke die Regierung macht das bewusst, nach dem Motto: So, das habt ihr jetzt davon, weil ihr die Energiewende wolltet.
Wir sind uns doch einig das dass bei der Atomkraft ein Fehler war, warum soll dieser jetzt wiederholt werden? Im übrigen was macht dies für einen Unterschied ob deine Stromkosten, oder Steuern steigen um die Energiewende zu bezahlen? Es sei den Grünepolitik bedeutet das die Mehrheit dafür wählt, aber die top 10% dürfen bezahlen.Weil der Strom sogesehen gar nicht teuerer werden würde, vor allem weil man Risiken aus Steuergeldern bezahlen könnte, so wie das bei der Atomkraft auch der Fall war, nur ist das nicht gewollt, die Bürger sollen abgestraft werden, weil sie gegen die schwarz-gelbe Ideologie waren.
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Weil viele Leute sich die Energie nicht mehr leisten können und das gefährdet Staat und Wirtschaft. Wer sein Geld für Energie verbraucht, der kann nichts mehr konsumieren und wer sich die Energie nicht mehr leisten kann, wird unzufrieden und da kann schnell was aufkochen.Galaxy @ 29 Nov 2012, 17:55 hat geschrieben: Wir sind uns doch einig das dass bei der Atomkraft ein Fehler war, warum soll dieser jetzt wiederholt werden? Im übrigen was macht dies für einen Unterschied ob deine Stromkosten, oder Steuern steigen um die Energiewende zu bezahlen? Es sei den Grünepolitik bedeutet das die Mehrheit dafür wählt, aber die top 10% dürfen bezahlen.
Man muss gewisse Teile der Energiekosten eben gesamtgesellschaftlich lösen und nicht jedem Bürger den gleichen Anteil abringen, was viele Bürger sich gar nicht leisten können. Das ist unsolidarisch und unsozial. Das hat mit sozialer Marktwirtschaft nichts mehr zu tun.
Die Strompreise müssen bezahlbar bleiben.
Deine Polemik dass die Top 10% bezahlen dürfen ist nicht ernst zu nehmen. Es geht darum dass ein Teil mit Steuern finanziert wird. Natürlich müsste dann der mehr hat, auch mehr zahlen, aber das ist nur fair, denn starke Schultern tragen schwache mit, das ist das Solidarsystem auf dem unser Staat beruht und der ihn zusammenhält und damit auch unsere Demokratie schützt.
Das bezieht sich auf die Energie die die Anlagen erzeugen hätten können wenn Verbraucher und Leitungen es ermöglicht hätten. So sind die Windkraftanlagen halt stillgestanden. Aber dank des schönen Einspeisungsgesetzes bekommt der Betreiber ja trotzdem Geld. Ist bei Solaranlagen auch der Fall. Wäre ja auch unerhört wenn man so etwas wie wirtschaftliches Risiko auf Anlagenbetreiber abwälzen würde.Fichtenmoped @ 29 Nov 2012, 16:51 hat geschrieben: Du weißt schon, dass der Postillon eine Satire-Website ist?
Schlimm ist nur, dass diese Satire Wahr geworden ist!
Was anderes... Angeblich sind 407GWh an Windstrom "verloren" gegangen. Weil sie nicht eingespeist werden konnten... Wegen fehlender Leitungen! http://www.welt.de/wirtschaft/energie/arti...n-Luft-auf.html
Und dafür müssen die Betreiber entschädigt werden...
Hab ich was im Physikunterricht verpasst? Die Formel für elektrische Arbeit ist doch " W = U * I * t "? Aber mangels Leitungen ist "I" gleich Null, oder?
Man könnte natürlich die Erzeuger regenerativer Enrgien verpflichten, einen Pool zu bilden und Pumpspeicherkraftwerke zu betrieben die x% Ihrer Erzeugungskapazität speichern können.
Einfacher ist es aber die Netzbetreiber für schleppenden Ausbau verantwortlich zu machen und daher diese den Schaden erstatten zu lassen.
Natürlich reicht man die Kosten dafür an den Verbraucher weiter.
Großverbraucher selbstverständlich davon ausgenommen.

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Wie wäre es denn einfach das Stromversorgungsunternehmen dafür blechen zu lassen dass es die Leitungen nicht rechtzeitig gelegt bekommen hat und so deren Exorbitantgewinne ein wenig zu schmälern? Wäre doch irgendwie das logischste?Electrification @ 30 Nov 2012, 14:28 hat geschrieben: Es geht darum dass ein Teil mit Steuern finanziert wird.
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Uhm, die Behörden haben keine der benötigten Stromautobahnen Genehmigt. Die Firmen dürfen nichts bauen.ropix @ 30 Nov 2012, 20:19 hat geschrieben: Wie wäre es denn einfach das Stromversorgungsunternehmen dafür blechen zu lassen dass es die Leitungen nicht rechtzeitig gelegt bekommen hat und so deren Exorbitantgewinne ein wenig zu schmälern? Wäre doch irgendwie das logischste?
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Meiner Meinung nach ist es ein Fehler das Energienetz in privater Hand zu haben. Die Infrastruktur sollte in staatlicher Hand sein, so dass die Energieversorger nur noch reine Dienstleister wären, die den Strom anbieten.Galaxy @ 30 Nov 2012, 23:11 hat geschrieben: Uhm, die Behörden haben keine der benötigten Stromautobahnen Genehmigt. Die Firmen dürfen nichts bauen.
Damit wäre auch die Bundesnetzagentur hierfür überflüssig und es gäbe keine Wettbewerbsvorteile für die großen Energiekonzerne.
Infrastruktur gehört nicht in private Hände.
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So verlockend das in gewissen Situationen erscheinen mag, Infrastruktur ausschließlich in der öffentlichen Hand zu halten ist nicht die allein seelig machende Lösung. Du schaffst gewisse Probleme aus der Welt, holst dir aber dafür andere ins Haus.Electrification @ 1 Dec 2012, 01:04 hat geschrieben: Meiner Meinung nach ist es ein Fehler das Energienetz in privater Hand zu haben. Die Infrastruktur sollte in staatlicher Hand sein, so dass die Energieversorger nur noch reine Dienstleister wären, die den Strom anbieten.
Damit wäre auch die Bundesnetzagentur hierfür überflüssig und es gäbe keine Wettbewerbsvorteile für die großen Energiekonzerne.
Infrastruktur gehört nicht in private Hände.
Die Infrastruktur wird dadurch halt zum Spielball der Tagespolitik, ist diversen Spirenzchen durch parteipolitisches Kalkül noch mehr ausgesetzt als das beim Strom derzeit der Fall ist - das hat auch nichts mit der Staatsform zu tun - und wird meistens öfter als nicht zum Opfer von Umschichtungen und/oder Einsparungen, vielfach werden solche Sachen hochgradig defizitär gefahren. In der Privatwirtschaft kannst du i.d.R. davon ausgehen, dass der Unternehmer auf Gewinn aus ist. Das kann bekanntermaßen einerseits durch Einsparungen getan werden, andererseits durch Innovationen und Erhöhung des Marktanteils. Ersteres findest du, vielleicht in anderen Geschmacksrichtungen, auch wenn die Einrichtungen in öffentlicher Hand sind - letzteres allerdings im Regelfall halt nur in der Privatwirtschaft.
Bestes Beispiel ist die Deutsche Bundespost, insbesondere im Kommunikationssektor: was das CDU-geführte Postministerium unter Schwarz-Schilling in den 80ern verbockt hat passt auf keine Kuhhaut und auch davor wars nicht unbedingt besser - und das natürlich zu Preisen, die heute als "kriminell" gelten würden, selbst ohne Inflationsausgleich.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Es gibt viel Argumente, die Infrastruktur in staatlicher Hand zu belassen, aber auch viele dagegen. Der Vorteil staatlicher Infrastruktur liegt darin, dass sie nicht privatwirtschaftlichen Interessen ausgesetzt ist. Der Nachteil darin, dass sie stets unterfinanziert ist. Finanziert wird nur dass, was die politisch Verantwortlichen für nötig erachten.
Nehmen wir als Beispiel die Telekommunikation. Die Deutsche Bundespost hat das Netz zwar ausgebaut, aber mit horrenden Gebühren, die auch noch den Brief- und Paketsektor unterstützen mussten, finanziert. Nach der Privatisierung der Post wurden die Bereiche aufgeteilt, die Telekom wurde ein börsennotiertes Unternehmen. Dummerweise wurde ihr das leitungsgebundene Netz der Bundespost geschenkt. Mit diesem Pfund hat sie jahrelang ordentlich gewuchert und versucht es heute noch. Ohne die Regulierungsbehörde wäre die Miete für die „letzte Meile“ so hoch, dass es sich nicht lohnen würde, auf einen anderen Anbieter zu wechseln.
Aber auch heute noch sind die Durchleitungsgebühren der Telekom zu hoch. Der Grund: Die Telekom ist nicht nur Carrier, sondern auch Mitbewerber. Ein Beispiel. Ich interessierte mich für einen Festnetzanschluss. Reine Sprachtelefonie. Die Telekom verlangt dafür 17,95 Euro (= 35,11 DM) plus Gebühren von 2,9 Cent/Minute pro Gespräch. Bei Vodafone hätte ich für einen leitungsgebundenen Festnetzanschluss (also letzte Meile) 29,90 Euro bezahlt, über das mobile Vodafone-Netz aber nur 9,95 Euro bei einer Flatrate in das deutsche Festnetz. Da habe ich eine Festnetznummer, unter der ich erreichbar bin.
Ein anderes Beispiel. Die Autobahnen. In den letzten Tagen erschütterte NRW die Nachricht, dass die Autobahnbrücke der A1 auf dem Kölner Ring für LKW über 3,5 Tonnen gesperrt werden muss. Akute Risse an tragenden Konstruktionen. Und das ist erst der Anfang. Eine Situation, die ich mir an den privaten Autobahnen in Frankreich kaum vorstellen kann.
Nehmen wir als Beispiel die Telekommunikation. Die Deutsche Bundespost hat das Netz zwar ausgebaut, aber mit horrenden Gebühren, die auch noch den Brief- und Paketsektor unterstützen mussten, finanziert. Nach der Privatisierung der Post wurden die Bereiche aufgeteilt, die Telekom wurde ein börsennotiertes Unternehmen. Dummerweise wurde ihr das leitungsgebundene Netz der Bundespost geschenkt. Mit diesem Pfund hat sie jahrelang ordentlich gewuchert und versucht es heute noch. Ohne die Regulierungsbehörde wäre die Miete für die „letzte Meile“ so hoch, dass es sich nicht lohnen würde, auf einen anderen Anbieter zu wechseln.
Aber auch heute noch sind die Durchleitungsgebühren der Telekom zu hoch. Der Grund: Die Telekom ist nicht nur Carrier, sondern auch Mitbewerber. Ein Beispiel. Ich interessierte mich für einen Festnetzanschluss. Reine Sprachtelefonie. Die Telekom verlangt dafür 17,95 Euro (= 35,11 DM) plus Gebühren von 2,9 Cent/Minute pro Gespräch. Bei Vodafone hätte ich für einen leitungsgebundenen Festnetzanschluss (also letzte Meile) 29,90 Euro bezahlt, über das mobile Vodafone-Netz aber nur 9,95 Euro bei einer Flatrate in das deutsche Festnetz. Da habe ich eine Festnetznummer, unter der ich erreichbar bin.
Ein anderes Beispiel. Die Autobahnen. In den letzten Tagen erschütterte NRW die Nachricht, dass die Autobahnbrücke der A1 auf dem Kölner Ring für LKW über 3,5 Tonnen gesperrt werden muss. Akute Risse an tragenden Konstruktionen. Und das ist erst der Anfang. Eine Situation, die ich mir an den privaten Autobahnen in Frankreich kaum vorstellen kann.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.