Ein gewisser Grundmangel, also die Besetzung dass es gerade so aufgeht oder mit leichtem Minus, wird aber von fast allen EVU hingenommen und ist tw. sogar gewollt, weil das Bestandspersonal das mit Überstunden auffängt und zwar damit irgendwann ein schlechtes Klima herrscht (auch das ist ja bei scheinbar allen EVU so gewollt), aber man spart sich ein paar "P".Rohrbacher hat geschrieben: Deswegen hält sich mein Verständnis, wenn mein Zug wegen Personalmangel ausfällt, heute auch in besonders engen Grenzen.
Es gibt einfach zu viele BWLer bei der Eisenbahn, die die aber dort sind, bräuchten eine eisenbahntechnische Grundbildung. Früher wurden viele Führungskräfte aus den eigenen Reihen rekrutiert, das fehlt heute fast vollständig.Rohrbacher hat geschrieben: Zur Not müsste man halt das höhere Management auf'm Führerstand ausbilden, wäre vielleicht generell nicht schlecht, wenn die BWL-Abteilung mal in Bahnbetrieb geschult würde... Vielleicht will die DB ja Herrn Seeger einen Job anbieten.![]()
Da die BWL der Feind der VWL ist, kann nur Mist dabei rauskommen, das pure Streben nach Gewinnmaximierung wider aller Vernunft und Menschlichkeit.
Na, ob die DB was für den Herrn Seeger ist, denn schließlich gibt es dort sehr viele "Sektenmitglieder".

BWLer gibt es wie Sand am Meer, klar dass die sich um alles bewerben, außerdem ist denen wahrscheinlich egal welches Unternehmen sie ruinieren.Rohrbacher hat geschrieben: Ich kenne keinen einzigen, der überhaupt zu irgendeinem Bahnunternehmen gegangen wäre, der nicht vorher schon irgendwie "freakig" gewesen wäre, abgesehen von einem BWL-Student (da haben wir's wieder...), der neulich kurz Praktikum bei der DB gemacht hat.![]()

Die Leute scheinen jedenfalls alle eine saftige Gehirnwäsche zu bekommen, das hat nicht mal die DDR so perfekt hinbekommen wie unser mustergültig getrimmter BWL-Kader.
Das schlechte Image kommt vor allem durch die Hetzkampagnen der Medien und wenn man die gegen sich hat dann wird es schwierig, denn die Bürger glauben nun mal solchen Blättern wie Bild.Rohrbacher hat geschrieben: Aber ich fürchte mit dem was die EVUs bieten (können), kriegt man eben keine Leute, die z.B. auch Mechatroniker bei Audi, BMW, o.ä. sein könnten. Ob da Imagefilme zur Primetime helfen? Ich bin da eher skeptisch, da die Marke DB hat wie gesagt ein massives und grundsätzliches Imageproblem, weil egal was du über die Eisenbahn irgendwo postet oder wen du fragst, die Assoziation der Leute ist fast immer sowas zwischen Verspätung, Preiserhöhung, Beamtenladen und "Drecksverein".
Wegen solcher Kampagnen ist es soweit dass sich Fahrgäste über 10 Minuten Verspätung bei so einem miesen Wetter wie gestern aufregen, wo man eh versucht die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
Man bräuchte ab jetzt mindestens ein Jahrzehnt um das Image wieder zu verbessern, dafür bedarf es aber einer bahnfreundlichen Politik und damit positive Beeinflussung der Menschen inkl. positiver Schlagzeilen. Eine schweizer Einstellung zur Bahn wäre wünschenswert.
Was Audi, BMW & Co. angeht, muss man dazu sagen dass auch die mittelständischen Industriebetriebe bessere Bedingungen bieten als die Eisenbahnen. Wie will man die Leute halten oder anwerben? Die Audi- oder BMW-Leute bekommen zusätzlich zu ihrem eh schon hohen Gehalt auch jedes Jahr hohe Prämien. Das sei ihnen alles vergönnt, aber ich würde mir wünschen dass die Arbeit der Eisenbahn an der Basis auch mal so gewürdigt würde. Dazu bedarf es nicht mal so hoher Summen wie in der Autoindustrie, oftmals würde auch schon ein "Danke" reichen, aber alles ist selbstverständlich, nur wenn mal was schiefgeht, dann geht es los.
Wie gesagt, es ist nicht verboten übertariflich zu zahlen und wenn man in Regionen wie München gute und zuverlässige Leute will, dann muss man das auch zahlen. Die Eisenbahner verdienen sowieso grundsätzlich schon zu wenig, gerade auch in Bezug zum Fließbandschrauber in der Autoindustrie, aber dieses Schicksal teilen sie sich mit allen Dienstleistern. Nur wird man sich jetzt eben nicht mehr des Ostens bedienen können und daher sind wir jetzt genau da wo die Bundesbahn schon Ende der 80er mal war. Jetzt helfen nur massive Verbesserungen, denn die letzten 20 Jahren gab es nur die Richtung nach unten, jetzt muss es auch mal wieder nach oben gehen.
Gerade bei den nicht mehr so belastbaren jungen Leuten heute wird man sich was einfallen lassen müssen.