Alte Züge besser als die neuen?

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Tim
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Beitrag von Tim »

Hallo, ich wollte mal fragen, ob es außer mir auch noch Leute gibt, die lieber die guten alten Züge, also die alten n-Wagen oder bn-Wagen wie die heißen mit den schönen komfortablen Kunstledersitzen und den einzelnen Abteils und alte Loks wie z.B. die BR 140 haben wollen. Bei uns gibt es fast nur noch den ET425 als S-Bahn und RE und als RB werden meistens Doppelstockwagen mit 143ern eingesetzt, leider. Ansonsten sieht gibt es nur noch den ICE und den IC, der aber wie ich erfahren haben in den nächsten Jahren auch verschandelt werden soll in ein ICE-ähnliches Design. Ich würde gerne mal wieder mit einem alten Zug fahren, bevor die Deutsche Bahn alles komplett verpfuscht und zerstört hat in ihrem Wahn, dass die Züge ja unbedingt neu und hypermodern sein müssen und die Sicherheit, der Komfort, der Service usw. ist ja ganz egal. Ich weiß aber leider nicht, wo und wann die schönen alten Züge noch fahren. :(

Ich hasse die neuen Schrottwaggons und die Triebwagen mit dem ganzen Straßenbahncharakter. Gibt es noch andere Leute, die die alten Züge wieder haben wollen oder fahrt ihr alle nur auf die ganzen neuen Plastikkisten ab?
Gib Triebwagen und Doppelstockwagen keine Chance! Schützt die n-Wagen!
pok

Beitrag von pok »

Mir als Fahrgast gefallen sowohl vom Design, als auch vom Komfort her, die neueren Züge eindeutig besser.
Auch wenn ich ab und an der "guten alten Zeit" wegen :D auch gern in alten Dingern befördert werde, möcht ich das nicht mehr als Standard auf der Schiene sehen.

Gruß,
pok
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103 115-2
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Beitrag von 103 115-2 »

Müssen wir diese Diskussion wirklich schon wieder haben :huh: ?!

Im Endeffekt geht doch sowieso wieder alles auf einen Streit zwischen den ET420 Jüngern und den ET423-26Jüngern aus :angry: .

Es gab schon genügend Diskussionen zum Thema alt vs. neu, können wir es diesmal bitte nicht vielleicht hierbei belassen :blink: ?!

Nur ein Vorschlag, aber ich finde, es wurde schon genug drüber diskutiert
Gruß
Robert
Tim
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Beitrag von Tim »

Naja ich wollte eigentlich gerne wissen, was ihr von den alten Zügen haltet und keine Diskussion zwischen ET420 und ET423-426 wie es in dem anderen Thread "alt gegen neu" war.
Gib Triebwagen und Doppelstockwagen keine Chance! Schützt die n-Wagen!
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103 115-2
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Beitrag von 103 115-2 »

Tim @ 4 Dec 2004, 18:25 hat geschrieben: Naja ich wollte eigentlich gerne wissen, was ihr von den alten Zügen haltet und keine Diskussion zwischen ET420 und ET423-426 wie es in dem anderen Thread "alt gegen neu" war.
Ich sagte im Endeffekt wird das wieder auf so eine Diskussion hinauslaufen.

Auch altes/neues Wagenmaterial, Züge u.s.w. hatten wir schon oft. Ich hab aber im Moment keine Zeit dir diese Threads rauszusuchen da ich noch ein bisschen für die Schule arbeiten muss. Stöber einfach mal ein bisschen durch die einzelnen Foren, da wirst du auf einiges stoßen...

Gruß Robert
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Tim @ 4 Dec 2004, 18:25 hat geschrieben:Naja ich wollte eigentlich gerne wissen, was ihr von den alten Zügen haltet und keine Diskussion zwischen ET420 und ET423-426 wie es in dem anderen Thread "alt gegen neu" war.
Auch wenn du das nicht beabsichtigst, wird es auch meiner Erfahrung nach unweigerlich dazu kommen, sobald das Thema erst einmal angeschnitten wurde, und die Argumente beider Seiten werden auch nicht unbedingt anders sein als die bei diesem unsäglichen 420-vs-423-Gewürge.

Ich werde hier insofern nichts dazu sagen, weil ich meine seelische Gesundheit nicht aufs Spiel setzen will; wer meine "Geschichte" hier im EF oder in anderen Foren kennt, weiß, wie ich zu einzelnen Baureihen stehe. :ph34r: .
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
ET 420
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Beitrag von ET 420 »

Lassen wir doch mal das Thema beginnen und schauen, was dabei heraus kommt. Im allerschlimmsten Fall wird wieder die Notbremse gezogen und der Beitrag verschoben oder geschlossen.

Gruß
ET 420
[font=Arial]Eine Legende lebt weiter.
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.
[/font]
schorsch
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Beitrag von schorsch »

pok @ 4 Dec 2004, 17:45 hat geschrieben: Mir als Fahrgast gefallen sowohl vom Design, als auch vom Komfort her, die neueren Züge eindeutig besser.
Auch wenn ich ab und an der "guten alten Zeit" wegen :D auch gern in alten Dingern befördert werde, möcht ich das nicht mehr als Standard auf der Schiene sehen.
Da kann ich mich nur anschließen - aber das schreiben wir hier ja nicht zum ersten Mal... :rolleyes:
Doofe Tram!
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Vom Feeling sind die alten, klotzgebremsten Wagen am schönsten. Man hört, das da noch was passiert. Heutzutage ist ja alles nur noch schallisoliert, dass man gar nix mehr mitbekommt.

Gefährdete bzw verwandte Themen hier:
- 420 <-> 423
- 218 <-> 232
î- diese liste kann fortgesetzt werden)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Tim @ 4 Dec 2004, 18:25 hat geschrieben: Naja ich wollte eigentlich gerne wissen, was ihr von den alten Zügen haltet und keine Diskussion zwischen ET420 und ET423-426 wie es in dem anderen Thread "alt gegen neu" war.
Schmoeker mal ein bisschen im Thema "ET420 vs. ET423" oder so aehnlich, dann wirst Du moeglicherweise wissen, warum hier solche Reaktionen kommen. Da duerfte auch Deine Frage etwa 30 mal beantwortet sein - jeweils mit denselben Argumenten. Ich wuensche viel Spass bei der Lektuere :-)

Ansonsten: Es waere nett wenn ihr euch etwas zurueckhalten koenntet, ich habe keine Lust das Zeug schon wieder zu lesen :-)

Boris
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Guido
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Beitrag von Guido »

Boris Merath @ 4 Dec 2004, 20:13 hat geschrieben:Ansonsten: Es waere nett wenn ihr euch etwas zurueckhalten koenntet, ich habe keine Lust das Zeug schon wieder zu lesen :-)
Oooch, und dabei macht das doch so einen Spaß, ich amüsiere mich immer köstlich.

@Tim: Ich versuche mal deine Frage aus meiner Sicht so diplomatisch wie möglich zu beantworten (also wie ein Politiker, nichts sagen und das mit vielen Worten) ohne irgendwelche Baureihenanspielungen. Wie gesagt, das ist meine Sicht und sehr viele andere in diesem Forum denken anders als ich, und das ist auch gut so.

Ich persönlich fahre wenn ich als Fahrgast unterwegs bin am liebsten mit einem bequemen und sauberen Zug, wo es wenn's mal heftiger regnet es nicht gleich reinregnet. Mir ist es dabei egal, ob der Zug nun nagelneu oder asbachuralt ist, Hauptsache er bringt mich möglichst zügig ans Ziel, und das bei den eben genannten Kriterien. Es ist mir auch egal ob das nun ein Triebzug oder ein Lokbespannter Wagenzug ist, beide haben ihre Vor- und Nachteile, beides gibt es schon ewig (es gab sogar mal Dampftriebwagen). Dabei gibt es nun alte Züge, die sind eine absolute Zumutung und gehören auf den Schrott, es gibt aber auch alte Züge die erfüllen eben diese Kriterien. Ebenso verhält es sich bei neueren Zügen, es gibt welche die sind für die Tonne und es gibt welche die sind 1a. Man muß auch immer abwägen in was für einer Zugkategorie fährt man, eine S-Bahn ist kein Fernreiseverkehrsmittel mit ICE-Standard, da kommt es nicht auf die Bequemlichkeit für jeden einzelnen sondern eben auf zügige Beförderung möglichst vieler Fahrgäste und andere Dinge an.

Das äußere Aussehen ist wie bei vielen Dingen im Alltag einfach nur Geschmackssache, dem einen gefällt etwas, dem anderen gefällt genau das nicht, vom Design her finde ich moderne Fahrzeuge im Großen und Ganzen einfach schöner, aber auch einige alte Modelle und einige Dampfloks finde ich durchaus gelungen, wobei das wiederum auch nicht für alle gilt, sowohl bei den neuen als auch bei den alten.

Nun zu der anderen Sichtweise, nämlich die des Lokführers. Da fühle ich mich auf meinem Neubau-ET ziemlich wohl, denn dieser bietet mir einige Annehmlichkeiten die bei älteren Fahrzeugen durchaus fehlen, wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat. Und ich mag auch nicht mit einem Dampflokführer tauschen, so schön ich diese Loks von außen auch finde, ich bin so'n Ding mal selber gefahren und muß sagen mir hat diese gute Stunde durchaus gelangt.

Du siehst also, es kommt immer darauf an welche Ansprüche man selber stellt und wie man die Dinge betrachtet, was der eine gut findet muß dem anderen noch lange nicht gefallen. Und so ist es auch bei alt und neu. Die von Puky genannten Themen möchte ich Dir dennoch ans Herz legen, schau sie Dir einfach mal an, auch wenn es viel zu lesen ist, ist doch eine Menge lachhaftes dabei, und beantwortet deine Frage am allerbesten.

Edit: Rechtschreibung und Gramatik angepaßt, wer noch Fehler findet darf diese ausnahmsweise behalten.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
elchris
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Beitrag von elchris »

Aus Sicht derer, die damit arbeiten müssen, holen wohl die neuerern Fahrzeuge den Pokal. Ein Klimatisierter Führerstand mit komfortablem Sessel, einfach zu erreichenden Bedienelementen und guter Übersicht ist einfach besser, wie der Führerstand einer Einheitslok mit den im Vergleich zu modernen Fahrzeugen winzigen Fenstern.

Der Fahrgast möchte natürlich möglichst komfortabel Befördert werden, aus Fahrgastsicht gibts daher keinen Gewinner. Ein Bn hat einfach eine grässliche Laufruhe und nach einem anstrengenden Arbeitstag hab ich auch keine Lust auf die Klotzbremse von 140 auf 0. Dagegen sind die neuen Fahrzeuge unbequem und wie ein Fahrstuhl, es gibt keinerlei Abtrennung. Die Laufruhe eines 612 mit der Beinfreiheit eines Bm 235 und den Sitzpläten der ersten DoStos (ihr wisst, die grünen...) wär mein Traumfahrzeug. Bn ist zu laut und schaukelt, dafür sind die Sitzplätze angenehm. Im 425 fühle ich mich nicht wohl, er ist zu eng und bei 140 merkt man die zu kurzen Drehgestelle. Der 423 ist einfach 3. Klasse, dafür läuft er bei 120 natürlich viel ruhiger wie ein 420.

Fazit:

Etwas mehr Blick auf Komfort, Platzangebot (nicht wieviele, sondern WIE die Fahrgäste sitzen können) und Innenraumfeeling bei modernen Fahrzeugen sollte schon sein.
423 459-7
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Beitrag von 423 459-7 »

Ein scheibengebremster Bn wie sie auf der Relation München - Passau eingesetzt sind ist super. Noch besser: Diese wagen mit den Sitzen aus den Dostos der Relation München - Nürnberg über Regensburg.
---
jetzt mit Bildern und einem Umbaubericht im Modellteil
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Hi,

es ist ja auch ein Unterschied ob man als neugieriger Touri ab und an mal irgendwohin fährt. Da entdecke dann auch ich in mir, dass ich es total toll finde, wenn der Waggon oder der Triebwagen alt ist und sonderbare Geräusche von sich gibt und richtig "nach alter Eisenbahn" wirkt. Daher finde ich auch eisenbahnfahren in Grossbritannien durchaus toll!

Aber wenn ich dieselbe Strecke oft oder regelmässig fahren muss/will, vielleicht sogar weiss,
dass ich viel zu früh aufstehen muss und noch ein bisschen schlafen will/muss, oder die Zeit nutzen zum Arbeiten oder ein langersehntes Buch lesen, dann bekommt Komfort die höchste Priorität.

Und wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass der Steuerzahler und auch die meisten anderen Fahrgäste die Bahn nicht zur Erfüllung von Nostalgiebedürfnissen von "Pufferküssern" fahren lassen, sondern dass der gnadenlose Konkurrent das Auto und das Flugzeug und auch der Fernreise-Bus sind, daher ist die Bahn verurteilt dazu, wenn sie einigermassen Erfolg haben will, in bezug auf Laufruhe, Geräusche, Beinfreiheit etwas zu bieten, was dem PKW ebenbürtig ist.

Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass ein historischer Zug (ähnlich den Orient-Express -
Sonderfahrten), der im Sommerfahrplan sonntags 1 mal pro Tag eine schöne Strecke befährt
(z.B. Frankfurt-Köln), mit luxuriösen Waggons, Sesseln, Spitzenvorhängen etc., auch sein Publikum finden könnte
8. Bauserie
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Beitrag von 8. Bauserie »

elchris @ 5 Dec 2004, 18:00 hat geschrieben:Aus Sicht derer, die damit arbeiten müssen, holen wohl die neuerern Fahrzeuge den Pokal. Ein Klimatisierter Führerstand mit komfortablem Sessel, einfach zu erreichenden Bedienelementen und guter Übersicht ist einfach besser, wie der Führerstand einer Einheitslok mit den im Vergleich zu modernen Fahrzeugen winzigen Fenstern.
Beim Lokvergleich stimme ich Dir zu - in Sachen Ergonomie geht der Punkt eindeutig an die Neubauloks. Ganz anders sieht das allerdings bei den Triebwagen aus! ;-)
Die Sitzposition im 423 finde ich nicht wirklich bequem - auch mein Rücken nicht, nach ein paar 423-Schichten hintereinander bekomme ich davon Rückenschmerzen. Meine Gesundheit kann auch mit dem Miefquirl (Klimaanlage) im 423 bzw. noch viel schlimmer 425/426 nicht viel anfangen.
Auch beim Fenstervergleich geht der Punkt eindeutig an den 420 - diese Panoramasicht gibt es beim 423 nichtmal annähernd.

Und hier der meiner Meinung nach bequemste Triebwagenführerstand:
Bild
se upp för tåg
Tim
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Beitrag von Tim »

Und wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass der Steuerzahler und auch die meisten anderen Fahrgäste die Bahn nicht zur Erfüllung von Nostalgiebedürfnissen von "Pufferküssern" fahren lassen, sondern dass der gnadenlose Konkurrent das Auto und das Flugzeug und auch der Fernreise-Bus sind, daher ist die Bahn verurteilt dazu, wenn sie einigermassen Erfolg haben will, in bezug auf Laufruhe, Geräusche, Beinfreiheit etwas zu bieten, was dem PKW ebenbürtig ist.
Naja, aber in Sachen Komfort und Beinfreiheit kann ein neuer Zug, egal ob jetzt Doppelstockwagen, ET423-426 oder sonstwas niemals Punkten. Diese schreckliche Enge und die ergonomischen Foltersitze sind eine Zumutung, wenn man sich da nebeneinander setzt hockt man schon fast beim Sitznachbar auf dem Schoß. Und ich finde, die Deutsche Bahn sollte auf die neuen Schrottzüge verzichten und stattdessen die Preise senken und mehr Personal einstellen. Außer dem Lokführer ist ja inzwischen niemand mehr da, man sieht kaum noch Schaffner und Zugbegleiter.
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Beitrag von sbahnfan »

Tim @ 6 Dec 2004, 16:46 hat geschrieben:Diese schreckliche Enge und die ergonomischen Foltersitze sind eine Zumutung, wenn man sich da nebeneinander setzt hockt man schon fast beim Sitznachbar auf dem Schoß. Und ich finde, die Deutsche Bahn sollte auf die neuen Schrottzüge verzichten und stattdessen die Preise senken und mehr Personal einstellen. Außer dem Lokführer ist ja inzwischen niemand mehr da, man sieht kaum noch Schaffner und Zugbegleiter.
Wo du Recht hast, hast du Recht! Zwei Stunden im vollbesetzten 425.0 sind eine Tortur...

Der 423 mag gegenüber dem 420 eine Komfortsteigerung bringen und ist deshalb auch recht beliebt, aber der 425 ist gegenüber den n-Wagen (vor allem wenn es gut modernisierte, scheibengebremste n-Wagen sind) einfach nur eine Qualitätseinbuße und entsprechend unbeliebt.

Ich finde auch dass man das Geld lieber in verstärkten Service und attraktivere Fahrpläne investieren sollte als in Schrott wie den 425, der aufgrund mangelhafter Bremsausrüstung nicht mal herbsttauglich ist und auch sonst seine Höchstgeschwindigkeit selten ausfahren kann...
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Tja, stimmt schon, beim Design der neuen Fahrzeuge sind die Designer wohl davon ausgegangen, dass wir alle Kate Moss heissen und nur 30 cm Sitzbreite benötigen.
Die Gänge zwischen den Sitzen hätten ruhig etwas schmaler bleiben können.

Aber die Laufruhe der DoSto ist für mich immer wieder von neuem ein Genuss. Ich muss
schon seit Monaten unheimlich viel arbeiten, sitze morgens hundemüde im Zug und abends
auch und ich kann da immerhin nochmal eine halbe Stunde sehr schön entspannen.

Wenn nicht die unverschämte Unsitte von Fahrgästen so zugenommen hätte, auf den Gangplatz zu sitzen und den Fensterplatz mit dem Handtäschchen zu blockieren, gäbe es auch
viel weniger Probleme, sich auf einen freien Platz zu setzen. Wenn man sich dann aber
trotzdem hinsetzt und durch Gesten und Blicke zu spüren bekommt, dass man eigentlich
unerwünscht ist, und der Platzbesetzer dann mürrisch seine Tasche vorm Bauch festhält,
dann "fühlt" sich der frei gewordene Sitzplatz schmaler an als er in Wirklichkeit ist.

Gerade heute morgen erschien es mir mal wieder, dass beim Einstieg in meinem Ort nicht weniger als 45% der Sitzplätze mit Hand- und Aktentäschchen blockiert war, und die Besitzer sitzen da, Augen geschlossen, simulieren Schlaf und signalisieren "sprich DU mich bloss nicht an!"

Und abends steige ich an "Stuttgart-Universität" meist in S-Bahnen ein, die vom Flughafen
kommen, da sitzen dann Happy Urlaubers drin, von Teneriffa o.Ä. kommend, die belegen dann u.U. pro Nase gleich 3 Plätze mit ihrem Krempel, denn am Flughafen war die Bahn ja noch leer, und ich komme müde von der Arbeit und kann mich nirgends hinsetzen....

So geht auch Komfort den Bach runter.
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Beitrag von 8. Bauserie »

schwaborigine @ 7 Dec 2004, 09:09 hat geschrieben:(...) Und abends steige ich an "Stuttgart-Universität" meist in S-Bahnen ein, die vom Flughafen
kommen, da sitzen dann Happy Urlaubers drin, von Teneriffa o.Ä. kommend, die belegen dann u.U. pro Nase gleich 3 Plätze mit ihrem Krempel, denn am Flughafen war die Bahn ja noch leer, und ich komme müde von der Arbeit und kann mich nirgends hinsetzen....(...)
Du sprichst hier DAS Problem der S2 und S3 an - am Flughafen drängt sich der Großteil der Reisenden in den ersten Wagen und an der Universität nochmal das gleiche - der erste Wagen ist im Prinzip schon am Flughafen voll, an der Uni drängen sich dann nochmal unzählige Reisende ganz vorne rein, obwohl die hinteren Wagen kaum ausgelastet sind! Das ist übrigens bei 420 und 423 der Fall - von gleichmäßiger Auslastung beim 423 aufgrund der Durchgängigkeit hab ich da noch nichts bemerkt.
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Beitrag von schwaborigine »

@8. Bauserie

Hm, da muss ich mich doch mal weiter hinten umschauen.....
Möchten eben alle vorne schnell zu den Fernbahngleisen rauf...
ich auch... und noch was zum Essen kaufen... und meistens komme
ich eh erst mit hängender Zunge 40 Sekunden vor Abfahrt unten am Bahnsteig,
weil man ja immer noch in diversen Foren herumschnüffeln muss :-)

Trotzdem könnten die Damenherren Urlauber ihren Krempel etwas rücksichtsvoller
verstauen; ist ja morgens im Zug auch dasselbe Theater.
guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

ich weiß nicht ob sich hier in absehbarer zeit noch mal jemand hinverirrt, aber es muss jetzt einfach mal gesagt werden:
gerade ein mit öffentlichen geldern subventioniertes unternehmen wie die DBAG sollte doch praktisch und vor allem weitsichtig denken, soll heißen kostengünstig und effektiv wirtschaften. aber nein :angry: , gerade dort gibt es eine unfassbare menge von leuten, die von dem gedanken geradezu besessen sind das neue sachen zwangsläufig besser sind als die (mehr als bewärten ) alten sachen.

beispiel: mal wieder die guten n-Wagen (ich weiß, das thema ist mehr als abgedroschen aber es ist immer noch aktuell)

die dinger haben anderen derzeit gängigen regionalvehrkehrsfahrzeugen gegenüber einfach vorteile die nicht von der hand zu weisen sind! es wird soviel dagegen argumentiert aber es kommt nix dabei raus als "ist nicht mehr zeitgemäß", "ist zu laut", "zu wenig komfort" (BITTE???), was wirklich VÖLLIGER QUATSCH ist!
Aaaalso fang wir mal an mit den ungeschlagenen vorteilen der n-wagen:

1. die sitze sind zuerstmal GROSS GENUG, bieten ausreichend PLATZ und BEINFREIHEIT (ja, es gibt leute die wissen das zu schätzen!) und sie sind WIRKLICH BEQUEM solange sie nicht übermäßig durchgesessen sind, was aber leicht zu beheben ist

2.man kann die FENSTER ÖFFNEN, und zwar richtig!!! Warum baut die bahn nur noch fahrzeuge mit mini - fenstern die realistisch betrachtet doch nicht mal mehr DAS sind?? man kann bei schönem wetter den kopf raushalten und wenns nötig ist auch mal durchlüften (dazu komm ich später noch mal)

3. man hat zuverlässig pro wagen ein WC

4. die wagen bremsen nicht so heftig wie die neuen dostos/ VTs / ETs (hallohoo: fahrkomfort!!)

5. man kann das KLIMA im wageninneren selbst regulieren

6. die wagen sind FLEXIBEL (UIC norm, große flexibilität im bezug auf LÄNG und ZUSAMMENSTELLUNG der züge, eineitliche kupplung, verhältnismäßig leicht zu modernisieren wegen der leicht austauschbaren bauteile)

7. man bekommt in längeren tunnels KEINEN DRUCK AUF DEN OHREN

8. dan die türen manuell geöffnet werden und die fenster auch groß genug sind , KOMMT MAN IM NOTFALL BESSER RAUS

9. die wagen wurden für eine laufzeit von 50 jahren konstruiert. modernisiert (und wenns nur neue radsätze und bremsen sind) halten sie nochmal so lange

10. es gibt so herrlich viele davon, man kann, wenns nötig ist; RICHTIG LANGE ZÜGE bauen


Jetzt noch ein paar vermeintliche nachteile entkräften:

1. die wagen laufen zwar nicht so ruhig, aber das find ich immer noch erträglicher als den motorenlärm eines triebwagens

2. keine automatische klimaanlage. OHH MEIN GOTT, ich muss selbst das fenster aufmachen und selbst die heizung aufdrehen, wie ungemütlich!!!!! Ehrlich: sind wir körperlich und geistig schon so verkrüppelt?
also ich kann auf bakterienschleudernde (ja das tun sie) klimaanlagen sehr gut verzichten!!

3. die wagen sind nicht behindertengerecht. DAS argument wenn einem nix mehr einfällt.
schonmal (jetz nur als beispiel) in frankfurt gewesen? auf zig strecken in der region fahren die n-wagenzüge mit modernisierten wittenberger steuerwagen, die sind mit behindertengerechten einstiegen + WCs und (achtung jetz kommts) DESIGN DBM (für viele ja das wichtigste).
es fahren wirklich nicht sooo viele rollstuhlgebundene mitbürger mit der bahn als dass ein behindertengerechter wagen pro zug nicht ausreichen würde. dass es von den teilen nicht mehr gibt ist ein versäumnis der bahn, das aufzuholen immer noch billiger wäre als der kauf neuer triebwagen
( der regiosprinter kostete damals schlappe 3 mio. euro, so teuer kann es nicht sein, einen steuerwagen zu modernisieren!!)

und jetz, für alle dies interessiert noch eine kleine geschichte zur veralschaulichung:

31. 3. 2007: guitar-hero ist auf dem weg zur musikmesse frankfurt (bester laune, es ist ja der 1. samstag der osterferien). eingestiegen in werdohl (RB 91), schöner n-wagen zug.
in siegen: umsteigen in rhein sieg express. ein dosto zug. wie für die strecke typisch brechend voll, trotzdem gelingt es guitar-hero noch einen trombosefreundlichen 2er sitz zu entern (am rande:guitar-hero ist 1,85 groß und hat lange beine). die luft im zug ist schlecht. dank der großen menschenmassen, den kaum zu öffnenden fenstern und der abgeschalteten klimaanlage läd der uringestärkte (ja!!) und wirklich ganz arg verbrauchte raumduft zum erbrechen ein.
umsteigen in gießen: der dosto RE ist brechend voll, man steht schon im einstiegsbereich körper am körper dicht gedrängt. nix für guitar hero, der im fahrplan schon einen 10 minuten später fahrenden RE erspäht hat. dieser stellt sich als ET425 heraus, wirklich die ZUMUTUNG SCHLECHTHIN!! ich hab echt noch nix gesehn was so unkomfortabel, stillos und einfach nur ungemültich ist!!!! erinnert mich an eine straßenbahn, is aber echt nix für fahrtzeiten von über einer viertelstunde.
wie dem auch sei, etwa 15 minuten später verkehrt laut fahrplan eine regionalbahn. als die dann aukommt: 143 + 3 n-wagen. MEINS!!!! guitar heo macht es sich im wittenberger steuerwagen bequem (DBM design) und verbringt weite teile der fahrt allein im abteil.
insgasamt: ankunft um 11.45 uhr statt wie geplant um 10.30 (die RB hält halt überall), dafür hatte guitar hero eine stressfreie fahrt und ist kein nervliches wrack.
rückfahrt. dosto-RE. klimaanlage auf volle pulle. guitar-hero, oberhalb der gürtellinie nur mit einem DRAGONFORCE-shirt bekleidet friertt sich den a**** ab und wacht am darauffolgenden montag morgen mit erkältung + fieber auf.

wer es immer noch nicht kapiert hat:
januar 2004: guitar-hero auf dem weg nach köln im rhein münsterland express (natürlich dosto). wie immer überfüllt, kein fenster offen schlechte luft etc. das übliche. guitar hero findet zwar einen sitzplatz, allerdings nur so nen seitwärtsfahrer klappsitz.
OK, guitar hero, damals mit 1,85m und 65kg untergewichtig und sehr instabilem kreislauf muss etwa ab wuppertal gegen ohnmacht und würgereiz ankämpfen, stürzt schon in köln messe deutz aus dem zug und wirft sich erstmal auf die nächstgelegene sitzbank, atmet tief durch, trinkt eine flasche cola und futtert 2 bifi´s. dann lieber ein paar minuten zu fuss über die hohenzollornbrücke zum HBF... naja ich hoffe ihr habt nun verstanden was ich euch sagen will.

sooo, und wer hatte jetz die nerven das alles zu lesen?..
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Also gelesen hab ich bis zur Straßenbahn...und einen 425 mit einer Straßenbahn zu vergleichen ist eine Beleidigung...also für die Straßenbahn ;)
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

abgeschalteten klimaanlage
Die hocheinstiegs Dostos der 2. Gattung wie sie auf der RE 9 und teilweise RE 7, RE 99 fahren haben keine Klimaanlage. Dann kann man die auch nicht abschalten.
BajK
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Beitrag von BajK »

guitar-hero @ 2 Sep 2007, 21:23 hat geschrieben: sooo, und wer hatte jetz die nerven das alles zu lesen?..
Ich ;)

Also am Silberling richtig grausam für die Leute am Bahnsteig ist, wenn ne 111er (oder vergleichbares) mit 5+ klotzgebremsten Wagen daherkommt... da kriegt man ja auch auf dem Nachbarbahnsteig einen Hörsturz :angry:

Und für die Überfüllung des Wagens kann der Dosto herzlich wenig, höchstens wenn die Leute "da oben" denken, 1 Dosto = 3 n-Wagen
Koffer.
mtu

Beitrag von mtu »

612 hocker @ 2 Sep 2007, 21:31 hat geschrieben: Die hocheinstiegs Dostos der 2. Gattung haben keine Klimaanlage. Dann kann man die auch nicht abschalten.
Kannst du das wirklich ausschließen? Das hat nichts mit Hocheinstieg und Generation zu tun. Zum Beispeil bekommen die Mühldorfer Dostos der zweiten Generation jetzt eine Klimaanlage nachgerüstet. Wie es in anderen Regionen aussieht, ist mir nicht bekannt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Den Quatsch haben wir oft genug durchdiskutiert; dafür gibt es die einschlägigen Mickey-Maus-Themen. Von daher mache ich hier zu. Kloppt euch wo anders...

MfG
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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