Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Zp T @ 22 Dec 2012, 11:13 hat geschrieben:Die Erfahrung zeigt eben, dass niemand am Bahnsteig richtig zuhört!
(...)
Der mensch ist ein Gewohnheitstier und achtet in der Regel erstmal auf die visuellen Anzeigen! Was drumherum ist wird ignoriert!
Nein, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier: der Automatischen Ansage hört doch niemand so richtig zu. Denkt mal ganz ehrlich über euch selber nach: wer hört denn schon das "Bitte zurückbleiben!" richtig, wer achtet auf seiner täglichen fahrt ins Büro auf die Haltestellenansagen? Alles automatisch, alles jeden Tag gleich, irgendwie isses da, aber zuhören tut man nicht mehr. Da ist die handgemachte Ansage der Aufsicht (oder eines Fahrzeugführers) schonmal ein "Aufwecker". Und auch da müssen die Passagiere erstmal aufwachen: Jetzt war was anders als sonst. Was ist los? Wer redet da, das ist ja nicht die gewohnte Stimme? Was sagt der? Dummerweise ist schon mindestens die halbe Ansage vorbei, bis die Leute zuhören. Deshalb: Immer die Ansage gleich nochmal wiederholen, meistens kann sogar die erste Ansage kürzer sein als die Wiederholung :)
Und ja nochwas! Bei Großstörungen, weg mit dieser Blechelse, sondern nur manuelle Durchsagen von der Richelstraße!!!
Egal woher, aber bitte nicht automatisch und von jemandem, dem auch richtige und aktuelle Informationen zur Verfügung stehen und der selber nochmal nachdenkt, bevor er was auch immer ansagt.

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Matz32
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Beitrag von Matz32 »

chris232 @ 22 Dec 2012, 18:10 hat geschrieben: bis hin zu Aufforderungen die so nicht im System sind ("weg vom Zug!") :lol:
ja gestern am Laim gehort "Nein .weg da ! S BAhn fahrt weg " Pfiusch weg von Zug !!! :D
Rev
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Beitrag von Rev »

Mal ein Frage S-Bahnen haben doch soweit ich weis auch Zugnummer? Wie bekommt man die als nicht bei der Bahn arbeitender Mensch raus?
Alex101
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Beitrag von Alex101 »

Rev @ 20 Jan 2013, 14:18 hat geschrieben:Mal ein Frage S-Bahnen haben doch soweit ich weis auch Zugnummer? Wie bekommt man die als nicht bei der Bahn arbeitender Mensch raus?
Mit dem Kursbuch. Strecken 999.<Liniennummer> (z. B. 999.2 für die S2) bzw. 999.30 für die Line A. Die Zugnummern stehen wie bei jeder anderen Kursbuch-Tabelle in der Kopfzeile.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Rev @ 20 Jan 2013, 14:18 hat geschrieben: Mal ein Frage S-Bahnen haben doch soweit ich weis auch Zugnummer? Wie bekommt man die als nicht bei der Bahn arbeitender Mensch raus?
Gedrucktes Kursbuch, kursbuch.bahn.de oder fahrplan.oebb.at - je nach dem, was man als komfortabler empfindet.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Sind die Wendezeiten an den Endstationen eigentlich generell aufgestockt worden, oder sind die 30 min in Wolfratshausen nur eine Ausnahme, um die eh recht anfällige S7 nicht weiter zu belasten?
uferlos
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Beitrag von uferlos »

TramBahnFreak @ 2 Feb 2013, 22:47 hat geschrieben: Sind die Wendezeiten an den Endstationen eigentlich generell aufgestockt worden, oder sind die 30 min in Wolfratshausen nur eine Ausnahme, um die eh recht anfällige S7 nicht weiter zu belasten?
nein....
wann haben wir denn 30 min in MWO? tagsüber außerhalb der HVZ, wenn jeder 3.Zug bis Hölle geht, aber sonnst sinds immer nur die 10 min. Im Winterfahrplan am Wochenende sinds 30 min, ab April, im Sommerfahrplan am WE wieder nur 10 min
mfg Daniel
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Beitrag von TramBahnFreak »

uferlos @ 2 Feb 2013, 23:14 hat geschrieben: nein....
wann haben wir denn 30 min in MWO? tagsüber außerhalb der HVZ, wenn jeder 3.Zug bis Hölle geht, aber sonnst sinds immer nur die 10 min. Im Winterfahrplan am Wochenende sinds 30 min, ab April, im Sommerfahrplan am WE wieder nur 10 min
Letzte Woche waren's eigentlich jedes Mal als ich dort war 30 min - egal ob mittags um 12 oder abends um 6 oder abends um 10...

Und der Fahrplan zeigt auch für diejenigen Nachmittags-Fahrten, die nur freitags bis Wolfratshausen gehen, 30 min Wendezeit an...

Drum dachte ich, das wäre jetzt generell so... :unsure:
uferlos
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Beitrag von uferlos »

nein zur HVZ haben wir in MWO definitiv nur 10 min (gut das Personal macht überschlagene Wende).
mfg Daniel
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

uferlos @ 2 Feb 2013, 23:23 hat geschrieben: nein zur HVZ haben wir in MWO definitiv nur 10 min (gut das Personal macht überschlagene Wende).
Dann war ich wahrscheinlich grad immer in irgendwelchen Übergangsphasen dort :D

Aber danke für die Aufklärung!
Pouh
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Beitrag von Pouh »

Ich bin vor 2 Jahren nach Unterschleißheim gezogen (auch weil die Wohnung nahe der SBahn Station liegt) und habe 1,5 Jahre versucht, mit der SBahn von Unterschleißheim über Laim zum Waldfriedhof zu pendeln.
Weil die S1 aber praktisch täglich Störungen hat, habe ich hier in diesem Forum viel gelesen.
Mir ist immer wieder aufgefallen, dass hier scheinbar Bahn-Mitarbeiter sich über die Beschwerden von Fahrgästen lustig machen und haufenweise blöde Sprüche abliefern. Find ich irgendwo ziemlich daneben.

Man hat bei der SBahn München immer das Gefühl, dass man irgendwie selber schuld ist, wenn man versucht, sie zu nutzen.

Ich hab mich vor 6 Monaten von meiner Selbstschuld befreit und fahre nun ausschließlich mit dem Auto in die Arbeit und auch in der Freizeit nach München rein.

Irgendwie krass...obwohl ich über den Kisselbachplatz fahre, komme ich höchstens einmal im Monat vielleicht 5 Minuten später an, als Google-Maps anzeigt. Da ich mit dem Auto aber viel schneller bin als mit der SBahn ist das egal.
Wie oft ich mit der SBahn statt den fahrplanmäßigen 30 Minuten tatsächlich 60 und mehr gebraucht habe, muss ich hier ja nicht sagen, oder? (Das geilste ist, dass die immer den Halt "Laim" ausfallen lassen, das ist echt die Hölle für die Leute, die da umsteigen müssen).

Ach ja, die Klimaanlage in meinem Auto funktioniert immer und es stinkt nicht. Sehr schön :)
Und so viel teurer, wie ich zuerst dachte, ist es gar nicht. Und nein, ich rechne nicht nur das Benzin....auch Wartung und Parkgebühren (auch Parkhäuser am Marienplatz!!) beziehe ich mit ein.



Stimmt das Gefühl, das einem die Bahn AG gibt eben doch - wer SBahn fährt, ist selber schuld. Ich hab das Gefühl, die SBahn nutzt die Leute aus, die sich eine Wohnung in München nicht leisten können und auch kein Auto, um reinzufahren und zieht scheinbar das absolute Minimalprogramm durch.
Den Enscheidern (bei Bahn und in der Politik) mit ihren Dienstwagen und Chaffeuren kann es ja auch egal sein, sie müssen sich das ja nicht täglich antun. Ist meine Meinung.

Na, fahrt (wenn es gerade mal geht) schön weiter :)
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Der Beitrag sollte zwar eigentlich in einem anderen Thema stehen, aber sei es drum. Mit der S1 hast du dir aber auch die schlimmste Linie ausgesucht :D

Und bitte lüge dich bei den Autokosten nicht an. Ich besitze auch ein Auto und kann realistisch einschätzen, was ein Auto so kostet. Kannst du gern in meiner Signatur nachlesen.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@Pouh:

Ihre Meinung in allen Ehren, aber prinzipiell machen sich hier keine Mitarbeiter über die Beschwerden von Fahrgästen lustig. Desweiteren ist das hier ein Forum zum Meinungsaustausch usw. und keine Beschwerdehotline. Für Beschwerden, Anmerkungen und dergleichem gibt es andere Stellen, wo die Beschwerden auch da ankommen, wo sie wirklich hinsollen. Die Bahnmitarbeiter, die hier schreiben und auf andere Benutzer eingehen, machen das in ihrer Freizeit und erhalten dafür von ihrem Arbeitgeber (egal, ob DB oder eine andere Bahngesellschaft) genau 0,00EUR.

Im Übrigen: Warum schreiben Sie das in die Störungschronik? Paßt hier wohl nicht so ganz her, aber mir solls egal sein. :-)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Pouh
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Beitrag von Pouh »

Thema: Na, das war jetzt von mir eine spontane Reaktion auf das Lesen hier im Thread.
Man kanns gerne verschieben, logischerweise.

Ich lüge mich übrigens mit den Kosten nicht selber an, ich kann schon denken und rechnen - und schreiben. Ich führe seit ich das Auto besitze ein Fahrtenbuch (geht ja mit dem Smartphone sehr einfach) - und Wartungskosten sind auch - wie die Parkgebühren - mit dabei. Ah, und das Benzin auch. Grob gesagt kommt man auf etwas mehr als das Doppelte, das das Jobticket mich im Monat gekostet hat.
Jetzt muss man aber die Pendlerpauschale gegenrechnen...und dann schauts für die Öffentlichen bitter aus.

Ich bin übrigens immer noch der Meinung, dass es in Ballungsgebieten eigentlich besser wäre, öffentlich zu fahren. In München funktioniert das mit Bus und Ubahn ja auch ganz gut, aber die Leute im SBahn Bereich haben hier echt die A****karte gezogen :/
Ich frage mich echt ob das sein muss und ob es da einen Zusammenhang mit der näherrückenden Ausschreibung gibt...??
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Pouh @ 21 Feb 2013, 22:00 hat geschrieben: Ich führe seit ich das Auto besitze ein Fahrtenbuch (geht ja mit dem Smartphone sehr einfach) - und Wartungskosten sind auch - wie die Parkgebühren - mit dabei. Ah, und das Benzin auch.
Und auf was kommst du da so monatlich bei wie viel Kilometern? Und was kostet die Monatskarte für die S-Bahn? ;)
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Beitrag von Pouh »

Habs grade noch in den Text reingenommen - ist etwas mehr als das Doppelte, aber eben noch ohne Pendlerpauschale.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Pouh @ 21 Feb 2013, 22:06 hat geschrieben: ist etwas mehr als das Doppelte, aber eben noch ohne Pendlerpauschale.
also doch das Doppelte? Pendlerpauschale bekomme ich unabhängig welches Verkehrsmittel ich benutze - also auch bei den Öffentlichen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Pouh @ 21 Feb 2013, 22:06 hat geschrieben: Habs grade noch in den Text reingenommen - ist etwas mehr als das Doppelte, aber eben noch ohne Pendlerpauschale.
Ich würde auf das Dreifache kommen - allerdings ohne Pendlerpauschale, die mir allerdings nichts helfen würde. Und die man natürlich auch bekommt, wenn man zu Fuß geht.
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Meikl
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Beitrag von Meikl »

Woher kommt eigentlich der Irrglaube, daß die Pendlerpauschale nur für Autofahrer gilt? Scheint wohl noch ziemlich weit verbreitet zu sein...
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Meikl @ 22 Feb 2013, 07:48 hat geschrieben: Woher kommt eigentlich der Irrglaube, daß die Pendlerpauschale nur für Autofahrer gilt? Scheint wohl noch ziemlich weit verbreitet zu sein...
Irgendwie muss man sich halt das Auto schönrechnen...

JeDi, gleich wieder per S-Bahn ins Büro fahrend (auch wenn das S-Bahn-Navi nix gutes verheißt)
ropix
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Beitrag von ropix »

Es schaut aber bei der U auch nicht besser aus. Gestern wieder allein die Zeit, die hin und rückfahrt mit dem Auto kostet mit warten auf Anschlüsse verbracht. Hier nochmal besonderen Dank an den Fahrer der genau gewartet hat bis er einem die Türen ins Gesicht knallen konnte.

Die Frage ist immer: Was ist das Geld wert? Darf ich für mehr Konfort und Zuverlässigkeit, schnelleren Transport und damit letztlich mehr Freizeit nicht die doppelten Kosten ansetzen? Für sagen wir dreifachen Nutzen? Ist es [jmnd.] das Wert :D

Ansonsten dürfte ja auch niemand ÖPNV nutzen, das Radl ist auf alle Fälle billiger.

Dass die S-Bahn natürlich Laim auslässt liegt in der Infrastruktur begründet. Dafür wird es keine Lösung geben (aber die Feststellung - mit der Tangente S1-S7, wenn man sie denn einführen würde wäre ein solches Problem lösbar. Außerdem wäre zumindest für diese Fahrt ein Konkurrenzangebot gegeben.)

Ropix, der heute ne Stunde später aufgestanden ist, dann das Auto genommen hat und über eben genau jenen Ring Südwest genau mit dem Bus da angekommen ist wo er hinmusste. Zeitgleich. Dafür würde ich auch zehnmal mehr bezahlen wenns denn sein muss. (Über den Heimweg red ich jetzt gar nicht, der wäre per genommener ÖPNV-Route erst am Montag wieder möglich)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 21 Feb 2013, 21:55 hat geschrieben: Ihre Meinung in allen Ehren, aber prinzipiell machen sich hier keine Mitarbeiter über die Beschwerden von Fahrgästen lustig.
Von einer Ausnahme abgesehen - aber den sollte man nicht als Maßstab für alle nehmen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Pouh, ist Ihre Ansichtnicht zu sehr gefühlsbezogen? Die DB befördert Personen (oder auch nicht), aber sie vermittelt keine Gefühle, v. a. keine, dass man "selber Schuld" ist.
Gerade die Wahl des täglichen Gefährts zum Pendeln sollte eher rational erfolgen, nach den drei Kriterien: Zeit - Preis - Komfort.
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Die Kritik an der Pendlerpauschale zielt u.a., diese Kritik teile ich, daruaf ab dass eigentlich unökologisch und unökonomische Verhaltensweisen, nämlich keinerlei Augenmerk mehr darauf zu legen einigermaßen wohnortnah zu arbeiten bzw. arbeitsnah zu wohnen, steuerlich noch gefördert werden. Das hat zu der enormen Zersiedelung der Landschaft ebenso beigetragen, wie zu den immer volleren Straßen. Vielleicht hat man unterschätzt dass die Leute gar nicht so sehr bedenken, welche addierte Lebenszeit man eigentlich vergeudet wenn man größere Distanzen pendelt.

Der geringste Teil davon lässt sich überdies mit dem Credo der "Flexibilität" erklären, alle Distanzpendler die ich kenne haben ihre Stelle schon Jahre bis Jahrzehnte bzw. arbeiten zumindest nach wie vor im selben Unternehmen und haben sich intern, am selben Standort, verbessert. Bei deren Wohnortwahl spielte die Distanz nie eine Rolle, auf Nachfrage hieß es auch explizit dass u.a. die Pendlerpauschale das so finanzierbar mache. Wenn der Arbeitsplatz dann noch in Autobahnnähe liegt und man in eines der zahllosen bayrischen Schlafdörfer in Autobahnnähe zieht ist die reine Fahrtzeit häufig sogar kürzer als mitten durch das Stadtgebiet, von der einen Seite der Stadt zur anderen.

Daraus ziehe ich die Folgerung dass man einerseits die Pendlerpauschale stark beschneiden bzw. ab einer gewissen Distanz ganz kappen sollte, andererseits dass man das dadurch gesparte Steuergeld, auch Steuervorteile kosten ja Geld durch Mindereinnahmen und Rückzahlungen, in den Ausbau des ÖPNV besonders in wachsenden Ballungsräumen Süddeutschlands (und punktuell auch woanders, z.B. Hamburg) pumpen muss. Da würde mit dem selben Geld deutlich größerer verkehrlicher Nutzen erzeugt und nicht v.a. die Kasse der Ölstaaten sonstwo gefüllt (ÖPNV verbraucht pro Personenkilometer wesentlich weniger Energie, ist dafür wesentlich personalintensiver - mehr Beschäftigung wird durch ÖPNV Ausbau also auch geschaffen, direkt und vor Ort).
Pouh
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Beitrag von Pouh »

@ Caesarion: Doch, ein bisschen Idealismus habe ich schon noch dabei. Eigentlich finde ich es dämlich, in einem theoretisch von der Infrastruktur sehr gut ausgebauten Ballungsraum wie München Stadt/Land gezwungen zu sein, Individualverkehr statt ÖPNV zu nehmen.

Aber dann habe ich eben die rationale Abwägung gemacht und trotz der höheren Kosten gewinnt das Auto diese immer noch um Längen.


Ich fühle mich von der Bahn einfach verarscht. Die funktioniert so schlecht dass ich sie für bewusst unterfinanziert halte. Die Züge sind zu jeder Tageszeit gut besetzt (und gern auch mal krass überfüllt, trotz Dreifachgarnitur). Das gibts doch nicht, dass die Erlöse aus den Fahrkarten nicht reichen?!??




Außerdem:

Nein, dreifache Kosten PKW-Bahn sind definitiv zu hoch. Aber ich fahre eben auch einen modernen Mittelklassewagen und keinen H1 ;)

Nein, ich rechne nichts schön, weil es mir das Konto zerlegt wenn ich das mache.

Nein die Pendlerpauschale gilt nicht für alle Systeme gleich, denn ab einem Grenzwert (glaub 4500 Euro oder so) muss man erhöhten Bedarf geltendmachen und da wird die Bahn soweit ich weiß nicht zugelassen sondern nur der PKW. Auch wenn der Wert im Ballungsraum nur schwer zu erreichen sein dürfte, ich habe einfach SOWOHL Bahn ALS AUCH PKW ganz ohne Pendlerpauschale gerechnet. Es ist also beides vergleichbar.
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Beitrag von Bayernlover »

Pouh @ 22 Feb 2013, 20:05 hat geschrieben: Nein, dreifache Kosten PKW-Bahn sind definitiv zu hoch.
Wäre bei mir aber der Fall, allerdings zahle ich auch nur 50€/Monat für die Fahrkarte.
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Beitrag von andreas »

Lustig, bei wir ist es andersrum - ich hab einen Nebenjob in Oberschleißheim, sind grad mal 10 km von meinem Dorf.
Arbeitsbeginn ist um 8 Uhr.
Jetzt muß ich über die B 13 nach Unterschleißheim fahren, da verlier ich mindestens eine Viertelstunde im Stau, je später ich dran bin um so schlimmer ist es.
Dauernd die illegalen Wege fahren ist auch keine Lösung, ich laß mich nach Eching fahren und fahr mit der S-bahn, da bin ich immer pünktlich, selbst wenn mal 10 Minuten Verspätung dabei sind.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

BR - quer - Starnberg21

Seebahnhof - Tunnelbahnhof - Lärmschutzwand?

Und das schönste: Das Archivmaterial aus 1986 "In einem Jahr..."

;)
Für die dauerhafte werktägliche U8
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Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Ich fühle mich von der Bahn einfach verarscht. Die funktioniert so schlecht dass ich sie für bewusst unterfinanziert halte. Die Züge sind zu jeder Tageszeit gut besetzt (und gern auch mal krass überfüllt, trotz Dreifachgarnitur). Das gibts doch nicht, dass die Erlöse aus den Fahrkarten nicht reichen?!??
Wieso dieses Verarschungsgefühl? Wenn die Bahn zu spät kommt, sollte man das doch nicht persönlich nehmen. Genau, wie man sich im Stau nicht mit wutverzerrter Mine fortbewegen sollte.

Wissen Sie eigentlich, wie sich die S-Bahn finanziert, oder vertrauen Sie einfach darauf, dass vier Satzzeichen Ihrer Aussage schon genug Gewicht verleihen?
ropix
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Beitrag von ropix »

Und die DB freut sich wie ein Kleines Kind weil man ihnen im Anfall welchen Wahnsinns eigentlich einen neuen Bahnhof für Umme versprochen hat? Und wovon will das die pleiteste Stadt Oberbayerns eigentlich bezahlen? :D
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