Radverkehr

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

chris232 @ 12 Jan 2013, 17:23 hat geschrieben: Dennoch hab ich nur sehr selten Kfz rote Ampeln überqueren sehen (oder das in keiner Hand voll Fällen selbst gemacht) - bei Radfahrern und insbesondere Fußgängern jedoch beinahe ständig.
Es passiert ja auch nur sehr selten.

Und ich bleib dabei: Wenn ein Auto eine Ampel bei rot überquert, besteht ein deutlich höheres Gefährdungspotential, als wenn es ein Fußgänger macht. Natürlich gibt es auch Kamikaze-Fußgänger, aber das ist doch eher eine Minderheit.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 12 Jan 2013, 17:36 hat geschrieben:Und ich bleib dabei: Wenn ein Auto eine Ampel bei rot überquert, besteht ein deutlich höheres Gefährdungspotential, als wenn es ein Fußgänger macht. Natürlich gibt es auch Kamikaze-Fußgänger, aber das ist doch eher eine Minderheit.
Gemäß § 37 StVO bedeutet "Rot", dass ein Fahrzeugführer/Fußgänger die Kreuzung nicht überqueren darf.

Von einem Gefährdungspotential steht da nichts. Leider ist der Bußgeldkatalog für Radfahrer um 50 Prozent niedriger, als für Autofahrer:

Überfahren einer roten Ampel kostet den Radfahrer 45 Euro, den Autofahrer 90 Euro. Mit Gefährdung 100 bzw. 200 Euro, bei Unfällen 120 bzw. 240 Euro. Fußgänger zahlen bei einem Rotlichtverstoß nur läppische 5 Euro.

Dabei können Radfahrer und Fußgänger auch einen gewaltigen Schaden verursachen, wenn sie bei Rot fahren/gehen. Ein Ausweichmanöver des Fahrers bringt das KFZ in den Gegenverkehr, dort kommt ein Schulbus mit 30 Kindern. Dieser kollidiert mit dem LKW. Sowohl der LKW-Fahrer wie auch der Busfahrer sterben bei dem Unfall. Dazu noch 5 der 30 Kinder. Die übrigen werden schwer verletzt, einige sind ihr Leben lang gekennzeichnet.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

chris232 @ 12 Jan 2013, 00:00 hat geschrieben:Demzufolge fahren also alle Autofahrer mit MINDESTENS 50 über die rote Ampel, selbstverständlich ohne vorher zu schauen ob was kommt.
Zeig mir mal ein paar Fälle wo ein Rotradler solche Zerstörung anrichtet:
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Zwe...;art6066,975715

Mal ganz abgesehen sind vor allem Fußgänger in vielen Fällen wirklich sicherer die Fahrbahn bei freier Fahrbahn zu überqueren und nicht dann wenn gleichzeitig die LKW rechts abbiegen...
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Lkw...;art6066,836326

Weiter sind Fußgänger und Radfahrer oft gezwungen mehrere Ampelumläufe zu verplembern um eine einzelne Kreuzung zu überqueren. Da ist es nicht verwunderlich dass viele bei Rot gehen/fahren. Die Ursache zu bekämpfen (deren eigene Ampelschaltungen) fällt den meisten Kampfkommunen aber leider nicht ein.

Als ich z.B. das letzte mal in Strasbourg war, habe ich da keine einzige Fahrradampel gesehen die man dazu überreden konnte auf grün zu springen, dementsprechend wurde dann halt auch gefahren. Autofahrer bedenkten sich wenn man nicht blind durch den fahrenden Querverkehr schoss und man wurde richtig blöd angeglotzt wenn man als Radler an der roten Ampel stehen blieb :blink:
Dass der Anforderungsknopf der ampeln auch noch so doof angebracht war dass man nach den drücken zurücksetzen muss um die Ampel überhaupt zu sehen tat sein übriges...

Und ja, es sind schon nicht wenige Auto-Rotlichtsünder die erwischt werden, in Wien waren es 2012 an 6 Kreuzungen immerhin 31.008 Autofahrer an 6 Kreuzungen, das sind 85 pro Tag oder 3,5 pro Stunde. Und das an Kreuzungen wo geblitzt wird, also eher weniger bei rot gefahren wird...

@ Autobahn:
Mit deinen Beispiel machst du vor allem Werbung die gefärdungen durch den MIV zu reduzieren, z.B. mit Tempolimit. Dass ein LKW auf die Gegenfahrbahn kommt braucht bekanntermaßen nicht der zugabe eines Fußgängers. Die wenigsten Fußgänger werden wohl direkt vor einen heranrasenden LKW die Fahrbahn überqueren.

Und übrigens lieferst du damit auch schon wieder Gründe kampfkommunale "Radwege" abzuschaffen, man stelle sich z.B. vor hier wäre ein Tank-LKW und ein Schulbus beteiligt gewesen:
http://www.bruchsal.org/story/bretten-stur...kehrsunfall-aus
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Mein Beispiel war hypothetischer Natur, aber ein denkbares.

Zu Deinem unpassenden Beispiel aus Bretten:

1. Der 11-jährige könnte auch bei Benutzung der Fahrbahn stürzen
2. Die Autofahrerin hätte nicht abrupt bremsen dürfen
3. Die nachfolgenden Fahrzeugführer hätten einen Sicherheitsabstand einhalten müssen

Aber Dir kommt es offensichtlich nur darauf an, die Geschwindigkeit MIV auf Fahrradniveau zu senken, damit die bösen Autofahrer nicht schneller sind als Du.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 12 Jan 2013, 20:03 hat geschrieben:1. Der 11-jährige könnte auch bei Benutzung der Fahrbahn stürzen
weil es auf der Fahrbahn immer Laterenmasten gibt...
Und die Fahrbahn natürlich zudem auch noch immer viel zu eng gestaltet ist.
Autobahn @ 12 Jan 2013, 20:03 hat geschrieben:2. Die Autofahrerin hätte nicht abrupt bremsen dürfen
So aprupt scheint es nicht gewesen zu sein. Aber eben unerwartet.
Autobahn @ 12 Jan 2013, 20:03 hat geschrieben:3. Die nachfolgenden Fahrzeugführer hätten einen Sicherheitsabstand einhalten müssen
Was so gut wie keiner macht...
Autobahn @ 12 Jan 2013, 20:03 hat geschrieben:Aber Dir kommt es offensichtlich nur darauf an, die Geschwindigkeit MIV auf Fahrradniveau zu senken, damit die bösen Autofahrer nicht schneller sind als Du. 
Wären sie langsamer unterwegs gewesen wären die folgen bestimmt nicht so groß gewesen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Autobahn @ 12 Jan 2013, 18:41 hat geschrieben: Gemäß § 37 StVO bedeutet "Rot", dass ein Fahrzeugführer/Fußgänger die Kreuzung nicht überqueren darf.
Das ist doch nur ein gut gemeinter Vorschlag. :P
Von einem Gefährdungspotential steht da nichts. Leider ist der Bußgeldkatalog für Radfahrer um 50 Prozent niedriger, als für Autofahrer
Von Kraftfahrzeugen geht i.d.R. auch eine wesentlich höhere Gefahr aus, als von Radfahrern und von Fussgängern. Zudem hat man im Auto nicht den selben Überblick, wie von außen.
Dabei können Radfahrer und Fußgänger auch einen gewaltigen Schaden verursachen, wenn sie bei Rot fahren/gehen. Ein Ausweichmanöver des Fahrers bringt das KFZ in den Gegenverkehr, dort kommt ein Schulbus mit 30 Kindern. Dieser kollidiert mit dem LKW. Sowohl der LKW-Fahrer wie auch der Busfahrer sterben bei dem Unfall. Dazu noch 5 der 30 Kinder. Die übrigen werden schwer verletzt, einige sind ihr Leben lang gekennzeichnet.
Unachtsames überqueren bei Rotlicht machen auch nur Deppen. Wenn man aber die Ampelschaltung kennt und sieht, dass von dort wo gerade Grün ist weit und breit kein Fahrzeug kommt, sehe ich nicht ein, warum ich dann trotzdem sinnlos warten sollte. Leider werden viele Ampeln nach Zeit, statt nach Bedarf geschaltet, unabhängig davon, ob in der Fahrspur überhaupt ein Fahrzeug ist.
Es sollten viel mehr Ampeln (eigentlich fast alle) durch Kreisverkehre und Zebrastreifen ersetzt werden.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Autobahn @ 12 Jan 2013, 18:41 hat geschrieben: Ein Ausweichmanöver des Fahrers bringt das KFZ in den Gegenverkehr, dort kommt ein Schulbus mit 30 Kindern. Dieser kollidiert mit dem LKW. Sowohl der LKW-Fahrer wie auch der Busfahrer sterben bei dem Unfall. Dazu noch 5 der 30 Kinder. Die übrigen werden schwer verletzt, einige sind ihr Leben lang gekennzeichnet.
Gleichzeitig begegnen sich auf derselben Kreuzung eine Variobahn und ein P-Wagen, wodurch beide Fahrzeuge sofort explodieren. Die entstehende Druckwelle stört die Bahn eines Meteoriten, welcher daraufhin auf das vollbesetzte Fußballstadion zurast.

Bilanz: Hunderttausende Tote.

Wäre der Fußgänger doch nur mit dem Auto unterwegs gewesen... :rolleyes:
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von christian85 »

Es sollten viel mehr Ampeln (eigentlich fast alle) durch Kreisverkehre und Zebrastreifen ersetzt werden.
Find ich nicht. Kreisverkehre sind für Fußgänger in der Regel nachteilhaft - Umwege und oft nehmen sich sich die Autos einfach die Vorfahrt.

Und auf Hauptstraßen sind Kreisverkehre aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens nicht zu empfehlen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

chris232 @ 12 Jan 2013, 17:23 hat geschrieben: Für den anderen Fall gibt's zum Beispiel folgendes:
StVO hat geschrieben:(3) Das Parken ist unzulässig
1.vor und hinter Kreuzungen und Einmündungen bis zu je 5 m von den Schnittpunkten der Fahrbahnkanten,
Gestern habe ich mal konkret drauf geachtet: An vielen Ampeln ist zwischen Ende der parkenden Autos und Beginn des markierten Fußgängerbereichs 0,5 bis 1m. Die 5m sind ja bis zur anderen Fahrbahn gerechnet, nicht bis zu dem Ort wo Fußgänger die Straße queren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von chris232 »

Boris Merath @ 13 Jan 2013, 15:18 hat geschrieben: Gestern habe ich mal konkret drauf geachtet: An vielen Ampeln ist zwischen Ende der parkenden Autos und Beginn des markierten Fußgängerbereichs 0,5 bis 1m. Die 5m sind ja bis zur anderen Fahrbahn gerechnet, nicht bis zu dem Ort wo Fußgänger die Straße queren.
Womit dann bewiesen wäre, dass Autofahrer an den Kreuzungen eine bessere Übersicht haben als Fußgänger? :ph34r:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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JNK
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Beitrag von JNK »

Land NRW startet Planungswettbewerb für Radschnellwege

Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr teilt mit:

Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Planungswettbewerb für Radschnellwege gestartet. Gesucht werden fünf regionale Radschnellwegkonzepte, deren Umsetzung durch das Land finanziell gefördert wird. Alle Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen sind aufgerufen, bis zum 22. Juli 2013 ihre Ideen für Radschnellwege einzureichen.

Auslober des Wettbewerbs ist das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (MBWSV) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Die Durchführung des Planungswettbewerbs ist Bestandteil des Aktionsplanes der Landesregierung zur Förderung der Nahmobilität.

„Mit dem Planungswettbewerb festigt Nordrhein-Westfalen seine Vorreiterposition für eine zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek in Düsseldorf. „Radfahren spart Verkehrs- und Parkraum, verschleißt Straßen und Brücken nicht und fördert obendrein die Gesundheit. Vom Wettbewerb erwarte ich eine Vielzahl innovativer Projekte, die der Förderung der Nahmobilität einen deutlichen Schub geben werden.“

„Die Einrichtung von Radschnellwegen ist auch für Pedelecs attraktiv, die in Deutschland einen rasanten Aufschwung erleben und das Fahrrad ideal im mittleren Entfernungsbereich ergänzen.“, so Christine Fuchs, Vorstand der AGFS.

Die Städte und Gemeinden haben nun bis zum 22. Juli 2013 Zeit, ihre Vorstellungen eines regionalen Radschnellweges in den Wettbewerb einzubringen. Für Radschnellwege in Nordrhein-Westfalen gelten Mindeststandards, die auch für den Wettbewerb angelegt werden. So soll ein Radschnellweg nicht an der Stadtgrenze enden und innerorts weiter geführt werden. Radfahrerinnen und Radfahrer auf diesen Strecken müssen gegenüber kreuzendem Verkehr Vorrang haben.

Für die Wettbewerbsteilnahme ist eine Kooperation von mindestens zwei benachbarten Städten und Gemeinden erforderlich, um so den regionalen Bezug sicher zu stellen.

Die Auswahl der zu fördernden Projekte wird durch eine Jury vorgenommen, die sich aus Vertretern des NRW-Verkehrsministeriums, der AGFS, des Landesbetriebs Straßenbau sowie Fachleuten aus der Regional-, Stadt- und Verkehrsplanung zusammensetzt.

Weitere Informationen:

    Auslobungstext für den Wettbewerb
    Kriterien für Radschnellwege
http://www.nrw.de/landesregierung/land-nrw...nellwege-13966/
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Beitrag von glemsexpress »

JNK @ 23 Jan 2013, 15:00 hat geschrieben:
    Auslobungstext für den Wettbewerb
    Kriterien für Radschnellwege
http://www.nrw.de/landesregierung/land-nrw...nellwege-13966/
Hier die dazugehörigen Links:
http://www.fahrradfreundlich.nrw.de/cipp/a...obung_final.pdf
http://www.fahrradfreundlich.nrw.de/cipp/a...ellwege_neu.pdf
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Beitrag von Hot Doc »

Dass Radfahrer bei nicht geräumten Radwegen auf die Fahrbahn ausweichen dürfen ist mir ja bekannt (im Gegensatz zu vielen anderen Autofahrern). Allerdings muß ich sagen, dass die Radfahrer diese Regel aus meiner Sicht im verschneiten München teilweise sehr großzügig auslegen. Ein geräumter Radweg muß nicht unbedingt komplett frei vin Schnee sein, sondern kann auch aus einer festen, dünnen Schneeschicht bestehen, wie man es die letzten Tage vielerorts gesehen hat (und wie z.B. bei mir vor der Tür auch noch die ganze Straße ausschaut).
Hier hat aus meiner Sicht der Radler Pech gehabt und muß trotzdem mit erhöhter Vorsicht auf dem Radweg fahren und darf nicht auf die evtl. schon komplett freie Straße ausweichen. Nur wenn der Radweg nicht geräumt ist oder erhebliche gefährliche Spurrillen etc. aufweist, ist ein Ausweichen auf die Straße erlaubt.
(Immer eine Radwegbenutzungspflicht vorausgesetzt.)
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Beitrag von glemsexpress »

Hot Doc @ 23 Jan 2013, 20:17 hat geschrieben:Hier hat aus meiner Sicht der Radler Pech gehabt und muß trotzdem mit erhöhter Vorsicht auf dem Radweg fahren und darf nicht auf die evtl. schon komplett freie Straße ausweichen. Nur wenn der Radweg nicht geräumt ist oder erhebliche gefährliche Spurrillen etc. aufweist, ist ein Ausweichen auf die Straße erlaubt.
(Immer eine Radwegbenutzungspflicht vorausgesetzt.)
Und woher willst du als Radler wissen das nicht in 100m sowas auftritt?

Ich bin dieser Tage auch mal auf einen Landstraßenbegleitenden Radweg gefahren der an einer Gemarkungsgrenze plötzlich die Qualität von geleckt schneefrei auf unpassierbare Eiskraterwüste gewechselt hat.

Und im Zweifelsfall zahle ich lieber die 10€ an die Polizei als die 10€ an den Notarzt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

glemsexpress @ 23 Jan 2013, 20:40 hat geschrieben:Und im Zweifelsfall zahle ich lieber die 10€ an die Polizei als die 10€ an den Notarzt.
Bei Schnee und Eis gehört das Fahrrad in den Keller (wie auch motorisierte Zweiräder in die Garage). Ein ambitionierter Biker - wie ein Kollege von mir - fährt dann höchstens mit einem Gespann (Beiwagen). Dann hat er wenigstens drei Räder. Er hat aber zwei Maschinen, eine mit und eine ohne Beiwagen.

Alles andere ist Wahnsinn!!!
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 21:42 hat geschrieben: Bei Schnee und Eis gehört das Fahrrad in den Keller
Das steht wo? Im Autobahn'schen Manifest?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 23 Jan 2013, 21:46 hat geschrieben: Das steht wo? Im Autobahn'schen Manifest?
Dann begibt Dich doch mal mit einem Zweirad auf eine Eisfläche. Den Fail möchte ich aber nicht sehen.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 21:42 hat geschrieben: Bei Schnee und Eis gehört das Fahrrad in den Keller (wie auch motorisierte Zweiräder in die Garage). Ein ambitionierter Biker - wie ein Kollege von mir - fährt dann höchstens mit einem Gespann (Beiwagen). Dann hat er wenigstens drei Räder. Er hat aber zwei Maschinen, eine mit und eine ohne Beiwagen.

Alles andere ist Wahnsinn!!!
Dann ist - soviel Gerechtigkeit muß sein - jeglicher Auto- und LKW-Verkehr bei Glätte auch Wahnsinn. Was da Fahrzeuge querstehen und verunfallen... Unvernunft pur!

Das wirst Du jetzt zwar wortreich dementieren, aber sieh endlich ein, daß Deine Weltsicht nicht allein seligmachend ist.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Es gibt übrigens auch für Fahrräder Winterreifen.
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Beitrag von Entenfang »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 21:42 hat geschrieben:Bei Schnee und Eis gehört das Fahrrad in den Keller
Alles andere ist Wahnsinn!!!
Ich darf darauf hinweisen, dass ich seit Jahren auch im Winter mit dem Fahrrad unterwegs bin - und zwar unfallfrei.
Und warum es besser sein soll, mit dem Auto zu rutschen und damit andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr zu bringen, leuchtet mir nicht ein.
Wenn es mich mit dem Fahrrad auf die Schnauze haut, dann passiert wenigstens keinem anderen was.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von panurg »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 21:42 hat geschrieben: Bei Schnee und Eis gehört das Fahrrad in den Keller (wie auch motorisierte Zweiräder in die Garage). Ein ambitionierter Biker - wie ein Kollege von mir - fährt dann höchstens mit einem Gespann (Beiwagen). Dann hat er wenigstens drei Räder. Er hat aber zwei Maschinen, eine mit und eine ohne Beiwagen.

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Wenn ich morgen früh gegen sechs wieder meine guten anderthalb Kilometer mit dem Fahrrad über knirschendes Eis und glatte Straßen fahre, dann tu ich das auch nicht zu meinem Vergnügen oder weil ich ein Verkehrsrowdy bin, sondern schlicht und ergreifend weil ich drauf angewiesen bin- weil ich muss!
Die darauf folgenden 1,5 Std. Bahnfahrt gen München gehören ebenfalls zum "MUSS"-Programm.

Es gibt eben Menschen, die aufs Radeln und/oder aufs Pendeln mit SPNV angewiesen sind, das könnte ein Forums-Mitglied mit gephotoshoptem Profilbild mal abseits seiner persönlichen Überzeugung einsehen...

<_< :huh:

Was das mit dem unfallfrei Fahren angeht, kann ich Herrn Entenfang bloß beipflichten.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 21:56 hat geschrieben: Dann begibt Dich doch mal mit einem Zweirad auf eine Eisfläche. Den Fail möchte ich aber nicht sehen.
Am Sonntag hatte ich sowas, alles kein Problem. Das so ziemlich einzigste was beim Winterradeln nervig ist, ist vereister Schnee(matsch). Und den hat man auf der Fahrbahn nicht eher nicht. Daher fährt man einfach dort.
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 23 Jan 2013, 21:58 hat geschrieben:Dann ist - soviel Gerechtigkeit muß sein - jeglicher Auto- und LKW-Verkehr bei Glätte auch Wahnsinn. Was da Fahrzeuge querstehen und verunfallen... Unvernunft pur!

Das wirst Du jetzt zwar wortreich dementieren, aber sieh endlich ein, daß Deine Weltsicht nicht allein seligmachend ist.
Der Unterschied ist ein natürlicher. Mit vier Hufen ist man sicherer als mit zwei. Aber wie sagt es das Sprichwort: "Wenn es dem Esel zu wohl geht, geht er aufs Eis"

Ich will nicht lange im Thema Radverkehr über die Traktion von LKW resümieren, das ist O.T.
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Beitrag von Entenfang »

Und mit 4 Hufen kann man Fußgänger leichter verletzen als mit 2.
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 23 Jan 2013, 22:46 hat geschrieben: Und mit 4 Hufen kann man Fußgänger leichter verletzen als mit 2.
Und ein 10-Hufer mit deutlich größerer Masse dann sowieso.
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 13 Jan 2013, 10:28 hat geschrieben:
Es sollten viel mehr Ampeln (eigentlich fast alle) durch Kreisverkehre und Zebrastreifen ersetzt werden.
Au ja, dann wäre die Ampel-Problematik an der Ifflandstraße auch endlich vom Tisch!
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Beitrag von Bayernlover »

TramBahnFreak @ 23 Jan 2013, 23:55 hat geschrieben: Au ja, dann wäre die Ampel-Problematik an der Ifflandstraße auch endlich vom Tisch!
Wir bauen dort einen Zebrastreifen hin? :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von 218 466-1 »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 22:44 hat geschrieben:Der Unterschied ist ein natürlicher. Mit vier Hufen ist man sicherer als mit zwei.
Es reichen auch drei Hufen, wie das oder das. Wenn man sich nicht extrem dumm anstellt, fliegt man damit auch bei Eis und Schnee nicht auf die Fresse. Aber auch bei 2 Hufen gibt es m.M. zwischen Motorrsd und Fahrrad einen Unterschied.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Der Hauptunterschied ist, das man beim Motorisierten Zweirad auf sehr dosierte Zugkraftunterschiede achten sollte.
Ich bin mal mit meiner UraltBMW in starken Neuschnee geraten (die Fahrt wr nicht wirklich vermeidbar und es war auch nicht unbedingt absehbar) Da war das einzige große Problem beim Runterschalten, weil konstruktionsbedingt dabei das Hinterrad leicht blockierte. Ich hab die Kiste dann dennoch doch lieber bei meinen Eltern in Garching abgestellt. Das meine Stiefmutter dann das Auto in den Graben gelegt hat als sie mich zur U bringen wollte ist Ironie des Schicksals?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von autolos »

panurg @ 23 Jan 2013, 22:20 hat geschrieben: Wenn ich morgen früh gegen sechs wieder meine guten anderthalb Kilometer mit dem Fahrrad über knirschendes Eis und glatte Straßen fahre, dann tu ich das auch nicht zu meinem Vergnügen oder weil ich ein Verkehrsrowdy bin, sondern schlicht und ergreifend weil ich drauf angewiesen bin- weil ich muss!
Naja, bei nur 1,5-2 km würde ich morgens, wenn ich sehe, dass es geschneit/gefroren hat, durchaus die 20 min zu Fuß gehen, bevor mich unerwarteter gefrorender Schneematsch, Neuschnee auf Glatteis oder ähnliches vom Rad fegen, ggf. einem in seinem sicheren LKW sitzenden Nabelderwelt vor die Räder.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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