Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

218 466-1 @ 31 Jan 2013, 00:23 hat geschrieben:Laut S21 soll es den stündlichen 30er Knoten in Kißlegg geben. RE (Elektr.) München-Memmingen-Kißlegg-Lindau, IRE (Diesel) Kißlegg-Aulendorf-Sigmaringen-Tübingen.
Eine RB (oder ein RE, der überall hält) schafft Memmingen(00)-Kißlegg(30) nicht in unter 30 min, nur in über 30 min. Oder ob mit ET gegenüber den RS1 heute (33 min) noch viel gewinnen kann?
Vorallem schafft er es nicht, wenn in Memmingen(00) ein EC davor losfährt, ein Blockabstand abgewarten werden muss. Dann ist man frühestens um ca. 40' in Kißlegg.
Gerade für die Problematik mit den Halten wäre die Doppelspurinsel in Gebratzhofen wichtig, da man damit sowohl in Sontheim, als auch in Tannheim, Marstetten-Aitrach und Aichstetten halten könnte. Zur EC-Kreuzung muss es sich dann nicht mehr für Kißlegg ausgehen, sondern nur für Gebratzhofen.
Nun, der EC wird für Gebratzhofen-Memmingen um die 20 min benötigen vielleicht etwas mehr. Also fährt der EC Richtung München um ca. 40' durch Gebratzhofen. Eine RB (bzw. RE) Richtung Lindau, die um ca. 40' in Gebratshofen mit dem EC kreuzt, ist um ca. 45' in Kißlegg.

Die RB, die in der Stunde mit EC kurz nach diesem in Memmingen losfährt, müsste schon bis Leutkirch ohne Halt fahren. Dann könnte ggf. Kißlegg(30) oder auch Gebratzhofen(30), die Kreuzung mit der Gegen-RB, rechtzeitig erreicht werden, da man die Zeitverzögerung des Blockabstands in Memmingen durch Nichthalten wieder ausgleicht. Dann hätten Tannheim usw. aber keinen Stundentakt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Naseweis @ 31 Jan 2013, 00:57 hat geschrieben:Eine RB (oder ein RE, der überall hält) schafft Memmingen(00)-Kißlegg(30) nicht in unter 30 min, nur in über 30 min. Oder ob mit ET gegenüber den RS1 heute (33 min) noch viel gewinnen kann?
Vorallem schafft er es nicht, wenn in Memmingen(00) ein EC davor losfährt, ein Blockabstand abgewarten werden muss. Dann ist man frühestens um ca. 40' in Kißlegg.

Nun, der EC wird für Gebratzhofen-Memmingen um die 20 min benötigen vielleicht etwas mehr. Also fährt der EC Richtung München um ca. 40' durch Gebratzhofen. Eine RB (bzw. RE) Richtung Lindau, die um ca. 40' in Gebratshofen mit dem EC kreuzt, ist um ca. 45' in Kißlegg.

Die RB, die in der Stunde mit EC kurz nach diesem in Memmingen losfährt, müsste schon bis Leutkirch ohne Halt fahren. Dann könnte ggf. Kißlegg(30) oder auch Gebratzhofen(30), die Kreuzung mit der Gegen-RB, rechtzeitig erreicht werden, da man die Zeitverzögerung des Blockabstands in Memmingen durch Nichthalten wieder ausgleicht. Dann hätten Tannheim usw. aber keinen Stundentakt.
Für den Stundentakt kommt man so oder so eigentlich nicht um die Doppelspurinsel herum.
Die NVBW will stündlich alle Halte bedienen, aber das geht sich dann nicht für stüdliche Verbindungen Memmingen-Aulendorf/-Lindau aus.
Aktuell ginge das auch nur mit weniger Halten (Beispiel RB, RE, EC je ein Zug pro Richtung stellvertretend für den jeweilingen 2h-Takt, bzw. 3 Zugpaare der EC):

RB 22841 Aulendorf 14:02 - Bad Walsdee 14:09/09 - Roßberg --/15 Alttann Hp 17/17- Wolfegg 19/20 - Kißlegg 25/26 - Doppelspurinsel Gebratzhofen Anfang --/29 - Ende --/31 - Leutkirch 34/35 - Aichstetten 41/42 - Marstetten=Aitrach Hp 46/47 - Tannheim 52/14:52 - Memmingen 14:59
RE 57410 (München 12:20 - ... - Mindelheim 13:23/13:34 - ...) - Memmingen 13:55/14:04 - Tannheim --/10 - Aichstetten --/18 - Leutkirch 24/25 - Doppelspurinsel Gebratzhofen Anfang --/29 - Ende --/31 - Kißlegg 34/35 - Wolfegg --/40 - Roßberg --/44 - Bad Waldsee 49/14:50 - Aulendorf 14:57/14:58 - (Freiburg 18:18)
EC 194 (München 12:33 - ... - Mindelheim --/13:29 - ...) - Memmingen 13:44/13:46 - Tannheim --/13:53 - Aichstetten --/14:01 - Leutkirch --/07 - Doppelspurinsel Gebratzhofen Anfang --/10 - Ende --/12 - Kißlegg --/15 - Wangen --/25 - Hergatz --/29 - Lindau 14:47/14:56 - (Zürich 16:44)

RB 22840 Memmingen 15:00 - Tannheim 15:07/07 - Marstetten=Aitrach Hp 12/12 - Aichstetten 17/17 - Leutkirch 24/24 - Doppelspurinsel Gebratzhofen Anfang --/28 - Ende --/30 - Kißlegg 33/34 - Wolfegg 39/40 - Alttann Hp 42/42 - Roßberg --/45 - Bad Waldsee 50/15:50 Aulendorf 15:58
RE 57413 (Freiburg 11:40) - Aulendorf 14:57/15:02 - Bad Walsdee 15:09/10 - Roßberg --/16 - Wolfegg --/20 - Kißlegg 25/25 - Doppelspurinsel Gebratzhofen Anfang --/29 - Ende --/31 - Leutkirch 34/35 - Aichstetten --/42 - Tannheim --/50 - Memmingen 15:56/16:04 - (... - Mindelheim 16:25/16:37 - ... - München 17:41)
EC 195 (Zürich 16:16) - Lindau 15:05/15:12 - Hergatz --/30 - Wangen --/34 - Kißlegg --/45 - Doppelspurinsel Gebratzhofen Anfang --/48 - Ende --/50 - Leutkirch --/53 - Aichstetten --/15:59 - Tannheim --/16:07 - Memmingen 16:13/15 - (... - Mindelheim --/16:31 - ... - München 17:28)

Die RE mit EC-Kreuzung in Tannheim müssten in Memmingen früher abfahren (58) - Tannheim (+05/08) bzw später ankommen. Tannheim (+51/54) Memmingen (01).

Die neuen EC fahren mit NT und kreuzen und überholen in Memmingen (58/00) Kißlegg ca --/33 Richtung München bzw. --/25 Richtung Zürich. RE 34/35 Richtung Lindau, 25/25 Richtung München. RB 32/34 Richtung Lindau, 23/26 Richtung München, IRE/RB an 24 aus Richtung Aulendorf, ab 36 in Richtung Aulendorf.
Da die EC nur im 2h-Takt fahren, geht sich das so für die RB und RE eigentlich weiterhin aus. Was man braucht wären Blocksignale zw. Ungerhausen, Memmingen und Tannheim, aber die wird es vsl. sowieso geben.

Man muss sich zwischen durchgehendem Stundentakt oder stündlichen Halten entscheiden. Ersteres ginge mit der Doppelspurinsel. Beides geht nicht, weder aktuell, noch zukünftig.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

218 466-1 @ 31 Jan 2013, 03:36 hat geschrieben:Die neuen EC fahren mit NT und kreuzen und überholen in Memmingen (58/00) Kißlegg ca --/33 Richtung München bzw. --/25 Richtung Zürich. RE 34/35 Richtung Lindau, 25/25 Richtung München. RB 32/34 Richtung Lindau, 23/26 Richtung München, IRE/RB an 24 aus Richtung Aulendorf, ab 36 in Richtung Aulendorf.

Da die EC nur im 2h-Takt fahren, geht sich das so für die RB und RE eigentlich weiterhin aus.
Damit wird der Anschluss in Kißlegg kaum haltbar:
- Ankunft aus Memmingen RB 11:32, (EC-Durchfahrt 12:25), RE 12:34
- Abfahrt nach Aulendorf RB 11:36, RB 12:36 (IRE?)
= 2- bzw. 4-min-Umstieg

- Ankunft aus Aulendorf RB 11:24, RB 12:24 (IRE?)
- Abfahrt nach Memmingen RE 11:25, (EC-Durchfahrt 11:33), RB 12:26
= 1- bzw. 2-min-Umstieg

Da müssten RE/RB Memmingen-Kißlegg noch ein bisschen schneller sein oder aber die RB Kißlegg-Aulendorf. Ggf. geht ersteres mit ETs.
Der Umstieg müsste bahnsteiggleich sein, also Kißlegg Gleis 2 (RB von/nach Memmingen) und Gleis 3 (RB von/nach Aulendorf), Gleis 1 Durchfahrt EC. Dazu sollte aber auch die westlich Ausfahrt umgebaut werden, dass die Züge von/nach Aulendorf/Lindau parallel ein- und ausfahren können, Einfahrt zur Minute 24, Ausfahrt zur Miunte 36.

Die Durchbindung der IRE von Stuttgart-Sigmaringen würde ein Problem bringen: Die Züge von Aulendorf an 24, ab 36 sollen eine 30er-Wende machen. Somit würden zweistündliche IRE auf zweistündliche RBs wenden, die RBs also auch mit 611ern fahren müssen. Da man in Aulendorf ganz knapp um 00 ankommt und abfährt, muss dort überschlagend gewendet werden, wodurch die RB dort 2 h Wendezeit hätten. Da ist es wohl besser die RBs stündlich mit 650ern zwischen Aulendorf und Kißlegg pendeln zu lassen.
Was man braucht wären Blocksignale zw. Ungerhausen, Memmingen und Tannheim, aber die wird es vsl. sowieso geben.
Für ein günstige Überholung der RE durch die EC in Memmingen sind die Blocksignale nötig.
Aber der Witz ist doch, dass Memmingen nur 5 Bahnsteiggleise hat.
Alle 2 h in 00er-Lage mit EC sähe der Bedarf doch so aus:
- Gleis 1 EC Zürich
- Gleis 2 EC München
- Gleis 3 RE Kempten
- Gleis 4 RE Ulm
- Gleis 5 RB Lindau
- Gleis 6 RB München
Man muss sich zwischen durchgehendem Stundentakt oder stündlichen Halten entscheiden. Ersteres ginge mit der Doppelspurinsel. Beides geht nicht, weder aktuell, noch zukünftig.
Wie bereits erwähnt. Wenn die RBs in Leutkirch kreuzen, also in Kißlegg zweistündlich erst um ca. 12:44 (statt 12:34), Abfahrt schon um 11:16 (statt 11:26), kann man schon in etwa stündliche Halte in Tannheim, Marstetten-Aitrach und Aichstetten haben. Dann gibt es aber zweistündlich keinen Anschluss Memmingen-Aulendorf.
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Beitrag von 218 466-1 »

Naseweis @ 31 Jan 2013, 09:04 hat geschrieben:Damit wird der Anschluss in Kißlegg kaum haltbar:
- Ankunft aus Memmingen RB 11:32, (EC-Durchfahrt 12:25), RE 12:34
- Abfahrt nach Aulendorf RB 11:36, RB 12:36 (IRE?)
= 2- bzw. 4-min-Umstieg

- Ankunft aus Aulendorf RB 11:24, RB 12:24 (IRE?)
- Abfahrt nach Memmingen RE 11:25, (EC-Durchfahrt 11:33), RB 12:26
= 1- bzw. 2-min-Umstieg

Da müssten RE/RB Memmingen-Kißlegg noch ein bisschen schneller sein oder aber die RB Kißlegg-Aulendorf. Ggf. geht ersteres mit ETs.
Der Umstieg müsste bahnsteiggleich sein, also Kißlegg Gleis 2 (RB von/nach Memmingen) und Gleis 3 (RB von/nach Aulendorf), Gleis 1 Durchfahrt EC. Dazu sollte aber auch die westlich Ausfahrt umgebaut werden, dass die Züge von/nach Aulendorf/Lindau parallel ein- und ausfahren können, Einfahrt zur Minute 24, Ausfahrt zur Miunte 36.

Die Durchbindung der IRE von Stuttgart-Sigmaringen würde ein Problem bringen: Die Züge von Aulendorf an 24, ab 36 sollen eine 30er-Wende machen. Somit würden zweistündliche IRE auf zweistündliche RBs wenden, die RBs also auch mit 611ern fahren müssen. Da man in Aulendorf ganz knapp um 00 ankommt und abfährt, muss dort überschlagend gewendet werden, wodurch die RB dort 2 h Wendezeit hätten. Da ist es wohl besser die RBs stündlich mit 650ern zwischen Aulendorf und Kißlegg pendeln zu lassen.
Die RB mit allen Halten wäre in der gleichen Fahrlage wie die heutigen 650, abzüglich eine Minute ET Bonus also Kißlegg:
IRE an 11:24 Stuttgart-Kißlegg
RE 11:25/11:26 Lindau-München
RB 11:32/11:34 Memmingen-Lindau
EC --/11:33 Zürich München
RB ab 11:36 Kißlegg-Aulendorf

RB an 12:24 Aulendorf-Kißlegg
RB 12:23/12:26 Lindau-Memmingen
EC --/12:25 München-Zürich
RE 12:34/12:35 München-Lindau
IRE ab 12:36 Kißlegg-Stuttgart

Das ist sehr knapp berechnet, aber ggf. kann man aus den ET noch 1 oder 2 Minuten rausholen, besonders bei den RE, für die ich noch die 218-Fahrzeiten gelassen habe.
Wie erwähnt geht das nur mit der Doppelspurinsel, bei der RE und RB kreuzen würden.
Bahnsteiggleich geht das mit 2 Minuten Umstieg.
Die IRE wären mit der Wende in Kißlegg ohnehin zur falschen Stunde zurück in Aulendorf, da die IRE nur im 2h-Takt fahren. Demnach wäre der 611 Umlauf Stuttgart-Kißlegg-Aulendorf-Kißlegg-Stuttgart. Evtl. aber auch (laut S21) als RB Kißlegg-Sigmaringen und zurück, d.h erst nach vier Stunden fährt der gleiche 611 zurück nach Stuttgart.
Für ein günstige Überholung der RE durch die EC in Memmingen sind die Blocksignale nötig.
Aber der Witz ist doch, dass Memmingen nur 5 Bahnsteiggleise hat.
Alle 2 h in 00er-Lage mit EC sähe der Bedarf doch so aus:
- Gleis 1 EC Zürich
- Gleis 2 EC München
- Gleis 3 RE Kempten
- Gleis 4 RE Ulm
- Gleis 5 RB Lindau
- Gleis 6 RB München
Da müsste ein Zug der Illerbahn schon vor den EC abfahren, was aber Unsinn wäre, weil der Anschluss dann weg wäre. Man will das offenbar mit der Kreuzung in Ungerhausen lösen aber dann hat man wieder keinen richtigen Knoten in Memmingen.
Wie bereits erwähnt. Wenn die RBs in Leutkirch kreuzen, also in Kißlegg zweistündlich erst um ca. 12:44 (statt 12:34), Abfahrt schon um 11:16 (statt 11:26), kann man schon in etwa stündliche Halte in Tannheim, Marstetten-Aitrach und Aichstetten haben. Dann gibt es aber zweistündlich keinen Anschluss Memmingen-Aulendorf.
Dann wäre man bei einer ähnlichen Stituation wie heute, außer dass man Lindau-Memmingen stündlich fahren könnte.
Für die Halte in Tannheim, Marstetten-Aitrach und Aichstetten, den Anschluss Richtung Aulendorf zweistündlich aufzugeben halte ich für falsch. Mit der Sparversion ohne Doppelspurinsel gibt es dazu aber auch keine Alternative.

M.M. wäre die Investition in
- Blocksignale
- Zusätzlicher Bahnsteig in Memmingen Gleis 6/7 (auch für RB Ulm-Memmingen)
- Doppelspurinsel Gebratzhofen ca. 3 Km
- Zusätzliche Ein-/Ausfahrt Kißlegg Gleis 3 Richtung Aulendorf
unumgänglich für eine Sinnvolle Betriebsführung.
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Beitrag von Naseweis »

218 466-1 @ 31 Jan 2013, 10:24 hat geschrieben:Das ist sehr knapp berechnet, aber ggf. kann man aus den ET noch 1 oder 2 Minuten rausholen, besonders bei den RE,  für die ich noch die 218-Fahrzeiten gelassen habe.
Es ist eine knappe Sache. Sinnvoller wäre, wenn die RE/RB von Memmingen nach Aulendorf anstatt Lindau könnten. Der Umstieg in eine Pendellinie Kißlegg-Wagen-Hergatz-Lindau wäre viel einfacher realisierbar, da diese Linie praktisch keine Zwangspunkte hätte, EC-Kreuzung schon in Kißlegg, 00er-Kreuzung erst südlich von Hergatz im Zweigleisigen. Dummerweise passt das nicht zur Elektrifizierung.
Wie erwähnt geht das nur mit der Doppelspurinsel, bei der RE und RB kreuzen würden.
Ich gebe dir Recht, diese wäre schon nicht schlecht.
Bahnsteiggleich geht das mit 2 Minuten Umstieg.
Sicher? Ich meine praktisch geht so ein Umstieg schon, wenn die 2 min zur Verfügung stehen. Aber bei den Umstiegszeiten muss man auch immer eine gewisse Verspätung bedenken. Wegen der weiteren Kreuzungen in Gebratzhofen bzw. Aulendorf gäbe es aber null Toleranz. Im schlimmsten Fall würden die Anschlüsse mehr verpasst als erreicht.
Die IRE wären mit der Wende in Kißlegg ohnehin zur falschen Stunde zurück in Aulendorf, da die IRE nur im 2h-Takt fahren. Demnach wäre der 611 Umlauf Stuttgart-Kißlegg-Aulendorf-Kißlegg-Stuttgart. Evtl. aber auch (laut S21) als RB Kißlegg-Sigmaringen und zurück, d.h erst nach vier Stunden fährt der gleiche 611 zurück nach Stuttgart.
Diese Umlaufverknüpfung IRE-RB ginge. Aber wäre es denn sinnvoll diese RBs mit 611ern zu fahren?
Woher hast du die Durchbindung von Sigmaringen-Aulendorf-Kißlegg eigentlich? Was meinst du mit 'laut S21'? Hier z.B. (Stresstest-49er-Fahrplan) findet es sich nicht. Dort geht die SMA sogar noch von nur zweistündlicher Durchbindung Memmingen-Aulendorf aus.
Das Einzige, was mir bei S21 und dem Zollern-Alb-IRE einfällt, ist, dass er in Zukunft nur noch Tübingen-Alb-Sigmaringen-Aulendorf fahren wird, als Anschluss zur L4 Aalen-Stuttgart-Tübingen, diese als Elektroverkehr.
Gleisbelegung Memmingen
Da müsste ein Zug der Illerbahn schon vor den EC abfahren, was aber Unsinn wäre, weil der Anschluss dann weg wäre ...
Der Illertal-RE muss ja auch irgendwo kreuzen, so eben in Memmingen.
Man will das offenbar mit der Kreuzung in Ungerhausen lösen aber dann hat man wieder keinen richtigen Knoten in Memmingen.
Der EC soll in Ungerhausen kreuzen? Das geht nicht, da die Fahrzeit Bregenz-Memmingen mit rund einer Stunde nicht unterboten werden kann.

Der RE soll in Ungerhausen kreuzen? Da müsste er sich schon in Mindelheim vom EC überholen lassen (ähnlich deinem Besipiel für den heutigen Fahrplan), dann in Ungerhausen seinen Gegen-RE und den entgegenkommenden EC von Memmingen(00) abwarten. In Gegenrichtung müsste der RE von Memmingen auch erst den EC, dann noch den Gegen-RE von Mindelheim abwarten. Da müsste es dort zweigleisig werden.

Nein, die Kreuzung Ungerhausen war für den RE im Gespräch, der eine Stunde versetzt zum EC verkehrt, welchen du/wir noch als ganz normale RB Memmingen(00)-Kißlegg(30) mit allen Halten benötigen. Die war auch nur wegen des recht zweifelhaften Haltes in Sontheim nötig, nicht wegen Gleisproblemen in Memmingen. Denn bei diesem RE war explizit von der EC-Kreuzung in Kißlegg die Rede, die man nicht verschieben könnte, weswegen die drei Halte fallen müssten.

Dann wäre man bei einer ähnlichen Stituation wie heute, außer dass man Lindau-Memmingen stündlich fahren könnte.
Für die Halte in Tannheim, Marstetten-Aitrach und Aichstetten, den Anschluss Richtung Aulendorf zweistündlich aufzugeben halte ich für falsch. Mit der Sparversion ohne Doppelspurinsel gibt es dazu aber auch keine Alternative.

M.M. wäre die Investition in
- Blocksignale
- Zusätzlicher Bahnsteig in Memmingen Gleis 6/7 (auch für RB Ulm-Memmingen)
- Doppelspurinsel Gebratzhofen ca. 3 Km
- Zusätzliche Ein-/Ausfahrt Kißlegg Gleis 3 Richtung Aulendorf
unumgänglich für eine Sinnvolle Betriebsführung.
Das sind aber Alles Investitionen, wovon ich noch nichts gehörht habe. Angesichts der Probleme allein die Elektrifizierung für 200 Mio durchzukriegen, sind diese sehr unwahrscheinlich.

Ich vertrete ich solchen Fällen die Ansicht, dass es ein anderer Fahrplan (z.B. als erster Schritt RB/EC in Memmingen um 30 min versetzt) wohl die einzige Möglichkeit ist.
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Beitrag von Electrification »

Naseweis @ 31 Jan 2013, 11:31 hat geschrieben: Ich vertrete ich solchen Fällen die Ansicht, dass es ein anderer Fahrplan (z.B. als erster Schritt RB/EC in Memmingen um 30 min versetzt) wohl die einzige Möglichkeit ist.
Nein, die einzige Möglichkeit ist mehr Geld in die Bahninfrastruktur zu investieren. Kein Land in Europa vernachlässigt die Eisenbahn so, vielleicht Polen noch.
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Beitrag von 218 466-1 »

Naseweis @ 31 Jan 2013, 11:31 hat geschrieben:Es ist eine knappe Sache. Sinnvoller wäre, wenn die RE/RB von Memmingen nach Aulendorf anstatt Lindau könnten. Der Umstieg in eine Pendellinie Kißlegg-Wagen-Hergatz-Lindau wäre viel einfacher realisierbar, da diese Linie praktisch keine Zwangspunkte hätte, EC-Kreuzung schon in Kißlegg, 00er-Kreuzung erst südlich von Hergatz im Zweigleisigen. Dummerweise passt das nicht zur Elektrifizierung.
Das ist auch der Grund, warum die RB heuer nach Aulendorf, statt nach Lindau fahren. Dort passt es zur Wende mit dem 00 Knoten und ein Umstieg in Kißlegg würde unnötig Zeit kosten. Lindau ist zu weit. Dort gibt es zwar auch einen 00 Knoten, aber dieser würde ohnehin nicht erreicht werden und wird dafür von Kempten angefahren. Also hat man es dort nicht eilig und man könnte den Umstieg großzügiger gestalten, wie aktuell auch bei den RB (Friedrichshafen)-Lindau-Kißlegg-Aulendorf (628.4), die bei meinem Beispiel vom aktuellen Stundentakt, Kißlegg-Hergatz (statt nach Aulendorf und statt der jetzigen RB Wangen-Leutkirch) pendeln würden, um den Anschluß von und zu den RE München-Aulendorf zu bedienen.
Es würde sehr helfen, wenn Kißlegg-Aulendorf auch elekrifiziert werden würde, was aber leider noch nicht vorgesehen ist.
Sicher? Ich meine praktisch geht so ein Umstieg schon, wenn die 2 min zur Verfügung stehen. Aber bei den Umstiegszeiten muss man auch immer eine gewisse Verspätung bedenken. Wegen der weiteren Kreuzungen in Gebratzhofen bzw. Aulendorf gäbe es aber null Toleranz. Im schlimmsten Fall würden die Anschlüsse mehr verpasst als erreicht.
Bis 2004 war in Kißlegg offiziell eine Mindestübergangszeit von 2 Min. vorgesehen (heuer 3 Min.) Es betrifft hauptsächlich den Übergang Memmingen-Aulendorf RE/IRE wobei gerade bei den RE noch ET-Reserven vorhanden sind, womit man wohl mit 3 Min. hinkommen würde.
Diese Umlaufverknüpfung IRE-RB ginge. Aber wäre es denn sinnvoll diese RBs mit 611ern zu fahren?
Woher hast du die Durchbindung von Sigmaringen-Aulendorf-Kißlegg eigentlich? Was meinst du mit 'laut S21'? Hier z.B. (Stresstest-49er-Fahrplan) findet es sich nicht. Dort geht die SMA sogar noch von nur zweistündlicher Durchbindung Memmingen-Aulendorf aus.
Das Einzige, was mir bei S21 und dem Zollern-Alb-IRE einfällt, ist, dass er in Zukunft nur noch Tübingen-Alb-Sigmaringen-Aulendorf fahren wird, als Anschluss zur L4 Aalen-Stuttgart-Tübingen, diese als Elektroverkehr.
Hmm, ich war mir sicher, dass ich das auch von dort hatte. Komisch ist, dass dort weiterhin von Durchbindungen Memmingen-Aulendorf ausgegangen wird, jedoch außer den EC nichts über Memmingen hinaus fahren soll. Gibt es davon etwa mehrere Versionen? :blink:
Als RB wäre der 650 besser, als 611, aber ein Fahrzeugtausch in Kißlegg wäre mangels Platz nicht möglich. Man könnte das auch mit der HzL von Tübingen machen, aber bisher habe ich immer von den IRE gehört.
Der EC soll in Ungerhausen kreuzen? Das geht nicht, da die Fahrzeit Bregenz-Memmingen mit rund einer Stunde nicht unterboten werden kann.
Der RE soll in Ungerhausen kreuzen? Da müsste er sich schon in Mindelheim vom EC überholen lassen (ähnlich deinem Besipiel für den heutigen Fahrplan), dann in Ungerhausen seinen Gegen-RE und den entgegenkommenden EC von Memmingen(00) abwarten. In Gegenrichtung müsste der RE von Memmingen auch erst den EC, dann noch den Gegen-RE von Mindelheim abwarten. Da müsste es dort zweigleisig werden.
Nein, die Kreuzung Ungerhausen war für den RE im Gespräch, der eine Stunde versetzt zum EC verkehrt, welchen du/wir noch als ganz normale RB Memmingen(00)-Kißlegg(30) mit allen Halten benötigen. Die war auch nur wegen des recht zweifelhaften Haltes in Sontheim nötig, nicht wegen Gleisproblemen in Memmingen. Denn bei diesem RE war explizit von der EC-Kreuzung in Kißlegg die Rede, die man nicht verschieben könnte, weswegen die drei Halte fallen müssten.
Ich meinte die RE/RE Kreuzung, zu den EC aber Du hast recht, es geht um eine Stunde versetzt. Insofern wird man auf jeden Fall ein Platzproblem in Memmingen haben, außer man bricht die RE bei der EC Kreuzung mit Deckungssignalen auf dem selben Gleis. Möglicherweise tauscht man die Fahrlagen der RE und RB (würde dann auch zu der RE/EC Kreuzung in Kißlegg passen), oder die EC fahren eine Stunde versetzt.
In diesem Fall kommt wieder die Doppelspurinsel ins Spiel, mit der sich alle Halte ausgehen würden.
Warum man es auf bayerischer Seite so eilig hat, dass sich ein Halt in Sontheim nur mit verlegung der Kreuzung nach Ungerhausen ausgehen soll verstehe ich noch nicht.
Das sind aber Alles Investitionen, wovon ich noch nichts gehörht habe. Angesichts der Probleme allein die Elektrifizierung für 200 Mio durchzukriegen, sind diese sehr unwahrscheinlich.
Ich vertrete ich solchen Fällen die Ansicht, dass es ein anderer Fahrplan (z.B. als erster Schritt RB/EC in Memmingen um 30 min versetzt) wohl die einzige Möglichkeit ist.
Dann fällt die RB aber aus dem 00 Knoten in Memmingen und dieser dürfte schon noch wichtiger sein, als der 30 Knoten in Kißlegg.
Ohne weitere Investitionen wird irgendetwas übrig bleiben: stündliche Halte, durchgehender Stundentakt oder Anschlüsse.
Leider wird dieser Strecke und den Möglichkeiten auf deutscher Seite keinerlei Bedeutung beigemessen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Zwei kurze Zwischenfragen, die nur indirekt mit dem Hauptthema zu tun haben: Mit was wird denn aktuell der RE 57647 (Ulm - Kempten) und RE 57589 (Kempten - München) gefahren? Mich würde interessieren, ob die Verbindung noch als Fugger-Express-Ersatz taugt... ;)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 1 Feb 2013, 16:30 hat geschrieben: Zwei kurze Zwischenfragen, die nur indirekt mit dem Hauptthema zu tun haben: Mit was wird denn aktuell der RE 57647 (Ulm - Kempten) und RE 57589 (Kempten - München) gefahren? Mich würde interessieren, ob die Verbindung noch als Fugger-Express-Ersatz taugt... ;)
Mit dem gleichen wie letztes Jahr - wenn dir das weiter hilft ;)

Auf München-Kempten hat sich der Fahrzeugeinsatz nicht geändert, im Illertal gabs nur in den Abendstunden einige wenige Änderungen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ja, das hilft mir. Danke. Die praktische Umsetzung muss allerdings bis zum nächsten Mal warten. ;)
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bayerischer Landtag fordert Elektrifizierung. Siehe: http://www.railblog.info/index.php/muenche...lindau-muenchen und http://www.railblog.info/index.php/muenche...au-muenchen-vor. Obwohl von der schnelleren Verbindung Zürich-München natürlich auch München profitieren wird, ist sich die Süddeutsche Zeitung zu schade, eine Meldung zu bringen. Gut, dass es inzwischen alternative Informationsquellen gibt.
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Beitrag von Electrification »

ralf.wiedenmann @ 2 Feb 2013, 13:34 hat geschrieben: Obwohl von der schnelleren Verbindung Zürich-München natürlich auch München profitieren wird, ist sich die Süddeutsche Zeitung zu schade, eine Meldung zu bringen. Gut, dass es inzwischen alternative Informationsquellen gibt.
Ist halt keine Autobahnverbindung, Umgehungsstraße, Bundesstraße, Kreisstraße, Gemeindeverbindungsstraße, Spielstraße oder ähnliches, wo die Aufmerksamkeit und der Interesse höher ist.
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Beitrag von Bayernlover »

Electrification @ 2 Feb 2013, 13:37 hat geschrieben: Ist halt keine Autobahnverbindung, Umgehungsstraße, Bundesstraße, Kreisstraße, Gemeindeverbindungsstraße, Spielstraße oder ähnliches, wo die Aufmerksamkeit und der Interesse höher ist.
Zeige mir mal bitte den Artikel über eine Umgehungsstraße in der Süddeutschen.
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 2 Feb 2013, 13:38 hat geschrieben: Zeige mir mal bitte den Artikel über eine Umgehungsstraße in der Süddeutschen.
Ok, die Süddeutsche weniger, aber für die ganzen Provinzblätter ist selbst eine Gemeindeverbindungsstraße mit weniger als 100 Fahrzeugen am Tag, die eine Pflastersanierung bekommt, eine große Meldung wert.

Es kommt auf die Art der Umgehungsstraße an, die SZ berichtet da natürlich nur wenn es sich um einen bedeutenden Fall handelt, wo vielleicht auch eine Umgehung wirklich Sinn macht.
War auch keine Kritik an der SZ, denn sie ist eine der besten Zeitungen auf dem Markt, wenn sie auch schon mal besser war.
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Beitrag von Rohrbacher »

Electrification @ 2 Feb 2013, 13:41 hat geschrieben:aber für die ganzen Provinzblätter ist selbst eine Gemeindeverbindungsstraße mit weniger als 100 Fahrzeugen am Tag, die eine Pflastersanierung bekommt, eine große Meldung wert.
Weil's in der "Provinz" nunmal eine große Meldung ist. Da steht auch mindestens halbseitig drin, wenn der örtliche Bahnhof einen neuen Fahrradunterstand bekommt oder beim örtlichen *beliebige Tätigkeit eintragen*-Verein ein neuer Vorstand gewählt worden ist. Ein ganzseitiges Thema inkl. Leserbriefen, über das mehrfach berichtet wird, ist beispielsweise wenn irgendwo eine alte Telefonzelle abgebaut wird. Electrification, das ist nunmal die Aufgabe von Lokalzeitungen, über lokale Themen zu berichten. Und die Sanierung einer Gemeindeverbindungsstraße für 500.000 Euro ist für eine Gemeinde mit einem Jahreshaushalt von 1 oder 2 Mio. Euro ein Großprojekt, ein größeres als so ein bisschen Elektrifizierung für ganz Deutschland oder auch Südbayern ... ;)
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Rohrbacher @ 2 Feb 2013, 14:36 hat geschrieben: Weil's in der "Provinz" nunmal eine große Meldung ist. Da steht auch mindestens halbseitig drin, wenn der örtliche Bahnhof einen neuen Fahrradunterstand bekommt oder beim örtlichen *beliebige Tätigkeit eintragen*-Verein ein neuer Vorstand gewählt worden ist. Ein ganzseitiges Thema inkl. Leserbriefen, über das mehrfach berichtet wird, ist beispielsweise wenn irgendwo eine alte Telefonzelle abgebaut wird. Electrification, das ist nunmal die Aufgabe von Lokalzeitungen, über lokale Themen zu berichten. Und die Sanierung einer Gemeindeverbindungsstraße für 500.000 Euro ist für eine Gemeinde mit einem Jahreshaushalt von 1 oder 2 Mio. Euro ein Großprojekt, ein größeres als so ein bisschen Elektrifizierung für ganz Deutschland oder auch Südbayern ... ;)
Es war ja genau umgekehrt. Das Povinzblatt Landsberger Tagblatt berichtete über den Beschluss des Wirtschaftsausschusses, während das Weltblatt Süddeutsche kein Wort darüber verliert.
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Beitrag von Iarn »

Jetzt höre endlich auf Dich und Dein Anliegen wichtiger zu machen als es ist. Ein Ausschuss hat eine rei n symbolische Resolution verabschiedet und weil es Deine große Queste ist, erst Du dich tierisch drüber auf und kein anderer kümmert sich darum.
Das ist wie hier im Forum, es gibt ein (in mehrere Fäden geteilt) Thema, wo die Hälfte allen Textes von Dir kommt und zu allen anderen Themen steuerst Du Null, Null bei.
Die Südddeutsche hat zum Glück viele Themen, wenn die thematisch auch nur halb so verengt wäre wie Du würden die vielleicht drei Leute lesen.
Wenn Du möchtest dass Dich hier im Forum irgendwer ernst nimmt, dann entwickelt ein bisschen mehr thematische Breite. Jeder hat seine Lieblings Themen aber 99% jedes mal die gleiche Schallplatte wird doch sehr öde.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 4 Feb 2013, 14:37 hat geschrieben: Jetzt höre endlich auf Dich und Dein Anliegen wichtiger zu machen als es ist. Ein Ausschuss hat eine rei n symbolische Resolution verabschiedet und weil es Deine große Queste ist, erst Du dich tierisch drüber auf und kein anderer kümmert sich darum.
Das ist wie hier im Forum, es gibt ein (in mehrere Fäden geteilt) Thema, wo die Hälfte allen Textes von Dir kommt und zu allen anderen Themen steuerst Du Null, Null bei.
Die Südddeutsche hat zum Glück viele Themen, wenn die thematisch auch nur halb so verengt wäre wie Du würden die vielleicht drei Leute lesen.
Wenn Du möchtest dass Dich hier im Forum irgendwer ernst nimmt, dann entwickelt ein bisschen mehr thematische Breite. Jeder hat seine Lieblings Themen aber 99% jedes mal die gleiche Schallplatte wird doch sehr öde.
Dafür hat es der Staatsrundfunk gebracht :D :D und da hat die Deutsche Bahn durch alle Parteien ihr Fett abgekommen. Viel Spass beim Zuhören: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/b...lindau-100.html
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Augsburger Allgemeine (http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 70691.html und http://www.augsburger-allgemeine.de/mindel...d24604301.html) und Süddeutsche (http://www.sueddeutsche.de/15z38s/12237 ... indau.html) berichten über einen Durchbruch bei der Finanzierung der Elektrifizierung Lindau-München. Angeblich finanziert der Bund die Finanzierungslücke von 113 Millionen Euro, welche plötzlich im Herbst 2012 auftauchte. Bevor eine offizielle Presseerklärung der Deutschen Bahn, ein Eintrag auf der Seite http://www.abs48.com erscheint und die Seite http://www.deutschebahn.com/de/konzern/bau...hen_lindau.html aktualisiert ist, traue ich der ganzen Sache jedoch noch nicht. Ich bin gespannt, ob nach die Osterfeiertagen eine offizielle Meldung kommt.
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Beitrag von ropix »

Was ist eigentlich ein Durchbruch bei einer Finanzierung. Das Fass, jetzt neu ohne Boden? :D
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Nun hat man volle fünf Monate gebraucht, um die Finanzierung von 113.5 Millioen Euro sicherzustellen (von 19. Oktober 2012, siehe http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_r...PerPage=20&x=1) bis zum 25.3.2013 (siehe: http://www.gerd-mueller-waehlen.de/cms/pag...indau1709.php9). Gleichzeitig wird bekannt, dass der Deutsche Bahn von Bund 500 Millionen Euro für Neu- und Ausbaustrecken zur Verfügung gestellt wurden, dieser es jedoch nicht gelang, dieses Geld rechtzeitig zu verbauen (siehe http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deut...efen-1.1636461). Statt dieses Geld für Bahnhöfe und Brücken zweckentfremden (dafür hat die Bahn ja eigentlich die Trasseeentgelte zur Verfügung, oder?), hätte man es doch für den Ausbau Lindau-München verwenden können. So hätte man wieder fünf Monate Zeit gespart!

Übrigens bekommt es die Bahn einfach nicht auf die Reihe: Auch bei der Strecke Lindau-Friedrichshafen-Ulm musste die Kostenschätzung zum zweiten Mal nach oben revidiert werden. Zuerst am 6.11.2012: http://www.deutschebahn.com/de/presse/pres...bd20121106.html von 180 Millionen auf 226 Millionen Euro, nun nochmals um 8.3 Millionen Euro. Siehe Schwäbische Zeitung vom 19.3.2013. Man sollte der Deutschen Bahn wirklich die Planung von Ausbaumassnahmen wegnehmen, die schaffen das einfach nicht!
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Beitrag von Cloakmaster »

kannst du es denn besser?
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Beitrag von AndiFant »

Cloakmaster @ 31 Mar 2013, 13:21 hat geschrieben: kannst du es denn besser?
Man darf durchaus etwas kritisieren, auch wenn man es selber nicht besser kann.

Ein Musikkritiker kann meistens auch nicht besser spielen als der Künstler, den er kritisiert.

Eine berechtigte Frage wäre m.E., was die Bahn besser machen müsste um die zur Verfügung stehenden Mittel effizienter einzusetzen. Oder wer die Bahn bei den Planungsvorhaben entlasten kann, damit evtl. Engpässe vermieden werden können.
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Beitrag von Cloakmaster »

Nur stellt sich der Musikkritiker auch nicht hin, und fordert dem Musiker das musizieren zu verbieten, und zeitgleich aber sein Recht auf Musikgenuss einzufordern.
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Beitrag von ropix »

ralf.wiedenmann @ 31 Mar 2013, 13:00 hat geschrieben:Nun hat man volle fünf Monate gebraucht, um die Finanzierung von 113.5 Millioen Euro sicherzustellen (von 19. Oktober 2012, siehe http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_r...PerPage=20&x=1) bis zum 25.3.2013 (siehe: http://www.gerd-mueller-waehlen.de/cms/pag...indau1709.php9). Gleichzeitig wird bekannt, dass der Deutsche Bahn von Bund 500 Millionen Euro für Neu- und Ausbaustrecken  zur Verfügung gestellt wurden, dieser es jedoch nicht gelang, dieses Geld rechtzeitig zu verbauen (siehe  http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deut...efen-1.1636461). Statt dieses Geld für Bahnhöfe und Brücken zweckentfremden (dafür hat die Bahn ja eigentlich die Trasseeentgelte zur Verfügung, oder?), hätte man es doch für den Ausbau Lindau-München verwenden können. So hätte man wieder fünf Monate Zeit gespart!
Und dafür 500 Millionen ausgegeben die ansonsten jemand anders bezahlt. Kein vernünftiger Mensch würde so etwas je tun.
Übrigens bekommt es die Bahn einfach nicht auf die Reihe: Auch bei der Strecke Lindau-Friedrichshafen-Ulm musste die Kostenschätzung zum zweiten Mal nach oben revidiert werden. Zuerst am 6.11.2012: http://www.deutschebahn.com/de/presse/pres...bd20121106.html von 180 Millionen auf 226 Millionen Euro, nun nochmals um 8.3 Millionen Euro. Siehe Schwäbische Zeitung vom 19.3.2013. Man sollte der Deutschen Bahn wirklich die Planung von Ausbaumassnahmen wegnehmen, die schaffen das einfach nicht!
Nick nick, die haben noch nie etwas geschafft. Lustigerweise schafft man aber auch alles andere nicht - Flughäfen, sogar über Konzertsäle gibt's in den größten Deutschen Städten immensen Hickhack, weil man entweder keinen hingestellt bekommt, es zu teuer wird oder weil Fußgänger drauf rumtrampeln.

Vielleicht sollte man dem Deutschen einfach das Bauen verbieten, der schafft das nämlich generell nicht.
AndiFant @ 31 Mar 2013, 13:29 hat geschrieben:Man darf durchaus etwas kritisieren, auch wenn man es selber nicht besser kann.

Ein Musikkritiker kann meistens auch nicht besser spielen als der Künstler, den er kritisiert.
Wie immer - der Ton macht die Musik.

Und dann natürlich noch ganz wichtig die Art der Kritik. Haudraufwieralf oder sachlich, am besten sogar konstruktiv und mit konkreten Vorschlägen über die Konsensfähigkeit erlangt werden kann?

und meine persönliche Meinung: ralf.wiedenmann - gut angefangen aber mittlerweile ist das Niveau doch auf "verbittert" gesunken. Und das nützt als Position gegen die Bahn überhaupt nichts.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die Auftraggeber machen das ja schon. Zum Teil ist der Beweis bereits erbracht (siehe Stuttgarter S-Bahn), dass andere es besser können, als die Deutsche Bahn, zum Teil steht der Beweis noch aus (Erdinger Ringschluss).

Zitat aus der Süddeutschen Zeitung vom 15.12.2012: "So will der Regionalverband Stuttgart in den kommenden Jahren zahlreiche S-Bahn-Strecken ausbauen. Die Bauaufträge wollen die Verantwortlichen aber nicht an die Deutsche Bahn vergeben, so wie bislang, sondern an die städtischen Betriebe, die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB). Denn die, so heißt es, hätten ihre Kostenpläne bei Neubauprojekten stets eingehalten." (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fin ... -1.1550981)

Das Bayerische Wirtschaftsministerium wird den Erdinger Ringschluss nicht von der Deutschen Bahn planen lassen, sondern die Planung selbst in die Hand nehmen.
http://www.stmwivt.bayern.de/verkehr/schie...infrastruktur/: "Anders als bei Schieneninfrastrukturprojekten üblich, führt das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie die Planungen zum Erdinger Ringschluss eigenverantwortlich durch. Die DB AG begleitet die Erstellung der Unterlagen, prüft die Ergebnisse, übernimmt die Planungen und führt die Planfeststellungsverfahren durch."

Kein Wunder, dass die Politiker der Deutschen Bahn nicht mehr als seriösen Partner sehen: http://www.schwaebische.de/region/wir-im-s...id,5343274.html.

Und der Kommentar selbst von Regierungspolitikerns aus Bayern ist nicht gerade schmeichelhaft: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/b...lindau-100.html
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Beitrag von ropix »

Und ist beim Erdinger Ringschluss bislang irgend etwas besser gelaufen?

Kostensteigerung, Bauverzögerung, Planungsdillentatsimus. Hört man bei dem Projekt irgendwie auch laufend.

Und ja, man wollte der SSB den Auftrag geben. Die SSB hatte da doch schon dankend abgewunken gehabt? Und zwar aus einem sehr sehr triftigen Grund - KEIN PERSONAL. (Das größte Problem auch bei DB Projektbau). Keine Ahnung ob sie es jetzt dann doch probieren oder nicht.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

ropix @ 31 Mar 2013, 23:39 hat geschrieben:Und ist beim Erdinger Ringschluss bislang irgend etwas besser gelaufen?

Kostensteigerung, Bauverzögerung, Planungsdillentatsimus. Hört man bei dem Projekt irgendwie auch laufend.

Und ja, man wollte der SSB den Auftrag geben. Die SSB hatte da doch schon dankend abgewunken gehabt? Und zwar aus einem sehr sehr triftigen Grund - KEIN PERSONAL. (Das größte Problem auch bei DB Projektbau). Keine Ahnung ob sie es jetzt dann doch probieren oder nicht.
Hier noch der Artikel aus der Stuttgarter Zeitung vom 21.2.2013: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.n...69dcc7c7c8.html und eine Pressemeldung des Verbands Region Stuttgart. http://www.region-stuttgart.org/presse/art...ch-in-bewegung/. Davon, dass die SSB dankend abgelehnt hat, konnte ich nirgends etwas lesen.
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Beitrag von JeDi »

Auch bei den SSB gab es schon deutliche Kostensteigerungen - aber interessant, dass der Vorgang so hohe Wellen schlägt.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Etwas ketzerisch gefragt: ist es denn die Firma oder sind es die (scheinbar?) Betroffenen?

Ich werde manchmal das Gefühl nicht los, dass viele Kostensteigerungen und Verzögerungen zu einem nicht unwesentlichen Grad politischen Interessensgruppen, lies: Bürgervereinigungen, zuzulasten sind. Ich meine damit keineswegs Gruppen um S/K21(+) oder Baden21, sondern eher solchen Läden wie "Pro Geranien am Bahnhof Hastenichjesehen" und "Bürgerbegehren stoppt dem Elektrifizierungswahn e.V.".

Wenn man sich gewisse Projekte so ansieht, dann hakt es in einzelnen Planungsabschnitten tatsächlich an vergleichsweise lächerlichen Forderungen irgendwelcher Personen, und sei es nur an einem Provinzfürsten, der für die Metropole Leutkirch i. Allgäu einen IC/EC Anschluss fordert.

Freilich ist es ein Spagat zwischen einem für Hundertausende absolut wichtigen Projekt und den Präferenzen einiger Weniger "Hardliner" und das kann man nicht so einfach wegbügeln, sind ja hier nicht im Sozialismus oder Nationalsozialismus, aber ich frage mich grundsätzlicher Natur, ob es denn dann zielführend ist, diese Leute aus der Kritik auszuschließen?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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