Das ist keine Verschleierungstaktik - ein Großbau wird allein durch den Faktor vorranschreitender Tage, Wochen, Monate immer teurer. Die größten Einsparungspotentiale ergeben sich immer während des Bauablaufs, niemals in der Planungsphase. Der Auftraggeber kriegt einmal eine Summe gesagt, die es zum Stichtag quer durchs Fensterkreuz kostet. Eine genaue Summe VOR Beginn eines Baus abzugeben ist schlicht unmöglich. Es gibt für jedes Gewerk/Teillos zwar eingestellte Summen, die zusammengerechnet die Auftragssumme bilden - die können sich aber in Abhängigkeit anderer Teile dramatisch ändern. Mein Lieblingsbeispiel: Schalelementmiete wenn der Bau aufgrund von Schlechtwetter zu lange steht.Lazarus @ 14 Mar 2013, 20:06 hat geschrieben: Naja, so Unrecht hat Ude aber net. Fakt ist doch, dass das Projekt in den letzten Monaten laufend teurer geworden ist und keiner so recht sagt, was es letzendlich wirklich kosten soll. Land und Bahn betreiben hier doch eine Verschleierungstaktik vom Allerfeinsten.
Kurzum: Wenn das Volk eine genaue Zahl haben will, was ein Projekt kostet und das Projekt nicht mehr kosten DARF, wird es keine Projekte mehr geben - weil Bauverträge zwar mit Mondsummen aber ohne Nachtragsmöglichkeit schliesst dir keiner (nicht mal mehr die südosteuropäischen Grattlerbuden) mehr ab. Wenn du den Bau günstiger als morgen haben willst, musst du heute den Spaten in den Boden rammen und schauen, dass das Ding möglichst schnell fertig ist, nicht jahrelang um eine fertige Zahl rumreden (Stuttgart, München) oder während des Baus Änderungen einarbeiten ohne Zwischenabnahmen des Ablaufs mit der Kontrollbehörde zu machen (BER).
(ich bin gelernter Baukaufmann...)