Frage zur Ausbildung als Busfahrer bei der MVG
Hallo,
ich habe hier ja schon geschrieben, dass ich mich wohl als Bus- oder U-Bahnfahrer beim MVG bewerben möchte. Ich habe nochmal ein paar Fragen an die Busfahrer hier im Forum:
Was, außer dem Lernstoff für den Führerschein D, muss man denn noch alles lernen, bevor man als Fahrer eingesetzt wird. Kann man sich schon vor der Ausbildung auf dem Gebiet schlau machen?
In München gibt es ja ziemlich viele Buslinien. Muss ein Busfahrer die Streckenführung aller Linien auswendig können oder wird ein Busfahrer nur auf ein paar bestimmten Linien eingesetzt? Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, wenn man jeden Tag auf einer anderen Linie eingesetzt wird.
Wird man oft von Fahrgästen angepöbelt? Ich selbst hab's schon einige Male erlebt (immer in der Linie 143), dass irgendwelche Stinkstiefel versucht haben, den Busfahrer anzumachen. Die haben aber immer souverän reagiert, sprich, den Fahrgast ignoriert
Wie funktioniert das im Winter morgens mit der Enteisung der Busse? Macht das der Busfahrer?
Danke und Gruß Hugo
ich habe hier ja schon geschrieben, dass ich mich wohl als Bus- oder U-Bahnfahrer beim MVG bewerben möchte. Ich habe nochmal ein paar Fragen an die Busfahrer hier im Forum:
Was, außer dem Lernstoff für den Führerschein D, muss man denn noch alles lernen, bevor man als Fahrer eingesetzt wird. Kann man sich schon vor der Ausbildung auf dem Gebiet schlau machen?
In München gibt es ja ziemlich viele Buslinien. Muss ein Busfahrer die Streckenführung aller Linien auswendig können oder wird ein Busfahrer nur auf ein paar bestimmten Linien eingesetzt? Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, wenn man jeden Tag auf einer anderen Linie eingesetzt wird.
Wird man oft von Fahrgästen angepöbelt? Ich selbst hab's schon einige Male erlebt (immer in der Linie 143), dass irgendwelche Stinkstiefel versucht haben, den Busfahrer anzumachen. Die haben aber immer souverän reagiert, sprich, den Fahrgast ignoriert
Wie funktioniert das im Winter morgens mit der Enteisung der Busse? Macht das der Busfahrer?
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Bei der MVG wirst entweder im Betriebshof West oder Ost eingesetzt, was auch grob die Haupteinsatzgebiete außerhalb diverser Metrolinien beschreibt.
Wenn du in Menzing wohnst wäre für dich der "Westen" geeignet.
Alle Linien wirst nicht fahren, einige sind rein an Subunternehmen vergeben.
Von Vorteil ists natürlich, wenn du dich schon etwas mit Strecken, Tarif und Technik auskennst.
Wenn du in Menzing wohnst wäre für dich der "Westen" geeignet.
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Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Die Aufteilung ist ungefähr 50-50. Und wenn wie dieses Jahr das Angebot ausgebaut wird, kommen auf beiden Seiten Leistungen dazu.Hugogo @ 3 Jun 2013, 10:07 hat geschrieben: Warum ist das eigentlich so? Warum stellt der MVG einerseits Busfahrer ein, lagert andererseits aber Linien an Subunternehmer aus? Passt doch irgendwie nicht zusammen...
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Andererseits ist es natürlich für den Auftraggeber einfacher, weniger eigene Infrastruktur vorhalten zu müssen.
Und man kann auch Leerkilometer zwischen Betrieb und Linie sparen, wenn z.B. ein Bus der Linie 55 in Putzbrunn einsetzt und da nur aus Ottobrunn hinfahren muß statt von Steinhausen aus.
Und man kann auch Leerkilometer zwischen Betrieb und Linie sparen, wenn z.B. ein Bus der Linie 55 in Putzbrunn einsetzt und da nur aus Ottobrunn hinfahren muß statt von Steinhausen aus.
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Na klar sind das Spitzfindigkeit , aber bei Subunternehmern hätte die MVG die gesamten Linienkonzessionen und würde einzelne Leistungen beauftragen. Ist ein kleiner juristischer Unterschied, das kaum so in anderen Städten gibt .... meist wird mit Subs gearbeitet oder der jeweilige Konzessionär der Linie fährt seine Liebe selber.
da guckst du hier, fragst und bewirbst dich dort ...
mehr dazu findet man im Flyer auf der Seite
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Ich frage mich wieso die MVG nicht alles selber fährt? Wäre doch problemlos machbar.
Die Frage an sich ist ob die Subunternehmer günstiger sind oder ob das nicht viel aus macht. Es gibt ja Städte die haben den ganzen Busverkehr ausgelagert und versubt. Es gibt aber andererseits auch Städte die den kompletten Stadtverkehr in Eigenregie betrieben.
Die Frage an sich ist ob die Subunternehmer günstiger sind oder ob das nicht viel aus macht. Es gibt ja Städte die haben den ganzen Busverkehr ausgelagert und versubt. Es gibt aber andererseits auch Städte die den kompletten Stadtverkehr in Eigenregie betrieben.
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Zumindest hätte das den Vorteil dass alle einen einheitlichen Tarifvertrag hätten. Die Busfahrer wären ja nicht betroffen, nur die Firmen, so spielt das Leben...TramBahnFreak @ 3 Jun 2013, 22:24 hat geschrieben: Und damit gleich mehrere private Busbetriebe im Stadtgebiet und Umland in den Ruin treibt – tolle Idee!
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Doch - nachdem die MVG weniger zahlt, als LBO-Mitglieder. Aber das ignorierst du ja konstant.Electrification @ 3 Jun 2013, 23:30 hat geschrieben: Zumindest hätte das den Vorteil dass alle einen einheitlichen Tarifvertrag hätten. Die Busfahrer wären ja nicht betroffen, nur die Firmen, so spielt das Leben...
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Weil die MVG nicht alles alleine fahren könnte und darf, da sie sich wie gesagt die Linienkonzessionen mit den privaten "Partnern" teilt. Würde die MVG alles selber fahren wollen , müßte sie den Partnern die Konzessionen abkaufen ...Electrification @ 3 Jun 2013, 22:16 hat geschrieben: Ich frage mich wieso die MVG nicht alles selber fährt? Wäre doch problemlos machbar.
Die Frage an sich ist ob die Subunternehmer günstiger sind oder ob das nicht viel aus macht. Es gibt ja Städte die haben den ganzen Busverkehr ausgelagert und versubt. Es gibt aber andererseits auch Städte die den kompletten Stadtverkehr in Eigenregie betrieben.
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Da wird sich der Fahrer vom Hintertupfinger XY-Busbetrieb aber freuen, wenn er dann weniger bekommt, und gleichzeitig sein familiäres Arbeitsklima dafür aufgeben darf.Electrification @ 3 Jun 2013, 23:30 hat geschrieben: Zumindest hätte das den Vorteil dass alle einen einheitlichen Tarifvertrag hätten. Die Busfahrer wären ja nicht betroffen, nur die Firmen, so spielt das Leben...
Merci für die vielen Antworten!
Sehr informativ, wenngleich ich auch nicht alles kapiert habe B-) . Einiges erschließt sich wohl erst, wenn man längere Zeit in dem Beruf und beim MVG arbeitet.
Vielleicht nochmal 1 Frage aus meinem Anfangspost: Kann man sich schon irgendwie auf den Job vorbereiten? (z. B. Tarifpläne lernen, Strecken abfahren, Bücher über Bustechnik kaufen, etc... ?). Bringt das was?
Sehr informativ, wenngleich ich auch nicht alles kapiert habe B-) . Einiges erschließt sich wohl erst, wenn man längere Zeit in dem Beruf und beim MVG arbeitet.
Vielleicht nochmal 1 Frage aus meinem Anfangspost: Kann man sich schon irgendwie auf den Job vorbereiten? (z. B. Tarifpläne lernen, Strecken abfahren, Bücher über Bustechnik kaufen, etc... ?). Bringt das was?
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Dir ist aber schon klar dass viele Busbetriebe nicht nach LBO zahlen, sondern darunter? Wie das in München bei den Subunternehmen ist weiß ich nicht.JeDi @ 4 Jun 2013, 00:36 hat geschrieben: Doch - nachdem die MVG weniger zahlt, als LBO-Mitglieder. Aber das ignorierst du ja konstant.
Wenn die MVG weniger zahlt, dann frage ich mich wieso Verdi sich darum nicht kümmert? Wahrscheinlich falsche Branche, denn Verdi kümmert sich scheinbar nur um einige Branchen so richtig.
Ich denke mal die, die nach altem MVG-Tarif bezahlt werden, dürften auch über LBO sein.
Die Subunternehmer werden kaum teurer sein als würde die MVG es selber fahren, von daher würde ich gerne wissen wohin das Geld wandert.
Wenn es das gibt, aber da dürfte es nicht viele Betriebe geben, genauso wie es Betriebe gibt die unter LBO zahlen.TramBahnFreak hat geschrieben: Da wird sich der Fahrer vom Hintertupfinger XY-Busbetrieb aber freuen, wenn er dann weniger bekommt, und gleichzeitig sein familiäres Arbeitsklima dafür aufgeben darf.
Wie darf sich denn der Bahnbusfahrer fühlen, dem ständig eingeredet wird er sei zu teuer, weil andere Betriebe nach LBO fahren und der Tarif ja unter ihrem wäre und sie auch da hin müssten.
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TV-MVG? Ist das nochmal eine Steigerung des berühmten TVN?Auer Trambahner @ 4 Jun 2013, 22:19 hat geschrieben: Der TV-MVG wurde gerade dem LBO zumindest angenähert, wenn nicht gar angeglichen.
Der LBO ist ja nicht gerade ein guter Tarifvertrag und wenn das ein Erfolg ist dass man sich langsam annähert ist das schon interessant.
Wie gesagt, ein einheitlicher Branchentarif auf Niveau und mit Sozialleistungen der Bahnbusbetriebe wäre sicher vernünftiger.
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TramBahnFreak @ 4 Jun 2013, 22:20 hat geschrieben: Mal was ganz anderes: Mag sich einer der Moderatoren/Admins mal des Titels erbarmen und der MVG da die richtige Präposition inklusive Artikel spendieren?![]()

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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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