gatsby @ 19 Jun 2013, 12:51 hat geschrieben:TramPolin @ 19 Jun 2013, 08:03 hat geschrieben:FDP 6 % - ich fasse es nicht
Mich freut's

Ich bin auch ganz optimistisch, dass bei der BT-Wahl 8% erreicht werden.
Natürlich. Die CDU verärgert mit ein paar sozialdemokratischen Themen wie Mindestlohn ihre Wähler und treibt einen kleinen Teil zur FDP, was vielleicht sogar beabsichtigt ist, denn eine FDP, die bei der Bundestagswahl nur 4,9 % bekommt, hilft Frau Dr. Merkel gar nichts. Gleichzeitig schöpft Frau Dr. Merkel mindestens den gleichen Anteil an Wählern bei den Grünen und der SPD ab, die Frau Dr. Merkel gar nicht so schlecht finden, wie alle Umfragen zeigen. Steinbrück hat schon längst verspielt, erst machte er ein paar Fehler, die von den Medien gnadenlos ausgeschlachtet wurden, dann verließ ihn das Glück und später kam noch Pech dazu.

Was hat er für Themen? Eurobonds und Steuererhöhungen. Die sind ungefähr so beliebt wie Halsschmerzen. Soziale Gerechtigkeit glaubt man eher bei der Linkspartei zu finden - oder dann doch bei der CDU (sic!). Einige, die Steinbrück nicht mögen, wählen vielleicht grün, was aber Rot-Grün nicht hilft, da es nur eine Verschiebung innerhalb des eigenen Lagers ist.
Frau Dr. Merkel ist da gar nicht so ungeschickt. Dazu kommt, die FDP wird eine massive Zweitstimmenkampagne machen. Vielleicht kommt auch jemand wieder auf die Idee, ein dunkelrot-rot-grünes Gespenst an die Wand zu malen. Wenn das nicht zieht, kommt halt ein anderes Thema. Denen fällt schon was ein, nur bei der SPD gibt's auffallend wenige Ideen. Vor allem ein mutloses, rein pragmatisches Schattenkabinett, in dem sich
auch mal wieder die Internetexpertin Frau Brigitte Zypries "Browser, was sind jetzt noch mal Browser" findet. Frau Zypries verteidigte nicht nur Ursula von der Leyens Stoppschildpläne, sondern
sympathisierte sogar auch mit einer darin eingewebten Echzeitüberwachung, was nicht nur die Internetgemeinde in Rage versetzte. Jetzt ist Zypries für Verbraucherpolitik vorgesehen. Im Team sind keine großartigen Denker, keine innovativen Köpfe, keine Parteilosen - o.k., zwei Ausnahmen gibt es, aber keine Namen, für die sich die Presse interessieren könnte, weil sie spektakulär wären.
Die Finanzen wurden im Schattenkabinett gar nicht besetzt, da Steinbrück dies selbst abdecke, wie er selbst sagt, obwohl ein Kanzler nicht gleichzeitig Finanzminister sein darf. Also muss man ableiten, er richtet sich darauf ein, Finanzminister in einer Großen Koalition zu werden. "Große Koalition, was ist jetzt noch mal eine Große Koalition?"
Der Sommer geht, Schwarz-Gelb bleibt oder so ähnlich.