[M] Umschulung zum U-Bahnfahrer

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und zum Thema Busverkehr im Allgemeinen:

Die großen Betriebe in München suchen Leute, die fahren, und zahlen nach Tarifvertrag, punkt.

Die kleinen Betriebe im Umland suchen Leute, die fahren, tanken, putzen, reparieren, Fahrpläne aushängen, Fahrkarten verkaufen, und zahlen nicht immer nach Tarifvertrag. Dafür kannst du deinen Bus mit heim nehmen, kennst deine Fahrgäste, gehst mit deinen Kollegen und deinem Chef vielleicht auch mal auf ein Bier und hast wahrscheinlich trotzdem noch ein ruhigeres Leben.

Und dazwischen gibts noch viele Abstufungen. Wem was mehr liegt kann jeder für sich entscheiden - ICH wär lieber selbst für alles verantwortlich und würde am Land fahren.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
JeDi
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Beitrag von JeDi »

chris232 @ 3 Jun 2013, 00:17 hat geschrieben: Und dazwischen gibts noch viele Abstufungen. Wem was mehr liegt kann jeder für sich entscheiden - ICH wär lieber selbst für alles verantwortlich und würde am Land fahren.
Zumal die ganze Branche unter einer dermaßenen Personalnot leidet, dass mans sich als potenzieller Arbeitnehmer eigentlich aussuchen kann, was man macht.
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Das ganze kann man ja auch für den Fernverkehr oder Cargo aufstellen. Du, Morgen haste Hannover-Riem.

Also zumindest bei einem privaten Cargo Unternehmen könnte das theoretisch vorkommen. Fahrgast Hannover, im Dienst nach München.
md11
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Beitrag von md11 »

da guckst du hier, fragst und bewirbst dich dort ...
mehr dazu findet man im Flyer auf der Seite
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 2 Jun 2013, 22:19 hat geschrieben: Genau deswegen kann man es aber eben ja nicht vergleichen - und den meisten dürfte ein Dienstende in der Innenstadt doch lieber sein als ein Dienstende an der Endstation, bei der man den Dienst begonnen hat.
Dann könnte man aber auch den Dienstbeginn in die Innenstadt legen oder nicht? Und die Fahrt zum eigentlichen Fahrtbeginn irgendwo an einer Endstation wird dann eben als Arbeitszeit gewertet.
Aber ich mische mich da nicht ein, das sind Stadtverkehrsthemen.
Martin H. hat geschrieben: Genau deswegen ist Dienstende ja in der Innenstadt/am Ostbahnhof.
Und an der Endstation anfangen? Wie komm ich denn da um drei Uhr Früh hin?
Bei vielen Privatbahnen läuft es aber so, da brauchst du zwingend ein Auto, weil du evtl. mehrere Dienstorte hast. Wenn also ein privates EVU die S-Bahn betreibt könnte durchaus sein dass du Dienste hast die in Ebersberg beginnen und andere die in Markt Schwaben beginnen. Da werden meist 2-3 Orte als eine Dienststelle zusammengefasst, auch um Übernachtungen und Nachtstunden einzusparen.
Wie man hin und wegkommt ist dann Privatvergnügen. Natürlich wäre das im Münchner Raum bei den so hohen Löhnen im ÖPNV eine ware Freude.
Martin H. hat geschrieben: Das ganze kann man ja auch für den Fernverkehr oder Cargo aufstellen. Du, Morgen haste Hannover-Riem.

Ja, wie komm ich denn jetzt nach Hannover?
Im privaten Güterverkehr ist sowas Alltag und ich finde das durchaus unmenschlich. DB Schenker und einige andere EVU haben im Güterverkehr fest Einsatzstellen, so dass man dort kein unmenschliches Nomadenleben hat.
Ein großer Teil der Güterbahnen lässt die Leute aber durch halb Deutschland fahren. Die Leute bekommen zwar meist eine BC100, aber bei den meisten EVU finden diese Fahrten in der Freizeit statt, krank!
JeDi hat geschrieben: Zumal die ganze Branche unter einer dermaßenen Personalnot leidet, dass mans sich als potenzieller Arbeitnehmer eigentlich aussuchen kann, was man macht.
Auf die Gehälter wirkt sich das komischerweise aber nicht aus. Wo regelt denn der Markt hier alles selber? Das geht scheinbar nur in eine Richtung.


Ich werde jetzt eh wieder für meinen Beitrag hier kritisiert, aber man muss einfach Ungerechtigkeiten und Wahrheiten aussprechen dürfen ohne dass es heißt, ein einzelner User ruiniert hier die Beiträge. Foren leben von Diskussionen und nicht vom Kuschen vor der Obrigkeit, auch wenn das typisch deutsch ist.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 3 Jun 2013, 22:12 hat geschrieben: Wo regelt denn der Markt hier alles selber? Das geht scheinbar nur in eine Richtung.
Könntest du in diesem Beitragsbaum nachlesen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 3 Jun 2013, 22:12 hat geschrieben: Dann könnte man aber auch den Dienstbeginn in die Innenstadt legen oder nicht?
Könnte man. Löst nur die Probleme nicht, nachdem die meisten Fahrer vermutlich nicht am Sendlinger Tor wohnen.
Und die Fahrt zum eigentlichen Fahrtbeginn irgendwo an einer Endstation wird dann eben als Arbeitszeit gewertet.
Und diese Fahrt erfolgt dann wie genau? Zu Fuß? Oder doch wieder Taxi?

Es gibt sicher Leute, die davon profitieren würden - aber sicher auch welche, für die es ein großer Nachteil wäre. Da sollte man IMHO lieber darüber nachdenken, die Taxifahrten zu verkürzen - die Taxifahrt dürfte ja eigentlich nicht das schlechteste sein, wenn es halt nicht regelmäßig in Stadtrundfahrten enden würde.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Auer Trambahner »

Die Taxifahrten sind derzeit eigentlich nur eine Besitzstandswahrung, vor allem wenn man es mit früheren Zuständen vergleicht.
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Beitrag von Electrification »

Auer Trambahner @ 4 Jun 2013, 07:08 hat geschrieben: Die Taxifahrten sind derzeit eigentlich nur eine Besitzstandswahrung, vor allem wenn man es mit früheren Zuständen vergleicht.
Heißt das, für neue Personale ist das nicht mehr vorgesehen bzw. es ist in Zukunft vorgesehen das zu ändern? Da würde man die Tätigkeiten ja noch attraktiver machen.
Boris Merath hat geschrieben: Es gibt sicher Leute, die davon profitieren würden - aber sicher auch welche, für die es ein großer Nachteil wäre. Da sollte man IMHO lieber darüber nachdenken, die Taxifahrten zu verkürzen - die Taxifahrt dürfte ja eigentlich nicht das schlechteste sein, wenn es halt nicht regelmäßig in Stadtrundfahrten enden würde.
Ok, ich gebe zu, zum Stadtverkehr kann ich wenig sagen und wenn das so wie es ist praktikabel ist, ist es in Ordnung. Mir geht es nur darum dass die Arbeitnehmer der Stadtverkehre nicht zu viel Freizeit verschwenden müssen. Mag das zum Dienstbeginn, Dienstende in Ordnung sein, ich verstehe nicht wieso Zeiten während der Arbeitszeit (die bei der Eisenbahn Gastfahrten wären) nicht bezahlt werden, obwohl das ja kein Freizeitvergnügen ist.
JeDi hat geschrieben: Könntest du in diesem Beitragsbaum nachlesen.
Die Bahnbustöchter versuchen immer mehr alles in Billigtöchter auszulagern und im Busverkehr haben sie weitaus weniger Gegenwehr und dazu das Problem dass viele Busunternehmen kaum organisierte Arbeitnehmer haben, gerade die kleinen und mittleren Betriebe. Es gibt Fahrer die seit Jahren keine Lohnerhöhung mehr erhalten haben und das bei einem angeblichen Mangel.
Wer mal die ganzen Tarifverhandlungen der Bahnbustöchter verfolgt, der wird sehen wo das Spiel hingeht. Man hat zwar noch schlimmeres verhindert bisher, aber die Richtung geht in billiger und noch billiger.
Ich kann nicht erkennen dass also der Mangel zu steigenden Löhnen geführt hat wie das bei den angeblichen Marktgesetzen so sein sollte. Evtl. in Einzelfällen, aber die Richtung ist immer noch die, dass man viel arbeitet für wenig Geld.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Electrification @ 4 Jun 2013, 13:37 hat geschrieben: Heißt das, für neue Personale ist das nicht mehr vorgesehen bzw. es ist in Zukunft vorgesehen das zu ändern?
Nein, nach abschaffen riechts derzeit nicht.
Sag mers mal vorsichtig - die Atraktivität der Personaltransporte war schonmal höher.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 4 Jun 2013, 13:37 hat geschrieben: Die Bahnbustöchter versuchen immer mehr alles in Billigtöchter auszulagern und im Busverkehr haben sie weitaus weniger Gegenwehr und dazu das Problem dass viele Busunternehmen kaum organisierte Arbeitnehmer haben, gerade die kleinen und mittleren Betriebe. Es gibt Fahrer die seit Jahren keine Lohnerhöhung mehr erhalten haben und das bei einem angeblichen Mangel.
Wer mal die ganzen Tarifverhandlungen der Bahnbustöchter verfolgt, der wird sehen wo das Spiel hingeht. Man hat zwar noch schlimmeres verhindert bisher, aber die Richtung geht in billiger und noch billiger.
Ich kann nicht erkennen dass also der Mangel zu steigenden Löhnen geführt hat wie das bei den angeblichen Marktgesetzen so sein sollte. Evtl. in Einzelfällen, aber die Richtung ist immer noch die, dass man viel arbeitet für wenig Geld.
Kannst du nicht, oder willst du nicht? Wo gehts hier um den Bahnbus? Und macht der Bahnbus das nicht schon seit 20 Jahren?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wir haben hier teilweise drei Schichten die zur selben Minute beginnen, alle mit einer Taxifahrt zum ersten Ort, also darf jeder ein Taxi nutzen. Theoretisch müssten sie ja am Drucker der Taxischeine Schlange stehen.
Das ist das andere Extrem.

Dann haben wir noch zwei Kandidaten die parken auf der Friedenheimer Brücke in der Früh und nutzen das Taxi Hbf-BW dann später, um nicht mit anderen Leuten in der S-Bahn fahren zu müssen. Auffallen tut es nicht, da auf dem Schein nur das Datum und die Strecke steht, nicht aber die Uhrzeit.

[Komplett-OT]Privat haeb ich einmal ein Taxi genommen, ausgenommen die Bundeswehszeit, bei der ein Reisebus auf der Örtlichen Linie Freitag Mittag für eine halbe Kaserne reichen sollte. Dienstlich mittlerweile drei Male, allerdings jedes Mal bei Betriebsstörungen. Das Teuerste war mal München-Freilassing mitten in der Nacht, 294,- €uro.[/Komplett-OT]
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 4 Jun 2013, 14:53 hat geschrieben: Kannst du nicht, oder willst du nicht? Wo gehts hier um den Bahnbus? Und macht der Bahnbus das nicht schon seit 20 Jahren?
Die Bahnbusbetriebe zahlen aber mit die höchsten Busfahrerlöhne im Nahverkehr und genau die wollen ja auf LBO nach unten korrigieren. Es gibt aber viele Busbetriebe die nicht mal nach LBO-Standard zahlen.

Man sollte schon verstehen dass hier ein Teufelskreis am laufen ist. Die Bahnbustöchter und andere Busfirmen müssen nach unten korrigieren, gerade wegen immer mehr Ausschreibungen und die kleineren Firmen versuchen dann ihrerseits wieder nochmal weiter nach unten zu gehen um wieder mehr Abstand zu schaffen.

Es würde hier nur ein Bus-Branchentarif helfen, an den sich alle halten müssen wenn sie an Ausschreibungen teilnehmen, auch der kleine Busbetrieb der von Tarifvertrag und Arbeitsschutzgesetz vielleicht noch nie was gehört hat.

Von daher bin ich sehr wohl beim Thema, gerade wegen des Personalmangels und dann zeige du mir doch bitte die Busfirma die wegen Personalmangels deutlich mehr bezahlt, ich bin gespannt.
Ziel sollte es doch sein die hochtariflichen Busfirmen nicht nach unten zu korrigieren, sondern die die unten sind an das Niveau der Bahnbusfirmen und anderer heranzuführen.
Dazu müsste man nur einen der Bahnbustarifverträge als Branchenniveau festlegen, mit dem künftig bei Ausschreibungen angetreten werden muss.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 4 Jun 2013, 22:03 hat geschrieben: Es gibt aber viele Busbetriebe die nicht mal nach LBO-Standard zahlen.
Welche?
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 5 Jun 2013, 01:27 hat geschrieben: Welche?
Das fragst du am besten mal die Busfahrer hier.
Ich habe das mal in einem Gespräch von einem Busfahrer erfahren, der meinte dass es genug kleine Busfirmen gibt, die unter Tarif zahlen und damit Unternehmen wie die RVO unter Druck setzen.

Es gibt sicher auch genug Unternehmen die LBO zahlen, ist ja auch keine Kunst bei den Beträgen. ;)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 5 Jun 2013, 02:55 hat geschrieben: Ich habe das mal in einem Gespräch von einem Busfahrer erfahren, der meinte dass es genug kleine Busfirmen gibt, die unter Tarif zahlen und damit Unternehmen wie die RVO unter Druck setzen.
Da ist also ungefähr so viel dran, wie an den üblichen Aussagen von DBlern zu agilis. Danke. Dich kann man doch echt nicht Ernst nehmen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Electrification @ 5 Jun 2013, 02:55 hat geschrieben: Das fragst du am besten mal die Busfahrer hier.
Ich habe das mal in einem Gespräch von einem Busfahrer erfahren, der meinte dass es genug kleine Busfirmen gibt, die unter Tarif zahlen und damit Unternehmen wie die RVO unter Druck setzen.
Ich kenn einen, der kennt einen, der hat einen Cousin 5. Grades, der kannte einen, dem seine Mutter ihr Ex kannte wiederum wen... :wacko:


edit: Vertippser
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 5 Jun 2013, 08:46 hat geschrieben: Da ist also ungefähr so viel dran, wie an den üblichen Aussagen von DBlern zu agilis. Danke. Dich kann man doch echt nicht Ernst nehmen.
Ich kann nur sagen was mir gesagt wurde und die Leute dort werden auch ständig unter Druck gesetzt, eben mit dem Verweis des billigeren LBO oder Betrieben die noch darunter zahlen.
Glaub das oder nicht, für mich klang das durchaus glaubwürdig, auch wenn der Arbeitgeber das natürlich immer etwas dramatisiert um auch aufs günstigere LBO-Niveau zu kommen.

Mach was du willst, selbst wenn das mit den Firmen unter LBO nur marginal ist, dass der LBO unter dem Bahnbusniveau ist, ist Fakt und dass man die, die über LBO sind, da runterdrücken will genauso.

Was Agilis angeht wird viel Unsinn erzählt, da gebe ich dir recht, aber einiges von dem was erzählt wird, stimmt auch. Ich kenne selber Leute bei Agilis, erfahrene Eisenbahner (die selbst genervt von so manchem Zeitgenossen sind die mal dort waren).
Dass jemand sich geweigert hat bei Sh1 zu rangieren oder die Beschwerde dass man keine Ausfahrt bekommt (am falschen Führerstand) und andere Dinge sind wahr, nur hat die Firma auch reagiert und ordentlich ausgemistet.
Daher gibt es auch keinen Grund jetzt noch irgendwelchen Mist zu erzählen.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

TramBahnFreak @ 5 Jun 2013, 10:02 hat geschrieben: Ich kenn einen, der kennt einen, der hat einen Cousin 5. Grades, der kannte einen, dem seine Mutter ihr Ex kannte wiederum wen.
Also ich wüsste nicht dass ich die Schwester der Oma von diesem Busfahrer befragt habe, also läuft dein Beispiel ins leere. Natürlich besteht die Gefahr dass vielleicht nur 80% stimmt, aber an der Grundaussage dass LBO niedriger ist als die RVO-Leistungen und man diese nach unten drücken will ist nun mal nichts verkehrt.

Ob und wie viele Firmen unter LBO zahlen, das kann ich nicht sagen, ändert aber nichts an den anderen Aussagen. Vielleicht gibt es hier ja Busfahrer die sich etwas besser auskennen.
Laurum
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Beitrag von Laurum »

JeDi @ 5 Jun 2013, 08:46 hat geschrieben:Da ist also ungefähr so viel dran, wie an den üblichen Aussagen von DBlern zu agilis. Danke. Dich kann man doch echt nicht Ernst nehmen.
Dabei hat schon der RVO zumindest bei einem der aufgekauften Busunternehmen die Löhne drastisch gesenkt. Die Alt-Fahrer dort konnten sich aber bis jetzt einer Senkung ihrer Löhne erfolgrich wiedersetzen. Die neuen Fahrer wechseln anscheinend dafür öfters.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Laurum @ 5 Jun 2013, 18:34 hat geschrieben: Dabei hat schon der RVO zumindest bei einem der aufgekauften Busunternehmen die Löhne drastisch gesenkt. Die Alt-Fahrer dort konnten sich aber bis jetzt einer Senkung ihrer Löhne erfolgrich wiedersetzen. Die neuen Fahrer wechseln anscheinend dafür öfters.
Das ist doch mittlerweile übliche Methode. Die Altbeschäftigten werden meistens geködert, mit Besitzstandswahrung, so lassen sie die Firma gewähren, nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" und die neuen Angestellten dürfen dann die gleiche Arbeit zu deutlich schlechteren Konditionen ausüben.
Die Bahnbustöchter kaufen auch gerne Busfirmen auf um dann alles darauf auszuflaggen. Nebenbei hat man aber auch eine neue Bustochter in Bayern, die sich künftig bei Ausschreibungen bewirbt, so dass die anderen Regionaltöchter nach und nach weniger fahren werden.

Im Busmarkt fehlt eben immer noch eine feste Lohnuntergrenze, mit dem man den Wettbewerb auf Kosten des Personals eindämmen könnte. Es fehlt aber auch an organisierten Arbeitnehmern in dieser Branche, gerade bei den Mittelständlern.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Electrification @ 2 Jun 2013, 19:32 hat geschrieben:Wie das bei der U-Bahn ist kann ich nicht sagen, ...
Electrification @ 4 Jun 2013, 13:37 hat geschrieben:...
Ok, ich gebe zu, zum Stadtverkehr kann ich wenig sagen ...
Diese Selbsterkenntnis sollte eigentlich Grund genug sein, die Finger von der Tastatur zu lassen. Immerhin sprechen Sie selbst den von Ihnen "Nichteisenbahner" genannten Forennutzern das Recht ab, sich Ihrer Meinung widersprechend zu Eisenbahnthemen zu äußern. Stattdessen vergießen Sie - wie gewohnt - eine Orgie an
Electrification @ diverse hat geschrieben:... off topic ...
Beiträgen durch das Thema.
Electrification @ 5 Jun 2013, 02:55 hat geschrieben:Ich habe das mal in einem Gespräch von einem Busfahrer erfahren, ...
Ganz ohne solche Gespräche und ungeachtet dessen, dass ich einige kenne, weiß ich selber, dass die U-Bahn München weder eine private Eisenbahn, noch ein Eisenbahnunternehmen des Güterverkehrs, noch eine Bahnbustochter oder sonst irgend etwas ist, worauf Sie hier immer wieder Bezug nehmen, und im Regelfall nicht mit Bussen betrieben wird.
Ist es wirklich so schwer oder gar unmöglich, einmal wirklich beim Thema zu bleiben?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Woodpeckar @ 5 Jun 2013, 19:57 hat geschrieben: Ist es wirklich so schwer oder gar unmöglich, einmal wirklich beim Thema zu bleiben?
Eines der Themen ist miese Bezahlung und Dumpinglöhne. Das Busthema hier habe ich nicht angefangen, aber man muss das eben mitdiskutieren, mir geht es einfach nur um die Arbeitnehmer.

Wenn man sich mal ein bisschen mit den Leuten unterhält, wird man auch feststellen dass ein hoher Unzufriedenheitsgrad festzustellen ist. Klar kann man sich alles schönsaufen oder weil es nur vom Hörensagen von Arbeitnehmern (und nicht von den heiligen Unternehmen) kommt, anzweifeln.

Gut, kommen wir zurück zum Thema Umschulung zum U-Bahnfahrer, da können dann andere übernehmen. ;)
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Esmuß aber nicht bei jeder noch so kleinen sich bietenden Gelegenheit wieder das Gegeifere von Electrification sein. Es wurde hier nicht nach den Löhnen irgendwelcher Bahnbusse oder Regionalverkehrsunternehmen gefragt.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Hugogo
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Beitrag von Hugogo »

Vielleicht wär's ja schlau, einen eigenen (Dauer-)Thread zu diesem Thema zu starten und bei den anderen Threads beim Thema zu bleiben.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Hugogo @ 5 Jun 2013, 21:23 hat geschrieben: Vielleicht wär's ja schlau, einen eigenen (Dauer-)Thread zu diesem Thema zu starten und bei den anderen Threads beim Thema zu bleiben.
Das wurde dem Herrn schon wiederholt an verschiedenen Stellen von verschiedenen Nutzern mit verschiedener Weisungsbefugnis innerhalb des Forums nahegelegt.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Zur Befriedung der Sache werde ich dieses Thema für mich hier beenden, dann wenden wir uns wieder gezielt der U-Bahn zu.

Ich denke damit wird jegliches OT hier beendet.
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