[M] Trambahn nach Grünwald

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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ropix
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Beitrag von ropix »

Oliver-BergamLaim @ 18 Dec 2004, 00:37 hat geschrieben: Das ist allenfalls im Schülerverkehr bei Schulbussen die Pflicht, aber nicht im allgemeinen ÖPNV.
Wie wäre es denn mit einer (odre zwei) Schülertrams - dann würde die Strecke auch gleich regelmäßig befahren werden, was für eine Wiederzulassung sinnvoll wäre
Aber da würden die Grünwalder wohl auf die Barrikaden gehen, wenn gar nichts mehr fährt, und der Bürgermeister könnte dann seine Koffer schon mal packen...
Das glaub ich nicht.

Wenn man sich so auf der Grünwald-Seite umschaut, sieht man, die CSU hat zusammen mit der PBG eine deutliche Mehrheit. Warum solten die dann auf einmal einen von den anderen unbedeutenden wählen. Lediglich ein Kandidat der PBG hätte wohl Chancen.

Auf der Webseite von Grünwald (wenn man das als Webseite bezeichnet) steht nichts zum Thema Tram, oder sonstiges in Bezug auf Ersatzverkehre
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ropix
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Beitrag von ropix »

Ein paar (wie ich finde) intresannte Links zu dem Thema:
Übergangsfinanzierungsvereinbarung (inklusive Aufteilung zwischen Landkreis und Gemeinde Grünwald) hier
Die Übergangsvereinbarung zum Betrieb im Jahre 2004 findet sich hier
Dabei kommt heraus, Grünwald und Landkreis zahlt nur eine Dreiviertelmillion an die MVG. Der Rest sind Fahrgasteinnahmen. Außerdem fordert die MVG wohl "nur" 1,5 Mio. Euro von Land und Gemeinde. Auch hier ist der Rest wieder Fahrgasteinnahmen.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Leider hat es die MVG immer noch nicht geschafft, dass die 25er und 15er sich an den Fahrplan halten können. Die Trambahnen sind nur noch verspätet. Gestern und heute musste die 25er an der Großhesseloher Brücke wenden weil sie sowieso schon so verspätet war. Ich habe dann zufällig ein kurzes Gespräche zwischen zwei Tramfahrern gehört: "Die haben wohl eine Klatsche!" (Er meint die MVG mit dem neuen Fahrplan).

Die 19er ist auch immer voll. Ja stimmt. Bestimmt ist dies aber schon in den Fahrplan einkalkuliert worden sodass die Trambahnen nicht andauernd spät sind.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Thomas @ 21 Dec 2004, 20:46 hat geschrieben: Leider hat es die MVG immer noch nicht geschafft, dass die 25er und 15er sich an den Fahrplan halten können. Die Trambahnen sind nur noch verspätet. Gestern und heute musste die 25er an der Großhesseloher Brücke wenden weil sie sowieso schon so verspätet war. Ich habe dann zufällig ein kurzes Gespräche zwischen zwei Tramfahrern gehört: "Die haben wohl eine Klatsche!" (Er meint die MVG mit dem neuen Fahrplan).

Die 19er ist auch immer voll. Ja stimmt. Bestimmt ist dies aber schon in den Fahrplan einkalkuliert worden sodass die Trambahnen nicht andauernd spät sind.
Tja... und die Tragik nimmt ihren Lauf. Die 15/25 war bisher eine auffallend pünktliche Tramlinie, da durch den dichten Takt die Züge nicht zu voll waren (= kurzer Aufenthalt an den Stationen, da schneller Fahrgastwechsel) und die Wendezeiten waren OK.

Das ist jetzt Vergangenheit... aber egal, wenn die Tram nur noch verspätet und überfüllt ist... immerhin spart man ja so zwei Züge... (drei sind's ja nicht mehr, nachdem die MVG jetzt zum Januar die Umlaufpläne umstrickt - siehe Pressemeldung)... und die blöden Fahrgäste, um die es schon lang nicht mehr geht, werden die Tram ja trotzdem benutzen (stimmt ja auch - was soll man denn sonst machen, wenn man kein Auto hat)...

Ich hasse es! Warum kann man denn nicht eine Linie, die bisher noch gut funktioniert, so lassen wie sie ist? Warum muß man denn alles immer schlechter machen bei der MVG? Der Laden macht mich so krank!

Noch kurz zur 19er: wenn Du meinst, dass das hohe Fahrgastaufkommen im Fahrplan einkalkuliert ist, dann besuch mich doch mal nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr am Ostbahnhof. Dann schauen wir uns mal gemeinsam an, wie immer zwei 19er im Pulk kommen - eine mit +15 (man kommt nicht mehr rein oder raus), die andere mit +5 (noch ein paar Sitzplätze frei), dann wieder 20 Minuten gar keine Tram... so geht das seit Jahren, im Sommer wie im Winter.

Schön find ich da übrigens den MVG-Spruch, mit dem die beschleunigte Tram 19 anno 1999 gefeiert wurde: "durch die Beschleunigung wird die Tram noch pünktlicher". Warum schreiben die so einen Sch*** überhaupt noch? Da kriegt man echt nur noch die Krätze... :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Oliver-BergamLaim @ 21 Dec 2004, 21:04 hat geschrieben: Ich hasse es! Warum kann man denn nicht eine Linie, die bisher noch gut funktioniert, so lassen wie sie ist? Warum muß man denn alles immer schlechter machen bei der MVG? Der Laden macht mich so krank!
Da hast Du aber wieder den falschen Schuldigen. DIe MVG spart ja nicht zum Spass, oder um den Gewinn fuer die Aktionaere zu erhoehen, sondern einfach, weil es keine andere Moeglichkeit gibt. Die koennen schliesslich nur das Geld ausgeben, dass sie haben, und wenn die Gelder immer mehr gekuerzt werden muss gespart werden. Bedank Dich lieber bei den zustaendigen Politikern.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Boris Merath @ 22 Dec 2004, 00:08 hat geschrieben: Da hast Du aber wieder den falschen Schuldigen. DIe MVG spart ja nicht zum Spass, oder um den Gewinn fuer die Aktionaere zu erhoehen, sondern einfach, weil es keine andere Moeglichkeit gibt. Die koennen schliesslich nur das Geld ausgeben, dass sie haben, und wenn die Gelder immer mehr gekuerzt werden muss gespart werden. Bedank Dich lieber bei den zustaendigen Politikern.
Da geb ich Dir Recht, da bin ich schon mal gerne etwas voreilig! Die MVG ist zwar auch nicht grad der heilige Engel, aber das Problem ist natürlich zu einem großen Teil auf noch höherer Ebene zu suchen... wenn die MVG kein Geld bekommt, dann muß sie halt auch schauen wie sie die Mittel am Besten verteilt, schon klar...
nur: mich würd mal interessieren: wer entscheidet denn z.B. wieviel Geld die MVG bekommt? Dass es um de innerstädtischen Verkehr in München auch schon mal besser bestellt war (den neuen U-Bahn-Strecken zum Trotz), das ist ja kein Geheimnis. Daher frage ich mich, welche Instanz es verbricht (Wort wird bewußt benutzt!), dass in einer Zeit des ständigen Zuzugs, des höheren Bedarfes an Mobilität und der immer verstopfteren Straßen die Mittel für den ÖPNV gekürzt (?) bzw. nicht in ausreichendem Maße bereitgestellt werden.

Mit der jetzigen Ausdünnungs- und Sparpolitik wird man viel mehr Fahrgäste vertreiben und ins Auto zwingen, als dass neue Fahrgäste (und somit Einnahmen) hinzukommen...

(sorry, wenn OT, aber das alles hängt ja indirekt auch mit der Tram 25 zusammen)
schorsch
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Beitrag von schorsch »

Thomas @ 21 Dec 2004, 20:46 hat geschrieben: Ich habe dann zufällig ein kurzes Gespräche zwischen zwei Tramfahrern gehört: "Die haben wohl eine Klatsche!" (Er meint die MVG mit dem neuen Fahrplan).
Da wirst du wohl keinen keinen Fahrer finden der das Gegenteil behauptet :lol:
Doofe Tram!
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Moin Oliver,
Oliver-BergamLaim @ 22 Dec 2004, 00:44 hat geschrieben:nur: mich würd mal interessieren: wer entscheidet denn z.B. wieviel Geld die MVG bekommt? Dass es um de innerstädtischen Verkehr in München auch schon mal besser bestellt war (den neuen U-Bahn-Strecken zum Trotz), das ist ja kein Geheimnis. Daher frage ich mich, welche Instanz es verbricht (Wort wird bewußt benutzt!), dass in einer Zeit des ständigen Zuzugs, des höheren Bedarfes an Mobilität und der immer verstopfteren Straßen die Mittel für den ÖPNV gekürzt (?) bzw. nicht in ausreichendem Maße bereitgestellt werden.
indierkt entscheidet der Bund, wieviel Geld die öffentlichen Betrieb bekommen. Der Bund gibt den Finanzdruck an die Länder, die wiederum die Kommunen belasten. Und die Kommunen dürfen dann entscheiden, wie sie die immer bescheidener werdenden Mitel verteilen.
Beispiel: BMW konnte trotz hervorragender Bilanzen jahrelang Rover-Verluste abschreiben und konnte sich somit um die Gewerbesteuer drücken, die den Kommunen zugute kommt...

Gruß vom
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Zitat entfernt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
sieht nach dem obigen Artikel nicht gut für den 25er aus. :angry: Es scheint auf eine Buslösung herauszulaufen. Fragt sich nur, ob die Gemeinde Grünwald eine attraktivere Buslösung bis zur nächsten U-Bahn-Station (Wettersteinplatz!?) durchsetzen kann. Eine Buslinie zur Großhesseloher Brücke bedeutet bekanntlich 1-mal umsteigen mehr für die, welche in die Innenstadt wollen. Wie auch immer, ein an der Großhesseloher Brücke gekappter 15er/25er ist weniger attraktiv - da braucht es dann auch keinen 5-Minuten-Takt mehr (den es ja seit kurzem nicht mehr gibt), vielleicht nicht einmal mehr einen 6-/7-/7-Minuten-Takt, da könnte die MVG noch einmal den einen oder anderen Zug sparen.
Traurig, traurig ... :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Da gibt es dann wahrscheinlich eine Buslinie mit billigen Bussen von Demmelmair, Ettenhuber oder Watzinger.

Um eine direkte Schnellbahnanbindung zu erreichen, wäre eine Strecke Großhesseloher Brücke - Höllriegelskreuth (S) denkbar. Die Kappung der direkten Verbindung zur U-Bahn erfolgte ja auch in Haar.

Wahrscheinlich wird dann ein Takt von 20 Minuten in der Hauptverkehrszeit, 40 Minuten tagsüber und mit Betriebsschluss um 21:30 Uhr eingerichtet. :(

Prost Mahlzeit! <_<

Aber die MVG bekommt dann wieder 2 Züge frei und kann 2 P-Züge durch 2 R2-Züge (!) ersetzen. :huh:

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Thomas089 @ 4 Jan 2005, 10:06 hat geschrieben:Um eine direkte Schnellbahnanbindung zu erreichen, wäre eine Strecke Großhesseloher Brücke - Höllriegelskreuth (S) denkbar.
glaub ich nicht. Grünwald Süd will/muss man ja auch bedienen und da ist eine Buslinie nach München rein effizienter.
Thomas089 @ 4 Jan 2005, 10:06 hat geschrieben:Die Kappung der direkten Verbindung zur U-Bahn erfolgte ja auch in Haar.
Da kann man nur begrenzt vergleichen. Der 93er fuhr ja früher von München nach Haar, Bahnhof. Eine S-Bahn-Verbindung war also schon immer da. Dann wurde er an der Hans-Stießberger-Straße geteilt. Die Hans-Stießberger-Straße könnte man mit der Großhesseloher Brücke vergleichen. Es ergibt Sinn, die Buslinie dorthin zu führen, wobei die Gemeinde Grünwald wie bereits geschrieben eventuell auf die Lösung mit dem Wettersteinplatz drängen könnte.
Thomas089 @ 4 Jan 2005, 10:06 hat geschrieben:Wahrscheinlich wird dann ein Takt von 20 Minuten in der Hauptverkehrszeit, 40 Minuten tagsüber und mit Betriebsschluss um 21:30 Uhr eingerichtet.  :( .
Ganz so schlimm wird's sicher nicht werden. Ich schätze mal 20-Minuten-Takt tagsüber, im Spätverkehr 40 Minuten. Betriebsschluss vielleicht um Mitternacht.

So, am 01.02.05 ist aller Voraussicht nach erst einmal Schluss mit dem 25er. Offiziell wohl nur vorübergehend. Was aber eine Wiederinbetriebnahme neben dem bereits erwähnten Finanzierungsstreit sehr unwahrscheinlich macht, ist die Tatsache, dass die Oberleitung saniert und zusätzlich der Bahnübergang zur Südlichen Münchner Straße beschrankt werden muss (soweit ich weiß, wurde die Frist bis zum Sommer dieses Jahres gesetzt). Das ist beides sehr teuer. An der Oberleitung will sich ja die Gemeinde Grünwald nur mit ca. 5 % beteiligen, was die MVG kaum akzeptieren dürfte. :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

tra(u)mmann @ 4 Jan 2005, 10:20 hat geschrieben: So, am 01.02.05 ist aller Voraussicht nach erst einmal Schluss mit dem 25er. Offiziell wohl nur vorübergehend.
Offiziell vorrübergehende Stillegungen in München....nein, das kommentiere ich jetzt nicht <_<

Wird es eigentlich so eine inoffizielle Abschiedsfahrt geben?
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

tra(u)mmann @ 4 Jan 2005, 10:20 hat geschrieben:glaub ich nicht. Grünwald Süd will/muss man ja auch bedienen und da ist eine Buslinie nach München rein effizienter.
Der Bus würde sogar etwas weiter südlicher fahren, als bis jetzt die Straßenbahn.
tra(u)mmann @ 4 Jan 2005, 10:20 hat geschrieben:Ganz so schlimm wird's sicher nicht werden. Ich schätze mal 20-Minuten-Takt tagsüber, im Spätverkehr 40 Minuten. Betriebsschluss vielleicht um Mitternacht.
Zumindest für den Anfang wirst Du recht haben. Eventuelle Ausdünnungen des Fahrplans richten sich dann nach dem mit Sicherheit zurückgehenden Fahrgastaufkommen. :(
tra(u)mmann @ 4 Jan 2005, 10:20 hat geschrieben:So, am 01.02.05 ist aller Voraussicht nach erst einmal Schluss mit dem 25er. Offiziell wohl nur vorübergehend. Was aber eine Wiederinbetriebnahme neben dem bereits erwähnten Finanzierungsstreit sehr unwahrscheinlich macht, ist die Tatsache, dass die Oberleitung saniert und zusätzlich der Bahnübergang zur Südlichen Münchner Straße beschrankt werden muss (soweit ich weiß, wurde die Frist bis zum Sommer dieses Jahres gesetzt). Das ist beides sehr teuer. An der Oberleitung will sich ja die Gemeinde Grünwald nur mit ca. 5 % beteiligen, was die MVG kaum akzeptieren dürfte. :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
Puh, diese anstehenden Investitionen werden der Linie 25 wohl wirklich den endgültigen Garaus machen. Was meiner Meinung nach hinzukommt: Die MVG wird innerhalb recht kurzer Zeit die Gelegenheit benutzen, weitere P-Züge auszumustern. Und dann wird es heissen, für eine Wiederinbetriebnahme der Linie 25 fehlt es schlicht und einfach am Wagenmaterial. Und da in absehbarer Zukunft keine neuen Linien in Betrieb gehen, sieht man sich wegen 2-5 fehlender Züge nicht im Stande, eine Neubestellung mit einem dann notwendigen neuen Fahrzeug-Typ durchzuführen. :( :(

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Gerade frisch veröffentlicht wurde eine Pressemeldung der MVG zur Linie 15/25; es geht dabei aber nicht um die Einstellung der Grünwalder Strecke, sondern darum, dass zugunsten einer verbesserten Pünktlichkeit ab Montag ein neuer Fahrplan angeboten wird - und nach dem wird jetzt wieder den ganzen Nachmittag im verdichteten Takt gefahren.
ich will sie nicht komplett hier reinstellen, Interessierte lesen sie hier.

Mich würde nur interessieren: hat die MVG den Fahrplan aus eigenem Willen umgestellt und die kleine Taktverbesserung am Nachmittag realisiert, oder gabs da sauberne Beschwerden von Fahrgästen, Bürgerverbänden etc.?
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Jetzt gibt es zum 10. Januar offenbar doch eine Fahrplanänderung auf der Linie 15/25:
Tramlinien 15 und 25:
Fahrplananpassung ab dem 10. Januar – neue Abfahrtszeiten



Liebe Fahrgäste,

ab Montag, 10. Januar 2005, gilt auf den Linien 15 und 25 ("Max-Weber-Platz" bis "Großhesseloher Brücke" bzw. "Grünwald, Derbolfinger Platz") an den Schultagen ein neuer Fahrplan mit teilweise geänderten Abfahrtszeiten an allen Haltestellen sowie mit einer Taktverdichtung im Nachmittagsverkehr. Mit der Anpassung reagiert die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auf Verspätungen, die nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 im Berufsverkehr auf beiden Linien aufgetreten waren. Grund für die Verspätungen: Der Fahrzeugeinsatz und die Wendezeiten an den Endhaltestellen waren zu knapp bemessen worden.

Die MVG reagierte bereits im Dezember, gleich nach Bekannt werden des Problems, und setzte bis zu den Weihnachtsferien ein zusätzliches Fahrzeug ein, um so die Verspätungen aufzufangen. Über die Ferienzeit, in der das Problem ohne den Schülerverkehr nicht auftrat, hat die MVG den Fahrplan nun in kürzester Zeit angepasst. Ein zusätzliches Fahrzeug, längere Wendezeiten an den Endhaltestellen sowie die Verstärkung des 10-Minuten-Takts auch am Nachmittag auf einen 6/7/7-Minuten-Takt sollen dafür sorgen, dass die Tramlinien 15/25 künftig wieder wie gewohnt zuverlässig nach Fahrplan unterwegs sind. Mit der Verkürzung der Taktzeiten steht den Fahrgästen der Linien 15/25 zwischen den Haltestellen Max-Weber-Platz und Großhesselohe sowohl am Morgen als auch in der Zeit von ca. 12.30 bis 18.30 Uhr ein durchgehender 6/7/7-Minuten-Takt zur Verfügung. 

Durch die Anpassung der Fahrpläne verändern sich viele Abfahrtszeiten.
Die MVG bittet ihre Fahrgäste daher, die neuen Fahrzeiten den aktualisierten Aushangfahrplänen an den Haltestellen der Linien 15/25 oder auch der aktualisierten elektronischen Fahrplanauskunft zu entnehmen. Um ihren Kunden die Neuorientierung zu erleichtern, hat die MVG für die Linie 15/25 neue MVG-Minifahrpläne mit den neuen Abfahrtszeiten hergestellt. Diese neuen Minifahrpläne gibt es nicht nur ab Samstag in den MVG-Kundencentern; sie werden am Montag, den 10. Januar, durch Service-Mitarbeiter auch in den Zügen der Linie 15/25 verteilt.

Für Fragen steht auch die MVG-Hotline gerne zur Verfügung.


Die MVG entschuldigt sich bei den Fahrgästen der Linien 15/25 für den Fahrplanfehler und die erneute Umplanung. Wir hoffen sehr, unsere Kunden mit dem geänderten Plan wieder zu ihrer Zufriedenheit befördern zu können.
Quelle: MVG


Ich habe mal im Fahrplan nachgeschaut, wie der Takt in der Schulzeit bisher war (seit 12.Dezember). Von ca. 12 Uhr bis ca. 14 Uhr war 6/7/7-Minuten-Takt, von ca. 14 Uhr bis ca. 15.30 Uhr war reiner 10-Minuten-Takt (bis Grünwald), dann wieder 6/7/7-Minuten-Takt. Für Grünwald wird also zwischen 14 Uhr und 15.30 Uhr der Takt de facto unattraktiver, da jetzt zwischen 14 Uhr und 15.30 kein reiner 10-Minuten-Takt mehr besteht, sondern dieser 7/13-Minuten-Hinketakt.


Edit: Oops, da haben Oliver-BergamLaim und ich wohl gleichzeitig gepostet.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Oliver-BergamLaim @ 4 Jan 2005, 18:00 hat geschrieben:Gerade frisch veröffentlicht wurde eine Pressemeldung der MVG zur Linie 15/25; es geht dabei aber nicht um die Einstellung der Grünwalder Strecke, sondern darum, dass zugunsten einer verbesserten Pünktlichkeit ab Montag ein neuer Fahrplan angeboten wird - und nach dem wird jetzt wieder den ganzen Nachmittag im verdichteten Takt gefahren.
ich will sie nicht komplett hier reinstellen, Interessierte lesen sie hier.

Mich würde nur interessieren: hat die MVG den Fahrplan aus eigenem Willen umgestellt und die kleine Taktverbesserung am Nachmittag realisiert, oder gabs da sauberne Beschwerden von Fahrgästen, Bürgerverbänden etc.?
Beschwerden gab's sicher jede Menge. Immerhin hat man darauf reagiert, das ist schon einmal lobenswert. Solange dier 25er noch fährt, ergibt es auch Sinn, den Fahrplan anzupassen. Es ist ja nicht auszuschließen, dass die Gemeinde Grünwald noch einlenkt. Sollte am 01.02.05 wirklich Schluss sein, fährt halt der 15er im 6-/7-/7-Minuten-Takt. Wenn die Wägelchen dann zu schlecht ausgelastet sind, wird man sicher wieder Züge einsparen, aber derzeit gibt es keine Notwendigkeit.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal etwas zu den Kosten sagen, ich zitiere mich mal selbst:
Es sind doch gleich 3 Probleme:

- der eigentliche Finanzierungsstreit. Die MVG fordert 0,8 Millionen EUR pro Jahr mehr, als die Gemeinde Grünwald derzeit zu zahlen bereit ist. Letztere beteiligt sich nur mit 1,04 Millionen EUR p.a.

- Die Oberleitung muss saniert werden. Diese verschlingt 2,3 Millionen EUR, die Gemeinde Grünwald will sich nur mit 0,1 Millionen EUR beteiligen.

- Der Bahnübergang in der Südlichen Münchner Straße muss beschrankt werden (bis Sommer 2005?). Was das kosten wird, ist mir nicht bekannt, ganz billig wird's sicher nicht.
Was die Oberleitung angeht: Hier will ja die MVG nach meinem Kenntnisstand 100 % der Kosten von der Gemeinde Grünwald erstattet haben, da die Oberleitung (fast) ausschließlich auf dem Gebiet der Gemeinde Grünwald liegt.

Was die Beschrankung des Bahnübergangs angeht: Was diese kosten wird, kann ich nicht abschätzen. Vielleicht weiß jemand mehr?

Bietet die Tram nach Grünwald überhaupt genug Fahrgastpotenzial? Ich habe in Erinnerung, dass sich ein Trambahnneubau ab 10.000 Beförderungsfällen pro Tag und Richtung rechnet, der Erhalt einer bestehenden Strecke ab 3.000 Beförderungsfällen pro Tag. Ich glaube mal gehört zu haben, dass der 25er im Grünwalder Abschnitt 5.000 Beförderungsfälle pro Tag hat (finde keine Quelle, bin mir auch nicht besonders sicher), das ist nicht toll, könnte sich aber doch rechnen, wäre zumindest deutlich überhalb der absoluten Untergrenze von 3.000!?
VT 609

Beitrag von VT 609 »

In letzter Zeit ist es etwas ruhig geworden um die Linie 25. Ich habe eben auf der Homepage der MVG geschaut, ob es schon was neues gibt, aber da hat nichts gestanden. Weiß jemand von euch, ob die Entbindung von der Betriebspflicht Aussicht auf erfolg hat oder ob die MVG zum Weiterbetrieb verdonnert wird?
Schließlich sind es ja nur noch gute zwei Wochen bis zum 1. Februar.
schorsch
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Beitrag von schorsch »

VT 609 @ 14 Jan 2005, 18:01 hat geschrieben: Weiß jemand von euch, ob die Entbindung von der Betriebspflicht Aussicht auf erfolg hat oder ob die MVG zum Weiterbetrieb verdonnert wird?
Ich bin mir sicher, dass sie Erfolg haben wird, denn die MVG hat ja gute Argumente. Auch wenn´s sehr schade um die Linie 25 ist, finde ich richtig was die MVG macht!
Doofe Tram!
ropix
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Beitrag von ropix »

schorsch @ 14 Jan 2005, 22:07 hat geschrieben: Ich bin mir sicher, dass sie Erfolg haben wird, denn die MVG hat ja gute Argumente. Auch wenn´s sehr schade um die Linie 25 ist, finde ich richtig was die MVG macht!
Aber ob die Argumente wirklich gut genug sind, oder von Grünwald entkräftet werden können, das wird sich am 1.2 zeigen. Immerhin fordert Grünwald ja belastbare Zahlen. Und die wird hoffentlich auch die Regierung von Oberbayern fordern. Aber wenn diese Zahlen auf dem Tisch liegen, dann liegt der Schwarze Peter bei Grünwald. Und ich gebe die Hoffnung nich auf, das der Landkreis und Grünwald die Strecke doch behalten wollen. Wie stand(steht?) es in einer Forensignatur mal so schön - die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
-
tramfan

Beitrag von tramfan »

Hallo erstmal

ich war gestern mit der 25er, weil ich erfahren habe, dass sie "vorübergehend" <_< (sehr schwammiger Begriff, siehe Cosimapark) stillgelegt werden soll. Ich muss sagen, das gestern doch viele Leute mit dieser Linie unterwegs waren. Ich wollte fragen, wie der momentane Stand der Dinge ist? Ein Bus wäre überlastet gewesen.

Diese Tram hat Tradition, seit ihrer Eröffnung die gleiche Liniennummer. Auch sorgt sie für einen guten Anschluss zur U und S-Bahn. Und soll wegen einen kleinen Machtkampf diese Strecke leiden. Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis.

Ich hoffe, das die Grünwalder Strecke ihren 100. erlebt.

in diesem Sinne, bis bald
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
tramfan @ 16 Jan 2005, 14:11 hat geschrieben:[...] ich war gestern mit der 25er [...] Diese Tram hat Tradition, seit ihrer Eröffnung die gleiche Liniennummer [...]
vielleicht noch als Ergänzung: Auch der 15er fuhr zeitweise nach Grünwald (meist nur am Wochenende, es gab aber auch Zeiträume, in denen der 15er täglich Grünwald ansteuerte).

Für den Wochenendverkehr führe ich mal exemplarisch (es gab noch mehrere weitere Zeiträume!) den Bereich 28.05.1978 - 18.10.1980 an, hier fuhr der 15er jeden Samstag nach Grünwald.

Außerdem gab es noch die wenig bekannte Linie 35, die allerdings nur etwas über 3 Jahre überhaupt verkehrte, und zwar von 12.08.1910 (auch der Eröffnungstag des 25ers!) bis 14.10.1913. Hier steuerte man täglich Grünwald an. Der Linienweg des 35ers war die ganze Zeit identisch (Neuhausen - Dachauer Str. - Prielmayerstr. - Stachus - Sendlinger-Tor-Platz - Ostfriedhof - Wettersteinplatz - Grünwald), nur im Bereich Ostfriedhof gab es eine kleine Abweichung, ab dem 16.04.1911 holperten die Wägelchen nicht mehr über die St.-Bonifatius-Straße, sondern über die Edelweißstraße.

Der 25er verkehrt seit dem 12.08.1910 bis heute nach Grünwald, mit nur kleinen, meist baustellenbedingten Unterbrechungen. Die Streckenführung wurde oft geändert (erste Route: Feilitschplatz - Leopoldstr. - Ludwigstr. - Marienplatz - Sendlinger-Tor-Platz - Müllerstr. - Fraunhoferstr. - Ohlmüllerstr. - Ostfriedhof - Tegernseer Landstr. - Wettersteinplatz - Grünwalder Str. - Großhesseloher Brücke - Grünwald), der Abschnitt Großhesseloher Brücke bis Grünwald war aber immer der Gleiche.
Übrigens gab es vor dem Bau der Grünwalder Strecke auch schon einmal einen 25: Vom 13.08.1908 - 18.10.1908 fuhr dieser die Route Viktualienmarkt - Reichenbachstr. - Ohlmüllerstr. - Mariahilfplatz.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

tra(u)mmann @ 16 Jan 2005, 14:55 hat geschrieben: der Abschnitt Großhesseloher Brücke bis Grünwald war aber immer der Gleiche.
Nun mal nicht untertreiben... Der Abschnitt, den die 25 immer befahren hat, begann an der Kreuzung Edelweißstr/Tegernseer Landstr.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Christian aus München @ 16 Jan 2005, 15:27 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 16 Jan 2005, 14:55 hat geschrieben: der Abschnitt Großhesseloher Brücke bis Grünwald war aber immer der Gleiche.
Nun mal nicht untertreiben... Der Abschnitt, den die 25 immer befahren hat, begann an der Kreuzung Edelweißstr/Tegernseer Landstr.
Du hast natürlich Recht. Allerdings schrieb ich nicht, dass es nur dieser Abschnitt war, also nicht ganz falsch, aber auch nicht präzise.
Übrigens gab es auch einmal eine Wendeschleife irgendwo zwischen der Großhesseloher Brücke und Grünwald, wenn ich mich richtig erinnere. Einige Einsatzkurse haben offenbar mal dort gewendet. Eventuell für Besucher der Bavaria Filmstudios. Ich finde aber derzeit kein Material, wer weiß mehr darüber? Zur Geschichte der Grünwalder Tram gehört dieses Detail auch dazu.
tramfan

Beitrag von tramfan »

ich meinte ja nur, dass Grünwald immer eine Endhaltestelle der 25er war. Wenn mal eine andere gefahren ist, warum nicht. ;)

die wendeschleife klingt interessant. Jedoch ist von der, wenn sie mal existiert hat, rein überhaupt gar nichts zu sehen. Infos über die Wendeschleife würden mich auch mal interessieren.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Diese Wendeschleife war zwischen den Haltestellen Robert-Koch-Straße und Parkplatz und hieß Schleife Geiselgasteig.
Nähere Informationen findet ihr im Buch "Die Münchner Tram" von Martin Pabst im GeraMond Verlag
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

tra(u)mmann @ 16 Jan 2005, 18:12 hat geschrieben:Übrigens gab es auch einmal eine Wendeschleife irgendwo zwischen der Großhesseloher Brücke und Grünwald, wenn ich mich richtig erinnere. Einige Einsatzkurse haben offenbar mal dort gewendet. Eventuell für Besucher der Bavaria Filmstudios. Ich finde aber derzeit kein Material, wer weiß mehr darüber? Zur Geschichte der Grünwalder Tram gehört dieses Detail auch dazu.
Ja, auf der Höhe des Ranckhepacherwegs, der südlich des Bavariafilmplatzes liegt, gab es eine Schleife. Sie existierte von 1914 bis 1955. Angeblich wurde diese Schleife nie abgebaut, sondern nur von der Strecke getrennt.

Quelle: Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V.: 85 Jahre Trambahn nach Grünwald, August 1995

Gruß vom
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tramfan

Beitrag von tramfan »

Rathgeber @ 16 Jan 2005, 19:00 hat geschrieben: Ja, auf der Höhe des Ranckhepacherwegs, der südlich des Bavariafilmplatzes liegt, gab es eine Schleife. Sie existierte von 1914 bis 1955. Angeblich wurde diese Schleife nie abgebaut, sondern nur von der Strecke getrennt.
Ich habe die Strecke beobachtet und mir ist nichts aufgefallen. Aber vielleicht habe ich sie übersehen, das kann auch sein.

gibt außerdem was neues bei dem Zwist zwischen München und Grünwald?
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Beitrag von Rathgeber »

tramfan @ 16 Jan 2005, 19:06 hat geschrieben: gibt außerdem was neues bei dem Zwist zwischen München und Grünwald?
Gäbe es offizielle Neuigkeiten dazu, stünden sie hier...
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