es hat mich für ein paar Tage nach Berlin verschlagen. Obwohl Sightseeing der Hauptgrund der Reise war, sind ein paar (U-)Bahnbilder als Beifang abgefallen. Die Stadt ist echt eine Reise wert.
Fahrt
Den Trip hatte ich vor ein paar Wochen schon gebucht, daher warf ich gespannt, wie die Nach-Hochwasserzeit sich auswirken würden. Mein Zug wurde ab Fulda umgeleitet über Eisenach, Leipzig, Bitterfeld, so daß ich mit rund 45 Minuten Verspätung in Berlin ankam. Also nicht wirklich tragisch - außerdem war es echt entspannend von Fulda bis Berlin-Südkreuz rund 4 Stunden ohne Halt zu fahren

Stummel-U-Bahn U55
Zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor verkehrt die "Kanzler-U-Bahn"-Linie U55. Die Linie hat nur 3 Halte:

Von den beiden Gleisen wird nur eines benutzt. Die Geräte im gesperrten Gleis machen den Eindruck, als seinen das Luftgebläse. Vielleicht kann jemand hier weiterhelfen, warum die da stehen.

Vor 2019 fährt hier nix (s.u.)

Ein einzelner Zug pendelte immer zwischen den Endhaltestellen hin und her.

Die Bilder sind an der Station Brandenburger Tor entstanden. Sowohl in der U-Bahn- al auch in der S-Bahnstation sind die Wände mit Schautafeln zur deutsch-deutschen Geschichte: In der S-Bahn-Station geht es hautpsächlich um die Geschichte des Reichstags, in der U-Bahn um die Berliner Mauer. Im Treppenabgang zur U-Bahn finden sich Zitate zur Mauer:


An der Station "Reichstag" fahren Züge in beide Richtungen vom gleiche Gleis, daher die etwas kuriose Anzeige.

An der Station "Hauptbahnhof" dient das zweite Gleis zum Abstellen von Zügen

Mind the Map
Momentan bauen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Verbindung durch den Stadtteil Mitte um die U5 und die U55 zu einer Linie zu verbinden. Bis 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Der Bau war umstritten, weil die U55 der Bund bezahlt hat, die Verbindung aber Berlin selbst zahlen muß. Die Verbindung war von Anfang an geplant, aber die Stadt hat sich aus Kostengründen geziert sie zu bauen. Der Bund hat sie dann mit der Drohung "überredet", daß er die Kohle für die U55 wieder haben wolle, wenn die Verbindung nicht gebaut wird. Seit ein paar Tagen frisst sich jetzt die Tunnelbohrmaschine "Bärlinde" (das Ding heißt wirklich so) durch den Untergrund. 2019 soll die Linie in Betrieb gehen.
Die Bauzäune an den Baustellen sind zu Informationstafeln umfunktioniert und informieren (mehrsprachig) unter dem Motto Mind This Gap über das Bauprojekt.
So wie hier vor dem Roten Rathaus

