Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Tut mir leid aber ich halte das für eine absolute "Milchmädchenrechnung". Das beginnt schon mit den Bedürfnissen der modernen Industrie, die Güterbahn ist viel zu langsam, zu unflexibel und auch zu teuer. Terminverkehr kann per LKW von Betriebsgelände A in Hintertupfingen ganz direkt zu Betriebsgelände B in Hinterupfingen gebracht werden (der Fokus steht gerade hier im Bahnforum immer auf den paar Großstädten aber das Gro der deutschen Industrie, auch der zig Weltmarktführer des Mittelstands aus Deutschland, ist in der "Provinz" und nicht in München oder Berlin). Selbst für den Fall dass zufälligerweise beide Betriebsgelände in der Nähe von Gleisen liegen, gar einem Güterumschlagsplatz, evtl. sogar ein eigenes Betriebsgleis haben (das sind schon sehr viele "Wenns" wenn man die Realität kennt), dann ist es ein enormer betrieblicher und zeitlicher Aufwand diesen einen Güterwagen in irgendwelchen Güterzugverbänden mit hin und her rangieren schlußendlich genau dorthin zu bekommen. Die Güter wie Kohlewägen, die in großer Tonnage ein einzelnes "Endziel" haben, sind ja relativ wenige und die werden ja schon per Bahn transportiert.

Und zum Personentransport, da trifft das alles noch viel eher zu. Versuch mal von Kaff A wo du wohnst nach Kaff B wo du arbeitest zu kommen und nach Kaff C zum Einkaufen und hol noch deine Kinder in Kaff D von der Schule oder einem Hobby ab.. wir brauchen das Auto einfach. Und daran ist auch nichts schlechtes. Und vor lauter Diskussionen sollte man nicht vergessen dass ganz klar in Euro und Cent die Schiene - Fakt - enorm subventioniert wird und der Kraftverkehr zahlt, zahlt, zahlt. Man mag das befürworten, tue ich zumeist auch, aber es soll doch bitte keiner so tun als wäre es gar umgekehrt. Und ich will bestimmt nicht wie in Kanada, den USA, Australien, Neuseeland etc. flächendeckend ganz auf Kraftfahrzeuge fixiert sein, wo es ab und zu mal Tingellinien für Touristen gibt die "Genußreisen" per Bahn machen und ansonsten Züge keine Rolle mehr spielen. Aber wer meint, das System Schiene käme in Deutschland zu kurz oder würde gar benachteiligt, der kann gerne mal durch diese Länder reisen - oder quasi die ganze restliche Welt, Schweiz und Japan sind Ausnahmen, nicht die Regel, ja, da wird noch etwas Schlagobers draufgetan und herrschen noch bisl bessere Verhältnisse für die Eisenbahn als bei uns - dafür in 95% der restlichen Welt deutlich schlechtere Bedingungen.

Ich find es ja fast komisch, dieser riesige Mammut "System Schiene" sei durch ein paar Fernbusse für Studenten und Menschen mit kleinem Geldbeutel bedroht.. so erscheint einem das ja fast wenn man sich die Diskussion anschaut.

Manchmal denke ich, ich bin unter Lobbyisten der Eisenbahnunternehmen :D schönen Tag noch und nichts für ungut, man muss sich ja nicht immer einig sein ;)
146225
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Beitrag von 146225 »

bayerhascherl @ 15 Aug 2013, 18:30 hat geschrieben: [...]und der Kraftverkehr zahlt, zahlt, zahlt.[...]
Und da könntest Du auch noch ungefähr 3 Dutzend "zahlt" dranhängen, bis dieser alltägliche Wahnsinn auf Deutschlands Straßen auch kostendeckend für die Allgemeinheit wäre. So ist die vermeintliche "Freiheit" nur ein sehr teurer Selbstbetrug.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich find es ja fast komisch, dieser riesige Mammut "System Schiene" sei durch ein paar Fernbusse für Studenten und Menschen mit kleinem Geldbeutel bedroht.. so erscheint einem das ja fast wenn man sich die Diskussion anschaut.
Andersrum. Es scheint immer so, als wäre die Existenz des Automobils gefährdet, wenn man einen höheren Verkehrsanteil für die Eisenbahn fordert. Von Abschaffen war nie die Rede. Hauptsache wir haben Schwarz und Weiß, Bahn ODER Auto. Und immer geht's immer nur um Terminfracht und Leute, die in Käffern wohnen...
Manchmal denke ich, ich bin unter Lobbyisten der Eisenbahnunternehmen :D
1. Guck' mal wie das Forum heißt.
2. Schön wär's wenn die nur halb so viel zu sagen hätten wie VdA (lustig, dass deren Chef mal Verkehrsminister war), ADAC & Co. Die beten nämlich seit Jahrzehnten diesen einseitigen Schmarrn, wie du ihn wiedergegeben hast, dauernd runter, dass heute jeder glaubt, das muss so sein. Fakt ist, Deutschland ist das Land mit den geringsten Investitionen ins Schienennetz, kein Wunder braucht's heute plötzlich Fernbusse, die vor 20 Jahren trotz Liberalisierung keiner freigeben wollte und kein Wunder kann man die Bahn heute auch für Güterverkehr kaum gebrauchen: "Deutschlands Schienennetz schrumpft". Das liegt aber nicht am System Bahn oder gar an den Kosten, sondern an den Wünschen der Lobbyisten von Autobau, Mineralölwirtschaft & Co. hierzulande. Natürlich BRAUCHT jeder Deutsche mindestens ein Auto, genauso wie man laut der Pharmalobby unbedingt allerlei Mittelchen nehmen sollte. Und in USA sagt die Waffenlobby, jeder braucht eine Waffe, damit man sich gegen bewaffnete Leute wehren kann. :wacko:
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Was sie Verwuickung Strasse/schiene angeht: Ich wäre heilfroh, wenn das Autozug-System wesentlich attraktiver wäre: Mehr Relationen häufigere Fahrten, günstigere Preise. So manches Mal hat mir vor einer Autofahrt (wie zB Bremen-München) gegraust, und ich hätte mich liebend gerne die Tour quer durch Deutschland fahren lassen, statt selbst fahren zu müssen. Leider brauchte ich aber das Auto am Zielort...
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Das wollen nur etliche Bahner nicht, die wollen ihren hochwertigen Personenverkehr verkaufen (sorry, ich fliege lieber) oder eben gleich die Güter auf der Schiene haben anstatt Bahnverladung von LKW Zügen durchzuführen. Dabei ist eben eine der Stärke der Bahn dass sie relativ problemlos totes Gewicht wie einen PKW/LKW rumschleppen kann - oder eben auch einen Dampfkessel, Wasser und Kohle.

Aus meiner Sicht ging die große Zeit der Bahn insgesamt nach dem WKII zu Ende.

Dazu trug einmal die Verkehrsluftfahrt, andererseits aber das Automobil bei, die beide durch die Kriege große Fortschritt gemacht hatten.
Die Vorteile der Bahn waren, dass man bei ihr die Dampfmaschine als Antrieb verwenden konnte. Das ging sonst nur bei Schiffen, auf der Straße (und in der Luft) scheiterten diese Versuche ziemlich jämmerlich. Dann kam frühzeitig - und bis heute - der Vorteil dazu dass man hohe elektrische Leistungen ohne Probleme nutzen konnte. Das Problem war und ist hier auf der Straße immer noch die Speicherung und Zuführung elektrischer Energie.

Die Probleme der Straßenfahrzeuge lösten sich durch technische Weiterentwicklung und insbesondere durch die Einführung des seit 1906 bekannten Prinzips der Turboaufladung.

Statt zu neuen Ufern aufzubrechen - die Bahn hat eben durchaus alte und neue Aufgaben - versucht man hier die Zeit gerne zurückzudrehen.
Die Bahn war mal eine revolutionäre Technologie, die die globale bis lokale Beförderung abdeckte. Der Onkel in Amerika konnte ein Paket bis nach Kleinkleckersdorf schicken. Heute ist die Bahn in Kleinkleckersdorf stillgelegt ...
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Beitrag von vuxi »

Cloakmaster @ 15 Aug 2013, 19:34 hat geschrieben: Was sie Verwuickung Strasse/schiene angeht: Ich wäre heilfroh, wenn das Autozug-System wesentlich attraktiver wäre: Mehr Relationen häufigere Fahrten, günstigere Preise. So manches Mal hat mir vor einer Autofahrt (wie zB Bremen-München) gegraust, und ich hätte mich liebend gerne die Tour quer durch Deutschland fahren lassen, statt selbst fahren zu müssen. Leider brauchte ich aber das Auto am Zielort...
Dafür hat die Menschheit das Konzept des Mietwagens erfunden.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

vuxi @ 22 Aug 2013, 14:50 hat geschrieben: Dafür hat die Menschheit das Konzept des Mietwagens erfunden.
Ein sehr nützliches Konzept, das stimmt. Wenn man das Auto nicht für einen Materialtransport über eine lange Distanz benötigt, dann machen wir das fast immer so: die Langstrecke wird per Bahn oder Flug zurückgelegt, und dort dann ein Mietauto genommen. (nichts mag ich weniger gern, als lange Fahrten mit dem Auto auf überfüllten Autobahnen).
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Beitrag von Bayernlover »

Kostet ja auch nix. Also wenn ich auf meinen Autofahrten bisher immer die Bahn und/oder einen Mietwagen genommen hätte, wäre ich wahrscheinlich gleich teuer rausgekommen.
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Beitrag von Cloakmaster »

vuxi @ 22 Aug 2013, 14:50 hat geschrieben: Dafür hat die Menschheit das Konzept des Mietwagens erfunden.
Das kann auch nur einer sagen, der selbst nicht Auto fährt. Ich hatte lange Zeit von der Firma eine BC100 gestellt, darin ist DB Carsharing bekanntlich inklusive. Trotzdem war es nahezu IMMER billiger, mit dem eigenen Auto zu fahren, als sich ein Auto vom Bahnhof abzuholen. Von der weit grösseren Bequemluchkeit, und dem deutlich reduzierten Risiko mal ganz abgesehen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 22 Aug 2013, 15:48 hat geschrieben: Von der weit grösseren Bequemluchkeit, und dem deutlich reduzierten Risiko mal ganz abgesehen.
Wobei die Bequemlichkeit wohl subjektiv unterschiedlich empfunden wird.

Ich persönlich empfinde Bahnfahren in der Regel wesentlich bequemer, als selber Autofahren zu müssen, was für mich immer sehr anstrengend ist. (hängt natürlich davon ab, ob und was man an Gegenständen transportieren muss).
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Beitrag von Sendlinger »

rabauz @ 22 Aug 2013, 14:19 hat geschrieben:[...]
Aus meiner Sicht ging die große Zeit der Bahn insgesamt nach dem WKII zu Ende.
[...]
- der Vorteil dazu dass man hohe elektrische Leistungen ohne Probleme nutzen konnte. Das Problem war und ist hier auf der Straße immer noch die Speicherung und Zuführung elektrischer Energie.

Die Probleme der Straßenfahrzeuge lösten sich durch technische Weiterentwicklung und insbesondere durch die Einführung des seit 1906 bekannten Prinzips der Turboaufladung.
[...]
Nun für dieses Problem hat man so Dinge wie ein Hochspannungsnetz, Pumpspeicherkraftwerke, Umformer (nicht zuletzt in Hochleistungsausführungen wie in Datteln) und für die eigentliche Zuführung das bewährte System der Oberleitung. => Das Problem, das Du hier behauptest, ist keins ! Ferner, Strom kann aus vielen verschiedenen Energiequellen relativ effektiv erzeugt werden. Die künstliche Herstellung von kohlenwasserstoffbasierten Treibstoffen wie Benzin oder Diesel ist zwar als ebenfalls relativ altes Verfahren bekannte Technik, aber auch nach all den Jahrzehnten im großtechnischen Maßstab wirtschaftlich immer noch weit jenseits von Gut und Böse. Nunja, Rohöl ist wohl immer noch zu billig.
Desweiteren bleibt der klassische physikalische Vorteil des Schienenverkehrs, der sich auch nicht weg-behaupten lässt, weil es schlicht auf Naturgesetzen beruhrt: Der Rollwiderstand auf der Schiene ist nun mal nur ein Fünftel so groß wie bei einem Straßenfahrzeug.

Fazit: Mir persönlich wäre Deine Sichtweise allzu sehr Schwarz-Weiß - mir hat meine Lebenserfahrung gezeigt, dass die vielen Graustufen dazwischen der eigentliche Normalfall sind ...
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 22 Aug 2013, 16:19 hat geschrieben: Wobei die Bequemlichkeit wohl subjektiv unterschiedlich empfunden wird.

Ich persönlich empfinde Bahnfahren in der Regel wesentlich bequemer, als selber Autofahren zu müssen, was für mich immer sehr anstrengend ist. (hängt natürlich davon ab, ob und was man an Gegenständen transportieren muss).
Ich redete in diesme Zusammenhang vom Bequemlichkeits- und Risikovergleich Mietwagen - eigener Wagen. Wenn ich mir in mein Auto eine Schramme rein fahre, oder mein Kind hinten eine Sauerei veranstaltet, dann ist das mein Problem, und es kommen keine sündteuren Reperatur- und Reinigungskosten auf mich zu. Zudem wartet mein Auto rund um die Uhr vor meiner Tür, es ist immer verfügbar, ich benötige keine Kreditkarte um damit fahren zu dürfen, und ich habe keinen Druck dann und dann da un dort zu sein, um das Auto in mängelfreien zustand und vollgetankt wieder abzugeben. Und gerade was den Transport von Gegenständen angeht, ist das eigene Auto einfach unschlagbar. Per Bahn/Carsharing hatte ich eine grossen Tourenrucksack (ca 40-45 Kg) auf dem Rücken, einen kleinen Tagesrucksack (ca 10KG) auf dem Bauch, und eine Sporttasche (ca 3KG) über die Schulter geschnallt. Bequem ist was anderes, auch wenn ich immer einen Sitzplatz in der Bahn bekam, und die Carsharing-Zentrale auch meist relativ sehr nahe am Hauptbahnhof gelegen iwar - nicht immer, denn ich suchte nach der für mich preisgünstigsten Fahrzeugklasse, welche am Wochenende in Bahnhofsnähe oft schon ausgebucht war - also erstmal mit meinem Marschgepäck quer durch die Stadt, um zur richtigen Abholstation zu kommen - und auf dem Rückweg natürlich umgekehrt, immer dne Zeitdruck im Nacken, eine eingermassen günstige, Fahrtroute zu bekommen - oder teilweise auch die letzte des Tages. Also habe ich auf dem Weg zum Ziel den unbequemeren Weg des selbst fahrens (gegenüber der kostenfreien Bahnfahrt) gewählt, um am Ziel dann den bequemeren Weg des eigenen statt eines geliehenen Autos zu haben.
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 22 Aug 2013, 17:08 hat geschrieben: [Wenn ich mir in mein Auto eine Schramme rein fahre, oder mein Kind hinten eine Sauerei veranstaltet, dann ist das mein Problem, und es kommen keine sündteuren Reperatur- und Reinigungskosten auf mich zu.
Witzigerweise fand ich genau das so praktisch bei Mietautos: wir hatten immer eine Versicherung abgeschlossen, die diese Vorfälle alle abgedeckt hat. Somit konnten wir völlig unbesorgt unterwegs sein, um Schäden oder Pannen hätten wir uns nicht kümmern müssen.
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 22 Aug 2013, 17:24 hat geschrieben: Witzigerweise fand ich genau das so praktisch bei Mietautos: wir hatten immer eine Versicherung abgeschlossen, die diese Vorfälle alle abgedeckt hat. Somit konnten wir völlig unbesorgt unterwegs sein, um Schäden oder Pannen hätten wir uns nicht kümmern müssen.
Kostet ja auch alles nix. So eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung - welche übrigens trotzdem keine Innen-Reinigungskosten bei entsprechender Verschmutzung abdeckt. Vor allem verlierst du damit jeden Kostenvergleich. Und um "Pannen" nicht kümmern stimmt so auch nicht. Oft genug schreiben dier die Leihfirmen genau vor, wie du dich im Pannenfall zu verhalten hast. Selbsthilfe ist da meist ausgeschlossen, und der Automibilclub bei dem man Mitglied ist, darf oft genaug auch nichts bzw. nicht viel machen.
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 22 Aug 2013, 17:08 hat geschrieben: Also habe ich auf dem Weg zum Ziel den unbequemeren Weg des selbst fahrens (gegenüber der kostenfreien Bahnfahrt) gewählt, um am Ziel dann den bequemeren Weg des eigenen statt eines geliehenen Autos zu haben.
Wobei ich persönlich das Selberfahren sehr unbequem und unangenehm empfinde. Gerade auf stark befahrenen Straßen und Autobahnen stellt für mich das Selberfahren einen sehr hohen Stressfaktor dar, dem ich mich nur ungern über längere Strecken aussetze.
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 22 Aug 2013, 17:33 hat geschrieben: Kostet ja auch alles nix.
Nun ja, ein Auto bekommt aber auch nicht geschenkt, und wenn ich mir ansehe, was meine Bekannten jedes Jahr an Kosten in ihr Auto stecken, dann empfinde ich das auch nicht als preiswert...

Wie dem auch sei: jeder schätzt eben andere Dinge. Der eine fährt am liebsten selbst Auto, der andere bevorzugt die Bahn, weil jeder eben auf etwas anderes Wert legt. Und da ich ungern selbst fahre, und es stattdessen genieße, im Zug lesen, essen, träumen, schlafen zu können, während ich unterwegs bin, ist für mich persönlich die Bahn eben die bequemere Option.
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 22 Aug 2013, 17:35 hat geschrieben: Nun ja, ein Auto bekommt aber auch nicht geschenkt, und wenn ich mir ansehe, was meine Bekannten jedes Jahr an Kosten in ihr Auto stecken, dann empfinde ich das auch nicht als preiswert...
Das einmal gekaufte Auto steht aber schon auf dem Hof, und kostet seinen Unterhalt, egal egal ob ich es zu Hause lasse, und mir am Zielort einen Mietwagen nehme, oder ob ich es mitnehme und am Zielort selbst nutze. Mit dem, was ich für ein Wochenende Leihwagen zahlen darf - bei einer Selbstbeteiligung von 2000.-€ - also einem nicht unerheblichen Risiko, kann ich mein Auto einen ganzen Monat lang finanzieren. Rechne ich die Zusatzversicherung rein, ist auch die Ansparsumme für die irgendwann erforderliche Ersatz-Neubeschaffung dicke, dicke mit abgedeckelt. Bei noch immer der grösseren Bequemlichkeit, das eigene Auto aus dem FF zu kennen, Krimskrams unbegrnezt drin liegen lassen zu können, ohne, daß es nach dem Wochenende "weg" ist, ich nicht erst mit all meinem Gepäck bis zur Mietstation hin laufen muss, mein Auto nach Rückkehr evtl erst ein oder zwei Tage später ausladen kann, ...
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 22 Aug 2013, 17:48 hat geschrieben: Das einmal gekaufte Auto steht aber schon auf dem Hof,
Bei mir eben nicht. Ich müsste erstmal ein Auto kaufen und auch dessen Unterhalt finanzieren... Für das Geld kann ich vermutlich lang Bahn fahren und obendrein Mietautos nehmen. Ich habe noch nie den Bedarf gehabt, ein eigenes Auto zu besitzen, ich komme mit dieser Kombi-Lösung Bahn und ggf. Mietauto am besten zurecht.

Auch im Bekanntenkreis höre ich erste Meinungen, in denen der Sinn eines eigenen Autos angezweifelt wird.
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 22 Aug 2013, 17:34 hat geschrieben: Wobei ich persönlich das Selberfahren sehr unbequem und unangenehm empfinde. Gerade auf stark befahrenen Straßen und Autobahnen stellt für mich das Selberfahren einen sehr hohen Stressfaktor dar, dem ich mich nur ungern über längere Strecken aussetze.
Äh..jaa. Ich sage, daß das Selber fahren unbequemer ist, und du entgegnest, daß du sleberfahren als unbequem empfindest. Tolle logik.

Meien WOchenend-Touren sind runde 450KM (einfach), wenn ich zu meinen Eltern fahre sinds ca 850km. Ja, das dauert, und das nervt, so lange hinterm Lenkrad hocken zu müssen. Aber am Zielort angekommen, wiegen die Vorteile den 'Schmerz' bei der Hin- bzw. RÜckfahrt bei weitem auf. Und meist habe ich auch den einen oder anderen netten Mitfahrer dabei, der nicht nur meine Fahrtkosten reduziert, sondern auch für angenehme Unterhaltung sorgt.
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 22 Aug 2013, 17:53 hat geschrieben: Äh..jaa. Ich sage, daß das Selber fahren unbequemer ist, und du entgegnest, daß du sleberfahren als unbequem empfindest. Tolle logik.
Vermutlich keine spezielle Logik, sondern einfach einen Teil deiner Aussage überlesen.
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 22 Aug 2013, 17:51 hat geschrieben: Bei mir eben nicht. Ich müsste erstmal ein Auto kaufen und auch dessen Unterhalt finanzieren... Für das Geld kann ich vermutlich lang Bahn fahren und obendrein Mietautos nehmen.
Dann vergleicht du Äpfel mit Birnen. Nur, wenn ich eine eigenes Auto habe, habe ich die Wahl, zu vergleiochen, welcher Weg der von mir bevorzugte ist. Wenn ich kein Auto hätte, müsste ich zwingend eines leihen, um eines zu haben. Dann würde sich nur die Frage stellen, ob schon in der Heimta mieten, oder per Bahn runter, und erst vor Ort mieten. Kostenmässig ist - und das wie gesagt trotz kostenfreiern Bahnbeförderung dank BC 100 - an Anmieten zu Hause, und selber hin und retour fahren leider günstiger. Und bequemer ist es mit meiner Menge Reisgegepäck (sihee oben) auch.
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 22 Aug 2013, 17:57 hat geschrieben: Dann vergleicht du Äpfel mit Birnen. Nur, wenn ich eine eigenes Auto habe, habe ich die Wahl, zu vergleiochen, welcher Weg der von mir bevorzugte ist. Wenn ich kein Auto hätte, müsste ich zwingend eines leihen, um eines zu haben.
Sicher, bei jedem ist es anders. Ich müsste eben nicht zwingend eines leihen, ich brauche ein Auto nur in Ausnahmefällen, weswegen ich preiswerter und bequemer weggkomme, wenn ich so oft wie möglich Bahn fahre, und nur im speziellen Bedarfsfall eines leihe.

Man muss die beiden Wahlmöglichkeiten ja auch gar nicht gegeneinander ausspielen. Beides hat seine Berechtigung: für mich ist mein Weg der bessere, für Dich eben der andere.
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Beitrag von Cloakmaster »

neinnei, ich entscheid da durchuas jedes Mal neu., Wenn ich zu meinen Eltern fahre brauch nicht nicht zeingend das eigene3 Auto - wenn ich wo hin will, und bus/Bashn fäält aus, kann ich mir zur Not das Auto meiner Eltern leihen. Da kommts dann auf das Gepcäkvolumen an: Wenn ich das noch eingermassen sinnvoll getragen bekomme (zB von zu Hause bis zum Bahnhof, aber auch im Zug, im Bahnhof, beim Umsteigen etc - Bei "NUR" fahrt zum Bahnhof wäre sonst ein Taxi zur Überbrückung die Wahl) , bleibt mein Auto brav zu Hause, ansonsten muss es wohl oder über mit kommen.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Und jetzt kommt was ganz Verrücktes (so richtig schön grau und gar nicht schwarz/weiß): Ich fahre gerne selbst Auto - sei es das eigene oder ein Mietwagen, ich fahre genauso gerne mit der Bahn, und ich nehme auch gerne den Flieger. Und deshalb nutze ich auch alle Möglichkeiten anlassbezogen, wie's gerade am besten passt. Und den Fernbus werde ich auch bald mal ausprobieren. Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären! :huh:
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Eben :) Grau ist doch ok. Nur werfen manchn Ferrophile all jenen die so denken vor, sie würden schwarz-weiß denken ;)
Auto fahren finde auch ich anstrengend, es ist immer eine Abwägung ob es sich lohnt. Schön ist es wenn der Weg das Ziel ist und man Zeit hat um Pausen oder Zwischenziele einzulegen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

218217-8 @ 23 Aug 2013, 01:04 hat geschrieben: Und jetzt kommt was ganz Verrücktes (so richtig schön grau und gar nicht schwarz/weiß):
Das ist genau das, was ich meine: alles hat seine Berechtigung. Je nach Anlass, je nach eigenen Bedürfnissen und Neigungen. (in meinem persönlichen Fall fällt die Entscheidungen eher zugunsten der Bahn, aber das betrifft ja nur mich).
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rabauz
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Beitrag von rabauz »

Ich nutze gern das Bayernticket auf der NIM: Nach einem Event in den Morgenstunden selbst zurückfahren muss nun wirklich nicht sein. Und auf den Konsum fränkischen Bieres verzichte ich auch ungern ;) Somit habe ich wenigstens auch was von der Milliardenverbuddelei.
andreas
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Beitrag von andreas »

146225 @ 15 Aug 2013, 18:53 hat geschrieben: Und da könntest Du auch noch ungefähr 3 Dutzend "zahlt" dranhängen, bis dieser alltägliche Wahnsinn auf Deutschlands Straßen auch kostendeckend für die Allgemeinheit wäre. So ist die vermeintliche "Freiheit" nur ein sehr teurer Selbstbetrug.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich bin nicht grundsätzlich gegen den Fernbus. Ich finde die Abschaffung des Verbotes sogar ausgesprochen gut. Aber ob ich es selbst nutzen werde ? ja - wenn, bzw eher FALLS es mir als die günstigste Alternative erscheint. (Wobei "günstig" sich nicht ausschliesslich auf preis-günstig bezieht)
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Es kann schon sein dass ich den Fernbus benutzen werde, aber als Verkehrsmittel letzter Wahl. Wichtig finde ich allerdings dass damit andere Anbieter, ja auch und gerade die Bahn, unter Druck kommen werden und ihre Preise senken müssen
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