Ausbau Schienenfernverkehr Bayern - Prag

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Daniel Schuhmann @ 24 Oct 2013, 02:13 hat geschrieben: Bei zwei von vier Zügen (9.01 und 17.02), am Wochenende sogar nur bei einem von vier. Bei den anderen Zügen ist der Prager der Stundentakt.
Wobei 30% der Fahrgäste bereits in Freising aussteigen dürften und ich denke mind. insg. 60% bis Landshut. Geschätzt, aber mein Wagen und meine Abteile waren meist ab Landshut wieder sehr geräumig.

Genau von den beiden betroffenen Zügen kann man dann ab Landshut einen Anschlusszug nach Regensburg sausen lassen, evtl. Rückverlängerung Agilis.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hmm kann man hier Postings nicht mehr editieren? Sorry für den Spam hier jetzt meine komplette Antwort:
Naseweis @ 23 Oct 2013, 19:44 hat geschrieben: dass Nürnberg/München - Praha zur Bahnachse wird, die diese Metropolen angemessen verbindet, wird leider noch viel Wasser die Moldava und die Donau hinunterfließen.
Das absolut ... aber die Frage ist: Wieviel?
Bei 2 Verbindungen über Eger und Furth iW, seh ich ein schlechtes Kosten/Nutzenverhältnis, ergo wird das nie gebaut werden. Die Furth iW-Route wurde aus dem Grund ja erst 2010 angelehnt.
Wüsste jetzt nicht, wieso die Router über Eger besser sein sollte. Ergo hat man mMn entweder die Wahl das mittelfristig eine Trasse gebaut wird, oder langfristig überhaupt nichts gebaut wird. Die 40% EU-Förderung für Grenzprojekte gibts auch nur bis 2020. Wenn man das unter Nachdruck verfolgt, könnte das zw. 2020 und 2030 dann schon was werden. Aber halt nur *wenn*.

Nachdem Ex-Minister Zeil gerade erst stolz darauf war, dass man die Strecke Marktredwitz-Eger in der TEN-Planung halten konnte (es gab also anscheinend Gegenstimmen), wirds da wohl eher nichts. Außer die neuen Minister würden das jetzt verfolgen. Wer ist das im Moment überhaupt? Da sollte man mal anfragen.
Das Argument mit der Zweigleisigkeit verstehe ich nicht, denn mit Marktredwitz geht diese auf der Nordroute doch weiter als bis Amberg auf der Südroute.
Entschuldigung, mein Fehler. Die Eingleisigkeit war nur die Stichstrecke nach Bayreuth. Da die im Ausbauplan Marktredwitz-Grenze mit erwähnt ist, dachte ich, das bezöge sich auf die komplette Strecke. Gut dann ist es wenigstens nicht ganz so schlimm, aber es bleibt das Kostenproblem der denkmalgeschützten Tunnelportale.
Und Hersbruck - Hartmannshof ist auch noch eingleisig.
Wirklich? Bei google-maps sehe ich 2 Gleise recht deutlich, aber kann gut sein, dass eins davon keinen Stromanschluß hat. In einem S1-Ausbauplan steht auch nur etwas von 2gleisigkeit zw. Lauf links dP und Hersbruck.
Wie auch immer, bei den Ausbauplänen nach Amberg bzw. Schwandorf sollte das mit eingerechnet sein, die reden da nur von 100-150 Mio. (Stand 2012) weswegen sich das Projekt auch gut rechnen sollte.
Zur bisherigen Fokussierung auf die Nordroute kam es vermutlich, da diese heute schon schneller ist als die Südroute, dazu weiter zweigleisig (bis Marktredwitz) und weiter elektrifiziert (von Osten bis Cheb).
Man überlege sich mal hypothetische, durchgehenden D/CZ-tauglichen, Diesel-Elektro-Neigetechzug (von Nürnberg bis Plzen gerechnet), zum Vergleich von Nord- und Süroute!
Naja, da wurde halt schon viel Geld in bogenschnell verbuddelt. Deswegen ist die schneller.
Wenn jetzt aber die Elektrifizierung teurer wird, als die Elektrifizierung *und* der bogenschnelle Ausbau nach Ri Schwandorf, dann ist das kein Argument.
(Wobei da noch zu klären wäre, ob der aktuelle ABS Plan nach Schwandorf auch bogenschnell beinhaltet. Leider gibts solche Pläne selten zur Einsicht :(

Nordroute über Marktredwitz und Cheb:
(...)
- Plus 5 min Halt in Cheb und man landet bei 02:33 h für Nürnberg-Plzen bzw. zurück.

Südroute über Schwandorf und Furth im Wald:
Genauso wie eben gemacht, ohne Umstieg, Lokwechsel und unnötige Zwischenhalte oder Flügelungen im Raum Nürnberg.
- Nürnberg - Sulzbach-Rosenberg - Amberg - Schwandorf, vielleicht 58 min
- Schwandorf 2 min
- Schwandorf - Cham - Furth 42 min
- Furth 1 min
- Furth - Domalize - Plzen 01:07 h
---> zusammen für Nürnberg-Plzen rund 02:50 h
Ja, aber mit ner Neubaustrecke Furth -> Pilsen kann man ~50 Min sparen, wenn ich die Zahlen in der Machbarkeitsstudie richtig rechne.
Dort steht für Furth i.W. -> Pilsen im Fahrplan 2001/02:
2:36Stunden -> 156 Minuten
Für den Bezugsfall mit Ausbau auf tschechischer Seite steht die von Dir angegebene Zeit:
1:07 -> 57 Minuten
Aber die Variante plante ja auch noch ne NBS mit nur 35 Minuten Fahrzeit.
Damit wäre man mit 2:30 grob bei Gleichstand

Aber, wenn die 1:07 Stunden jetzt schon im Fahrplan stehen, dann haben die Tschechen da mittlerweile schon ausgebaut. Ob sich dann jetzt auch noch die NBS rentieren würde ... wohl nicht .. schade, wusste noch nicht, dass bereits ausgebaut wurde :(
Die Nordroute über Cheb ist also etwa 17 min schneller, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Zugegeben bedeutet diese Strecke fast durchgehend Neigetechnik-Einsatz und zum Gutteil Fahrdraht, entsprechende Züge gibt es nicht. Dagegen käme man auf der Südroute mit einer banalen Diesellok aus, die für beide Länder die Zulassung hat.Allgemein vermute ich aber, dass man davon ausgehend sich für die Nordroute und gegen die Südroute entschieden hat.
Kann schon gut sein, wenn man das getrennt betrachtet, macht es auf den ersten Blick vielleicht Sinn. Aber auf den zweiten, inkl. den bereits erwähnten hohen Kosten für die Elektrifizierung nach Marktredwitz und mit einem höheren Nutzungsgrad der Strecke Schwandorf - Pilsen für den Zug nach München machts halt keinen Sinn mehr. Aber aktuell ist nun die Frage, ob sich die NBS Furth iW -> Pilsen noch rentieren würde. Wäre jetzt sicherlich weniger, aber mit der Doppelnutzung mit der München-Relation vielleicht .. aber das ist jetzt nur ein frommer Gedanke :(
Das wäre nur eine kleiner Vorteil. Denn die meisten Güterzüge wollen sowieso weiter als Regensburg und die Strecke Regensburg-Passau-Wels ist genauso zweigleisig. Der Abschnitt Nürnberg-Regensburg alleine kann nicht für viel mehr Güterzüge nach Südosteuropa sorgen. Dazu wird ja gerade am Güterzugkorridor Hamburg-Stendal-Leipzig-Hof-Regensburg geplant, dabei eben die Elektrifizierung Hof-Regensburg. Somit hätte man noch mehr Trassen für Güterzüge nach Regensburg, die in der Zahl gar nicht von Regensburg weiterkommen.
Ja das stimmt schon, aber beim Ausbau Hof <> Regensburg ist auch ein 3spuriger Ausbau nach Obertraubling mit dabei und für den Abschnitt nach Passau ist auch extra eine ABS angemeldet und als "zwingend" bezeichnet.
Sehr viel hängt an dem Ausbau bzw. Neubau von Plzen-Praha, der, egal welche Variante auf deutscher Seite, benötigt wird. Hier war mal von lediglich 35 min die Rede, mit Barandov-Tunnel Praha-Beroun und oberirdischer ABS/NBS weiter westwärts, für 250 oder gar 300 km/h. Dafür ist aber auch nicht genug Geld in absehbarer Zeit da. Derzeit beträgt die Fahrzeit rund 1,5 h (SC schneller, R langsamer).
Ja der Tunnel nach Beroun wurde verworfen, aber die Trasse von dort nach Pilsen wird weiter verfolgt, war zumindest so, als ich das letzte Mal danach suchte, ich hoffe das hat sich nicht geändert ;-)
@Electrification
Ich finde die Idee übrigens gut dass man die Prager Züge von München her in Regensburg über den Ostbahnhof laufen lässt. Man müsste nur den neuen Halt Walhallastraße mit entsprechend langen Bahnsteigen ausstatten und einen Vorzug vom Hbf nach Schwandorf schicken, der Anschluss herstellt zu diesem Direktzug.
Blöde Frage: Gibts keine Nahverkehrszüge, die Regensburg HBF -> Ostbahnhof bedienen? Das sollte schon reichen, wenn nicht, dann halt ganz banal nen Bus. Die meisten Leute die die Strecke fahren sind wahrscheinlich sowieso Pendler. Ob die nun das Auto beim HBF abstellen, oder am Ostbahnhof wird egal sein. Viel sinds laut Deinen Aussagen ja sowieso nicht. Wenn der Zug sowieso schon halb leer (oder noch leerer) ist, rentiert es sich erst recht nicht, nen extra Anschlusszug für die zu organisieren. Das müsste der normale PNV über Bus/Bahn erledigen oder halt gleich der Individualverkehr.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Metropolenbahner @ 24 Oct 2013, 16:28 hat geschrieben: Das absolut ... aber die Frage ist: Wieviel?
Bei 2 Verbindungen über Eger und Furth iW, seh ich ein schlechtes Kosten/Nutzenverhältnis, ergo wird das nie gebaut werden. Die Furth iW-Route wurde aus dem Grund ja erst 2010 angelehnt.
Wüsste jetzt nicht, wieso die Router über Eger besser sein sollte. Ergo hat man mMn entweder die Wahl das mittelfristig eine Trasse gebaut wird, oder langfristig überhaupt nichts gebaut wird. Die 40% EU-Förderung für Grenzprojekte gibts auch nur bis 2020. Wenn man das unter Nachdruck verfolgt, könnte das zw. 2020 und 2030 dann schon was werden. Aber halt nur *wenn*.
Und deshalb baut man dann die Route, die für Regensburg und mit Glück noch München schneller ist, anstelle der Route, die für Nürnberg (und damit wie bereits gesagt halb Deutschland) schneller ist? Das versteh ich nicht so ganz.
Wirklich? Bei google-maps sehe ich 2 Gleise recht deutlich, aber kann gut sein, dass eins davon keinen Stromanschluß hat. In einem S1-Ausbauplan steht auch nur etwas von 2gleisigkeit zw. Lauf links dP und Hersbruck.
Hersbruck links - Pommelsbrunn ist zweigleisig, Hersbruck rechts - Pommelsbrunn nicht.
Ja, aber mit ner Neubaustrecke Furth -> Pilsen kann man ~50 Min sparen, wenn ich die Zahlen in der Machbarkeitsstudie richtig rechne.
Die wird nur vermutlich nie gebaut werden. Daher scheint aktuell der Ausbau von Ředvice - Cheb sinnvollst. Cheb - Plzen wird von den Tschechen ertüchtigt (Zielfahrzeit sind wenn ichs richtig im Kopf hab knapp unter 1 Stunde), auf Praha - Plzen wird fleißig gebaut (Ziel kurzfristig 1 Stunde, mittelfristig 35 min), und Norimberk - Ředvice wird ohnehin im Rahmen der Sachsen-Franken-Magistrale ausgebaut (ausgebaut werden müssen). Das scheint die pragmatischste Lösung zu sein - mit relativ kleinen Ausbauten auf deutscher Seite sollten hier 2:15 bis im besten fall 2:00 für Norimperk - Plzen drin sein. Damit ist man dann am Ende bei 2:30 bis 2:45 für Norimperk - Praha. Auf der Straße ist man so viel schneller auch nicht. Für Mníchov - Praha via Norimperk ergeben sich also 3:30-3:45. "Leidtragend" an so einer Lösung ist klar Regensburg und die südliche Oberpfalz.
Ja der Tunnel nach Beroun wurde verworfen, aber die Trasse von dort nach Pilsen wird weiter verfolgt, war zumindest so, als ich das letzte Mal danach suchte, ich hoffe das hat sich nicht geändert ;-)
Der Tunnel soll wohl nachgerüstet werden, wenn man passend Geld gefunden hat.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Metropolenbahner @ 24 Oct 2013, 16:28 hat geschrieben: Hmm kann man hier Postings nicht mehr editieren? Sorry für den Spam hier jetzt meine komplette Antwort:
Doch, schon. Allerdings nur bis zu einer Stunde. Sie werden den anderen dann aber nicht als neu angezeigt und dadurch ohnehin überlesen.
Für so einen Fall empfiehlt es sich, den Text auf dem Computer zwischenzuspeichern, um später weiter zu machen. Oder das Fenster so lange auf lassen und wenn der Beitrag fertig ist, dann abschicken.
Alex101
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Beitrag von Alex101 »

Metropolenbahner @ 24 Oct 2013, 16:28 hat geschrieben:Blöde Frage: Gibts keine Nahverkehrszüge, die Regensburg HBF -> Ostbahnhof bedienen?
Regensburg Ost hat keinen Personenverkehr. Nächster PV-Halt ist der Hp Rgb-Burgweinting und der ist meiner Meinung nach zu abgelegen vom Zentrum.
Aber warum sollte man mit Regensburg Hbf gerade einen der fahrgaststärksten Bahnhöfe der Relation umfahren? Die 5 Minuten für den Richtungswechsel sollten sich lohnen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

So ist es. Und im Einsatzfalle eines Fern-ET, Triebzug, Steuerwagen ist das minimal. Die Wendezeit könnte man sogar nutzen, einen Korrespondenzanschluss mit dem FV Nürnberg<>Passau herzustellen. Gleis 4/5 und 8/9 sind ideal dafür; wurde mit den IR25 jahrelang so praktiziert.
Burgweinting hat nur minimales Eigenaufkommen (Anwohner und Arbeitnehmer in der Nähe), Ost wäre noch töter als tot. Dort gibts ausser dem Güterverkehr goarnix. Am Hbf laufen aber sämtliche Stadt- und Regionalbusse zusammen. Walhallastraße ist auch nur für den Gewerbepark und die Donauhalle interessant, den 5er Stadtbus dort kannst als Zubringer verschnalzen.
Im Vergleich zu Schwandorf hat Regensburg ein viel bedeutenderes Eigenaufkommen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

JeDi @ 24 Oct 2013, 16:03 hat geschrieben: Und deshalb baut man dann die Route, die für Regensburg und mit Glück noch München schneller ist, anstelle der Route, die für Nürnberg (und damit wie bereits gesagt halb Deutschland) schneller ist? Das versteh ich nicht so ganz.
Was gibts da nicht zu verstehen. Man hat die Wahl zw. einer vielleicht etwas langsameren Lösung und überhaupt keiner Strecke.
Wie lange wird das Pegnitztal schon elektrifiziert? Seit 1985 und was wird nun gebaut? Marktredwitz-Hof, nach Nürnberg erstmal keine Info. Stattdessen wird auf der Nürnbergerstrecke das Zugangebot immer schlechter:

Da hab ich mal folgendes Zitat, Stand Feb. 2012 gefunden:
Aktuell ist es laut Verkehrsministerium „in den Entwurf des Investitionsrahmenplans bis 2015 in die Kategorie D eingestuft“. Das bedeutet, wonach es klingt: So ziemlich alles andere ist wichtiger.
http://www.nordbayern.de/nuernberger-na ... -1.1868212

Da gibts denkmalgeschützte Brücken und Tunnelportale ... das wird einfach zu teuer. Entweder man will ne neue moderne Strecke, oder ne Museumsbahn. Ne schnelle Museumsbahn ginge sicher auch, aber wer soll das bezahlen?
Die wird nur vermutlich nie gebaut werden. Daher scheint aktuell der Ausbau von Ředvice - Cheb sinnvollst. Cheb - Plzen wird von den Tschechen ertüchtigt (Zielfahrzeit sind wenn ichs richtig im Kopf hab knapp unter 1 Stunde), auf Praha - Plzen wird fleißig gebaut (Ziel kurzfristig 1 Stunde, mittelfristig 35 min), und
Ja die NBS kann man mit der aktuellen ABS wohl vergessen. Das würde sich wohl nicht mehr rechnen. 100% ausschließen möchte ich es wg. der Doppelnutzung nach München aber immer noch nicht. Müsste man halt mal ausrechnen ... teure Probleme mit dem Denkmalschutz gibts dort sicherlich auch nicht ;)
Norimberk - Ředvice wird ohnehin im Rahmen der Sachsen-Franken-Magistrale ausgebaut (ausgebaut werden müssen).
Das schreibst Du immer, aber ich werde Dir da auch immer widersprechen :) Hoffen darfst Du, gerne, aber wenn man das ganze Trauerspiel des Franken-Sachsen Express anschaut, dann sieht man, dass die Bahn auf der Strecke 0 Interesse hat. Der Vekehrsclub fasst es gut zusammen:
    Es gibt bis 2015 nur noch alle zwei Stunden eine umsteigefreie Verbindung von Nürnberg nach Dresden.
    Der nach 2015 generell notwendige Umstieg in Hof zu den elektrischen Zügen in Richtung Dresden mit einer Fahrtzeitverlängerung von rund 15-20 Minuten ist ein gravierender Nachteil für die Fahrgäste und muss daher als das "Aus" der überregionalen Verbindung zwischen Bayern und Sachsen gewertet werden. Die Strecke, welche 1989 das Tor zum Westen für viele Bürger aus den neuen Bundesländern bildete, wird zu einer Nebenstrecke degradiert.
    Erstmals gibt es ab Ende 2014 auf der Sachsen-Magistrale keinen von der Deutschen Bahn AG finanzierten Fernverkehr mehr. Das Land Bayern muss als Finanzier einspringen und dieses Geld fehlt dann im Freistaat für die Bestellung von Nahverkehrsleistungen. Zugleich aber führt die Deutsche Bahn immer höhere Gewinne an den Eigentümer Bund ab.
http://www.vcd-bayern.de/presse/pm201312.html
Das ist die Realität und das klingt für mich ganz und gar nicht, nach nem absolut sicheren Ausbau.
Wenns hart auf hart geht, fällt wg. der Neuauschreibung ab 2015 sogar auch noch der Neigezug weg, d.h. die Verbindung wird zzgl zur Umsteigezeit noch schlechter.
Aus dieser Sicht der harten Wirklichkeit erscheint das Festhalten an die Prag-Verbindung über Eger als alletzer Strohhalm. Ohne die wäre die Strecke definitiv nur noch ne Nebenbahn. So hat man wenigstens noch einen Grund.
Das scheint die pragmatischste Lösung zu sein - mit relativ kleinen Ausbauten auf deutscher Seite sollten hier 2:15 bis im besten fall 2:00 für Norimperk - Plzen drin sein. Damit ist man dann am Ende bei 2:30 bis 2:45 für Norimperk - Praha. Auf der Straße ist man so viel schneller auch nicht. Für Mníchov - Praha via Norimperk ergeben sich also 3:30-3:45. "Leidtragend" an so einer Lösung ist klar Regensburg und die südliche Oberpfalz.
Pragmatisch ist die Strecke mit dem besten Kosten/Nutzen-Verhältnis. Das sehe ich bei den ganzen Denkmälern (18 Brücken auf 17 Kilometer plus 7 Tunnel) im Pegnitztal nicht.

Nebenbei ist noch in Erfahrung zu bringen, ob die neue SFS zw. M und N überhaupt die Kapazitäten für die Relation M->Prag über Nbg. hätte. Bis nach Ingolstadt vielleicht noch, aber dann?

@Martin H.:
Danke für die Info zum Editlimit. Jetzt pass ich auf ^^

@Alex101:
Ohh .. ebenfalls Danke, wusste ich nicht, dass Rgb. Ost nur GÜV hat. Gut dann halt Burgweinting. Sicherlich etwas weiter weg, aber die Leute, die sowieso mit dem Nahverkehr anreisen können auch nach Burgweinting weiterfahren. Für BMW und die Uni ist Burgweintig sogar näher dran. Nur die Busverbindung von dort ist sch..lecht, da halt alles am Hbf ausgerichtet ist. Da müsste man schlicht nachprüfen wieviel Fahrgäste aus dem zentralen Regensburg betroffen werden. Ist halt die Frage, wo man den Schwerpunkt setzt. Auf Regensburg oder auf München - Prag? Nachdem nach Regensburg auch viele REs fahren, seh ich das nicht soo eng. Ne Fernverbindung sollte keine große Rücksicht auf Lokalitäten nehmen müssen. Ich hätte z.B. auch keine Skrupel den Halt in Landshut zu streichen, nachdem man wg. des Flughafens sowieso in Freising hält. Aber solange der Alex sich nicht selbst trägt, wird er ne Art etwas schnellerer RE bleiben. In dem Fall sind die +5 Min. in Regensburg auch schon fast egal. Spock hat außerdem auch recht ... den restlichen FV gäbs schließlich auch noch, hatte ich nicht bedacht und der hält sicher nicht in Burgweinting. Da müsste man dann Burgweinting zum generellen Fernverkehrsbahnhof. Ne, das wär dann zu verrückt.

P.S: Bitte keine Sonderzeichennamen mehr benützen. Wer sich den Spass machen will, kann gerne Norimberk oder so schreiben, aber bitte ohne die Schnörkel oben drauf, die werden zumindest bei mir nicht fehlerfrei dargestellt und das wird allen anderen deutschen Benutzern sicher auch so gehen. Solange man nicht das tschechische Sprachpaket installiert hat, gibts da nur Zahlenmüll, der das Entziffern doch sehr erschwert. Davon abgesehen benütze ich die deutschen Namen, da wir hier deutsch schreiben. Ist doch das gleiche wie mit Mailand/Milano, Rom/Roma etc. Wenn ich Englisch schreibe, benütze ich dann natürlich auch "Munich" oder "Venice" anstatt München und Venedig.
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Beitrag von JeDi »

Metropolenbahner @ 24 Oct 2013, 22:47 hat geschrieben: Hoffen darfst Du, gerne, aber wenn man das ganze Trauerspiel des Franken-Sachsen Express anschaut, dann sieht man, dass die Bahn auf der Strecke 0 Interesse hat.
Wer ist für dich "die Bahn"? Der Personen(fern)verkehr kann mit der aktuellen Strecke nicht wirklich viel Anfangen - vorallem, da in absehbarer Zeit Dresden-Nürnberg via Leipzig-Erfurt deutlich schneller sein wird als über die Safran. Der Güterverkehr hätte gerne die Elektrifizierung bis Regensburg - zu guter Letzt hätte die Politik dann gerne das vergleichsweise kurze Stück Marktredwitz - Nürnberg dazu... Das Netz baut effektiv nur, was die Politik gewillt ist zu zahlen. International hat die Ecke das Pech, weder bei den TEN, noch bei den PAN dabei zu sein...
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Beitrag von Metropolenbahner »

JeDi @ 24 Oct 2013, 21:53 hat geschrieben: ...zu guter Letzt hätte die Politik dann gerne das vergleichsweise kurze Stück Marktredwitz - Nürnberg dazu... Das Netz baut effektiv nur, was die Politik gewillt ist zu zahlen.
Tja, darüber reden wird doch ... es geht v.a. ums Zahlen. Politiker wollen viel, und reden noch mehr, aber Fakt ist: Die Strecke auszubauen ist halt s....e teuer, was auch nichts mit der Länge zu tun hat sondern mit den ganzen Denkmälern (Brücken und Tunnelportale). Ergo reden sie übers machen wollen, aber nicht übers zahlen können.

Im BVMinisterium gibts für jede Strecke des BVWPs ne Kosten-Nutzenrechnung ... solange die nicht gut ausfällt und man kein Geld übrig hat, kommt die Strecke nicht in den Bedarfsplan.

Im Grunde kann mans auch so sehen: Gebaut wird das, was gut für den Güterverkehr ist, der PV muss dann schauen, das Beste aus den vorhandenen Trassen herauszuholen.
Ausnahme sind nur die SFS mit 300km/h, aber sowas baut man nur bei sehr hohem Passagieraufkommen, das braucht man im Fall Nürnberg/Prag nicht zu diskutieren.

Kurz: PV in Randgebieten ist ne Art DDR-Wirtschaft: Die beste Verwaltung des Mangels *G*
Aus der Sicht hätte ich halt gerne ne Bündelung der klammen Mittel über Schwandorf.
Erstens billiger, zweitens schneller zu verwirklichen ( da die Wahrscheinlichkeit steigt aufgrund des besseren Kosten-Nutzenverhältnisses auch in den Bedarfsplan aufgenommen zu werden) und drittens nicht viel langsamer, je nachdem wie gut man die Strecken ausbauen kann ~ gleich schnell.

Motto: Besser den Spatz in der Hand als die Taube in Eger.
International hat die Ecke das Pech, weder bei den TEN, noch bei den PAN dabei zu sein...
Welche Ecke meinst Du nun? Schwandorf? Die ist beim TEN dabei, halt die Strecke nach München.
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Beitrag von Alex101 »

Metropolenbahner @ 24 Oct 2013, 22:47 hat geschrieben:@Tripel-Ass:
Ich heiß' zwar nicht "Tripel-Ass", aber ich fühl mich trotzdem mal angesprochen, "Jungspund". ;)
Metropolenbahner @ 24 Oct 2013, 22:47 hat geschrieben:Ist halt die Frage, wo man den Schwerpunkt setzt. Auf Regensburg oder auf München - Prag? Nachdem nach Regensburg auch viele REs fahren, seh ich das nicht soo eng. Ne Fernverbindung sollte keine große Rücksicht auf Lokalitäten nehmen müssen. Ich hätte z.B. auch keine Skrupel den Halt in Landshut zu streichen, nachdem man wg. des Flughafens sowieso in Freising hält.
Nur mit den Fahrgästen aus München wirst du den Zug nicht mal annähernd brauchbar gefüllt kriegen.
Landshut und Regensburg sind keine Kuhdörfer sondern immerhin Bezirkshauptstädte und haben vor allem Anschlüsse. Und wieso sollte Freising den fehlenden Halt in Landshut kompensieren können?

Ob du's glaubst oder nicht das EC-Zugpaar 166/167 "Albert Einstein" das die Strecke von 1993 bis 2000 befahren hat, hat von Anfang an in Landshut gehalten. :P
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Beitrag von Metropolenbahner »

Alex101 @ 24 Oct 2013, 22:18 hat geschrieben: Ich heiß' zwar nicht "Tripel-Ass", aber ich fühl mich trotzdem mal angesprochen, "Jungspund". ;)
Haha, sorry falsche Zeile, zum Glück war die Stunde noch nicht rum ;-)
Nur mit den Fahrgästen aus München wirst du den Zug nicht mal annähernd brauchbar gefüllt kriegen.
Landshut und Regensburg sind keine Kuhdörfer sondern immerhin Bezirkshauptstädte und haben vor allem Anschlüsse. Und wieso sollte Freising den fehlenden Halt in Landshut kompensieren können?

Ob du's glaubst oder nicht das EC-Zugpaar 166/167 "Albert Einstein" das die Strecke von 1993 bis 2000 befahren hat, hat von Anfang an in Landshut gehalten. :P
Ja ist schon klar, einerseits sind die ganzen Haltepunkte gut für Fahrgäste andererseits kosten sie Zeit. In Frankreich wird z.B: nicht so oft unterwegs gehalten. Aber gut .. politische Entscheidung und wer zahlt schafft an. Zahlen tut das Bundesland Bayern, also muss der Zug natürlich in den "Hauptstädten" halten.

Wieviel würde eigentlich eine Neubaustrecke Nürnberg Marktredwitz kosten?
Frag mich gerade, wieviel teurer das wäre. Wenn man dafür 300 fahren könnte, könnten sich die Kosten dafür ja vielleicht rentieren. :lol:
Kommt aber sicherlich darauf an, wieviel Tunnels und Brücken man benötigte.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben:
Die EU- Kommission hat die Bahnstrecke Hof- Regensburg aus ihren aktuellen TEN- V- Kernnetzplänen gestrichen.
Mit den TEN- V- Plänen will die EU den Verkehr durch Europa verstärkt auf die Schiene bringen und fördert den Ausbau der Bahnstrecken mit bis zu 40%. Für die geplante Elektrifizierung der Strecke Hof- Regensburg bedeutet dies nun, dass der Bund als Investor die Kosten vollständig alleine tragen muss.
http://www.annettekarl.de/index.php?nr=55722&menu=1
(Man Entschuldige den Link auf eine Politikerin, hab zu einer konkreten Absage sonst nichts gefunden)
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Naseweis @ 23 Oct 2013, 19:44 hat geschrieben: Südroute über Schwandorf und Furth im Wald:
Genauso wie eben gemacht, ohne Umstieg, Lokwechsel und unnötige Zwischenhalte oder Flügelungen im Raum Nürnberg.
- Nürnberg - Sulzbach-Rosenberg - Amberg - Schwandorf, vielleicht 58 min
- Schwandorf 2 min
- Schwandorf - Cham - Furth 42 min
- Furth 1 min
- Furth - Domalize - Plzen 01:07 h
---> zusammen für Nürnberg-Plzen rund 02:50 h
Hallo nochmal, hab diese Seite hier mit Pendolino-Zeiten gefunden:
VT610

Im Vergleich zu Deinen Schätzungen passen die Zeiten ziemlich gut, ich fübs mal ein:
Südroute über Schwandorf und Furth im Wald:
Genauso wie eben gemacht, ohne Umstieg, Lokwechsel und unnötige Zwischenhalte oder Flügelungen im Raum Nürnberg.
- Nürnberg - Sulzbach-Rosenberg - Amberg - Schwandorf, vielleicht 58 min Echt: 57
- Schwandorf 2 min
- Schwandorf - Cham - Furth 42 min Echt:41
Nur müsste man jeweils 2 Haltestellen abziehen Neukirchen (b S-R), Sulzbach-Rosenberg sowie Bodenwöhr Nord, Roding. Wieviel würde das jeweils bringen? Und braucht das Flügeln noch länger?

Danke

MB
Electrification
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Beitrag von Electrification »

spock5407 @ 24 Oct 2013, 20:14 hat geschrieben: So ist es. Und im Einsatzfalle eines Fern-ET, Triebzug, Steuerwagen ist das minimal. Die Wendezeit könnte man sogar nutzen, einen Korrespondenzanschluss mit dem FV Nürnberg<>Passau herzustellen. Gleis 4/5 und 8/9 sind ideal dafür; wurde mit den IR25 jahrelang so praktiziert.
Burgweinting hat nur minimales Eigenaufkommen (Anwohner und Arbeitnehmer in der Nähe), Ost wäre noch töter als tot. Dort gibts ausser dem Güterverkehr goarnix. Am Hbf laufen aber sämtliche Stadt- und Regionalbusse zusammen. Walhallastraße ist auch nur für den Gewerbepark und die Donauhalle interessant, den 5er Stadtbus dort kannst als Zubringer verschnalzen.
Im Vergleich zu Schwandorf hat Regensburg ein viel bedeutenderes Eigenaufkommen.
Wir reden hier von einem internationalen Zug, der hat doch gar nichts mit dem Pendleraufkommen Regensburgs zu tun, denn für Pendler gibt es genug Züge Regensburg - München. Das Aufkommen Regensburg - Pilsen/Prag dürfte sich im Rahmen halten, jedenfalls ist es nicht schlimm wenn ein Vorzug Regensburg - Schwandorf diese Leute aufsammelt, inkl. der Zwischenhalte und so einen perfekten Anschluss herstellt.
Wenn es einen Korrespondenzanschluss geben würde, wäre das was anderes, so sehe ich da keinen Bedarf.

Der Halt in Walhallastraße oder anderswo wäre doch auch nur ein Ersatzhalt und sicher nicht für Pendler gedacht, sondern für Reisende die per Shuttlezug vom Hbf dorthin fahren um den Prager zu erwischen (Alternativ eben der Vorzug nach Schwandorf).
Alex101
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Beitrag von Alex101 »

Electrification @ 25 Oct 2013, 11:42 hat geschrieben:Wir reden hier von einem internationalen Zug, der hat doch gar nichts mit dem Pendleraufkommen Regensburgs zu tun, denn für Pendler gibt es genug Züge Regensburg - München. Das Aufkommen Regensburg - Pilsen/Prag dürfte sich im Rahmen halten, jedenfalls ist es nicht schlimm wenn ein Vorzug Regensburg - Schwandorf diese Leute aufsammelt, inkl. der Zwischenhalte und so einen perfekten Anschluss herstellt.
Wenn es einen Korrespondenzanschluss geben würde, wäre das was anderes, so sehe ich da keinen Bedarf.
Nochmal: Warum in aller Welt sollte man den Hauptbahnhof (mit ICE-Halt!) einer 135.000 Einwohnerstadt links liegen lassen, nur um läppische 5 Minuten bei einer Gesamt-Reisezeit von 3 bis 4 Stunden rauszuholen? Das erschließt sich mir einfach nicht. Muss man den Fahrgästen aus dem Umland ohne Not einen weiteren Umstieg (der so manchen Fahrgast vertreibt) zumuten?

Das Fahrgastpotential Regensburg-Tschechien sollte man auch nicht unterschätzen, da Regensburg eine hohe Zahl tschechischer Studenten hat.

Überhaupt: Warum die Pendler (ich weiß allerdings nicht genau was du meinst, vor dir hat ja niemand von Pendler gesprochen) ausschließen? Das sind auch zahlende Fahrgäste. Von den paar Leuten die durchgängig München-Prag fahren würden, lässt sich die Relation nicht finanzieren.
Electrification @ 25 Oct 2013, 11:42 hat geschrieben:Der Halt in Walhallastraße oder anderswo wäre doch auch nur ein Ersatzhalt und sicher nicht für Pendler gedacht, sondern für Reisende die per Shuttlezug vom Hbf dorthin fahren um den Prager zu erwischen (Alternativ eben der Vorzug nach Schwandorf).
Schlag dir doch deine Shuttelzüge aus dem Kopf! Die wird's nicht geben, weil das nicht mal ansatzweise wirtschaftlich wäre.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Metropolenbahner @ 25 Oct 2013, 00:43 hat geschrieben: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben:
Die EU- Kommission hat die Bahnstrecke Hof- Regensburg aus ihren aktuellen TEN- V- Kernnetzplänen gestrichen.
So hab mal nochmal gesucht und das ganze war ein Missverständnis:
Die EU-Kommission bestätigte, dass die Trasse nun doch im TEN-Netz verbleibt.
Auch das Bundesverkehrsministerium bestätigte auf Anfrage: „Die Schienenstrecke Regensburg-Hof ist Teil des TEN Kernnetzes Güterverkehr“. Die Trasse soll 2015 in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, die nationale Voraussetzung für den Ausbau. Allerdings, so der Ministeriumssprecher, sei eine neue Untersuchung der Strecke vorgesehen. Eine frühere Untersuchung hatte der Elektrifizierung bereits Bestnoten erteilt. Das Ministerium stellte außerdem klar, dass die nationale Finanzierung über den Haushalt zu 100 Prozent gesichert sein müsse, bevor ein EU-Zuschuss beantragt werden könne.
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten...regensburg.html

Na dann wird hoffentlich bis 2020 wirklich mal was in Richtung Ostbayern elektrifiziert. Zwar "nur" Süd und nicht Ost West, aber besser als nichts und ein Anfang wäre gemacht.

@Alex101:
Ja wie schon geschrieben seh ich das nun auch so. Umstieg zum Fernverkehr wäre schon sehr praktisch.
Wenn man mit nem relativ hohen Passagieraufkommen rechnet, bräuchte man sowieso auch ne längere Standzeit damit alle Ein und Aussteigen können. Da kann dann auch der Lokführer nen kleinen Spaziergang machen.
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Beitrag von spock5407 »

Metropolenbahner @ 25 Oct 2013, 17:32 hat geschrieben: bis 2020
*ROTFL* :lol:
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Beitrag von Metropolenbahner »

spock5407 @ 25 Oct 2013, 16:42 hat geschrieben: *ROTFL* :lol:
Ja ich weiss, aber das 40%-Förderprogramm gibts nur bis 2020.
Das wird die Politiker schon antreiben. Zusätzlich ist neuerdings auch die Bahn hinter dem Projekt her und die Trasse hat nen guten Kosten/Nutzenwert .. könnte also ausnahmsweise doch mal was werden (also mit Hof - Regensburg, nicht mit Regensburg-Prag)
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Beitrag von Metropolenbahner »

Damit hier mal wieder etwas Leben einzieht: Nicht wirklich Neues, aber Aktionismus, die Konkurrenten bringen sich in Stellung:

Südtrasse:Amberg/Schwandorf/Cham
Nordtrasse:Gründung Interessengemeinschaft Elektrifizierung nach Eger/Cheb

Verhaltener Optimismus bei den Südländern, da sie einschätzen die billigere Trasse anbieten zu können und auch der Verkehr nach München beschleunigt wird, daraus resultierte ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis. Das wiederum sei für das Finanzministerium der wichtigste Punkt.
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Beitrag von Entenfang »

Warum die beiden Strecken gegeneinander ausspielen? Man könnte ja auch beide Strecken elektrifizieren. Das hätte nicht nur für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Tschechien Vorteile, sondern auch für die Verbindung Dresden/Leipzig-Nürnberg/Regensburg-München.

Aber typisch mal wieder. Die Tschechen sind viel weiter als wir...

Der gefällt mir besonders gut:
Eine Peinlichkeit soll jedenfalls auf keinen Fall nochmal passieren: Beim Bau der A 6 mussten die Tschechen jahrelang warten, bis die deutsche Seite den Anschluss hinbekam.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von ropix »

Metropolenbahner @ 17 May 2014, 18:14 hat geschrieben: Damit hier mal wieder etwas Leben einzieht: Nicht wirklich Neues, aber Aktionismus, die Konkurrenten bringen sich in Stellung:
Also wenn es nach den Vorstellungen in den Regierungsbezirkverkehrskonferenzen und den paar übriggebliebenen darin enthaltenen Planungen geht kommt definitiv beides. Irgendwann - so wie auch ein Strick zwischen Lichtenfels und Hof mit Abstecher über Bayreut, Bayreut Nürnberg und Hof Regensburg (dazu eben noch Chep - Marktredwitz und Furth im Wald - Schwandorf - und vielleicht noch Nürnberg - Markt Redwitz)
-
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Beitrag von Metropolenbahner »

ropix @ 19 May 2014, 12:27 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 17 May 2014, 18:14 hat geschrieben: Damit hier mal wieder etwas Leben einzieht: Nicht wirklich Neues, aber Aktionismus, die Konkurrenten bringen sich in Stellung:
Also wenn es nach den Vorstellungen in den Regierungsbezirkverkehrskonferenzen und den paar übriggebliebenen darin enthaltenen Planungen geht kommt definitiv beides. Irgendwann - so wie auch ein Strick zwischen Lichtenfels und Hof mit Abstecher über Bayreut, Bayreut Nürnberg und Hof Regensburg (dazu eben noch Chep - Marktredwitz und Furth im Wald - Schwandorf - und vielleicht noch Nürnberg - Markt Redwitz)
Gäbe es eine Gelddruckmaschine, würde ich zustimmen.
Aber bekanntermaßen ist die Lage anders und v.a. der Infrastrukturausbau der Bahn hängt schon seit Jahren am Tropf.

Gibt noch nen Pressemitteilung von Amberg, da stehts klipp und klar:
Hintergrund ist eine sehr wahrscheinliche Konkurrenzsituation zur Bahnstrecke Nürnberg-Marktredwitz-Prag. Für Landrat Richard Reisinger ist klar: „Beide Streckenführungen werden nicht kommen können, zumal bislang noch nicht sicher ist, ober überhaupt eine kommt“. Haas untermauert diese Aussage mit Signalen aus dem Bundesverkehrsministerium: Wenn überhaupt, wird es in den kommenden Jahrzehnten nur eine West-Ost-Schienenstrecke geben und zwar die wirtschaftlichste. Somit war laut Haas die Fusion der beiden Strecken Nürnberg-Amberg-Schwandorf und München-Schwandorf-Prag zu einer Metropolenbahn Nürnberg/München-Schwandorf-Prag geboren.
Amberger Pressemeldung

Weiter unten sieht man noch, über welche Zeiträume man hier redet:
Mit einer vorsichtig optimistischen Einschätzung wäre laut Dr. Alfred Brunnbauer von der IHK Regensburg sogar eine Umsetzung bis 2025/2030 möglich, weil „von tschechischer Seite Druck da ist und die Strecke über Schwandorf nach Nürnberg oder Regensburg für die östlichen Nachbarn absolute Priorität hat“.
2030 .. im optimistischen Fall ... da würde ich für die Elektrifizierung der Verliererstrecke um 2050 ausgehen, wenn überhaupt.

Interessant ist v.a. der Fall:
In der Gesamtschau konnte das gemeinsame Streckenausbauprojekt einen Kosten-Nutzen-Faktor von 1,5 auf deutscher Seite und 2,2 als Gesamtprojekt (mit dem tschechischen Anteil) erreichen und durch eine bedeutsame Einsparung bei der Reisezeit von München nach Prag überzeugen. Diese würde sich um gut eineinhalb Stunden auf knapp 4 ¼ Stunden reduzieren; die Reisezeit von Nürnberg nach Prag würde sogar unter dem derzeitigen Fernbus liegen.
Das hat halt schon Charme. Für den Preis der Strecke Nürnberg-Prag über Schwandorf bekommt auch noch die Münchner Verbindung einen kräftigen Fahrzeit-Bonus, quasi für lau. Sprich der Nutzen steigt stark und damit auch der entsprechende Faktor. Je nach Zugmaterial könnte man in Schwandorf auch flügeln und dann auch im Betrieb ein paar Kosten einsparen. Würde der DB bzw. der BEG (falls die DB weiter nur Bus fahren will) sicherlich auch gefallen.
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 20 May 2014, 01:35 hat geschrieben: Gäbe es eine Gelddruckmaschine, würde ich zustimmen.
Aber bekanntermaßen ist die Lage anders und v.a. der Infrastrukturausbau der Bahn hängt schon seit Jahren am Tropf.
Deutschland könnte sich das alles leisten, nur wenn Staatseinnahmen weiterhin erst fehlerhaft generiert und dann falsch verteilt werden, dann geht das eben nicht. Auch die Tschechen werden erleben müssen, was Schweizer, Franzosen, Dänen etc. längst gelernt haben, dass mit Deutschland diesbezüglich eben "kein Staat zu machen ist" - und zwar nicht, weil es nicht anders ginge, sondern weil es bescheiden gehandhabt wird.
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Beitrag von ropix »

Metropolenbahner @ 20 May 2014, 01:35 hat geschrieben: Gibt noch nen Pressemitteilung von Amberg, da stehts klipp und klar:
Das irgendjemand einen neue Glaskugel hat. In Ordnung.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ropix @ 20 May 2014, 08:50 hat geschrieben: Das irgendjemand einen neue Glaskugel hat. In Ordnung.
Na, dass folgt doch direkt aus der Geldknappheit, die Fakt ist. Das ist um Welten besser als irgendeine wagemutige Glaskugelspekulation.

Weiterer direkter Grund ist die neue Vergabepraxis mit dem "vordringlichem Bedarf PLUS" (VB+). Bisher gabs nur den vordringlichen Bedarf, für den eine Menge Projekte angemeldet wurden bzw. klassifiziert wurden, die Auswahl der wirklichen Bauprojekte erfolgte aber nicht nach nachvollziehbaren Kriterien. Mit dem VB+ dagegen wird jetzt eine Priorisierung eingeführt. Da gehts neben Umweltverträglichkeit und Engpassauflösung v.a. um das Kosten-Nutzen-Verhältnis (KNV), siehe:
BVWP_2015

Es gibt auch 12 Regeln für den BVWP 2015, 4 davon sehe ich für die Nordtrasse als kritisch:
6.
Alles kommt auf den Prüfstand: Auch Vorhaben des letzten BVWP, die noch nicht begonnen wurden bzw. nicht bis 2015 in Bau gehen, werden erneut bewertet.

7. Vorhandene Infrastruktur besser nutzen: Der BVWP bezieht nunmehr alternative kapazitätssteigernde Maßnahmen systematisch in seine Prüfung mit ein.

9. Gesamtnetzplanung UND Einzelprojektbetrachtung: Der BVWP 2015 untersucht Einzelprojekte, bündelt deren Korridorwirkung und vergleicht Verkehrsnetzalternativen als Basis der
Investitionsentscheidung.

10. Wir wollen Projekte realistischer planen: Die systematische Plausibilitätsprüfung von angemeldeten Projekten und deren Kosten wird gestärkt.
Nach Punkt 6 hat die Nordtrasse keinen Alt-Bonus mehr und Punkt 7+9 sprechen für die Bündelung der Güter-Trasse und FV in Richtung München. Punkt 10 wäre in Hinblick auf die angeblich problemlosen Tunnelweitungspläne im Pegnitzgrund und dessen Kosten interessant.

Also das wird 2015 spannend.

@146225:
So schauts leider aus..

Nebenbei hab ich noch die tschechischen Pläne gefunden:
Tschechische Ausbaupläne, Seite 24

Edit, ich verlinks mal gleich als Bild, dann kann man sich das PDF sparen:

http://abload.de/img/czten7qssy.jpg

Da sieht man auch den Unterschied zw. GV-TEN und FV-TEN.
Die Strecke über Pilsen-Schwandorf ist auch als Güterstrecke geplant, zusammen mit Regensburg-Hof (was ja nichts Neues ist).

Das heißt, dass es auf der Südtrasse ebenfalls einen höheren Ausbaunutzen geben würde.

Jetzt kommt aber der Witz: Am Kartenrand sieht man auch noch die entsprechenden Güter-TEN in D und das ist in diesem unserem Land nun die Strecke Marktredwitz-Nürnberg (rot markiert).
Also genau spiegelverkehrt zur tschechischen Variante. Da hätten die Europäer mMn mal etwas mehr Druck auf eine einheitliche Planung machen sollen.

Wobei man sich aber sowieso fragen muss, wieso die Strecke mit den stark lichtraumbegrenzenden Tunnels überhaupt als TEN-Güterstrecke angemeldet wurde.
Außer Partei- Regional-proporz sehe ich da keine Gründe.

Wenn Hof-Regensburg mal elektrifiziert ist(was "realtiv" schnell gehen könnte), und dort dann der Hafenhinterland GV in Richtung Österreich/Italien rollt, wird auf den alten GV-Strecken sicherlich genügend Kapazität für Nürnberg selbst frei werden. D.h. aus GV-Sicht bräuchte es die Trasse Marktredwitz-Nbg auch nicht. Güter aus Osteuropa kämen schlicht über Amberg.

Weiss jemand, wieso die Tschechen die Südtrasse als GV-Strecke priorisieren? Ist die Nordstrecke über Cheb zu steil? Oder will man nur den Verkehr aus dem Bäder-/Touristenorten raus haben?

Edit Martin H.: Bild war leider zu breit.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Kleines Update, Ralf Wiedenmann hat im Nachbarthread die Projektvorschlagsübersicht für den BVWP 2015 verlinkt.

Wie erwartet ist Nürnberg - Marktredwitz - Cheb-Praha NICHT als Bezugsfall definiert, dass heißt das Projekt kommt neu auf den Prüfstand und muss sich damit der konkurrierendem Südvariante über Amberg-Schwandorf-Furth iW stellen. Zitat:
ABS Nürnberg–Marktredwitz–Reichenbach / Grenze D/CZ (–Prag):
nicht Bezugsfall (außer Reichenbach–Hof) (Teil der Franken-Sachsen-Magistrale, FSM)
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Beitrag von viafierretica »

Ich persönlich habe nie verstanden, warum man den Umweg über die Nordtrasse je favorisiert hat.
Auf der Achse Prag - Nürnberg sind beide Strecken etwa gleichwertig, für die Strecken Prag - Regensburg und Prag - München die Südtrasse deutlich kürzer und schneller. Zudem vermeidet man die komplizierte Elektrifizierung durch das Pegnitztal.
Auf tschechischer Seite sind bzw. werden gerade beide Strecken ausgebaut, nur in Bayern sieht es auf beiden Strecken duster aus....
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Beitrag von Naseweis »

viafierretica @ 31 May 2014, 09:02 hat geschrieben:Auf tschechischer Seite sind bzw. werden gerade beide Strecken ausgebaut, nur in Bayern sieht es auf beiden Strecken duster aus....
Wird die Südstrecke (Plzen-Furth) ausgebaut? Glaube, das ist nicht der Fall.

Die Nordstrecke (Plzen-Cheb) wurde dafür ordentlich ausgebaut. Hier benötigt der Pendlino 64 min für 106 km, also etwa 100 km/h im Schnitt (Wiki). So gut sieht es z.B. auf deutscher Seite mit der Strecke Nürnberg-Schwandorf noch nicht aus, 94 km in 62 min, also 91 km/h (ehem. ALX-Verbindungen, Takt-REs langsamer). Die Nordstrecke hat eben auch innertschechische Bedeutung zur Anbindung Chebs. Und in Deutschland wollte man die Nordstrecke (Nürnberg-Marktredwitz) auch wegen der Franken-Sachsen-Magistrale gen Dresden. Dazu ist die Nordstrecke auch zu einem größeren Teil zweigleisig als die Südstrecke.
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Beitrag von spock5407 »

Die Nordstrecke hat die Synergie mit Hof-Nürnberg, die Südstrecke hat die schnellere Anbindung Richtung München und eröffnet eine brauchbare Umleiterstrecke für Nürnberg-Regensburg auch für Güter.
Unterm Strich nehmen sich die beiden Routen nicht viel.

Btw, bei der Nordstrecke würde man sinnvollerweise auch noch die paar km Schnabelwaid-Bayreuth verdrahten, um die Pendlerzüge mit
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Beitrag von Metropolenbahner »

Naseweis @ 31 May 2014, 11:01 hat geschrieben: Wird die Südstrecke (Plzen-Furth) ausgebaut? Glaube, das ist nicht der Fall.
Kommt darauf an, was man unter "Ausbau" versteht.
Hatte das mal vor längerem nachgeschaut und mit den Planungen der Donau-Moldau-Bahn verglichen, die Stand 200x war. Da waren Fahrzeiten für die Strecke Furth-Pilsen drin, die miserabel waren. Mittlerweile geht das schneller und ist auf Stand des Donau-Moldau-Tempos ohne NBS-Bau. Denke also schon, dass da um 2000 etwas auf tschechischer Seite ausgebaut wurde.

Aktuell braucht ein Express Prag-Domažlice 2:30, ein Pendolino Prag-Cheb braucht 2:34. Also viel Unterschied ist da nicht, und der Pendolio profitiert von der Neigetechnik, da wurde gut ausgebaut, Standardzüge fahren 80-110, Pendolinos 100-140:
Quelle
Da können wir jetzt drüber streiten, wie wahrscheinlich ein durchgängiger NT-Einsatz ist.
So gut sieht es z.B. auf deutscher Seite mit der Strecke Nürnberg-Schwandorf noch nicht aus, 94 km in 62 min, also 91 km/h (ehem. ALX-Verbindungen, Takt-REs langsamer)
Naja, das ist Diesel ohne NT. Da würde allein die Elektrifizierung sicherlich ein paar Minuten bringen. Und die REs hatten vermutlich einen Flügelaufenhalt in Neukirch.
Die Nordstrecke hat eben auch innertschechische Bedeutung zur Anbindung Chebs.
Soweit ich das überblicke, wurde sie aber mit TEN-Mitteln ausgebaut. Also vermutlich wg. Nürnberg, zumindest offiziell ;-)
Und in Deutschland wollte man die Nordstrecke (Nürnberg-Marktredwitz) auch wegen der Franken-Sachsen-Magistrale gen Dresden.
Ja das stimmt, die gibts auch noch, aber da frag ich mich langsam, wie lange die Gesamtfahrzeit Nbg-Prag-Dresden mit der angedachten NBS Dresden-Ustid nad labem wäre. Wenn man die sowieso für Berlin-Dresden-Prag bauen möchte ...
Dazu ist die Nordstrecke auch zu einem größeren Teil zweigleisig als die Südstrecke.
Richtig, das ist somit ein gewisser Kostenfaktor, aber dem stehen halt die Brücken und Tunnels mit Denkmalschutz im Nordast gegenüber. Außerdem soll zusammen mit nem kurzen, eingleisigem Tunnel mit etw. höherer Steigung nur für Personenzüge zw. Furth und Ceska Kubice die Südstrecke insgesamt 30km kürzer sein, bei um die 160 km/h wären das ca. 10 Minuten Fahrzeit. Bei geringerem Tempo entsprechend mehr.

Wenn man die Vor/Nachteile addiert dann hat man:
Vorteile Nordtrasse:
- Zusatznutzen nach DD

Nachteil:
- Kosten für Brücken und Tunnel,
- GGf. noch teurer Denkmalschutzauflagen.
- 30km länger

-----
Vorteil Südtrasse:
- Zusatznutzen PV München-Prag
- Zusatznutzen GV Nürnberg-Regensburg
- 30km kürzer
- wenig Tunnels/Brücken

Nachteile:
- teilweise fehlende Zweigleisitgkeit

Unterm Strich muss man dann einfach sagen, dass die Vorteile die Nachteile bei der Südtrasse überwiegen, d.h. auch der Nutzen größer als die Kosten sein sollte.
Antworten