Schweigeminuten für die Opfer der Flutkatastrophe

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Damit wäre das traurige Thema auch hier im Forum gelandet...
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft trauern um die vielen Opfer der Flutkatastrophe in Südasien.
Am Mittwoch, den 5. Januar 2005, 12.00 Uhr, wird in Deutschland zu einem 3 minütigen symbolischen Gedenken aufgerufen.

Alle U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse werden daher um 12.00 Uhr für 3 Minuten an den Bahnhöfen bzw. Haltestellen stehen bleiben.

Ihre Münchner Verkehrsgesellschaft
Quelle: MVG

Nachtrag:
Viele andere Verkehrsbetriebe, Institutionen et al. beteiligen sich an diesen Gedenkminuten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ja, ich werd mir das auf jeden Fall anschaun, vermutlich in der U2 die ab Hbf um 11:45 Richtung Norden abfaehrt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von schorsch »

Zum Glück hab´ frei...
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Beitrag von Baureihe 401 »

Ich habe gehört da soll auch der Strom abgeschaltet werden also nicht wundern wenn ich mal 3 Minuten nicht im Forum bin.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

RE5 @ 5 Jan 2005, 09:43 hat geschrieben: Ich habe gehört da soll auch der Strom abgeschaltet werden also nicht wundern wenn ich mal 3 Minuten nicht im Forum bin.
:blink: Zum Glück muß ich das jetzt nicht verstehen! :blink:



Auch bei der Münchner S-Bahn werden alle Züge, die um 12Uhr an einem Bahnsteig stehen für eine Minute nicht abgefertigt.
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Beitrag von Baureihe 401 »

mellertime @ 5 Jan 2005, 10:38 hat geschrieben: :blink: Zum Glück muß ich das jetzt nicht verstehen! :blink:



Auch bei der Münchner S-Bahn werden alle Züge, die um 12Uhr an einem Bahnsteig stehen für eine Minute nicht abgefertigt.
Meine Mutter hat gesagt der Strom wird abgestellt.
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Beitrag von D-Love »

Zum Strom: Quatsch.
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Beitrag von ET 423 »

Naja, dann werden wir wieder den ganzen Tag mit Verspätungen rumfahren. Ok, bei einer Minute ist das vielleicht noch zu verschmerzen, aber nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde ja für fünf Minuten "innegehalten". Das hat dann noch den ganzen Tag über für Verspätungen gesorgt und ich denke, daß das wirklich absolut übertrieben ist. :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

RE5 @ 5 Jan 2005, 10:42 hat geschrieben: Meine Mutter hat gesagt der Strom wird abgestellt.
Und? Ist dein Computer durch den Stromausfall abgestürzt? ;)
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Beitrag von 423176 »

Hallo!

Auch die Deutsche Bahn AG hat an den Gedenkminuten teilgenommen. Allerdings gab es für Kundennaheangelegenheiten nur 1 Minute (Reisezentren und Bahnhöfe, sowie die Züge - aber nur solche, die am Bahnsteig stehen).
Lokführer, Zugbegleiter, Zugansager, Aufsichten und alle diejenigen, die irgendwie Ansagen machen können hatten einen Text bekommen, der angesagt werden soll.

Ich musste ihn leider nicht sagen, denn zu dieser Zeit war ich am Bahnsteig in MOPS.
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Beitrag von ET 423 »

Auch die Deutsche Bahn AG hat an den Gedenkminuten teilgenommen. Allerdings gab es für Kundennaheangelegenheiten nur 1 Minute (Reisezentren und Bahnhöfe, sowie die Züge - aber nur solche, die am Bahnsteig stehen).
Lokführer, Zugbegleiter, Zugansager, Aufsichten und alle diejenigen, die irgendwie Ansagen machen können hatten einen Text bekommen, der angesagt werden soll.
Bild Jetzt drehen'se schon völlig durch... Bild
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Ich halte von sowas nix, aber will damit hier jetzt keine heiße Diskusission entfachten...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Also:
Wir waren gegen 12 Uhr in einem C-Zug auf der U2. Etwa eine halbe Minute vor 12 kam ein Funkspruch, dass alle Zuege am naechsten Bahnhof halten sollen und dass die Lautsprecheranlage auf den Funk aufgeschalten werden soll, was auch gemacht wurde. Punkt 12 kam dann die Stansardansage, die schon die ganze Zeit in den Bahnhoefen lief, durch den C-Zug geschallt (und zwar nicht gerade leise...) und alle waren auf Kommando betroffen, zumindest hat sich niemand getraut was zu sagen. Ein DIsponent hat aber ioffenbar nichts von der Schweigeminute gehoert, um 12:01 hat dieser angefangen mit Zuegen auf der U1 zu ratschen, offenbar wurden Zuege sortiert/getauscht oder sowas, was natuerlich promt ueber Innen-und AUssenlautsprecher uebertragen wurde. Unsere Fahrerin hat etwas gebraucht bis sie erkannt hat, dass das ja auch im Zug laeuft, nach ewa 15 sek waren die Lautsprcher aber dann aus. Durch die Fuehrerstandstuert war dann aber noch zu hoeren: 6 kUrs 2, sie bleiben bitte in Grosshadern stehen. Der war waehrend der Anweisung wohl in der Wende... um 12:03 hat die Leistelle dann das Ende verkuendet, und erlaubt weiterzufahren, sofern das Signal Fahrt zeigt. Darauf kam dann die Anweisung, die Innenlautsprecher abzuschalten.....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von schorsch »

Puky @ 5 Jan 2005, 16:42 hat geschrieben: Ich halte von sowas nix, aber will damit hier jetzt keine heiße Diskusission entfachten...
Endlich einer, der auch meiner Meinung ist...
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Beitrag von Baureihe 401 »

mellertime @ 5 Jan 2005, 14:08 hat geschrieben: Und? Ist dein Computer durch den Stromausfall abgestürzt? ;)
Nein,habe geschwigen und gepostet.
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von ET 423 »

schorsch @ 5 Jan 2005, 18:06 hat geschrieben: Endlich einer, der auch meiner Meinung ist...
Ich bin auch deiner Meinung ;) (siehe vorherige Beiträge :D)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Rathgeber »

Es macht die Opfer nicht mehr lebendig und lindert die Wunden und Vereletzungen nicht, aber ich finde so ein kurzes Innehalten nicht schlecht.
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Beitrag von Tigerente290 »

Wozu? Hält doch nur alles auf. Genauso schlimm, wenn jetzt überall bei jedem Scheiß (BurgerKing, CineMaxX, McDo usw) Spenden gesammelt werden. Warum muss ich für arg fremde Menschen spenden, in einem Land, wo ich noch nie war bzw auch nie hin will bzw wollte. Bei der Flut hier in Deutschland is das was anderes, hier ging es um Heimat.
(Wie Otto, der musste auch die Heimat vor "Tempo1000" retten *g*)
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Beitrag von Rathgeber »

Also gut, dann führen wir die Diskussion eben...
Puky @ 5 Jan 2005, 22:04 hat geschrieben:Wozu? Hält doch nur alles auf.
Mit Verlaub: im Vergleich zu dem Ausmaß der Katastrophe ist dieses Aufgehaltenwerden denkbar gering und schmerzlos, auch ein deswegen durcheinandergeratener Fahrplan ist eine absolute Lappalie...
Puky @ 5 Jan 2005, 22:04 hat geschrieben: Genauso schlimm, wenn jetzt überall bei jedem Scheiß (BurgerKing, CineMaxX, McDo usw) Spenden gesammelt werden.
Müssen tust Du gar nix... Es steht Dir frei zu spenden (ich habe es auch noch nicht getan; auch weil ich nicht weiß, bei wem mein Geld am besten aufgehoben ist). Und es wird sicher sehr schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen werden...
Puky @ 5 Jan 2005, 22:04 hat geschrieben:Warum muss ich für arg fremde Menschen spenden, in einem Land, wo ich noch nie war bzw auch nie hin will bzw wollte. Bei der Flut hier in Deutschland is das was anderes, hier ging es um Heimat.
Ich sehe das ein wenig globaler: auch wenn diese Katastrophe viele Kilometer von uns entfernt ist, betrifft sie mich dennoch. Und wenn sie uns nur zeigt, wie machtlos der Mensch gegen Naturgewalten ist...
Puky @ 5 Jan 2005, 22:04 hat geschrieben:(Wie Otto, der musste auch die Heimat vor "Tempo1000" retten *g*)
Den verstehe ich jetzt nicht...

Gruß vom
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Beitrag von Chep87 »

Rathgeber @ 5 Jan 2005, 22:32 hat geschrieben: (ich habe es auch noch nicht getan; auch weil ich nicht weiß, bei wem mein Geld am besten aufgehoben ist).
Also ich habe beim DRK gespendet... Ich glaube da ist es am besten ausgehoben.

Zur Grundsätzlichen Diskussion: Ich sehe das eigentlich auch ein bisschen zwiespältig. Aber, was ist wenn UNS mal sowas schlimmes passiert und dann KEINER spendet? Das hat mich dann zu denken gegeben...

Gruß
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Geh doch mal zum Stachus, da standen gestern einige Leute mit Büchsen rum. Wenn ich den allen was geben würde, könnt ich mich auch gleich dahin stellen. Das Blöde ist, die fragen einem danach. Wenn die würden ruhig sein und ihre Büchse halten, wäre es nich so schlimm.


@Ratgeber: Ich habe nich geschrieben, das ich spenden muss... ;) Ich finde es langsam gut, dass die Natur sich das zurück holt, was ihr seit vielen vielen Jahren genommen wurde (auch 15 Jahr MN *g*), so, wie es ein Autor in seinem Buch auch beschrieben hat(te).

Und wer ein wenig die Ottofilme kennt, weiß, was ich damit meinte... ;-)
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Beitrag von ET 423 »

Rathgeber @ 5 Jan 2005, 22:32 hat geschrieben: Also gut, dann führen wir die Diskussion eben...
Okay... ;)
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 22:32 hat geschrieben: Mit Verlaub: im Vergleich zu dem Ausmaß der Katastrophe ist dieses Aufgehaltenwerden denkbar gering und schmerzlos, auch ein deswegen durcheinandergeratener Fahrplan ist eine absolute Lappalie...
Richtig, aber: Warum soll man dann sowas (=durcheinandergeratener Fahrplan) absichtlich herbeiführen? Von diesem "Innehalten" wird keiner lebendig und es bringt absolut nichts.
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 22:32 hat geschrieben: Müssen tust Du gar nix... Es steht Dir frei zu spenden (ich habe es auch noch nicht getan; auch weil ich nicht weiß, bei wem mein Geld am besten aufgehoben ist). Und es wird sicher sehr schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen werden...
Direkt spenden muß keiner, da hast du auch Recht. Aber indirekt spenden wir alle, nämlich durch unsere Steuergelder. Die ganzen Einsätze vom THW, DRK, Bundeswehr & Co. sind mit Sicherheit nicht kostenlos und wer die zahlt, dürfte jeder wissen ==> der Steuerzahler, also wir.
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 22:32 hat geschrieben: Ich sehe das ein wenig globaler: auch wenn diese Katastrophe viele Kilometer von uns entfernt ist, betrifft sie mich dennoch.
Warum?
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 22:32 hat geschrieben: Und wenn sie uns nur zeigt, wie machtlos der Mensch gegen Naturgewalten ist...
Da haste Recht. Die Natur ist etwas, was man nicht unter Kontrolle bringen kann. Das heißt, man kann sie zum gewissen Teil schon unter Kontrolle bringen, aber nur, wenn man damit auch rechnet...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Rathgeber »

ET 423 @ 5 Jan 2005, 22:51 hat geschrieben:Richtig, aber: Warum soll man dann sowas (=durcheinandergeratener Fahrplan) absichtlich herbeiführen? Von diesem "Innehalten" wird keiner lebendig und es bringt absolut nichts.
...weil wir lediglich um drei (oder auch mehr) Minuten "zurückgeworfen" werden, während andere um Jahre zurückgeworfen werden und vor dem Nichts stehen.
Daß die Toten davon nicht mehr lebendig werden, habe ich weiter oben schon geschrieben. Aber uns tun die die drei Minuten auch nicht weh.
ET 423 @ 5 Jan 2005, 22:51 hat geschrieben:Direkt spenden muß keiner, da hast du auch Recht. Aber indirekt spenden wir alle, nämlich durch unsere Steuergelder. Die ganzen Einsätze vom THW, DRK, Bundeswehr & Co. sind mit Sicherheit nicht kostenlos und wer die zahlt, dürfte jeder wissen ==> der Steuerzahler, also wir.
Ich denke, in solche Hilfsmaßnahmen sind Steuergelder sinnvoller angelegt, als z.B. in einen Transrapid...
Andererseits können diese Hilfsmaßnahmen auch ohne direkte Spenden so nicht durchgeführt werden.
ET 423 @ 5 Jan 2005, 22:51 hat geschrieben:Warum?
Ganz einfach: mir ist es nicht egal, was einige 1000 Kilometer weiter entfernt passiert...

Gruß vom
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Beitrag von Rathgeber »

Puky @ 5 Jan 2005, 22:43 hat geschrieben: Und wer ein wenig die Ottofilme kennt, weiß, was ich damit meinte... ;-)
Deswegen weiß ich immer noch nicht, was Du meinst...
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Beitrag von Volker »

Also mir tun diejenigen leid, die hier nicht über die Bahnsteigkante hinaus denken können/wollen.

Wer anbetrachts von über 150.000 Toten über drei Minuten Verspätung (!) im Fahrplan lamentiert, der hat die globalen Zusammenhänge nicht kapiert und ist nur zu bedauern :( :angry:

In diesen Landstrichen, denen es schon vor der Flutwelle nicht ansatzweise so gut ging wie uns, ist nahezu alles zerstört. Kein Geld, keine Habe, keine Unterkunft und zu einem sehr großen Teil kein Leben mehr. Existenzgrundlagen wurden nachhaltig zerstört.
Wer sich über die Ausgaben von Steuergeldern für die Hilfsorganisationen beklagt, der hat zum einen nicht begriffen um was es dabei wirklich geht, und sollte vielleicht mal das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler lesen - da kann er dann von mir aus meckern.
Was kümmert mich das Leid von Millionen, solange meine S-Bahn pünktlich fährt und ich bei Mc Donalds und Burger King meine Fritten und meinen Burger rechtzeitig bekomme :(

Diese Form der Ignoranz und Arroganz habe ich leider auch bei einer Bekannten von mir erfahren müssen. Ich kann denjenigen, denen es zu viel ist drei Minuten für jene Leute zu spenden, nur sagen:

Ihr tut mir leid!!

[Ironie an] Ihr könnt ja da runter fahren und Urlaub machen und euch darüber beklagen, dass der Strand noch nicht gesäubert wurde. Die vielen Leichen verbreiten doch einen lästigen Geruch [Ironie aus]


Gruß,

Volker
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Wie schön ihr alle Fern schaut, wo pausenlos irgendwelche Familien kommen und ihr Leid zeigen bzw sagen. Ich hab keinen Fernseher, höre auch nur sehr wenig Radio und habe zum ersten mal was am 28.12. erfahren, das halt eine Flut war. Somit bin ich jetzt nich so bekümmert drüber.
@volker: Das mit dem BürgerKing und McDo hast du scheinbar falsch verstanden...
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Beitrag von ET 423 »

Rathgeber @ 5 Jan 2005, 23:16 hat geschrieben: ...weil wir lediglich um drei (oder auch mehr) Minuten "zurückgeworfen" werden, während andere um Jahre zurückgeworfen werden und vor dem Nichts stehen.
Das beantwortet mir immer noch nicht die Frage, was das bringen oder wozu das gut sein soll. Auch wenn wir nur um drei Minuten zurückgeworfen werden und andere um Jahre, verstehe ich nicht, was das bringen soll.
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 23:16 hat geschrieben: Ich denke, in solche Hilfsmaßnahmen sind Steuergelder sinnvoller angelegt
Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet.
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 23:16 hat geschrieben: Andererseits können diese Hilfsmaßnahmen auch ohne direkte Spenden so nicht durchgeführt werden.
Klar, wenn es sich jemand leisten kann und will, sein Privatvermögen dafür zu verwenden, dann ist das eine gute Sache. Um reinen Tisch zu haben; ich habe nicht gespendet und werde dies auch nicht tun, weil ich finanziell nicht so gut drauf bin und als Azubi sowieso nicht so gut verdiene. :ph34r: Deswegen gebe ich auch kein Geld für Feuerwerk aus (wie alle Jahre zuvor auch).
Wundern tut mich nur, daß jeder jammert, er habe kein Geld, er verdiene zu wenig, alles werde in Deutschland immer schlimmer und trallala, aber für Spenden haben viele wohl noch genug Geld. Da kommt man sich in meiner Situation ein bißchen verarscht vor, ehrlich gesagt. Aber ok, gehört nicht zu diesem Thema.
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 23:16 hat geschrieben: Ganz einfach: mir ist es nicht egal, was einige 1000 Kilometer weiter entfernt passiert...
Mir auch nicht, darum schaue ich auch oft Nachrichten, lese Nachrichten im Internet, usw. usf.. Aber trotzdem lasse ich mich von sowas nicht verrückt machen und das versuchen die Medien. Seitdem dieses Unglück passierte, hat jeder Nachrichtensender stundenlang den gleichen alten Kaugummi durchgekaut und irgendwann wurde jeder Interviewte doppelt und dreifach gezeigt. Hatte teilweise die gleichen Ausmaße erreicht wie der Nachrichtenterror nach dem 11. September 2001 (da war auch über Tage hinweg kein vernünftiges TV-Programm zu kriegen).
Rathgeber @ 5 Jan 2005, 23:17 hat geschrieben: Deswegen weiß ich immer noch nicht, was Du meinst...
Ich hasse Otto-Filme bis aufs Blut und kann mich dir darum nur anschließen: K.A., was damit gemeint ist. :blink:
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Beitrag von ET 423 »

Volker @ 5 Jan 2005, 23:31 hat geschrieben: Wer anbetrachts von über 150.000 Toten über drei Minuten Verspätung (!) im Fahrplan lamentiert, der hat die globalen Zusammenhänge nicht kapiert und ist nur zu bedauern :( :angry:
Hallo Volker,

ich glaube du hast im umgekehrten Sinne nicht kapiert, was gemeint war und wenn du es doch kapiert hast, so hast du es nicht durchblicken lassen. Es geht nicht um die drei Minuten oder sonstewas, es geht um den inhaltlichen Sinn. Was soll das "innehalten" bringen? Das hat mir bisher noch keiner erklären oder erläutern können. Ok, man könnte sagen, man solle "in sich gehen und darüber nachdenken". Naja, ehrlich gesagt wurde man dazu schon gezwungen, da es seit dem 26.12.2004 jeden Tag auf fast allen TV-Sendern zu sehen war, also brauche ich nicht noch drei Minuten irgendwo rumstehen, schweigen und innehalten.
Volker @ 5 Jan 2005, 23:31 hat geschrieben: In diesen Landstrichen, denen es schon vor der Flutwelle nicht ansatzweise so gut ging wie uns, ist nahezu alles zerstört. Kein Geld, keine Habe, keine Unterkunft und zu einem sehr großen Teil kein Leben mehr. Existenzgrundlagen wurden nachhaltig zerstört.
Ja, das wissen wir alle schon und seit der Katastrophe verging kein Tag, an dem das nicht wiederholt gesagt wurde. Darum bemühen sich auch so viele Hilfsorganisationen, darum nehmen Leute z.T. Urlaub, um runterzufliegen und zu helfen, darum spenden die Leute.
Volker @ 5 Jan 2005, 23:31 hat geschrieben: Wer sich über die Ausgaben von Steuergeldern für die Hilfsorganisationen beklagt, der hat zum einen nicht begriffen um was es dabei wirklich geht, und sollte vielleicht mal das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler lesen - da kann er dann von mir aus meckern.
Wo du das rausgezogen hast, ist mir ein Rätsel. Ich habe hier kein Statement gelesen, wo sich jemand über die Verwendung der Steuergelder für die Hilfsorganisationen beklagt hat! Ich für meinen Teil schrieb da lediglich, daß wir dadurch schon alle indirekt spenden, nicht mehr und auch nicht weniger.
Volker @ 5 Jan 2005, 23:31 hat geschrieben: Ich kann denjenigen, denen es zu viel ist drei Minuten für jene Leute zu spenden, nur sagen:
Häh? Also das kapiere ich jetzt überhaupt nicht. Wer hat hier wo drei Minuten gespendet? Meinste die Schweigeminuten?[ironiean] Ja, das war eine ganz große Spende an die betroffenen Menschen, davon haben sie ganz ganz viel und ich hoffe, daß sie eines Tages die Gelegenheit haben, um sich dafür zu bedanken. Für diese drei Minuten, die wir ihnen gespendet haben... [ironieaus]
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Rathgeber »

ET 423 @ 5 Jan 2005, 23:40 hat geschrieben: Das beantwortet mir immer noch nicht die Frage, was das bringen oder wozu das gut sein soll. Auch wenn wir nur um drei Minuten zurückgeworfen werden und andere um Jahre, verstehe ich nicht, was das bringen soll.
Nix. Letztlich ist es nur Symbolik. Aber wem tut's ernsthaft weh?
ET 423 @ 5 Jan 2005, 23:40 hat geschrieben:Wundern tut mich nur, daß jeder jammert, er habe kein Geld, er verdiene zu wenig, alles werde in Deutschland immer schlimmer und trallala, aber für Spenden haben viele wohl noch genug Geld. Da kommt man sich in meiner Situation ein bißchen verarscht vor, ehrlich gesagt. Aber ok, gehört nicht zu diesem Thema.
Vielleicht ist es die Erkenntnis, daß es Menschen gibt, denen es noch schlechter als einem selnbst geht? Vielleicht ist es auch nur das schlechte Gewissen, das sich Nicht-Spender in meinen Augen nicht machen müssen.
Es ist eine individuelle Entscheidung, die niemand rechtfertigen muß.
ET 423 @ 5 Jan 2005, 23:40 hat geschrieben:Mir auch nicht, darum schaue ich auch oft Nachrichten, lese Nachrichten im Internet, usw. usf.. Aber trotzdem lasse ich mich von sowas nicht verrückt machen und das versuchen die Medien. Seitdem dieses Unglück passierte, hat jeder Nachrichtensender stundenlang den gleichen alten Kaugummi durchgekaut und irgendwann wurde jeder Interviewte doppelt und dreifach gezeigt. Hatte teilweise die gleichen Ausmaße erreicht wie der Nachrichtenterror nach dem 11. September 2001 (da war auch über Tage hinweg kein vernünftiges TV-Programm zu kriegen).
Das ist wieder ein anderes Thema. Ich habe bei der Berichterstattung teilweise das Kotzen gekriegt. Da werden 8-Jährige, gerade am Flughafen angekommen, oder Verletzte, auf der Bahre liegend, kurz vor dem Rückflug, nach ihren Eindrücken befragt. Und das Ganze wird dem Zuschauer noch als investigativ verkauft...
Als ob die Bilder von den Unglücksorten nicht schon eindrucksvoll genug wären...
ET 423 @ 5 Jan 2005, 23:40 hat geschrieben:Ich hasse Otto-Filme bis aufs Blut und kann mich dir darum nur anschließen: K.A., was damit gemeint ist. :blink:
Ich mag die alten Otto-Filme eigentlich ganz gerne...

Gruß vom
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

@Volker: Da hast du schon recht, wenn man sich Satellitenbilder zum Beispiel von der DLR ansieht - erkennt man erst die riesige Katastrophe, man überblickt das Ausmaß und denkt sich nur - wahnsinn...
Dass Geld gebraucht wird, ist klar - nur ob es auch wirklich sinnvoll eingesetzt wird - das ist die andere Sache. Meiner Meinung nach ist die komplette Logistik vor Ort nur chaotisch.
Jeder fängt an irgendwie zu helfen, aber eben unkoordiniert.
Das ist am Anfang nicht möglich - auch klar. Aber, man sollte sich zusammentun. Die Länder - also Amerika mit Europa usw. besser zusammenarbeiten.
Das würde auch dem "alten Ego" - altes Europa - modernes, junges Amerika gut tun und untereinander auch die Beziehungen stärken.
Andererseits denke ich mir schon - müssen wir über 500Mio Euro Hilfe leisten, als "kleines Land" - die Medien berichten schon von Stelle Nr. 1. Wo soll soviel auf einmal her - jetzt heißt es kein Kredit, Umverteilungen... Ja - dann leiden halt wieder die Gemeinden, das Bildungssystem, Verkehr... eben der kleinen Bürger, der ja ebenso kräftigst gespendet hat (die Rede war von an die 150Mio.)

Gestern - große Spendensendung: Die Post bzw. DHL spendet 1 Million - ja wie,
es geht, 1 Jahr zuvor kräftig meckern - Stellenabbau - sparen - kein Geld - schlechte Finanzlage....

man muss immer die Relation im Auge behalten.
Einerseits gehts uns ja soooooo schlecht (naja - leider bestätigen das auch irgendwie wieder die neuen Arbeitslosenzahlen), andererseits können wir aber an Silvester krachen wie noch nie und es geht uns wirklich gut.
In den Geschäften wird gekauft - selten so gut wie Ende 2004 und jetzt 2005 - aber die Konjunktur lahmt und hinkt??? - Ja, wie jetzt?

Natürlich - versteht mich jetzt nicht falsch, es ist eine Katastrophe und es wird Hilfe gebraucht.
Aber - ich sehe das dann wie in einer falschen Entwicklungshilfe:
Hilfe zur Selbsthilfe denke ich, wäre angebracht: Also - Trinkwasserversorgung herstellen und zeigen, wie´s funktioniert - denn, soviel Fachpersonal kann man nicht vor Ort schicken.
Medikamente, die dringend in Krankenhäusern gebraucht werden - aber auch mit dem Beipackzettel in der Landessprache... usw.
es fängt bei den kleinen Dingen an.
Ebenso muss für die Sicherheit in den Ländern gesorgt werden, es ist auch eine Bürgerkriegsregion mit dabei. Dort finden Plünderungen statt - Hilfslieferungen werden geraubt - Kinder werden von falschen Händen aufgenommen...


So - und zu guter letzt: Die Schweigeminute heute war wirklich angebracht - hätte aber ruhig schon früher sein können, also noch im alten Jahr.
Dass die Bahnen bzw. der Öffentliche Verkehr mal kurz stillsteht - denke ich, ist auch wirklich kein Problem.
Frag mich ja nur - ob es auch Tunnelhalte gegeben hat, denn zu dem Zeitpunkt ist z.B. auf der Linie U3/U6 wirklich einiges los - da muss ja dann wohl zwangsweise eine Bahn im Tunnel stehen bleiben...
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