E-Netz Rosenheim: Der Meridian / BRB
Man kann es drehen wie man will, die Vorfälle bei Meridian und bei der Werdenfelserbahn haben das Image der Bahn allgemein recht stark beschädigt im Großraum München.
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Welche Ausschreibung hat das bei ihrer Inbetriebnahme nicht getan. So gesehen, auch wenn es natürlich nicht sein sollte: Nix besonderes; "Business as usual" könnte man fast sagen.
Bei jeder hats gerumpelt, so nicht gerade "altbewährtes" Material (bitte jetzt keine neue Debatte "Tw gegen n- oder Bm-Wagen" dadrüber) eingesetzt wurde.
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E-Netz Regensburg.spock5407 @ 23 Dec 2013, 14:57 hat geschrieben: Welche Ausschreibung hat das bei ihrer Inbetriebnahme nicht getan.
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Auch DB Regio hat nicht unendliches Vermögen zur Aufbewahrung und Fristverlängerung von Altmaterial, welches der Aufgabenträger in der Regel ohnehin nicht mehr sehen will und die Fahrgäste als Belästigung empfinden. Warum sollte man hier also horrende Summen verschwenden, nur damit die Abneigung gegen Veolia befriedigt werden kann? Auch das teuer bezahlte Personal, das anderswo übrigens genauso sehr fehlt als wie in München, gibt unterm Strich nur höhere Kosten für die BEG als Bestellerin der Verkehre. Da die Summe X, welche die BEG für Verkehr Y zur Verfügung hat, aber nicht mitwächst, gibt es von Y weniger, wenn es teurer wird. Dünnere Takte sind wohl aber auch kaum wünschenswert, oder doch, Hauptsache DB Regio fährt das mit dem ältesten Geraffel? Verquere Logik!Bahnhofsvorstand @ 23 Dec 2013, 14:12 hat geschrieben: Weil DB Regio viel mehr "altbrauchbares" Material in der Hinterhand hat als eine Firma Veolia.
Notfalls muss man eben einige Fristen verlängern.
Und die Personalfrage wird DB Regio wohl auch leichter lösen können (dann muss man eben auswärtigem Personal hohe Trennungsgelder anbieten, dann wird das schon was).
Deine "längere Zeit" dauert bis jetzt eine Woche. Sehr lange. Und Du hast natürlich die Glaskugel, um zu wissen, dass das noch auf Jahre (= ist das dann die längste Zeit, oder was?) unveränderlich so bleiben wird? Aha...Aber was nicht geht, ist eine derart prosperierende Region wie zwischen München und Salzburg längere Zeit ohne zuverlässig funktionierenden Regionalverkehr zu lassen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Boris, da muss ich Dich um Entschuldigung bitten, wenn Du diesen Eindruck von mir bekommen haben solltest. Meine konkreten Lasterhaftigkeiten beziehen sich wirklich ausdrücklich und ausschließlich nur darauf, dass beim Thema "Meridian" bereits nach einer Woche Laufzeit der Verkehre eine überzogene Darstellungsform im Umlauf ist, als gäbe es hier schon jahrelang nur noch Probleme. Solch Geschrei hat meiner Einschätzung nach sehr wohl verdient, verspottet zu werden.Boris Merath @ 23 Dec 2013, 14:08 hat geschrieben:So langsam geht zumindest mir Dein Dauerndes "Bayern ist scheiße" schon ziemlich auf den Nerv. Könntest Du da bitte mal ein paar Stufen zurückschalten?146225 @ 23 Dec 2013, 13:22 hat geschrieben:hauptsache ein paar Krawall-Horstis in Oberbayern haben sich an ihrem krawalligen Geschrei ergötzen können
[..]
Ich bleibe dabei: Oberbayrisches Kasperltheater, aber nicht mal gutes.
Dies sagt aber wirklich nichts aus zu meinen sonstigen Einstellungen hinsichtlich des Freistaates Bayern, seiner Landschaften, Städte, Gemeinden, Einwohner, Wirtschaft und was dergleichen mehr ist. Das ist deutlich zu vielschichtig, um das in einzelnen Sätzen in einem einzelnen Forenthema unterzubringen.
Ich versuche beim nächsten Mal, meine Formulierungen etwas eindeutiger und weniger missverständlich abzufassen.
Okay? :oiseasy:
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Nein. Wenn Politiker ehrlich wären (ich weiß, das schließt sich gegenseitig aus), dann würde der Verkehrsminister keine Sanktionen gegen die BOB androhen, sonden zugeben, dass die BEG mal wieder Mist gebaut hat und seinen Hut nehmen.Bahnhofsvorstand @ 23 Dec 2013, 12:24 hat geschrieben:in der aktuellen Situation muss aber mit finanziellen Sanktionen gedroht werden und diese auch durchgesetzt werden. Mag sein, dass die BEG auch ein Maß Mitschuld an der unglücklichen Vergabe an Veolia trägt, aber Leidtragende sind die Kunden und da muss eben etwas unternommen werden.
Die BEG ist klar zu 99% schuld. 1% geht an Veolia, die sich unter den Vorgaben gar nicht erst bewerben hätten dürfen, wenn nicht Zweifelsfrei geklärt ist, dass sie die zu knapp kalkulierten Vorgaben der BEG einhalten können.
Wenn Veolia das 2010 so gemacht hätte, dann wäre das Angebot zu teuer für die BEG gewesen und ein anderes EVU hätte den Zuschlag erhalten. Dann würden jetzt eben rote, Grün/Weiße oder Gelb/graue Züge genauso nicht fahren und Schamassel wäre trotzdem da. :rolleyes:Bahnhofsvorstand @ 23 Dec 2013, 12:24 hat geschrieben:Den Vertrag hat nun eben Veolia und Veolia muss einen vertragsgemäßen Bahnverkehr liefern. Veolia muss eben viel Geld in die Hand nehmen und funktionierende Züge und dafür geeignetes hochqualifiziertes Personal anmieten.
Das war eigentlich klar, dass es so kommen würde. Mangelnde Erfahrung mit neuen/unbekannten Zügen, führen fast immer zu Störungen. ÖBB -Personal steht aber offenbar nicht zur Verfügung , ist zu teuer oder hat keine Streckenkenntnis.Bahnhofsvorstand @ 23 Dec 2013, 12:24 hat geschrieben:Probleme machen erfahrungsgemäß nicht die DB-Ersatzzüge (da diese ja von DB-Personal gefahren werden, die auf den 111ern hinreichend Erfahrung haben) sondern die ÖBB-1142 (gefahren von Veolia-Personal) und die neuen Flirt-Triebzüge.
Die Flirt sind nicht getestet worden
Hätte die BEG die Ausschreibung schon 2009 gemacht, wäre das ganze Jahr Zeit gewesen, die neuen Züge zu testen und Probleme auszusortieren.
Mal langsam. Die Dosto sind schon woanders im Einsatz. DB-Regio könnte nicht einfach so den 2012-Fahrplan als Notlösung wieder aufnehmen. Maximal sowas wie einzelne FV-Bimz oder die n-Wagen vom Werdenfels, oder so (wobei die z.T. wohl auch schon andere n mit Fristablauf ablösen) könnte man ggf. nochmal einer IS 930 unterziehen und mit 111/143 ein Midestprogramm fahren = ein Zug pro Stunde und Richtung.Bahnhofsvorstand @ 23 Dec 2013, 12:24 hat geschrieben:Und wenn Veolia an Strafzahlungen pleite geht, was solls?
Dann wird eben der Auftrag an die DB vergeben und die kann sicher wieder ordnungsgemäßen Betrieb - zumindest mit herkömmlichen Zügen - sicherstellen.
Eine Vetragskündingung mit DB-Zwangsverpflichtung wird es aber wohl nur dann geben, wenn sich die Situation bis März/April immer noch nicht gebessert haben sollte.
Das sage ich ja die ganze Zeit. Die BEG kann oder will es einfach nicht kapieren, dass drei Jahre von Auftragsvergabe bis Betriebsaufnahme ZU KURZ sind!spock5407 @ 23 Dec 2013, 14:57 hat geschrieben:Welche Ausschreibung hat das bei ihrer Inbetriebnahme nicht getan. So gesehen, auch wenn es natürlich nicht sein sollte: Nix besonderes; "Business as usual" könnte man fast sagen.
Bei jeder hats gerumpelt, so nicht gerade "altbewährtes" Material (bitte jetzt keine neue Debatte "Tw gegen n- oder Bm-Wagen" dadrüber) eingesetzt wurde.
Jeder einzelne Tag und jeder einzelne Zug der nicht Störungsfrei verläuft/fährt ist zu viel!146225 @ 23 Dec 2013, 15:16 hat geschrieben:Deine "längere Zeit" dauert bis jetzt eine Woche. Sehr lange.
Ein Ende ist ja auch noch nicht in Sicht. :unsure:
In einem Punkt bin ich mir sicher: Im Dezember 2016 wird es hier bei "Reginalverkehr Baden-Württemberg" ein Abziebild dieser Diskussion geben, weil die NVBW drauf und dran ist, den selben Mist zu bauen.
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Veolia hat vertraglich garantiert, den Betrieb pünktlich aufzunehmen. Das ist nicht die Schuld der BEG - niemand hat Veolia dazu gezwungen, das zu tun.218 466-1 @ 23 Dec 2013, 16:06 hat geschrieben: 1% geht an Veolia, die sich unter den Vorgaben gar nicht erst bewerben hätten dürfen, wenn nicht Zweifelsfrei geklärt ist, dass sie die zu knapp kalkulierten Vorgaben der BEG einhalten können.
Und wenn es wirklich unmöglich ist, in drei Jahren einen Betrieb einzurichten, und wenn die Unternehmen das genau so sähen wie du (tun sie offenbar nicht), dann dürften sie sich eben (wie du schon sagtest) nicht bewerben. Dann stünde die BEG eben dumm da und müsste ihr System überdenken. Aber solange sich Unternehmen finden, die der BEG versprechen, eine Betriebsaufnahme in drei Jahren hinzukriegen, ist es nicht die Schuld der BEG, wenn diese Unternehmen ihr Versprechen brechen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Da müsste sich das Unternehmen aber vollständig aus dem Geschäft zurückziehen. Das kommt natürlich für das Unternehmen nicht in Frage und kann auch keine Lösung sein.GSIISp64b @ 23 Dec 2013, 16:09 hat geschrieben: Veolia hat vertraglich garantiert, den Betrieb pünktlich aufzunehmen. Das ist nicht die Schuld der BEG - niemand hat Veolia dazu gezwungen, das zu tun.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Warum müsste sich ein Unternehmen vollständig aus dem Geschäft zurückziehen, nur weil sie sich entscheiden, sich nicht mehr dazu zu verpflichten, Dinge zu leisten, die sie nicht leisten können?Boris Merath @ 23 Dec 2013, 16:49 hat geschrieben: Da müsste sich das Unternehmen aber vollständig aus dem Geschäft zurückziehen. Das kommt natürlich für das Unternehmen nicht in Frage und kann auch keine Lösung sein.
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Weil es genug Konkurrenten gibt die das tun, und damit dann der gewinnt, der am besten lügt, und nicht der, der ehrlicherweise sagt dass das nicht geht?GSIISp64b @ 23 Dec 2013, 16:51 hat geschrieben: Warum müsste sich ein Unternehmen vollständig aus dem Geschäft zurückziehen, nur weil sie sich entscheiden, sich nicht mehr dazu zu verpflichten, Dinge zu leisten, die sie nicht leisten können?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Und es gibt genug Ausschreibungen mit erfüllbaren Konditionen.Boris Merath @ 23 Dec 2013, 16:59 hat geschrieben: Weil es genug Konkurrenten gibt die das tun, und damit dann der gewinnt, der am besten lügt, und nicht der, der ehrlicherweise sagt dass das nicht geht?
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Nur leider ist heute kein einziger der Verantwortlichen von damals im Amt! Denn Zeil (Ex-Wirtschaftsminister), Cschka (damaliger BEG-Chef) und Heino Seeger (damaliger Chef BOB) gibts nicht mehr! Also kann hier der Innenminister Herrmann schon mal laut werden... Interessant finde ich allerdings, dass er das nicht zur Werdenfels-Bahn wird!218 466-1 @ 23 Dec 2013, 16:06 hat geschrieben: Nein. Wenn Politiker ehrlich wären (ich weiß, das schließt sich gegenseitig aus), dann würde der Verkehrsminister keine Sanktionen gegen die BOB androhen, sonden zugeben, dass die BEG mal wieder Mist gebaut hat und seinen Hut nehmen.
Die BEG ist klar zu 99% schuld. 1% geht an Veolia, die sich unter den Vorgaben gar nicht erst bewerben hätten dürfen, wenn nicht Zweifelsfrei geklärt ist, dass sie die zu knapp kalkulierten Vorgaben der BEG einhalten können.
Was man aber seitens der BEG kritisieren kann, ist der Zeitraum zwischen Vergabe und Ausführung! Dieser ist einfach zu kurz!!!
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Die EVU und die Fahrzeughersteller sollten sich zusammen setzten und der BEG klar machen, dass Neufahrzeuge nicht in drei Jahren bestellt, gebaut, ausgeliefert, zugelassen und zuverlässig fahren können.
Dann braucht sich Veolia nicht zurück zu ziehen. Hätte agillis, DB-Regio, Vogtlandbahn oder sonst wer den Aufrag erhalten, wäre die Situation jetzt nicht viel anders.
Dann braucht sich Veolia nicht zurück zu ziehen. Hätte agillis, DB-Regio, Vogtlandbahn oder sonst wer den Aufrag erhalten, wäre die Situation jetzt nicht viel anders.
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Das ist der Punkt.GSIISp64b @ 23 Dec 2013, 17:01 hat geschrieben: Und es gibt genug Ausschreibungen mit erfüllbaren Konditionen.
Weil nach soviel Ausschreibungen die alle in die Hosen gegangen sind, sollte die BEG sich ihre Praxsis überlegen.
Was nützen die schönsten unterschriebenen Verträge, wenn es trotzdem immer wieder klemmt? Egal, welches EVU.
Dann kann das nicht an einem einzigen EVU oder Baureihe liegen, sondern es liegt nahe dass ein Fehler im System liegt.
Leider kosten aber entsprechende Verträge einfach mehr Geld, was die BEG nicht ausgeben will und/oder kann weil sie es vom Land nicht bekommt. Keiner will mehr seine Mittel in langdauernde Entwicklung und Erprobung investieren:
- das Land nicht weil man den Steuerzahlern nicht erklären will "sorry, es reicht nicht"
- die BEG nicht, weil ihr vermutlich die Messer auf die Brust gesetzt bekommt (soviel Platzkilometer und Takte bei dem und dem Budget)
- die EVU nicht, weil das Spiel "jeder gegen jeden" lautet und irgendeiner schon den Auftrag nimmt/bekommt.
- und die Industrie nicht, weil die EVU das aus den 3 vorgenannten Gründen nicht bezahlt bekommt und sie vor allem ihren Aktionären verpflichtet und "den Märkten" ist
Machen wir uns doch nix vor, es liegt letztlich am Geld. Die Zeit, als der Bund noch quasi die Bahnindustrie subventioniert hat (also lange Jahre neue Entwicklungen bezahlt hat), ist vorbei.
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Das bereits genannte Beispiel Zollern-Alb-Bahn.Daniel Schuhmann @ 23 Dec 2013, 15:12 hat geschrieben: E-Netz Regensburg.
Teilweise fährt auch ÖBB-Personal. Übrigens musste noch keine einzige (!) der 1142 in die Werkstatt.218 466-1 @ 23 Dec 2013, 16:06 hat geschrieben:ÖBB -Personal steht aber offenbar nicht zur Verfügung , ist zu teuer oder hat keine Streckenkenntnis.
Irrtum. Veolia hat sich verpflichtet, entweder den Betrieb durchzuführen, oder Strafzahlungen zu leisten. In der Annahme, dass die Strafzahlungen geleistet wurden und/oder werden, hat Veolia seinen Teil des Verkehrsvertrages erfüllt.GSIISp64b @ 23 Dec 2013, 16:09 hat geschrieben:Veolia hat vertraglich garantiert, den Betrieb pünktlich aufzunehmen. Das ist nicht die Schuld der BEG - niemand hat Veolia dazu gezwungen, das zu tun.
Kurz gesagt: Nein. Steht hier aber alles auch schon geschrieben.GSIISp64b @ 23 Dec 2013, 17:01 hat geschrieben:Und es gibt genug Ausschreibungen mit erfüllbaren Konditionen.
Und ich dachte Bayern tut alles für seine Bahn... (Bahnland Bayern). :ph34r:Und es gibt genug Ausschreibungen mit erfüllbaren Konditionen.
Bei der DB-Regio ist es bei Neuausschreibungen auch nicht runder gelaufen! Nur so mal nebenbei bemerkt.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Nun, ob 3 oder 4 Jahre Vorlauf, es wird immer zu kurz sein. Denn richtig hektisch (bzw. Arbeitsintensiv) wird es immer erst kurz vor Schluß. Das ist menschlich und wird sich zeitnah nicht ändern.
Da würde ich aber im Gegenzug als Ausschreibender (hier BEG) mit aufnehmen, daß die Fahrzeuge 6 Monate vor Aufnahme des Betriebs vollzählig vorhanden und abgenommen sein müssen.
Ebenso wäre die DB mit zur Ausschreibung passenden Fahrzeugen auf die Nase gefallen. Wäre man mit 442 (die gleichen wie im Werdenfels) angetreten, hätte es auch Probleme gegeben. Oder warum hakt es auf der 960?
Einzig die Angst um die Zulassung wäre nicht dagewesen.
(OT - sind es nicht auch 442er die zum - noch nicht zugelassenen - Flughafen BER fahren? Ein Glück, daß diesmal die Bahn schneller war)
Ansonsten bleibt es, wie schon erwähnt, nur am Geld hängen.
Und der, der nicht Preise vergleicht, sei es im Supermarkt oder im Elektromarkt oder beim Objektivkauf, möge sich doch mal melden.
Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft und räumt mit alten fest(gefahr)en Zöpfen auf.
Da würde ich aber im Gegenzug als Ausschreibender (hier BEG) mit aufnehmen, daß die Fahrzeuge 6 Monate vor Aufnahme des Betriebs vollzählig vorhanden und abgenommen sein müssen.
Ebenso wäre die DB mit zur Ausschreibung passenden Fahrzeugen auf die Nase gefallen. Wäre man mit 442 (die gleichen wie im Werdenfels) angetreten, hätte es auch Probleme gegeben. Oder warum hakt es auf der 960?
Einzig die Angst um die Zulassung wäre nicht dagewesen.
(OT - sind es nicht auch 442er die zum - noch nicht zugelassenen - Flughafen BER fahren? Ein Glück, daß diesmal die Bahn schneller war)
Ansonsten bleibt es, wie schon erwähnt, nur am Geld hängen.
Und der, der nicht Preise vergleicht, sei es im Supermarkt oder im Elektromarkt oder beim Objektivkauf, möge sich doch mal melden.
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Viele Grüße, Marc
[img]http://www.marcvoss.de/KBS950/Signatur.jpg[/img]
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Nun, 5 Jahre Vorlaufzeit könnten aber immerhin die Chancen, dass die Industrie rechtzeitig die bestellten Fahrzeuge liefert - dafür können nämlich zum einen die EVU nichts, zum anderen ist das doch der Hauptgrund für das meiste Chaos (440, 442, ODEG-KISS, Flirts in verschiedensten Variationen, etc. pp.)VossBär @ 23 Dec 2013, 19:08 hat geschrieben: Nun, ob 3 oder 4 Jahre Vorlauf, es wird immer zu kurz sein. Denn richtig hektisch (bzw. Arbeitsintensiv) wird es immer erst kurz vor Schluß. Das ist menschlich und wird sich zeitnah nicht ändern.
Da würde ich aber im Gegenzug als Ausschreibender (hier BEG) mit aufnehmen, daß die Fahrzeuge 6 Monate vor Aufnahme des Betriebs vollzählig vorhanden und abgenommen sein müssen.
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Wenn sich das ganze in ein paar Monaten normalisiert hat wird auch kein Hahn mehr daran krähen.
Wie schon erwähnt...die BOB hat am Anfang auch nicht gut funktioniert...und es wurde inzwischen überlegt die Strecke gar nicht mehr aus zuschreiben... das sollte doch einem zu bedenken geben.
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Das nützt aber auch nichts. Wenn ich als EVU meine Fahrzeuge auf 15.12.2013 bestelle, wird mir kein Hersteller die schon 2 Jahre vorher auf den Hof stellen... Und bei früherem Ablieferungstermin sinds ja womöglich keine Neufahrzeuge mehr...NJ Transit @ 23 Dec 2013, 19:20 hat geschrieben: Nun, 5 Jahre Vorlaufzeit könnten aber immerhin die Chancen, dass die Industrie rechtzeitig die bestellten Fahrzeuge liefert - dafür können nämlich zum einen die EVU nichts, zum anderen ist das doch der Hauptgrund für das meiste Chaos (440, 442, ODEG-KISS, Flirts in verschiedensten Variationen, etc. pp.)
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VossBärs halbjährige Vorlaufzeit ist schon sinnvoll - aber die Vorlaufperiode muss halt so gewählt werden, dass es realistisch ist, dass die Fahrzeuge bis dann auch auf dem Hof stehen.
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Wie war es denn bei der BRB? Da waren die Fahrzeuge auch monatelang vorher da. Und das obwohl man einen Teil davon, für die Strecke nach Ingolstadt, eigentlich erst ein Jahr später benötigt hätte.
Dass das ganze nicht so wirklich klappen kann, wenn man praktisch bis zwei Tage vorm Betriebsstart noch nicht mal weiß ob und wie viele Fahrzeuge man eigentlich einsetzen kann, ist ansich logisch. Außerdem hat Stadler ja irgendwann mal versprochen, alle Fahrzeuge bis zum Betriebsstart zur Verfügung zu stellen. Und da heute noch nicht mal alle Fahrzeuge produziert sind, kann man es auch nicht aufs EBA oder sonstwen schieben.
Ein halbes Jahr mehr Vorlauf hätte vielleicht keinen perfekten Betriebsstart eingebracht, aber definitiv einen besseren als das was wir momentan erleben.
Dass das ganze nicht so wirklich klappen kann, wenn man praktisch bis zwei Tage vorm Betriebsstart noch nicht mal weiß ob und wie viele Fahrzeuge man eigentlich einsetzen kann, ist ansich logisch. Außerdem hat Stadler ja irgendwann mal versprochen, alle Fahrzeuge bis zum Betriebsstart zur Verfügung zu stellen. Und da heute noch nicht mal alle Fahrzeuge produziert sind, kann man es auch nicht aufs EBA oder sonstwen schieben.
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"Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe."VossBär @ 23 Dec 2013, 19:08 hat geschrieben:Nun, ob 3 oder 4 Jahre Vorlauf, es wird immer zu kurz sein. Denn richtig hektisch (bzw. Arbeitsintensiv) wird es immer erst kurz vor Schluß. Das ist menschlich und wird sich zeitnah nicht ändern.
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Solange das Geld und nur das Geld für Ausschreibungen zählt, wird kein Hersteller oder EVU vorab zugeben, dass die Zeit zu kurz ist. Erstmal gilt es auf Teufel komm raus den Auftrag zu sichern.
Auf dem Papier funktioniert das auch prima, besonders, wenn man sich den Zeitplan zurecht gerechnet hat. In der Praxis fällt man dann aber immer auf die Nase. Das ist ja nicht nur bei der Bahn so, sondern auch viele andere neue Projekte gehen ganz oder teilweise erst mit Verspätung in Betrieb.
Fünf Jahre von der Ausschreibung bis zur Betriebsaufnahme mit der Bedingung, dass die Züge sechs Monate vorher auf'm Hof stehen und bis zur Bereiebsaufnahme 2500 Testkilometer zurückgelegt haben müssen, wäre m.E. eine Lösung, die solche Probleme weitgehend verhindern würde
Auf dem Papier funktioniert das auch prima, besonders, wenn man sich den Zeitplan zurecht gerechnet hat. In der Praxis fällt man dann aber immer auf die Nase. Das ist ja nicht nur bei der Bahn so, sondern auch viele andere neue Projekte gehen ganz oder teilweise erst mit Verspätung in Betrieb.
Fünf Jahre von der Ausschreibung bis zur Betriebsaufnahme mit der Bedingung, dass die Züge sechs Monate vorher auf'm Hof stehen und bis zur Bereiebsaufnahme 2500 Testkilometer zurückgelegt haben müssen, wäre m.E. eine Lösung, die solche Probleme weitgehend verhindern würde
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Mit 2500 Testkilometern hast ja noch nicht mal die Überführungsfahrten abgedeckt...
Und es ist ja eine schöne Idee, dass die Fahrzeuge ein halbes Jahr vorher fertig sein sollen, aber erstens kostet das auch eine Menge Geld (im aktuellen Fall dürfte es sich leicht um einen sechsstelligen Betrag drehen!) und zweitens - was wenn nicht?
Und es ist ja eine schöne Idee, dass die Fahrzeuge ein halbes Jahr vorher fertig sein sollen, aber erstens kostet das auch eine Menge Geld (im aktuellen Fall dürfte es sich leicht um einen sechsstelligen Betrag drehen!) und zweitens - was wenn nicht?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Nette Idee, dass Fahrzeuge sechs Monate vorher betriebsbereit zur Verfügung stehen sollen …
Aber schauen wir uns das Ganze mal genauer an:
Problem a)
Das EVU muss Kapital in Wirtschaftsgüter binden, ohne dass es Einnahmen hat. Da die Fahrzeugfinanzierung mittlerweile eine Kernherausforderung des SPNV-Marktes ist (die Banken geben nur ungern Kredite für ein Wettbewerbsprojekt), läuft das auf eine Kapitaldienstgarantie heraus, also das der Aufgabenträger eine Bedienung des Kredits bzw. des Leasingvertrages garantiert, sollte das EVU ausfallen, was es wohl ohne Einnahmen tuen wird. Entweder der Steuerzahler darf erst einmal sechs Monate die Fahrzeuge zahlen; die Mittel fehlen dann aber für die Erbringung von Verkehrsleistungen im SPNV Das Angebot im SPNV wird dementsprechend ausgedünnt. Oder das EVU kalkuliert mit diesen Kosten, was die Zugkilometerpreise nach oben treiben wird. Die Mittel fehlen dann auch wieder wo anders und das Angebot an SPNV müsste dementsprechend ausgedünnt werden.
Problem b)
Die Fahrzeuge müssen im schlimmsten Fall sechs Monate abgestellt werden, wofür Nutzungsentgelte beim jeweiligen EIU entrichtet werden müssen. Außerdem müssen die Fahrzeuge regelmäßig beaufsichtigt und gewartet werden, um Standschäden oder Vandalismusschäden zu verhindern. Das kostet auch Geld. Die Kosten würden dann dem Angebotspreis hinzu gerechnet werde, was wiederrum die oben genannten Effekte verursacht.
Problem c)
Der Angebotspreis würde nach oben angepasst werden müssen, da Pönale fällig werden, sollte das EVU die Fahrzeuge nicht entsprechend betriebsbereit halten. Da keine Einnahmen zu diesem Zeitpunkt entstanden sind, kann auch der Gewinn nicht geschmälert werden. Das Risiko würde also auf den Angebotspreis umgewälzt werden. Da ist auch nichts gewonnen. Regressforderungen an den Fahrzeughersteller sind auch nicht so einfach geltend zu machen sondern können durchaus längere Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen, die auch nicht gerade billig sind.
Problem d)
Wirtschaftlich in der Lage, solche Forderungen zu erfüllen, sind nur die großen Unternehmen im SPNV-Markt, also die DB AG, Keolis, National Express oder BeNEX. Aber auch alles außerhalb des DB-Konzerns kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu viele Ausschreibungen hintereinander stemmen. Man befördert also mit einer Forderung, Fahrzeuge bereits sechs Monate vor der Inbetriebnahme zur Verfügung zu stellen, die Oligopolbildung – das ist aber sicher nicht im Interesse der Aufgabenträger. In einem Angebots-Oligopol sind die angebotenen Preise signifikant höher als Marktpreise. Noch teurer wäre nur ein Monopol. Und das geht zu Lasten der Qualität und der Quantität des SPNV. Es ist ja eben das Ziel einer Ausschreibung, einen Wettbewerb um ein Netz zu bekommen, bei dem man die tatsächlichen Marktpreise angeboten bekommt. Dazu bedarf es aber den Mut neuer Anbieter, die in den Markt einsteigen wollen. Dieser Mut würde aber durch obige Forderung nicht so stark vorhanden sein.
LG
Konsti
Aber schauen wir uns das Ganze mal genauer an:
Problem a)
Das EVU muss Kapital in Wirtschaftsgüter binden, ohne dass es Einnahmen hat. Da die Fahrzeugfinanzierung mittlerweile eine Kernherausforderung des SPNV-Marktes ist (die Banken geben nur ungern Kredite für ein Wettbewerbsprojekt), läuft das auf eine Kapitaldienstgarantie heraus, also das der Aufgabenträger eine Bedienung des Kredits bzw. des Leasingvertrages garantiert, sollte das EVU ausfallen, was es wohl ohne Einnahmen tuen wird. Entweder der Steuerzahler darf erst einmal sechs Monate die Fahrzeuge zahlen; die Mittel fehlen dann aber für die Erbringung von Verkehrsleistungen im SPNV Das Angebot im SPNV wird dementsprechend ausgedünnt. Oder das EVU kalkuliert mit diesen Kosten, was die Zugkilometerpreise nach oben treiben wird. Die Mittel fehlen dann auch wieder wo anders und das Angebot an SPNV müsste dementsprechend ausgedünnt werden.
Problem b)
Die Fahrzeuge müssen im schlimmsten Fall sechs Monate abgestellt werden, wofür Nutzungsentgelte beim jeweiligen EIU entrichtet werden müssen. Außerdem müssen die Fahrzeuge regelmäßig beaufsichtigt und gewartet werden, um Standschäden oder Vandalismusschäden zu verhindern. Das kostet auch Geld. Die Kosten würden dann dem Angebotspreis hinzu gerechnet werde, was wiederrum die oben genannten Effekte verursacht.
Problem c)
Der Angebotspreis würde nach oben angepasst werden müssen, da Pönale fällig werden, sollte das EVU die Fahrzeuge nicht entsprechend betriebsbereit halten. Da keine Einnahmen zu diesem Zeitpunkt entstanden sind, kann auch der Gewinn nicht geschmälert werden. Das Risiko würde also auf den Angebotspreis umgewälzt werden. Da ist auch nichts gewonnen. Regressforderungen an den Fahrzeughersteller sind auch nicht so einfach geltend zu machen sondern können durchaus längere Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen, die auch nicht gerade billig sind.
Problem d)
Wirtschaftlich in der Lage, solche Forderungen zu erfüllen, sind nur die großen Unternehmen im SPNV-Markt, also die DB AG, Keolis, National Express oder BeNEX. Aber auch alles außerhalb des DB-Konzerns kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu viele Ausschreibungen hintereinander stemmen. Man befördert also mit einer Forderung, Fahrzeuge bereits sechs Monate vor der Inbetriebnahme zur Verfügung zu stellen, die Oligopolbildung – das ist aber sicher nicht im Interesse der Aufgabenträger. In einem Angebots-Oligopol sind die angebotenen Preise signifikant höher als Marktpreise. Noch teurer wäre nur ein Monopol. Und das geht zu Lasten der Qualität und der Quantität des SPNV. Es ist ja eben das Ziel einer Ausschreibung, einen Wettbewerb um ein Netz zu bekommen, bei dem man die tatsächlichen Marktpreise angeboten bekommt. Dazu bedarf es aber den Mut neuer Anbieter, die in den Markt einsteigen wollen. Dieser Mut würde aber durch obige Forderung nicht so stark vorhanden sein.
LG
Konsti
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Konsti
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Wenn dieser Fall regelmäßig (in Zukunft) auftritt, kann man ja wieder davon Abstand nehmen.konsti @ 28 Dec 2013, 15:13 hat geschrieben: Problem b)
Die Fahrzeuge müssen im schlimmsten Fall sechs Monate abgestellt werden, wofür Nutzungsentgelte beim jeweiligen EIU entrichtet werden müssen. Außerdem müssen die Fahrzeuge regelmäßig beaufsichtigt und gewartet werden, um Standschäden oder Vandalismusschäden zu verhindern. Das kostet auch Geld. Die Kosten würden dann dem Angebotspreis hinzu gerechnet werde, was wiederrum die oben genannten Effekte verursacht.
Ansonsten ist dieser "schlimmste" Fall bis dato kaum (bzw. leider nicht) eingetreten.
Geschweige denn zum Betriebsstart, siehe eben beim Meridian.
Daß diverse Umstellungen auf die 442er jetzt geklappt haben (mehr oder weniger) liegt auch nur daran, daß man in Nürnberg seinerzeit deutlich Federn gelassen hat.
Viele Grüße, Marc
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Mal eine andere Frage: Sind die Lautsprecher in allen M-Flirts so grottig schlecht? Zumindest bei dem Fahrzeug gestern klang der dröhnend-knirschende "Gong" so, wie wenn er gleich die halbe Deckenverkleidung runterpusten würde. Gut - der Gong scheint von der Qualität her wirklich übel zu sein (nachdem er aus den funktionierenden Lautsprechern auf dem Klo ähnlich dröhnte), aber wenn ich grade abgelenkt bin - oder vielleicht nicht mehr so gute Ohren habe, habe ich zumindest in diesem Fahrzeug echt ein Problem, zu verstehen, was die Stimme aus dem Off mir sagen möchte.
My hovercraft is full of eels.
SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Und bis dahin zahlt man trotzdem den Wertverlust der Fahrzeuge? Wiegesagt, wir reden hier von sechsstelligen Beträgen!VossBär @ 29 Dec 2013, 06:33 hat geschrieben: Wenn dieser Fall regelmäßig (in Zukunft) auftritt, kann man ja wieder davon Abstand nehmen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Von einem Wertverlust würde ich mal nicht sprechen.chris232 @ 29 Dec 2013, 12:52 hat geschrieben: Und bis dahin zahlt man trotzdem den Wertverlust der Fahrzeuge? Wiegesagt, wir reden hier von sechsstelligen Beträgen!
Wir befinden uns ja nicht auf dem Kfz-Markt.
Eher Kapitalbindung und Zinsverlust.
Betrachtet man den heutigen Tag, es sind wohl erneut 4 von 5 Umläufen auf der Salzburger Strecke mit den 1430er unterwegs, so kommt Meridian dort mit einem blauen Auge davon.
Jetzt fehlen hlat die durchgebundenen Züge nach München, Berufsverkehrsverstärker, Mangfalltalbahn und der S-Bahn Nachfolgeverkehr und die Werkstätte.
Finanziell betrachtet, spart sich der Betreiber jetzt sechsstellige Beträge an den Hersteller und fürs Werkstattgebäude, oder ?
Die noch nicht gelieferten Züge behalten zudem länger an Wert.
Dumm nur, daß das Geld woanders hin wandert.
Viele Grüße, Marc
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