corsa636 @ 25 Dec 2013, 13:23 hat geschrieben:Thema: Zugsicherungssystem. Wird die Strecke diesbezüglich auch "aktualisiert"?
Naja, Zugsicherung ist auf dem aktuellen technischen Stand

Eigentlich, macht doch nur ETCS (2) Sinn, vorallem da die Schweiz ja hier mit großem Vorbild vorangeht.
Nein. Für München Hauptbahnhof wird man auf absehbare Zeit sowieso PZB benötigen, geschweigedenn für die Umleitungsstrecken. Dafür kann man sich die Umrüstung von hunderten von Fahrzeugen auf ETCS im Nahverkehr sparen wenn auf dieser Strecke [auch] PZB vorhanden ist.
Kann bogenschnelles Fahren (schon) mit ETCS realisiert werden?
Gehen tut mit ETCS alles und nichts, bogenschnelles Fahren sogar schon bevor es ETCS hieß
Was soll die künftige VMax der Strecke sein?
140 bis 160. Wobei für die Bogenschnellen Züge das 160 fast durchgehend ist, alle Bahnübergänge werden darauf angepasst. Entsprechende Messfahren hat es seitens DB Systemtechnik vor Jahren ja schon gegeben. Und da fuhr man mit imho 2 Ausnahmen auch durchgehend 160 mit eingeschalteter und aktiver Neigetechnik.
Ist ein späterer 2-gleisiger Ausbau der Strecke, ohne größeren Aufwand möglich?
Nein
Glaube, irgendwo mal gelesen zu haben, dass jetzt Oberleitungsmasten montiert werden, wo ein künftiges zweites Gleis liegen könnte. (Bzw. wo vor langer zeit schon mal ein solches zweites gleich lag!!)
Ist mein "Glaube" diesbezüglich richtig? (Ich hoffe nicht!!

)
Also die bisherige Praxis sagt dass die DB genau das tun wird. Ist aber aus Sicht der DB auch gar nicht anders möglich. Man muss ja am billigsten bauen, dort wo kein zweites Gleis liegt hat man mit der für immer zementierten Berechnung des Verkehrs in 10 Jahren errechnet dass es kein zweites Gleis benötigt. Benötigt man es doch wird die Rechnung an den Bund eben wegen Versetzens dieser Masten teurer was aber scheiß egal ist weil der Bund zahlts eh und hat ja mit seinem Planungsauftrag extra dafür gesorgt dass die Mehrkosten entstehen.
Wobei Mehrkosten relativ ist. Die nächsten 20 Jahre wird schätzungsweise eh kein Gleis gebaut, danach liegen neue Karten auf dem Tisch. Vielleicht kommt man zu der Einsicht dass es doch einer Neubaustrecke bedarf, dann hat man das Geld echt gespart. Vielleicht hat mal wieder jemand eine "technische Revolution im Bauwesen" ausgegraben so dass der Neubau deutlich billiger zu haben ist. Zusammen mit den Zinsen aufs gesparte Geld könnte ein Nullsummenspiel entstehen (und damit das nicht zu abstrus klingt - vielleicht hat ja wirklich jemand eine bahnbrechende Idee wie man die Betriebsgeräusche Schleifer-Fahrleitung reduzieren kann oder es stellt jemand fest das feste Fahrleitung auf einmal billiger geworden ist... Oder man kommt den Schweizern entgegen und hängt auf ganzer Linie kompatibles Zickzack auf)
Oder man hat eben in die Scheiße gegriffen und zahlt drauf, ordentlich. Wobei "ordentlich" auch relativ zu sehen ist. Es geht ja sicher nicht um hunderte Kilometer sondern nur um ein paar Abschnitte im nicht flachen Land - bei dem man dann meist sowieso einen Masten mit einer Leitung durch einen Masten mit zwei Leitungen quo Ausleger ersetzen muss.
Viel viel schlimmer ist der Ausbau sämtlicher Brücken auf den Soll-Zustand.
Und überhaupt. Im Rahmen der ABS48 hat man mittlerweile alles gestrichen was nur irgendwie im entferntesten als "zusätzlicher Meter Gleis" oder "neue Weiche" gelten könnte. Ich denke nicht dass es gewollt ist mehr zu tun, insofern braucht es die Diskussion ums zweite Gleis auch gar nicht. Eher noch kann man irgendwann in 100 Jahren Güterzüge sowieso über Immenstadt führen.
Meikl @ 26 Dec 2013, 09:08 hat geschrieben:Ohne jetzt näheres von den Planungen zu wissen, würde mich wundern, wenn heute noch eine Strecke für bogenschnelles Fahren ausgerüstet werden würde. Meiner Einschätzung nach ist bogenschnelles Fahren mausetot.
Doch doch, dieses Pferd wird noch geritten.