Ländertickets: Preisprogression, Grenzen...

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
Ionenweaper
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Beitrag von Ionenweaper »

Auer Trambahner @ 31 Dec 2013, 12:23 hat geschrieben: Und wenn man am selben Tag zurück will schauts beim Preis auch schon wieder andes aus.
Da ist die Bahn schon bei 12.50 per Fahrt, und wenn man noch ein Billetl vom und zum ZOB braucht wirds nochmal günstiger.
Deswegen gibts auch relativ viele Fahrgäste auf längeren Strecken und kürzeren, aber bundesländerüpbergreifenden Strecken im Fernbus. Da sind die Bahntarife nämlich im Nahverkehr ziemlich teuer.

Themenursprung ist die Grundsatz Diskussion zu den Fernbussen.
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=0...75&#entry540088
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ionenweaper @ 31 Dec 2013, 14:24 hat geschrieben: Deswegen gibts auch relativ viele Fahrgäste auf längeren Strecken und kürzeren, aber bundesländerüpbergreifenden Strecken im Fernbus. Da sind die Bahntarife nämlich im Nahverkehr ziemlich teuer.
Die Bundesländergenzen stellen eine Behinderung dar.
Es sollte dafür Tages-streckenkarten geben, z.B. München-Sigmaringen oder Stuttgart-Kempten für 23+4 EUR, die dann aber nur auf der Strecke gültig sind.
Es ist nähmlich unfair, wenn man nur wegen der Ländergrenze den doppelten Fahrpreis im NV zahlen muss. BEG hin, NVBW her. :angry:
Das selbe Problem tritt ja auch immer häufiger bei Direktverbindungen von RE/RB auf, die an den nächst größeren Stationen an den Grenzen gebrochen werden.
Unsinnige Kleinstaaterei durch die Bahnreform.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

218 466-1 @ 31 Dec 2013, 14:44 hat geschrieben: Die Bundesländergenzen stellen eine Behinderung dar.
Es sollte dafür Tages-streckenkarten geben, z.B. München-Sigmaringen oder Stuttgart-Kempten für 23+4 EUR, die dann aber nur auf der Strecke gültig sind.
Sowie im ÖPNV der an der Strecke liegenden Städte.
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 31 Dec 2013, 15:31 hat geschrieben: Sowie im ÖPNV der an der Strecke liegenden Städte.
Ja das auch. Ich meite das als variable, selbst auswählbare Ziele. Stuttart-Kempten und München-Sigmaringen waren nur zwei Beispiele.
Also in z.B. München am Automat wählt man dann "Tages Streckenkate", "Fahrtziel" , "1 oder 2. Klasse" und "Anzahl Personen".
Man kann dan 9:00 Uhr bis 3:00 Uhr beliebig oft auf der Strecke (auch in Teilabschnitten) pendeln und die Stadtverkehre (soweit vorhanden) aller Orte an der Strecke nutzen.
Nur Abweichungen vom direkten Weg wären nicht zulässig, also z.B. bei München-Ravensburg, darf man in Memmingen nicht auf die Illerbahn abbiegen.
Man könnte es auch auf 400 Km begrenzen, denn München-Berlin wäre dann doch etwas zu billig und es sollte ja nur das Grenzproblem lösen und keine "Freifahrt" für ganz Deutschland sein.
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andreas
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Beitrag von andreas »

218 466-1 @ 31 Dec 2013, 16:44 hat geschrieben: Ja das auch. Ich meite das als variable, selbst auswählbare Ziele. Stuttart-Kempten und München-Sigmaringen waren nur zwei Beispiele.
Also in z.B. München am Automat wählt man dann "Tages Streckenkate", "Fahrtziel" , "1 oder 2. Klasse" und  "Anzahl Personen".
Man kann dan  9:00 Uhr bis 3:00 Uhr beliebig oft auf der Strecke (auch in Teilabschnitten) pendeln und  die Stadtverkehre (soweit vorhanden) aller Orte an der Strecke nutzen.
Nur Abweichungen vom direkten Weg wären nicht zulässig, also z.B. bei München-Ravensburg, darf man in Memmingen nicht auf die Illerbahn abbiegen.
Man könnte es auch auf 400 Km begrenzen, denn München-Berlin wäre dann doch etwas zu billig und es sollte ja nur das Grenzproblem lösen und keine "Freifahrt" für ganz Deutschland sein.
und wenn man sowas einführt, was glaubst du, wer dann noch Fernverkehr fährt?

##########
Antwort von Rev im verschobenen Teil, 17:12

Ähm so was gibt es doch nur mit deutlich weniger Einschränkungen....

http://www.bahn.de/p/view/angebot/regio/qdl.shtml
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Beitrag von 218 466-1 »

andreas @ 31 Dec 2013, 17:06 hat geschrieben: und wenn man sowas einführt, was glaubst du, wer dann noch Fernverkehr fährt?
Alle, die innerhalb der Bundesländer auch FV fahren, alle die es eilig haben, Wert auf Komfort und wenig Umstiege legen und alle die insgesamt über 400 Km fahren.
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Beitrag von JeDi »

Rev @ 31 Dec 2013, 17:12 hat geschrieben: Ähm so was gibt es doch nur mit deutlich weniger Einschränkungen....

http://www.bahn.de/p/view/angebot/regio/qdl.shtml
Doppelt so teuer, ohne ÖPNV und ohne 1. Klasse?

Ich würds zwar auf 200km begrenzen, aber gut...
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Beitrag von 218 466-1 »

Das Quer durchs Land Ticket ist gerade noch 2 EUR billger als das zweite Länder Ticket. Daher keine Alternative.
Die 400 km wären schon sinnvoll um von München aus, auch z.B. den Schwarzwald zu erreichen. Bei 200 Km haben die, die in einer ungünstigen Ecke eines Bndeslandes wohnen (u.a. Passau, Freiburg, Freilassing) nicht viel davon.
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Beitrag von andreas »

Ja, und die, die in einem kleinen Bundesland wohnen oder in einer günstigen Ecke, die kommen so gut wie überall hin für lau....
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 31 Dec 2013, 18:05 hat geschrieben: Die 400 km wären schon sinnvoll um von München aus, auch z.B. den Schwarzwald zu erreichen. Bei 200 Km haben die, die in einer ungünstigen Ecke eines Bndeslandes wohnen (u.a. Passau, Freiburg, Freilassing) nicht viel davon.
Da Reden wir aber nicht mehr um "Kurzstrecken über Landesgrenzen", sondern durch die Durchquerung von 2 Bundesländern. Dafür können dann ruhig auch 2 Ländertickets fällig werden.
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Beitrag von 218 466-1 »

JeDi @ 31 Dec 2013, 18:21 hat geschrieben: Da Reden wir aber nicht mehr um "Kurzstrecken über Landesgrenzen", sondern durch die Durchquerung von 2 Bundesländern. Dafür können dann ruhig auch 2 Ländertickets fällig werden.
Na gut, aber 300 km sollten es aber schon sein. Sonst wäre z.B. Kempten-Heidelberg weiterhin teurer, als Freilassing-Nürnberg bei änlicher Entfernung.
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Beitrag von GSIISp64b »

Darf ich vielleicht mal ganz ketzerisch in Frage stellen, ob es überhaupt sinnvoll ist, flächenbezogene Zeitkarten als den Standardtarif beizubehalten, oder ob nicht vielleicht das ganze System der Ländertickets in die Tonne gekloppt und durch einen drastisch verbilligten Normalpreis ersetzt gehört?

Weil, ganz ehrlich, wenn ich für 21€ einen ganzen Tag beliebig viel durch Bayern fahren kann, aber eine einzelne Fahrt durch Bayern zum Normalpreis in Produktklasse C glatt mal 65€ kosten kann, dann ist doch irgendwas faul.
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Beitrag von 218 466-1 »

Eigentlich schon. Dass eine einfache Fahrt für eine Person deutlich teurer sein kann, als alle Strecken eines Bundeslandes für fünf Personen für 21 Stunden, ist ein Unding.
Zumindest so eine Art NV-Sparpreis unabhängig von der Region wäre sinnvoll.
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Beitrag von GSIISp64b »

"NV-Sparpreis". Pföh. Die Lösung kann nicht sein, noch einen Tarif einzuführen, sondern den offensichtlich vollkommen kaputten "Normalpreis Produktkategorie C" endlich mal so zu reparieren, dass er nicht nur für ganz wenige Ausnahmefälle relevant ist.
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Beitrag von JeDi »

GSIISp64b @ 31 Dec 2013, 18:40 hat geschrieben: Darf ich vielleicht mal ganz ketzerisch in Frage stellen, ob es überhaupt sinnvoll ist, flächenbezogene Zeitkarten als den Standardtarif beizubehalten, oder ob nicht vielleicht das ganze System der Ländertickets in die Tonne gekloppt und durch einen drastisch verbilligten Normalpreis ersetzt gehört?

Weil, ganz ehrlich, wenn ich für 21€ einen ganzen Tag beliebig viel durch Bayern fahren kann, aber eine einzelne Fahrt durch Bayern zum Normalpreis in Produktklasse C glatt mal 65€ kosten kann, dann ist doch irgendwas faul.
Klar kann man über eine andere Gestaltung von off-Peak-Rabatten (z.B. 50% Rabatt auf den Normalpreis bei Fahrten nach 9 Uhr) nachdenken - ist nur die Frage, wie man dann die Kleingruppenkomponente (Mitfahrer zahlen im Auto ja auch nicht wirklich mehr) reinbringt.
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Beitrag von GSIISp64b »

JeDi @ 31 Dec 2013, 19:23 hat geschrieben: Klar kann man über eine andere Gestaltung von off-Peak-Rabatten (z.B. 50% Rabatt auf den Normalpreis bei Fahrten nach 9 Uhr) nachdenken - ist nur die Frage, wie man dann die Kleingruppenkomponente (Mitfahrer zahlen im Auto ja auch nicht wirklich mehr) reinbringt.
Normalpreis
Normalpreis 9 Uhr (50%)
Normalpreis Gruppe (125% für 2 Leute, 150% für 3 Leute, 175% für 4 Leute)
Normalpreis Gruppe 9 Uhr. (50% des Normalpreis Gruppe)
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Beitrag von Rohrbacher »

GSIISp64b @ 31 Dec 2013, 18:40 hat geschrieben:Weil, ganz ehrlich, wenn ich für 21€ einen ganzen Tag beliebig viel durch Bayern fahren kann, aber eine einzelne Fahrt durch Bayern zum Normalpreis in Produktklasse C glatt mal 65€ kosten kann, dann ist doch irgendwas faul.
Das ist genauso "faul" wie Standard-Handytarif für 9 ct/Minute, wo 10 Stunden telefonieren folglich 54 Euro kosten, gegenüber einer Flatrate, wo's den ganzen Monat inkl. Internet für 30 Euro gibt. Die Ländertickets sind die selbe Mischkalkulation wie andere Pauschalpreise, z.B. auch Zeitkarten, die's schon zu Zeiten der DRG und kilometergenauem "Normalpreis" gegeben hat.

Das Bayern-Ticket kostet momentan übrigens ab 23 Euro und fährt meines Wissens im Schnitt mit etwas mehr als zwei Personen kaum mehr als 100 km. Man kann natürlich theoretisch hunderte von Kilometern runterspulen, außer den Freaks machen das aber eher wenige. ;)
218 466-1 @ 31 Dec 2013, 18:53 hat geschrieben:Zumindest so eine Art NV-Sparpreis unabhängig von der Region wäre sinnvoll.
Gibt's, heißt Schönes-Wochenende- oder Quer-durchs-Land-Ticket. Die Steuerung der Nachfrage erfolgt im Nahverkehr durch simple Sperrzeiten. Individuelle Sparpreise für einzelne Verbindungen/Züge wie im Fernverkehr wäre viel zu viel administrativer Aufwand ohne greifbaren praktischen Nutzen.

Was genau soll "Normalpreis, Normalpreis 9 Uhr, Normalpreis Gruppe, Normalpreis Gruppe 9 Uhr" bringen? Außer mehr Bürokratie und weniger Flexibilität? Das tolle an Bayern-Ticket & Co. ist ja genauso wie beim Auto, dass ich mich nicht festlegen muss, wo die Reise hingeht. Statt irgendwelcher Rückschritte zu Reichsbahn-Tarifen wäre eher zu überlegen, ob man eine Bayern-Jahreskarte einführt, also ein Bayern-Ticket für ein ganzes Jahr. Zwischen einer Verbund-Jahreskarte und der Bahncard100 ist ein riesen Loch. Stammkunden sind für Verkehrsunternehmen das A und O, so kann man die Kunden besser binden (-> Konkurrenz durch Fernbusse abwehren -> da war das Thema!^^), die Einnahmen besser planen und spart sich sehr viel Verwaltungsaufwand = Geld im Vertrieb. In der Schweiz hat meines Wissens jeder dritte (!) Haushalt ein Halbtax- oder General-Abo!
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Beitrag von GSIISp64b »

Rohrbacher @ 31 Dec 2013, 19:49 hat geschrieben: Das ist genauso "faul" wie Standard-Handytarif für 9 ct/Minute, wo 10 Stunden telefonieren folglich 54 Euro kosten
Fun Fact: Ich habe mal neulich ne tschechische SIM gekauft, da wird Internet nicht nach Volumen, sondern pro Nutzungstag abgerechnet. Mein Festnetzanbieter hat auch keine Minutentarife mehr. Also gut möglich, dass das irgendwann mal ausstirbt.

Der Punkt ist halt: Bei Mobilfunk ist die Progression so recht sinnvoll, mit den 9ct-Tarifen fürs Notfallhandy, was man eh nie nutzt, und mit der Flat für Vielschwafeler. Bei der Bahn führt der derzeitige Tarif dazu, dass Kurzstrecken überproportional teuer und Langstrecken überproportional billig sind (nicht vergleichbar zum Mobilfunkdingens, weil es nicht als kundenbezogener "Mengenrabatt" funktioniert, sondern sich auf die einzelne Fahrt bezieht) und dass an Landesgrenzen absurde und diskriminierende Preissprünge auftreten (aber nur bei Langstrecken, Kurzstrecken ignorieren diese).

Sprich: Die Preisstruktur bei Mobilfunkanbietern spricht unterschiedliche Nutzergruppen an. Die Preisstruktur bei der Bahn sorgt einfach nur dafür, dass der Preis für eine einfache Fahrt von A nach B nicht mehr davon abhängt, wie weit A von B entfernt ist, sondern davon, wie viele willkürlich gezogene Grenzlinien auf dem Weg dahin überschritten werden. Eigentlich könnte man auch gleich würfeln.
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 31 Dec 2013, 19:49 hat geschrieben: Gibt's, heißt Schönes-Wochenende- oder Quer-durchs-Land-Ticket. Die Steuerung der Nachfrage erfolgt im Nahverkehr durch simple Sperrzeiten. Individuelle Sparpreise für einzelne Verbindungen/Züge wie im Fernverkehr wäre viel zu viel administrativer Aufwand ohne greifbaren praktischen Nutzen.
Nein. QDL und SWT sind deutlich teurer als Ländertickets und daher keine Alternative.

Es muss auch über Ländergrenzen hinweg möglich sein für 23+4 EUR zu fahren.
Solche Geschichten wie Zugbindung, Vorbuchfrist usw. sollte es beim Sparpreis NV natürlich nicht geben.
Es muss einfach möglich sein im Umkreis von 300 km für max. 25 EUR zu fahren und nicht 44 EUR nur wegen der Bundesland-Grenze. Es geht auch nicht um Stammkunden, sondern um alle Fahrgäste. Also sind in diesem Fall irgendwelche Abos und Jahreskarten auch Käse.
Solange München-Sigmaringen nicht für 23 EUR geht, Sigmaringen-Stuttgart aber schon, ist das doch Unsinn.

Man kann aber auch nicht zwei oder drei ganze Bundesländer für 23+4 EUR anbieten. Daher eben der Kompromiss, dass grenzüberschreitende Fahrten mit dem Sparpreis Nahverkehr nur auf einer gewählten Strecke bis 300 Km möglich sind. Ansonsten aber auch 9:00-3:00 Uhr, beliebige Fahrten auf dieser Strecke inkl. Stadtverkehre.
Wer noch mehr Flexibilität braucht, muss dann eben weiterhin QDL kaufen.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 1 Jan 2014, 14:34 hat geschrieben: Solange München-Sigmaringen nicht für 23 EUR geht, Sigmaringen-Stuttgart aber schon, ist das doch Unsinn.
Warum? Sigmaringen -> München 241 Tarifkilometer; Sigmaringen -> Stuttgart 155 Tarifkilometer. Das darf durchaus mehr kosten...

Übrigens geht Sigmaringen-Stuttgart bereits für 20 Euro, die 44 Euro bis München sind zwar ein deutlicher Preissprung, aber immer noch durchaus im Rahmen.
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Beitrag von 218 466-1 »

JeDi @ 2 Jan 2014, 00:42 hat geschrieben: Warum? Sigmaringen -> München 241 Tarifkilometer; Sigmaringen -> Stuttgart 155 Tarifkilometer. Das darf durchaus mehr kosten...
Übrigens geht Sigmaringen-Stuttgart bereits für 20 Euro, die 44 Euro bis München sind zwar ein deutlicher Preissprung, aber immer noch durchaus im Rahmen.
Ein Preis mehr als doppelt so teuer nennst Du "im Rahmen"? :rolleyes:
Nee nee das kann es nicht sein. Es gibt auch innerhalb Bayerns Entfernungen >250 Km die nur 23 EUR kosten.
Jeder Presissprung, der nur mit den Ländergrenzen begründet ist, ist ungerechtfertigt. Ich sehe nicht ein, eine Fahrkarte für ganz Deutschland kaufen zu müssen, nur weil man nicht innerhalb eines Bundeslandes bleibt. Was bringt mir auf München-Sigmaringen, dass die Fahrkarte auch bis Berlin und Hamburg gültig ist?
Mit 44 EUR bringst du nur sehr wenig Fahrgäste in die Bahn, zumal es bei Strecken über 300 Km in FV wesentlich schneller und billiger geht.
Nochmal: Das QDL ist KEINE Alternative! Im Umkreis von 300 Km innerhalb von Deutschland muss jeder für 23 EUR fahren dürfen, egal ob Bundeslandgrenze oder nicht.
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Beitrag von Rev »

Mit solchen Ticket sind dann aber die Leute benachteiligt die in den ecken wohnen und Leute die mittig wohnen kommen damit praktisch durch ganz Deutschland.

Die Ländertickets sind im Prinzip schon nicht schlecht was man aber ggf. dazu machen sollte sind vergünstigt Ticket für den Übertritt z.B. dann sowas wie 1 Bayernticket Zahl und nur die hälfte eines BW Tickets.
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Beitrag von 218 466-1 »

Ländergrenzen dürfen überhaupt keine Auswirkungen auf den Preis haben. Igendwer wird immer Vor oder Nachteile haben, aber sie lassen sich eindämmen.
Von ganz Deutschland kann angesichts der 300 km Begrenzung für den Sparpreis-Regionalverkehr keine Rede sein.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 2 Jan 2014, 05:47 hat geschrieben:
JeDi @ 2 Jan 2014, 00:42 hat geschrieben: Warum? Sigmaringen -> München 241 Tarifkilometer; Sigmaringen -> Stuttgart 155 Tarifkilometer. Das darf durchaus mehr kosten...
Übrigens geht Sigmaringen-Stuttgart bereits für 20 Euro, die 44 Euro bis München sind zwar ein deutlicher Preissprung, aber immer noch durchaus im Rahmen.
Ein Preis mehr als doppelt so teuer nennst Du "im Rahmen"? :rolleyes:
Bei fast der doppelten Entfernung? Ja. Mal ganz davon abgesehen: Was bringt mir für Lindau-München oder Buchloe-Augsburg ein Fahrschein, der auch bis Kahl gelten würde? Warum soll ich - um bei deinem 200km-23€-Beispiel zu bleiben - für Göppingen-Augsburg einen Fahrschein lösen, der auch von Heilbronn nach München gilt?
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Beitrag von 218 466-1 »

JeDi @ 2 Jan 2014, 09:48 hat geschrieben:Bei fast der doppelten Entfernung? Ja.
86 von 241 Km sind alles andere als doppelte Entfernung und es geht ja nicht nur um diese Beispiel. Nemen wir mal Kempten-Nürnberg und Kempten-Singen und schon geht deine Theorie baden.
Mal ganz davon abgesehen: Was bringt mir für Lindau-München oder Buchloe-Augsburg ein Fahrschein, der auch bis Kahl gelten würde? Warum soll ich - um bei deinem 300km-23€-Beispiel zu bleiben - für Göppingen-Augsburg einen Fahrschein lösen, der auch von Heilbronn nach München gilt?
Stimmt doch gar nicht. Sparpreis-Regionalverkehr würde für eine Strecke bis max. 300 Km gelten und ist nur für grenzüberschreitende Fahrten gedacht. Start und Ziel wählt der Fahrgast selbst. Wenn man Göppingen Augsburg kauft, kann man auch nur Göppingen-Augsburg fahren und nicht nach Kahl (wo oder was das auch immer ist), Memmingen, Dillingen, Hintertupfing oder sonst wo hin fahren.
Wenn man weniger als 300 km fährt, hat man was verschenkt, aber es fährt ja auch niemand das komplette Streckennetz von Bayern an einen Tag ab und noch viel weniger das koplette deutsche Netz beim QDL.
Den Sparpris im FV gibt es z.B. auch von München nach Berlin und von Köln nach Hamburg. Also was soll dieser Vergleich mit München-Heilbronn und Göppingen-Augsburg?
Wer innerhalb eines Bundeslandes bleibt (Lindau-München), kann ja weiterhin das Länderticket kaufen.
Bei Kurzstrecken (Buchloe-Augsburg) Normalpreis zahlen.
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 2 Jan 2014, 10:23 hat geschrieben: [...] und nicht nach Kahl (wo oder was das auch immer ist) [...]
Kahl am Main, das - unterfränkische Gemeinde des Landkreises Aschaffenburg, letzter Bahnhof in Bayern von Aschaffenburg in Richtung Frankfurt (Main) fahrend. Auch bekannt als Abzweigbahnhof der Kahlgrundbahn nach Schöllkrippen. Von dieser könnte man schon mal gehört haben, auch wenn da keine 218 fahren. ;)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 2 Jan 2014, 10:52 hat geschrieben: Kahl am Main, das - unterfränkische Gemeinde des Landkreises Aschaffenburg, letzter Bahnhof in Bayern von Aschaffenburg in Richtung Frankfurt (Main) fahrend. Auch bekannt als Abzweigbahnhof der Kahlgrundbahn nach Schöllkrippen. Von dieser könnte man schon mal gehört haben, auch wenn da keine 218 fahren. ;)
Ok, danke. In der Ecke (zwischen Frankfurt und der Strecke Würzburg-Fulda) war ich noch nie.
Wäre auch ein prima Gebiet für den Sparpreis-Regionalverkehr, Würzburg-Wiesbaden, Frankfurt-Stuttgart Lauda-Gießen usw. was alles z.Z. 44 EUR kosten würde.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 2 Jan 2014, 10:23 hat geschrieben: 86 von 241 Km sind alles andere als doppelte Entfernung und es geht ja nicht nur um diese Beispiel. Nemen wir mal Kempten-Nürnberg und Kempten-Singen und schon geht deine Theorie baden.

Stimmt doch gar nicht. Sparpreis-Regionalverkehr würde für eine Strecke bis max. 300 Km gelten und ist nur für grenzüberschreitende Fahrten gedacht. Start und Ziel wählt der Fahrgast selbst. Wenn man Göppingen Augsburg kauft, kann man auch nur Göppingen-Augsburg fahren und nicht nach Kahl (wo oder was das auch immer ist), Memmingen, Dillingen, Hintertupfing oder sonst wo hin fahren.
Wenn man weniger als 300 km fährt, hat man was verschenkt, aber es fährt ja auch niemand das komplette Streckennetz von Bayern an einen Tag ab und noch viel weniger das koplette deutsche Netz beim QDL.
Den Sparpris im FV gibt es z.B. auch von München nach Berlin und von Köln nach Hamburg. Also was soll dieser Vergleich mit München-Heilbronn und Göppingen-Augsburg?
Wer innerhalb eines Bundeslandes bleibt (Lindau-München), kann ja weiterhin das Länderticket kaufen.
Bei Kurzstrecken (Buchloe-Augsburg) Normalpreis zahlen.
Liest du meine Beiträge überhaupt?

Heilbronn - München (298 Tarifkilometer) gibt genau so um deinen Pauschalpreis wie Göppingen - Augsburg.

Nach deiner Argumentation ist das genau so Unzumutbar, wie dass man für Buchlö - Augsburg einen Fahrschein kauft, der auch von Berchtesgaden nach Kahl gilt. Um das zu verhindern, müsste man weg vom Pauschalpreis, hin zu einem Entfernungsbasierten Off-Peak-Preis.
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JeDi @ 2 Jan 2014, 11:47 hat geschrieben:Heilbronn - München (298 Tarifkilometer) gibt genau so um deinen Pauschalpreis wie Göppingen - Augsburg.
Ja, und wo ist da das Problem?
Beim QDL ist es auch egal, ob man nur Mannheim-Koblenz oder Basel-Kiel fährt. Man zahlt den Pauschalpreis. 23 bzw. 44 EUR.
Nach deiner Argumentation ist das genau so Unzumutbar, wie dass man für Buchlö - Augsburg einen Fahrschein kauft, der auch von Berchtesgaden nach Kahl gilt. Um das zu verhindern, müsste man weg vom Pauschalpreis, hin zu einem Entfernungsbasierten Off-Peak-Preis.
Der Preissprung von 23 zu 44 EUR ist das unzumutbar. Wenn ich nur 300 Km oder weniger fahre, brauche ich keine teure Fahrkarte für ganz Deutschland.

Gerde dein Kahl-Berschdesgaden gibt es mit dem BT für 23 EUR. Dazu braucht man den Sparpreis nicht. Die wesentlich kürzere Strecke Göppingen-Augsburg kostet aber 44 EUR nur wegen der Ländergrenze.

Der Sparpreis-Regionalverkehr (ebefalls 23 EUR) würde dieses Problem lösen. Darum geht es.
23 EUR ist ein Preis, der für Strecken bis 300 Km angemessen ist, auch wenn man nur 100 km fährt. 44 EUR sind jedoch viel zu teuer und nur für Srecken über 300 km angemessen.
[acronym title="MBU: Buchloe <Bf>"]MBU[/acronym]-[acronym title="MA: Augsburg Hbf <Bf>"]MA[/acronym] kostet übrigens im Normalpreis nur 7,90 EUR, also nix selber Preis wie Kahl-Berchtesgaden.
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Beitrag von konsti »

Wieso willst du bei Göppingen-Augsburg ein Quer-Durchs-Land-Ticket für 44 EUR kaufen? Für die Strecke würde ich eine ganz klassische "Einfache Fahrt" lösen, die kostet 26,40 EUR im Nahverkehr ohne BahnCard-Rabatt ...
LG
Konsti
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