Wildwechsel @ 22 Jan 2014, 07:43 hat geschrieben: Womit bewiesen wäre, dass die Gute keine Ahnung hat. Kleines Beispiel aus dem Wohnungsbau der vergangenen Jahre: Es werden millionenschwere Förderprogramme mit ehrgeizigen Zielzahlen aufgelegt, und hinterher wundert man sich, dass weder die Zielzahlen erreicht noch mehr als die Hälfte der bereitgestellten Fördermittel aufgebraucht wurden. Warum? Nunja, man hat gleichzeitig zur "Haushaltskonsolidierung" die Stellen, die die Förderprogramme umsetzen sollten, zusammengestrichen....
Die Frage ist ob sie von solchen Sachen schon Ahnung haben muss. In meinen Augen nicht unbedingt. Sie muss nur, wenn sie dann die Ahnung bekommt, sinnvoll handeln. Und Nallinger ist - zumindest so wie ich sie erlebt habe - keine Frau die irgendwelchen Phantasien nachrennt, sondern eine Frau, die Fehler auch erkennt und anspricht, und sich von guten Argumenten überzeugen lässt.
Nallinger muss und kann nicht von jedem Detail in der Verwaltung Ahnung haben. Sie braucht nur die richtigen Leute, die diese Ahnung haben. (Und auch Reiter hat nicht so wahnsinnig viel Ahnung - vor einigen Monaten hat er z.B. auf der Bühne mal behauptet, dass die schlechten Zustände der Schulhaustoiletten ja wohl kaum der Stadt anzulasten seien, sondern ganz klar ein großes Versäumnis des Freistaats und damit der CSU wären... Lustigerweise hat Schmid das nicht mal aufgegriffen, der scheint das also auch nicht zu wissen. Und das ist definitiv nicht das einzige an Blödsinn, was der Reiter verzapft hat. Nallinger dagegen scheint sich relativ bewusst zu sein, von was sie Ahnung hat und von was nicht. Was man u.a. daran sieht, dass sie als einzige Kandidatin, die von der Materie Verkehrsplanung wirklich Ahnung hat, keine lustigen Striche auf dem Stadtplan als tolle Ausbaupläne präsentiert, sondern darauf hinweist, dass man jetzt eine gute ausgearbeitete Planung von Profis braucht.).
Und hier soll nun also auch wieder nur ein Projektverantwortlicher inthronisiert werden, der dann bestenfalls feststellt, dass es die Leute, auch die er gerne durchgreifen wollen würde, gar nicht gibt.
Und hat damit seine erste Aufgabe schon erfüllt. Nachdem er (Deinen Aussagen zufolge offenbar nicht ohne Grund) direkt im Büro der Oberbürgermeisterin angesiedelt ist, geht er nach dieser Feststellung im Idealfall mit einer Liste zur Oberbürgermeisterin gehen. Und dann ist es Aufgabe der Oberbürgermeisterin, Schritte zu ergreifen, dass diese Probleme beseitigt werden. Auch die Feststellung (und Behebung) des Mangels an Mitarbeitern für ein Projekt gehört zu den Aufgaben eines Projektverantwortlichen. Die jetzige Methode scheint ja jedenfalls nicht zu funktionieren?
Genau dafür braucht man aber die Projektverantwortlichen - die Oberbürgermeisterin kann ja wohl kaum von Referat zu Referat gehen und fehlende Mitarbeiter erraten. Und bei Nallinger, die im Gegensatz zu Reiter nicht die vergangene Politik von Rot-Grün toll finden muss, dürfte der Projektverantwortliche auch ein offenes Ohr für solche Probleme finden.
Unabhängig davon müsste man aber natürlich auch außerhalb der großen Projekte ermitteln, an welchen Stellen dringender Bedarf an Personalaufstockungen besteht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876