Spalten Zug-Bahnsteig & PRM
Es gibt zig Millionen Reisende/Pendler, die täglich in den Zügen unterwegs sind. Durch immer mehr technische Gimmicks steigen die Reisezeiten (Aufenthaltszeiten an den Bahnsteigen, technische Defekte). Dies führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von diesen zig Millionen. Es ist nicht sinnvoll, einer kleinen Gruppe jedwede Einschränkung zu nehmen, wenn im Gegenzug eine gewaltige Gruppe dafür Einschränkungen hinnehmen muss. Schiebetritte bei S-Bahnen sind grottiger Unfug und vollkommen überflüssig. Eigentlich ist niemand darauf angewiesen, und bei S-Bahnen findet sich, falls der Ausnahmefall doch mal auftreten sollten, immer jemand, der hilft und unterstützt. Es zeugt von einer sehr eingeschränkten Sichtweise auf die Sorgen und Nöte von Menschen, wenn man immer nur für eine Teilgruppe eine Optimierung vornehmen möchte.
Es sei hier mal ein anderes Beispiel erwähnt: Bei größeren Umbauten an Bahnsteigen ist zwingen die Barrierefreiheit gefordert. Das schließt flache Rampen mit dazwischen eingefügten ebenen Abschnitten für Rollstuhlfahrer ein. Derartige Rampen sind derart teuer, dass in Einzelfällen auf den Umbau von Stationen schon verzichtet wurde, so dass es auch keine Fahrstühle gibt.
Es sei hier mal ein anderes Beispiel erwähnt: Bei größeren Umbauten an Bahnsteigen ist zwingen die Barrierefreiheit gefordert. Das schließt flache Rampen mit dazwischen eingefügten ebenen Abschnitten für Rollstuhlfahrer ein. Derartige Rampen sind derart teuer, dass in Einzelfällen auf den Umbau von Stationen schon verzichtet wurde, so dass es auch keine Fahrstühle gibt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wie viele genau?autolos @ 2 Apr 2014, 09:51 hat geschrieben:Es gibt zig Millionen Reisende/Pendler, die täglich in den Zügen unterwegs sind.
Und in welchen Zügen? Nur in der S-Bahn oder auch im Regionalverkehr? Zählen "Fernpendler", also Leute, die z.B. Montabaur-Frankfurt oder Nürnberg-München pendeln, dazu?
-> Scheinbar nur S-Bahnen, aber warum kommt das erst zur Mitte deines Beitrages raus?
Durch "interessantes" Verhalten der nicht mobi-eingeschränkten Fahrgäste steigen die Reisezeiten (Aufenthaltszeiten an den Bahnsteigen, technische Defekte).Durch immer mehr technische Gimmicks steigen die Reisezeiten (Aufenthaltszeiten an den Bahnsteigen, technische Defekte).
Im Gegensatz zu Dir lässt sich das weiter ausführen, z.B. versehentliches wie absichtliches Blockieren der Lichtschranken (deren Bereiche zunehmend markiert sind), kein zügiges Weitergehen ins Wageninnere, so dass der Einsteigefluss ins Stocken gerät, kein Verteilen auf mehrere Türen, obwohl diese leer sind oder das Blockieren von anderen Sitzplätzen durch Gepäck oder das sich Setzen auf Gangsitze in der Hoffnung, dass der Platz neben sich frei bleibt.
Dies führt zu erheblichen (welchen denn genau?) Beeinträchtigungen von den anderen Mitreisenden, besonders von denen, die sich "korrekt" verhalten ("korrekt" meint in diesem Fall, dass z.B. oben genanntes Verhalten versucht wird zu vermeiden).Dies führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von diesen zig Millionen.
Es ist nicht sinnvoll, einer kleinen Gruppe jedwede Empfehlung zu geben zu einem eigentlich selbstverständlichen Verhalten im ÖPNV, wenn im Gegenzug eine gewaltige Gruppe dafür mit dem "interessanten" Teil in einen Topf geschmissen wird. Fußballfans wissen da ein Lied von zu singen...Es ist nicht sinnvoll, einer kleinen Gruppe jedwede Einschränkung zu nehmen, wenn im Gegenzug eine gewaltige Gruppe dafür Einschränkungen hinnehmen muss.
=> Was folgern wir daraus? Solche Pendler und Häufigfahrer aus den Zügen verbannen, denn sie behindern den pünktlichen Bahnbetrieb worunter vor allem sich "gut" verhaltende Reisende leiden!
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Jippi, endlich kommt die Forderung, natürlich mit den üblichen Superlativen und Übertreibungen, um ja keinen Zweifel aufkommen zu lassen.Schiebetritte bei S-Bahnen sind grottiger Unfug und vollkommen überflüssig.
Äh, nein?Eigentlich ist niemand darauf angewiesen,...
Außer natürlich du bezeichnest mobi-eingeschränkte Reisende als "niemand".
Dann sei nochmals auf den von mir verlinkten "Tagesspiel"-Artikel verwiesen, kleinere Kinder profitieren ebenso von einem Schiebetritt. Reisende mit größerem Gepäck auch. Ein "normaler" mittdreisiger Single, der für drei Wochen an Krücken gehen muss, ebenso. Die Reinigungsfachkraft, die mit ihrer Kehrmaschine vom Hbf zur Stadtmitte, zum Feuersee und zur Schwabstraße fährt muss auch kein Blech mehr auslegen.
Ohne den stereotypen Rollifahrer komme ich mit dreißig Sekunden nachdenken schon mal auf vier weitere "Niemands".
Oh, der "Ausnahmefall". Nach der Lucke'schen Pseudoexaktheit mit "zig Millionen" oben folgt also daraus der Fall, natürlich ohne ihn ansatzweise konkret zu untermauern. Ab wann ist es also ein Ausnahmefall? Ab dem Verhältnis eins zu einer Millionen? Oder eins zu 360.000? So viel transportieren die S-Bahn Stuttgart werktäglich, die bei ihren 430ern bekanntlich die Schiebetritte deaktiert hat, weil der Fahrplan nur unter Optimalbedingungen zu halten war....und bei S-Bahnen findet sich, falls der Ausnahmefall doch mal auftreten sollten, immer jemand, der hilft und unterstützt.
Ist das auch morgens um vier, um halb fünf irgendwo weiter vor den Toren der Stadt der Fall? München Kreuzstraße zum Beispiel, da scheint werktags schon ab 19 Uhr der Hund begraben zu sein, wenn man einigen Beiträgen hierzuforum glaubt.
Och ne, jetzt noch der wehleidig-pathetische Abschluss an die imaginäre Gegnergruppe... :rolleyes:Es zeugt von einer sehr eingeschränkten Sichtweise auf die Sorgen und Nöte von Menschen, wenn man immer nur für eine Teilgruppe eine Optimierung vornehmen möchte.
Zeugt es nicht viel mehr von einer eingeschränkten Sichtweise, die floskelhaften "Sorgen und Nöte" (ein Pendler ist also in Not? Interessant...) gegen die "Sorgen und Nöte" von PRM aufzurechnen ("zig Millionen" vs. "Ausnahmefall")?
Ja, es sei durchaus erwähnt... Dann solltest du es auch erwähnen, denn ich sehe da kein Beispiel, sondern eine Beschreibung eines nicht konretisierten Falls (was gemeinhin der Sinn eines Beispiels ist), der aussagen will, dass aufgrund zu hoher Kosten keine Rampen gebaut wurden.Es sei hier mal ein anderes Beispiel erwähnt: Bei größeren Umbauten an Bahnsteigen ist zwingen die Barrierefreiheit gefordert. Das schließt flache Rampen mit dazwischen eingefügten ebenen Abschnitten für Rollstuhlfahrer ein. Derartige Rampen sind derart teuer, dass in Einzelfällen auf den Umbau von Stationen schon verzichtet wurde, so dass es auch keine Fahrstühle gibt.
Du kannst mir mal vormachen, wie man in diesem Spalt mit einem Rollstuhl hängen bleibt:JeDi @ 23 Mar 2014, 18:25 hat geschrieben:Ein Spalt, in dem passend die Vorderräder hängen bleiben, hindert dich aber recht gut am "einfach drüber" rollen. Von E-Rollis mit ihren Minirädern ganz zu schweigen...


Wenn deine Einträge nicht mit haltlosen Unterstellungen spicken würdest, wäre sie gänzlich inhaltslos. Was ausser Rumgiften machst du eigentlich hier?JeDi @ 29 Mar 2014, 22:10 hat geschrieben:Ich auch. Und Oma fährt regelmäßig quer durch Deutschland. Per Zug. Und freut sich über jeden niveaugleichen Einstieg. Aber klar - Rollatorfahrer haben gefälligst zu Hause zu bleiben, weil sonst dein Weltbild zusammenbräche.
Ja, grössere Teilnahme als ohne vielleicht, aber längst nicht mehr die Teilnahme, die man ernsthaft als Leben bezeichnen würde. Einmal Strassen queren sind in Deutschland in der Regel schon mal zwei Stufen. Das ist mit einem Rollator schon mal ein grosses Problem. Und genau deswegen unternehmen betroffene Personen nur noch die aller-notwendigsten Wege. Und Bahnreisen gehört kaum noch dazu.Smirne76 @ 31 Mar 2014, 15:41 hat geschrieben:Mit einem Rollator ist das Leben noch lange nicht vorbei, im Gegenteil: den meisten Menschen, die einen haben, ermöglicht er eine größere Teilnahme am Leben, als es ohne der Fall wäre. Wenn es bei Dir in der Familie jemanden gibt, bei dem es schon so schlimm ist, dass auch trotz Rollator die Mobilität immer noch stark eingeschränkt ist, tut es mir leid. Aber deshalb brauchst Du nicht dieses Extrem auf alle anderen übertragen. Einen Rollator bekommt man noch lange bevor man kaum mehr laufen kann.
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Wannsee ist aber alles - nur kein Kurvenbahnsteig.firefly @ 2 Apr 2014, 13:35 hat geschrieben: Du kannst mir mal vormachen, wie man in diesem Spalt mit einem Rollstuhl hängen bleibt:
Was sind dann deine Beiträge? Du verweist auf deine Familie - ich auf meine. Meine Beiträge sind inhaltslos - deine dann also auch?Wenn deine Einträge nicht mit haltlosen Unterstellungen spicken würdest, wäre sie gänzlich inhaltslos. Was ausser Rumgiften machst du eigentlich hier?
Das Gegenteil wurde ja jetzt schon öfters bewiesen.Ja, grössere Teilnahme als ohne vielleicht, aber längst nicht mehr die Teilnahme, die man ernsthaft als Leben bezeichnen würde. Einmal Strassen queren sind in Deutschland in der Regel schon mal zwei Stufen. Das ist mit einem Rollator schon mal ein grosses Problem. Und genau deswegen unternehmen betroffene Personen nur noch die aller-notwendigsten Wege. Und Bahnreisen gehört kaum noch dazu.
Sachmal Leute, hakts bei manchen von euch?
"Leute mit Rollator bleiben doch eh zuhause, für die muss man keine extra Vorkehrungen bauen."
a) Ist das eine Pauschalisierung, die durch Jedis Gegenbeispiel bereits widerlegt ist.
b) Verwechselt hier vielleicht jemand Ursache mit Wirkung? Wie wenn ein Kellerkneipenwirt sagt, er braucht keinen Aufzug, zu ihm kommen eh keine Rollstuhlfahrer. (Preisfrage: Warum nicht? Der Gewinner bekommt ein ASCII-Zeichen von mir.)
Außerdem sind PRM nicht nur Leute mit Rollstuhl oder Rollator. Leute die noch ohne technische Hilfsmittel gehen, aber eben nicht mehr so flink wie "ein Junger", gehören da ebenso dazu. Und nicht zuletzt auch Leute, die überhaupt keine Gehbehinderung haben - sondern z.B. eine Sehbehinderung (Hinweis: Sehbehinderung ungleich Blind, also jetzt bitte keine Blindenstock-Gegenargumente). Diese Personengruppen bleiben zwar nicht mit einem Rad irgendwo hängen, aber hat dafür ein deutlich höheres Risiko in einen Spalt zu fallen als "ein Junger".
Du sagst zwar nur "die machen das doch eh nicht das brauchen wir nicht". Aber (abgesehen davon, dass Pauschalisierung wie gesagt bereits widerlegt) wenn man die Beiträge hier so liest, schwingt da schon ein wenig "Geht mir Normalo nicht mit diesen PRM-Hilfen auf den Keks, diejenigen die sowas brauchen sollen gefälligst zu Hause bleiben" mit.
"Leute mit Rollator bleiben doch eh zuhause, für die muss man keine extra Vorkehrungen bauen."
a) Ist das eine Pauschalisierung, die durch Jedis Gegenbeispiel bereits widerlegt ist.
b) Verwechselt hier vielleicht jemand Ursache mit Wirkung? Wie wenn ein Kellerkneipenwirt sagt, er braucht keinen Aufzug, zu ihm kommen eh keine Rollstuhlfahrer. (Preisfrage: Warum nicht? Der Gewinner bekommt ein ASCII-Zeichen von mir.)
Außerdem sind PRM nicht nur Leute mit Rollstuhl oder Rollator. Leute die noch ohne technische Hilfsmittel gehen, aber eben nicht mehr so flink wie "ein Junger", gehören da ebenso dazu. Und nicht zuletzt auch Leute, die überhaupt keine Gehbehinderung haben - sondern z.B. eine Sehbehinderung (Hinweis: Sehbehinderung ungleich Blind, also jetzt bitte keine Blindenstock-Gegenargumente). Diese Personengruppen bleiben zwar nicht mit einem Rad irgendwo hängen, aber hat dafür ein deutlich höheres Risiko in einen Spalt zu fallen als "ein Junger".
Du sagst zwar nur "die machen das doch eh nicht das brauchen wir nicht". Aber (abgesehen davon, dass Pauschalisierung wie gesagt bereits widerlegt) wenn man die Beiträge hier so liest, schwingt da schon ein wenig "Geht mir Normalo nicht mit diesen PRM-Hilfen auf den Keks, diejenigen die sowas brauchen sollen gefälligst zu Hause bleiben" mit.
Frag dich mal selbst, ob es bei dir noch ganz hakt, wenn dir nichts weiter einfällt, als solche böswilligen Unterstellungen zu schreiben.Didy @ 2 Apr 2014, 14:41 hat geschrieben:Du sagst zwar nur "die machen das doch eh nicht das brauchen wir nicht". Aber (abgesehen davon, dass Pauschalisierung wie gesagt bereits widerlegt) wenn man die Beiträge hier so liest, schwingt da schon ein wenig "Geht mir Normalo nicht mit diesen PRM-Hilfen auf den Keks, diejenigen die sowas brauchen sollen gefälligst zu Hause bleiben" mit.
Eine Frage zum Bericht: Wann passierte der erste Unfall in Berlin, wo jemand in die Spalte fiel oder aufgrund der Höhenunterschied zwischen dem Bahnsteig und der S-Bahn stolperte?Jogi @ 29 Mar 2014, 11:10 hat geschrieben:@ breite Spalte in Berlin: "Tagesspiegel": "Stolperfalle S-Bahn"
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Sicherlich schon 1924. Das geht schnell, mal kurz unaufmerksam, schon haste den Fuß drin.
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www.tramgeschichten.de
Signaturen können bis zu 50 Zeichen lang sein und
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Der Artikel ist vom 8. März 2009, das Fallen des Kindes in den Spalt zwischen Zug und Bahnsteig dürfte also um den Dreh rum passiert sein.JLanthyer @ 2 Apr 2014, 19:34 hat geschrieben:Eine Frage zum Bericht: Wann passierte der erste Unfall in Berlin, wo jemand in die Spalte fiel oder aufgrund der Höhenunterschied zwischen dem Bahnsteig und der S-Bahn stolperte?
Edit Martin H.: OT eingezogen