In der Schweiz verfolgt man seit längerem eine Vision - und nun soll sie Wirklichkeit werden.
Gemeint ist nicht der 57 km lange Gotthardbasistunnel zwischen Erstfeld und Biasca, denn der ist schon seit Jahren in Bau. So wie man die Schweizer kennt, wird der Tunnel sicher auch fristgemäß im Jahr 2015 fertig.
Gemeint ist aber ein Bahnhof im Gotthardbasistunnel. In Sedrun (Graubünden) befindet sich ein Zwischenangriff auf den Basistunnel. Bauarbeiter erreichen über eine 830 Meter tiefe Liftanlage die Tunnelbaustelle. Nach Beendigung der Bauarbeiten sollte die Anlage als Nothalte- und Multifunktionsstelle dienen.
Nun möchte man einen richtigen Bahnhof in über 800 Meter Tiefe. Der tiefste Bahnhof der Welt hat auch schon einen Namen: Porta Alpine.
Der Bau dieses Bahnhofes ist noch umstritten, zumindest die Kantone Tessin, Uri, Wallis und Graubünden der Gotthardregion wollen 15 Millionen Schweizer Franken zur Finanzierung locker machen. Insgesamt soll der Bahnhof 38 Millionen Schweizer Franken kosten.
Im Bahnhof sollen einmal Schnellzüge im Stundentakt halten. Die SBB steht dem Projekt ablehnend gegenüber, da man negative Auswirkungen für den Betriebsablauf (weniger Züge pro Stunde) erwartet.
Die Kantone erhoffen sich eine Belebung der Region "Surselva". Sedrun selbst ist nur eine verhältnismäßig kleine Gemeinde. In der Region hat man seit Jahren mit Rückgang der Bevölkerung und rückläufigen Tourismus zu kämpfen.
Zum Bau: Im Bahnhof Porta Alpina müssen Bahnsteige errichtet werden, die von den Fahrgästen aus Sicherheitsgründen nur bei Halt der Züge betreten werden dürfen. Zusätzlich werden daher unterirdische Warteräume erforderlich. Die Fahrt mit dem Lift an die Oberfläche wird 7 Minuten dauern. Die Liftstation befindet sich abseits vom Ortskern Sedrun und irgendwie abseits von allem
